Leon, der kleine Löwe

[Wind]

Ja, das ist wirklich erstaunlich. Ich hätte nie gedacht, daß ein Zweithund so eine Wirkung haben kann. Sie kommt auch zu Hause jetzt dauernd zu mir, schmiegt sich an und fragt mich, ob ich sie trotzdem immer noch liebhabe.

 

[felis]

Das freut mich echt doppelt, weil es doch so viele weniger nette Postings gab zu deinen Erziehungsfragen.

Habt ihr eigentlich sowas wie Hundesteuer?

 

[Wind]

Nein, hier gibt es keine Hundesteuer. Das wäre auch kaum durchsetzbar.

Und die weniger netten Postings ... ja nu, die waren von Leuten, die offensichtlich keine Ahnung haben oder es ist einfach eine Frage der Intelligenz, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Xavia ist wirklich ein Spezialfall. Ich hätte mir auch nie vorstellen können, daß ein Hund so sein kann. Bevor ich sie hatte, habe ich auch gedacht: "Das ist nur eine Frage des Hundebesitzers, wenn der Hund so ist. Der behandelt ihn falsch oder kann nichts." Aber Xavia hat mich eines Besseren belehrt. Jemand, der das nicht erlebt hat, kann es nicht beurteilen, aber dann sollte er es auch lassen, das zu kritisieren, was er nicht beurteilen kann. Aber so sind die Menschen halt.

Leon ist wirklich das absolute Gegenteil. Wenn man so einen Hund wie Leon hat und nichts anderes kennt, kann man sich die Probleme mit einem Hund wie Xavia echt nicht vorstellen. Könnte ich auch nicht.

Leon ist erst seit ein paar Tagen hier. Er läuft mir hinterher, als wäre er schon bei mir aufgewachsen. Er schaut immer, wo ich bin, er liegt da, wo ich sitze. Ich denke, in erster Linie bin ich die "Futtermaschine" für ihn, und da er recht verfressen ist, ist das halt enorm wichtig. Aber er ist eben auch ein völlig anderer Hundetyp als Xavia. Ich denke mittlerweile, daß wahrscheinlich mehr Border Collie in ihm steckt als man sieht.

Xavia verdreht manchmal die Augen, als ob sie sagen wollte: "Oh, dieser Schleimer!" Dann schraubt sie sich hoch, als wäre sie eine alte Oma und kommt auch an, weil ... man muß ja bei Frauchen Präsenz zeigen.

Es ist schon lustig.

 

[nina24]

Hallo Wind,

der "neue" ist ja mal echt knuffig

ich finds toll, dass ihr ihm ne Chance gegeben habt und wie es scheint, hat es ja auch Erfolg! Supi!

Und bitte mehr von den schönen Bildern ich träum schon lange von nem Besuch in Afrika. Ein ehemaliger Studienkollege kommt aus namibia und was der mir auf Bildern gezeigt und beschrieben hat, muss das sehr schön sein bei euch!

 

[Wind]

Ja, es ist sehr schön bei uns. Es gibt nur ein Land auf der Welt, in dem es weniger Menschen pro Quadratkilometer gibt als bei uns, und das ist die Mongolei. An zweiter Stelle liegt Namibia mit 2 Einwohnern pro Quadratkilometer. Zum Vergleich: In Deutschland sind es ca. 230 Einwohner pro Quadratkilometer. Unser Land ist sehr groß, weit und leer, aber auch sehr trocken. Das sieht man auf den Bildern. Nur in den Gärten, wo regelmäßig gegossen wird, ist es grün.

 

[Wind]

Solange Xavia allein war, hat sie sich nie sehr für Spielzeug interessiert. Seit Leon da ist, der dauernd irgend etwas anschleppt, ist das anders geworden.

 

[Wind]

Und dann will der "Kleine" (er ist ja erst neun Monate alt, während sie als "große Schwester" schon zwei Jahre alt ist) das Spielzeug auch immer nicht hergeben.

