Also,ich kann nur von meinen Erfahrungen bzgl. der Gegenkonditionierung berichten und die sind bei meinen beiden Nasen hier durchweg positiv :
Bei Clarke war es das "kleinere" Problem,der war lediglich unsicher im Umgang mit anderen Vierbeinern,bei Loni gestaltet sich das Ganze immernoch deutlich schwieriger.
Ihr machte am Anfang fast Alles,was sich direkt auf sie zubewegt Angst und diese Angst äußert sich dadurch,dass sie meint,Angriff ist die beste Verteidigung und je näher die offensichtliche Bedrohung kommt,umso hysterischer wird.
Das können andere Hunde ( insbesondere Hündinnen ),Jogger,Fahrradfahrer,Fussgänger,vorbeifahrende Auto's ect. sein.
Ich habe bei beiden Hunden sehr gute Erfahrungen mit der Futtertube gemacht,bei Loni ist das das Einzige,was sie dazu bringt,sich brav und artig hinzusetzen und dann sieht und hört sie wirklich Nichts Anderes mehr.
Wobei wir mittlerweile soweit sind,dass wir sehr nahe an den "Angstauslöser" gehen können,was mir auch sehr wichtig ist,denn ich finde es kontraproduktiv,dass sie sich nur und ausschliesslich auf die Tube konzentriert.
Am Anfang war das vollkommen okay,aber mittlerweile nehme ich die Tube immer mal kurz hoch damit sie sieht,dass ihr das,wovor sie so grosse Angst hat,Nichts tut.
Ein sehr schönes Erlebnis hatten wir vorletzten Sonntag :
Da kam uns eine Frau mit einem anderen Hund entgegen und anfangs fixierte Loni,sobald sie den anderen Hund erblickte und war dann wirklich NULL ansprechbar.
Mittlerweile schaut sie schon von sich aus hoch,in Erwartung der Tube.
So liess ich sie absitzen,gab ihr die Tube und die Frau mit ihrem Hund kam näher.
Loni wurde allmählich neugierig und ich nahm die Tube kurz hoch,sie nahm einen Augenblick mit dem anderen Hund Blickkontakt auf,fing dann allerdings an,mit den Zähnen zu klappern,worauf ich ihr sofort wieder die Tube hinhielt.
Die Frau mit dem Hund blieb auf der anderen Seite des Feldweges stehen und fragte,ob die beiden Hunde zusammen spielen könnten ( nun muss ich dazu sagen,ich kenne die Frau und sie kennt unser "Problem" ).
Ich bat sie,einen Moment auf der anderen Seiten stehenzubleiben,damit wir schauen können,was passiert.
Kurze Zeit später nahm Loni von sich aus Blickkontakt mit dem anderen Hund auf und die Frau kam ein Stück näher.
Wenige Augenblicke später fetzte Loni mit dem anderen Hund fröhlich durch die Gegend und die Zwei haben total herrlich zusammen gespielt
!
Wir arbeiten uns also Stückchen für Stücken langsam voran und irgendwann wird auch mein Lönchen lernen,dass die Welt nicht zwangsläufig böse ist
!
Einen weiteren "Vorteil" hat die Tube übrigens noch :
Die meisten anderen Fussgänger ect. finden es immer total niedlich,wie Loni da so brav und artig nuckelnd an ihrer Tube hängt und sind immer fröhlich und freundlich gestimmt
!
Sogar andere Hundebesitzer,die ähnliche Probleme mit ihren Hunden haben,haben ich schon angesprochen,weil sie erstaunt sind,dass das so gut funktioniert.
Ist sicher kein Patenrezept und klappt auch bestimmt nicht bei jedem Hund,aber wir sind da auf einem guten Weg !