Tierärztin kämpft gegen Kampfis

watson

KSG-Mutti™
20 Jahre Mitglied
Tierärztin kämpft gegen Kampfhunde

Wegen der Haltung von Hunden mit möglicher gesteigerter Aggressivität
in einem Doppelhaus in Grasheim (Gemeinde Karlshuld), macht seit
Wochen eine Anwohnerfamilie Rabatz gegen die Verwaltung und
vornehmlich gegen Bürgermeister Karl Seitle. Er, der Bürgermeister,
setze die Bayerische Kampfhundeverordnung außer Kraft, so der
Vorwurf, und weiter: "die Verwaltung hält sich nicht an die vom
Gemeinderat getroffenen Beschlüsse."

Andrea Hammerl, Betroffene und promovierte Tierärztin,versteht die
Welt nicht mehr. Sie ist Mutter von drei kleinen Kindern und will
gemeinsam mit ihrem Mann nur eins: "Wir haben nur Interesse daran,
dass die Hunde wegkommen", sagen sie übereinstimmend. Der Streit
unter den Nachbarn und mit der Gemeinde Karlshuld gehe mittlerweile
so weit, dass alle Beteiligten Rechtsanwälte eingeschaltet haben.

Der Hundehalter aus Grasheim, überzeugt davon, dass sein "Jacky"
keinem was tue, habe ein Gutachten bei einer anerkannten Gutachterin
in Auftrag gegeben. Und genau an dem Gutachten von Ulrike
Falbesaner aus Maisach vom Juli 2000 scheiden sich die Geister.
Sie kommt nämlich zu der Erkenntnis, dass der Hund "Jacky" eine
Kreuzung mit einem Tier der so genannten Kategorie I sein könnte.
Laut Bayerischer Kampfhundeverordnung ist aber die Haltung
eines Tieres in besagter Kategorie I nicht erlaubt.

Während sich Andrea Hammerl mit dem Gutachten und der
Klassifizierung eines Kategorie-I-Hundes bestätigt sieht, sieht die
Gemeinde Karlshuld diese "Ja-Aber"-Klassifizierung der
Gutachterin als zu schwammig an. Verwaltungsmann Roman
Mück: "Unserer Meinung nach spricht das Gutachten nur von
einer Vermutung." Die Gemeinde habe deshalb das Landratsamt
eingeschaltet und beim Veterinäramt eine Überprüfung angefordert.

Bürgermeister Karl Seitle: "Wenn sich zweifelsfrei herausstellen sollte,
dass es sich wirklich um ein Hund der Kategorie I handelt, käme er
sofort weg." Das wurde nicht nur durch den Gemeinderat schon im
Sommer verabschiedet, sondern sage auch die Bayerische Kampf-
hundeverordnung aus.

Nicht nur das Veterinäramt sehe keinen Handlungsbedarf, sondern
auch das mittlerweile eingeschaltete Innenministerium, das in einem
Schreiben feststelle: ". . . dass vor dem Hintergrund der geltenden
Rechtslage die getroffenen Maßnahmen nicht zu beanstanden sind."
Das Schreiben vom 8. November diesen Jahres trägt die Unterschrift
von Ministerialrat Koch.

Gemeinderat Werner Harteis wollte nun auf der jüngsten Gemeinde-
ratssitzung Näheres wissen und fragte den Bürgermeister: "Ist es nun
ein Kategorie-I-Hund oder nicht?" · Wenn's so wäre, so Harteis
gleich im Anschluss, wäre ich sehr verärgert, weil dann Informationen
nicht an den Gemeinderat weitergegeben worden seien. Bürgermeister
Karl Seitle antwortete mit der Vermutungstheorie der Gutachterin. So
lange es keinen schlüssigen Beweis gebe, müsse es also heißen: "Nein,
es ist kein Hund der Kategorie I."