 

[nina24]

Und dann will der "Kleine" (er ist ja erst neun Monate alt, während sie als "große Schwester" schon zwei Jahre alt ist) das Spielzeug auch immer nicht hergeben.

Das kenn ich meine beiden sind jetzt 9 und 10 und das sieht immernoch so aus
Das hört bzw. liest sich ja prima, wie die beiden zum Team werden!

Und zur Landschaft und dieser Einwohnerdichte: Afrika wandert in meiner "da-will-ich-mal-hin" Liste immer weiter nach oben
Hört sich so an, als ob du morgens schon sehen kannst, wer mittags zum Kaffee vorbei kommt *ein Traum*

 

[Wind]

Und das, was dann zum Kaffee kommt, kann dann auch mal so aussehen wie die Bilder hier unten. Die Bilder sind in der Regenzeit gemacht, deshalb ist alles so grün.

Das letzte Bild zeigt eine der Dünen in unserer Wüste. Namibia hat mit der Wüste Namib die älteste Wüste der Welt. Da wohnen wir aber nicht.

 

[nina24]

Hammer! Die laufen da vor eurer Haustür rum??? Genial... das muss man echt mal erlebt haben.

Die Wüste sieht auch faszinierend aus. Die Sahara hab ich mal "angeschaut", hätte nicht gedacht, dass soviel "nichts" so spannend sein kann...

 

[Nice]

Vielen Dank für die super schönen Bilder. Ich hoffe, es folgen noch mehr.

 

[Wind]

Das einzige Problem sind manchmal Raubtiere, also Löwen, Leoparden, Geparde, auch Schlangen und Skorpione. Da muß man natürlich ein bißchen aufpassen. Allerdings sind die Nashörner oft gefährlicher. Denen traut man nämlich nicht zu, daß sie so schnell laufen können. Und bremsen tun sie für niemand.

Afrika ist ungeheuer faszinierend. Viele Urlauber kommen jedes Jahr wieder nach Namibia und fahren mehrere Wochen durchs Land.

Die Wüste ist sehr abwechlungsreich. Anders als in der Sahara gibt es Bereiche ganz ohne Sand, z.B. die "Mondlandschaft". Dort einen Sonnenuntergang und einen Mondaufgang zu erleben ist atemberaubend. Überhaupt sind Sonnenuntergänge nirgends so schön wie in Afrika. Weil hier die Luft so klar ist. Wir haben keinen Smog. Und durch die Trockenheit ist die Luft noch klarer. Der Sternenhimmel nachts sieht aus, als ob man ihn greifen könnte, so nah. Ich wußte vorher nicht, daß es so viele Sterne gibt.

Draußen unter diesem grandiosen Sternenhimmel zu übernachten, das ist eines der schönsten Erlebnisse, die es gibt. Man muß allerdings damit rechnen, daß ein Löwe in der Nähe brüllt oder sogar vorbeikommt. Auch Paviane (die sehr gefährlich sind. Ihr Gebiß steht dem eines Löwen nicht nach) überprüfen immer gern mal wieder, ob man das Zelt richtig zugemacht hat. Man braucht ein Schloß am Zelt, damit sie den Reißverschluß nicht aufmachen.

Ja, es ist ungeheuer faszinierend, das kann man schon so sagen.

 

[braunweißnix]

die landschaften sind ja echt der hammer...mich würd echt mal interessieren..wie du/ihr sonst so wohnt.

achso *g...der zuwachs ist natürlich auch goldig!

 

[Wind]

Wir wohnen in einem vergleichsweise normalen Haus, da wir ja in der Stadt leben. Aber es sind keine fünf Minuten zu diesen Landschaften bzw. man sieht die auch vom Haus aus. Auf einer Farm wäre es natürlich noch schöner, aber hier ist das noch ein bißchen schwierig mit der Technik. Und wir haben ja eine Computerfirma.