Erst mal schließ ich mich voll umfänglich dem Zitat aus „die Welt“ an:
Der Hauptgrund für die erfolgreiche Rückkehr des Wolfes liegt in der Tatsache, dass er, von kriminellen Ausnahmefällen abgesehen, nicht mehr geschossen wird. Hielten sich die Jäger in ihrer großen Mehrheit nicht an die Gesetze, hätte der Wolf keine Chance. .
So weit sind wir einer Meinung. Es geht um kriminelle Ausnahmefälle.
Da du schreibst, du schließt dich dem Zitat voll umfänglich an, akzeptierst du offenbar, dass die Jäger sich "
in ihrer großen Mehrheit" an die Gesetze halten. Dass es die kriminellen Ausnahmen aber (auch) unter Jägern gibt
Ich kann nur für mich sprechen: was anderes habe ich nie behauptet und nie geglaubt. .
Wieso musste sich dieser Jäger eigentlich stellen? Lt. Jackie kann man doch anhand des Geschosses sicher die Tatwaffe und damit den Schützen finden?
richtig, es funktioniert so ähnlich wie bei einem DNA Vergleich, wenn man ein vergleichsgeschoss hat kann man sagen ob beide aus einer waffe stammen.
was ohne Vergleichs Geschosse geht, ist die Zuordnung zu einem bestimmten Waffen Model, damit können die behörden dann nachschauen wer so eine waffe (legal) besitzt, die im gewissen umkreis einsammeln und ihren Vergleich machen…
siehe auch hier
allerdings geht’s nur, wenn man ein geschoss auch hat
jagdmunition ist ausgelegt, dass sie durchschlägt, militärische Vollmantel sowieso, wenn das tier dann noch n paar hundert Meter läuft suchste das Geschoss mit ner Hundertschaft…
WENN er innerhalb 2-3 Minuten verblutet ist, hast du Recht. Wenn er aber länger tot war und nicht so schnell starb, also ohne langwierige Nachsuche nicht zu finden war? Dann hat HSH2 Recht: Wenn du in einem fremden Revier wilderst, also eine Straftat begehst, bist du in den Möglichkeiten der Nachsuche vielleicht ein wenig eingeschränkt.
ja, hab ich ja auch so schon geschrieben
Wenn der Wolf noch warm gefunden wurde (dh innerhalb von max 2h) und nach den Verletzungen noch einige Zeit gelebt haben könnte (zb Bauchschuß) und dabei auch gelaufen sein kann
KÖNNTE es sein, dass ein Jäger nicht genug zeit hatte, ihn zu suchen und verschwinden zu lassen UND er kann nicht von was-weiß-ich-woher gebracht worden sein.
In dem Fall hätte sich der Fundort zufällig ergeben, aber Kilometer weit vom Tatort entfernt.
Der richtige Ansatz wäre, die Fährte mit Spür- bzw. Schweißhunden zurück zu verfolgen (bevor einer mault von wegen einer krähe und auge aushacken: verbeamtete Förster haben idR auch sehr gute Schweißhunde zur hand)
Wurde das versucht?
Nicht zwingend geht es dabei gegen den anderen Pächter. Wieso? Der kann sich anhand der Tatsache, dass der Wolf nicht mit seiner Waffe geschossen wurde, ja von dem Verdacht befreien. Es kann immer noch gegen den Wolf gehen, nur im fremden Revier, um nicht direkt unter Verdacht zu geraten und überprüft zu werden.
natürlich (wobei das mit dem „vom verdacht befreien“ auch nicht so einfach ist)
Wie wahrscheinlich ist es, dass der Wolf so schnell gefunden wurde? Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass er sich an einer gut sichtbaren Stelle, direkt am Weg, zum Sterben hinlegt.