Die betroffene Familie lässt diese Einschätzung aber nicht gelten. Für
sie ist die Klassifizierung bewiesen, und Andrea Hammerl will
demnächst weitere Aussagen von Fachleuten aufbieten. Überhaupt
fragt sich jetzt die Familie: "Warum eigentlich hat die Gemeinde kein
Obergutachten eingeholt?" und lebt weiter in der Angst, dass "Jacky"
ausrasten könnte. Zum Schutz davor hat sich die Familie mit einem
hohen Zaun, an der Spitze mit Stacheldraht versehen, schier ein-
gekastelt. Für dritten Bürgermeister Benno Baur setze die
Einwohnerin aus Grasheim "Schauermärchen" in die Welt, und er
kommt zu der Überzeugung auf der jüngsten Sitzung: "Die Gemeinde
hat richtig gehandelt." Sein Kollege Franz Schütz meinte, dass die
wichtigsten Passagen aus dem Gutachten bekannt gemacht werden
sollten, damit "die Leute in Grasheim aufgeklärt werden". Darin heiße
es nämlich, so Verwaltungsmann Roman Mück, in der "Ja-Aber"-
Theorie der Gutachterin unter anderem: Ohne eine DNA-Analyse sei
alles nicht "prozessverwertbar".

Zum Prozess über die Angelegenheit will sich, so Bürgermeister Karl
Seitle, schon in den nächsten Tagen das Verwaltungsgericht München
zusammensetzen. Doch ob es dabei um die Sache Kampfhund oder
nicht geht, bezweifelt Andrea Hammerl. Sie glaubt, dass das
Verwaltungsgericht München wohl nur über die Frage befinden könnte,
ob die Klage einer Bürgerin über eine Gemeinde vor einem Verwaltungs-
gericht behandelt werden müsse. Für Gemeinderat und dritten
Bürgermeister Benno Baur ist die Frage, welches Gericht entscheidet,
unerheblich. "Selbst wenn sich ein Urteilsspruch gegen die Handlungs-
weise der Gemeinde aussprechen würde, hätten wir nicht verloren", sagte
er. Verwaltungsmann Roman Mück untermauerte: "Dann wär der Hund
auch nicht mehr da."
 
  • 29. April 2024
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Hi watson ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ja, aber warum soll der Hund denn weg? Ich hab nichts gefunden. Ist der Hund auffällig geworden? Wohl einfach nur so? Evt. einen Nachbarschaftskonflikt auf Kosten der Hunde austragen? Und die ist eine Tierärztin??? Merkwürdig, merkwürdig.

Samaya
 
Hallo watson !

Ist ja echt toll, wieder eine sog. TA die Ihren Beruf nur aus Geldgier ausübt.
Sie sollte es wirklich besser wissen.

Mir wird echt schlecht dabei, wenn ich sowas lese.

Sie gehört auf jeden Fall ins Zerg, mal sehen ob sie schon drin steht.

Man ich bin jetzt wieder total sauer und würde am liebsten mal ein paar Worte mit der 'netten Dame' sprechen.


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merlin
bigball3.gif
bullyrun.gif
dog6.gif
 
Tja, es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...
Ich neige ebenfalls zu samayas Meinung: Hier soll auf Kosten eines Lebewesens irgendein Hintertreppenstreit ausgeführt werden! Das Schlimmste ist, daß solche Leute wie diese 'TA' meist erst mal Recht bekommen.

Sauer
Alexis

asthanos.gif
 
In Bayern sind Kategorie I Hunde verboten. Es wäre interessant zu erfahren wie lange Jacky schon dort lebt und wie lange die Familien Nachbarn sind. Ich denke, daß ihr recht habt und es "nur" um einen Streit zwischen den Familien geht, leider jetzt auf Kosten des Hundes *kotz*.
Mal eine andere Frage: Seit wann ist eine Umzäunung mit Stacheldraht erlaubt?!

watson
 
schliesse mich euren Ausfuehrungen voll an. Ist doch voellig egal, was das fuer ein Hund ist, er ist überhaupt nicht auffaellig geworden, also was soll das. Und dann auch noch Tieraerztin. Schande über diese "Dame".
Bin sauer!!!
Bora
 
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