Nicht allen. Aber ja, ich unterstelle dem Großteil der Fleischkonsument/inn/en und somit der üblichen Schwangeren nicht bewusstes Konsumieren von Fleisch. Das ist richtig. Denn würde der Großteil der Fleischkonsument/inn/en bewusst konsumieren, sähe es in Sachen "Nutztier"haltung, Fleischerzeugung und Futtergewinnung sicherlich anders aus. Von daher halte ich meine Schlussfolgerung für relativ gerechtfertigt.
Wenn man sich für Fleischkonsum stark macht, dabei aber die "Nebenwirkungen" für Tier, Umwelt und Mensch unerwähnt lässt, habe ich da wirklich ein Problem mit - eben weil wichtige Aspekte ausgeklammert werden. Das wirkt auf mich sehr einseitig und in Sachen Bekehrertum nicht weniger anstrengend wie die angeblich ständig ungefragt missionierenden Veggis, von denen man immer so liest. So stelle ich mir die jedenfalls vor.
Und ob es (aus reich gesundheitlichen Aspekten) wirklich so viel oder überhaupt schlechter ist, ggf. zu supplementieren, anstatt Fleisch zu essen, ist meines Wissens auch nicht wirklich bekannt.
Des Weiteren wäre es auch mal interessant, da eine Abwägung des Nutzens und der Risiken vorzunehmen, die auch die langfristigen Umweltfolgen des massiven/täglichen Fleischkonsums und dessen Auswirkungen auf den Menschen einbeziehen. Also ist der vorgebliche gesundheitliche Nutzen des Fleischkonsums wirklich größer als die Schäden, die durch die Fleischproduktion derzeit angerichtet werden (und deren Folgen auf u.a. den menschlichen Organismus, das Lebensumfeld der Menschen usw. usf.)? Ich persönlich stelle das in Frage. Also ist es für ein Kind wirklich so schlimm, wenn die Mutter supplementiert, wenn dafür im Verlauf seines Lebens z.B. die Gefahr, einem antibiotikaresistenten Keim zum Opfer zu fallen, erheblich geringer wäre (um nur ein Beispiel zu nennen)?
Mal angenommen, Fleischessen wäre wirklich so viel gesünder als Nicht-Fleichessen. Hebt dieses Plus an gesund die Folgen von Trinkwasserverseuchung, abgerodeten Urwäldern (und den Folgen für das Klima), Wasserverbrauch usw. usf. wirklich auf? Oder wäre es für Menschen letztendlich vielleicht doch gesünder, auf (zumindest sehr viel Fleisch) zu verzichten und dafür besseres Trinkwasser zu haben, weniger abgerodete Wälder, weniger Wasserverbrauch, eine bessere CO2-Bilanz, weniger Düngemittelgedöns, weniger antibiotikaresistente Keime, mehr Lebensmittel für alle (und dadurch vielleicht weniger soziale Unruhen) usw. usf.
Und ich persönlich denke auch, dass bei der Nutzen-Risiko-Bewertung bei der Frage Fleischkonsum (zumindest in der aktuellen Form) versus Nicht-Fleischkonsum auch ohne Berücksichtigung der vorstehend genannten Aspekte das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.