Ich finde aber, s.o., dass dies nicht der einzige Fall ist, in dem sich der Fundort, womöglich weit vom Tatort entfernt, zufällig ergibt. Denn wie gesagt, der Täter könnte sich die Nachsuche ja einfach geschenkt haben.
aber meinst du dann nicht, der/die täter hätten nicht öfter gewildert?
immerhin sind es deutschlandweit „nur“ 8 wölfe in knapp 14 jahren, das verhindert die wieder Ansiedlung nicht wirklich
Das bringt aber alles nichts, wenn man keinen Verdächtigen hat, dessen Gewehr man überprüfen kann, oder?
deshalb hab ich ja auch nach evtl gefundene Geschosssplitter gefragt, anhand derer man zumindest das kaliber u waffenmodel bestimmen könnte
alle legalen waffen von jäger u sportschützen sind in D regiestriert, das sieht so aus
ich weiß nicht wie die gerichte es sehen aber ich denke mir, wenn sich die wolfabschüsse auf irgendein gemeinsamen nenner bringen lassen könnten würden sie alle in frage kommenden Waffen einsammeln und überprüfen
Fünf getötete Wölfe wurden gefunden. Das heißt nicht zwingend, dass nur fünf getötet wurden. Zur Entsorgung gewilderter Wölfe hast du dich ja hinreichend geäußert.
ich denke, die leute vom wolfsbüro und so kennen die wölfe, da müsste es zumindest auffallen wenn mehrere auf einmal fehlen
Wer ist der überschaubare Pool der Verdächtigen? Revierfremde Jäger gehören da sicher nicht zu....
doch, die werden im ersten schwung die revierjäger überprüfen, spätestens im 2. die jäger der umliegenden reviere und danach alle legalen waffenbesitzer mit waffen, die passen könnten.
Nur ein Täter in allen Fällen? Auf diese Idee wäre ich gar nicht gekommen. Aber wieso nicht. Das würde die geringe Zahl der getöteten Wölfe ein Stück weit erklären. Denn in einem fremden Revier kannst du sicher nicht jede Woche mal eben so einen Wolf schießen.
Andererseits: wenn ballistische Untersuchungen ergeben hätten, dass es immer die gleiche Waffe war, meinst du nicht, das wäre bekannt geworden?
schwer zu sagen, könnte sein, dass sie es aus „ermittlungstaktischen“ gründen geheim halten,
ähnlich wars doch auch bei dem *****, der auf autotransporter geschossen hat….
WENN die Fälle seit 2000 zusammen hängen sollten, haben sich alle Beteiligten sehr gut abgestimmt und extrem gut unter Kontrolle, sonst wäre schon längst was durch gesickert oder es wären mehr Wölfe gewildert worden!
WENN die Fälle NICHT zusammen hängen aber die Wölfe gezielt bejagt wurden, haben sich die „Jäger“/ Wilderer wirklich selten blöd angestellt, wenn in keinem einzigen Fall Trophäen genommen werden konnten aber die Wölfe gefunden wurden!
WENN die Fälle NICHT zusammen hängen und die Wölfe nicht gezielt bejagt wurden sondern „nur“ das Pech hatten irgendwelchen Spaßten übern weg zu laufen, wie es zumindest im Fall des überfahrenen Wolf aussieht, kann man es wohl kaum DEN Jägern anhängen
Vielleicht geht es nicht um Trophäen? Vielleicht wurden nicht alle Wölfe gefunden? Vielleicht ist trotz allem die Wahrscheinlichkeit, dass es Jäger (nicht DIE Jäger) waren, größer, als dass es gewöhnliche Spaziergänger oder NABU-Aktivisten waren? Vielleicht einfach deshalb, weil der durchschnittliche Spaziergänger oder NABU-Aktivist vielleicht doch im Unterschied zum durchschnittlichen Jäger kein Gewehr besitzt?
ja, alles möglich…
kann auch n normaler krimineller gewesen sein, der an ner einsamen stelle seine illegale für den nächsten überfall ausprobieren wollt…
deshalb auch die frage nach den atypischen geschosse u kaliber…
So od so, es ist unstimmig und solang nicht mehr bekannt gegeben wird, rechtfertigt nichts außer persönlicher abneigung, wieder auf die gesamte Jägerschaft einzukloppen
Da hast du Recht. Das sollte man nicht tun. (Einen) Jäger hinter einem Wolfsabschuss zu vermuten ist aber nicht identisch damit, auf die gesamte Jägerschaft einzukloppen.
stimmt, aber nur in richtung jäger zu ermitteln schränkt optionen ein und erschwert es ggf wirklich den richtigen täter zu finden…
siehe diesen irren autobahn“schützen“ – keine wbk, erst recht kein jäger, aber ich wette drauf, die ersten ermittlungen gingen in die richtung
zum glück waren die cops irgendwann objektiv genug in alle richtungen zu ermitteln
auf nichts anderes hoff ich hier….