Kastration,Dominanzgehabe und nervige Tierärztin...

Katibax · 30. August 2016

Hallo liebe Community,
Ich bin etwas ratlos...
Mein Hund Baxter (Boxermix) ist jetzt genau ein Jahr alt und steckt gerade in einer schwierigen Phase.
Er besteigt Menschen jeglichen Alters, hat panische Angst vor Kopfbedeckungen ( Motorradhelm,Cappie ,Kopftücher) und ich steh ziemlich machtlos da.
In solchen Momenten wo er jemanden versucht zu besteigen oder jault und Leute mit Kopftüchern anspringen will,bin ich für ihn anscheinend nur jemand der ihm irgendwie am Halsband rumzieht.. Ich muss dazu sagen das er gewaltige Kraft hat.
Nun sagt unsere Tierärztin ich bin verantwortungslos weil er nicht kastriert ist...Die Meinungen gehen so weit auseinander...Aber eigentlich bin ich doch der springende Punkt...Ich muss lernen ihn zu kontrollieren... Aber wie?? Was mach ich falsch? Ich hab versucht ihn auf die Seite zu schmeißen,versuche immer Ruhe zu bewahren usw...Hilft nix..Vielleicht kommt das jemandem bekannt vor und möchte mir was dazu sagen?

PS.: Hab schon mit Baxter auch mal ruhig drüber geredet und ihm gesagt das ich seine Mutter anrufe aber hat auch nicht geholfen...

Das war nur ein Spaß... Ich brauch wirklich ein paar hilfreiche Tipps und ehrliche Meinungen ob eine Kastration jetzt sein muss oder nicht...

Hi Katibax ... hast du hier schon mal geguckt?

Katibax · 30. August 2016

Ich muss noch dazu sagen das er ansonsten ein toller Hund ist..Er läuft ohne Leine, versteht sich super mit Artgenossen und ist soweit gut abrufbar.. Außer wenn das Spielen gerade spannender ist...

Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund...

Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite!

Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte!

LG Meike mit Benny

Crabat · 30. August 2016

Erste Maßnahme: Tierärztin wechseln.

Mit einem Jahr ist der Hund für eine Kastration ohnehin zu jung, selbst WENN sich sein Verhalten dadurch bessern WÜRDE. Das was Du beschreibst, ist aber kein Dominanzgehabe. Er findet Menschen mit Kopfbedeckung offensichtlich merkwürdig, ist verunsichert und evtl weckt es auch seine Neugier.

Wie kommt es dazu dass er fremde Menschen überhaupt anspringen kann? Du weißt ja um sein Problem und wirst ihn an der Leine führen, wenn Passanten in der Nähe sind?
Wie ist der Gehorsam ansonsten von dem Hund? Kannst Du ihn draussen abrufen? Von anderen Hunden? Wenn er freiläuft und etwas interessantes entdeckt hat? Geht er anständig an der Leine?
Es hört sich ein bißchen an, als habe der Hund insgesamt noch ein bißchen wenig Erziehung.

EDIT: Überschnitten.

Katibax · 30. August 2016

Leinenführigkeit ist ganz gut...Nur wenn dann zum Beispiel eine Frau mit Kopfbedeckung daher kommt,oder ein Kind oder sonst eine Kopfbedeckung dann springt er hoch wie ein Pferd und jault und wenn ich dann versuche ihn runter zubekommen wird er zunehmend rauer im Ton...
Wenn uns mal jemand entgegen kommt wenn er ohne Leine läuft, ist er verunsichert,geht aber nicht hin....Und dieses anspringen und klammern macht er sofort... Er schnuppert,ist freund,springt hoch und klammert...

Katibax · 30. August 2016

Möchte noch sagen das ich regelmäßig die Hundeschule besuche... Ich denke das Problem liegt bei mir..Aber weiß nicht was ich falsch mache...Er reagiert in diesen Momenten garnicht auf mich...

Danke für den Tipp, Meike! Die Online-Hundeschule werde ich mir gerne anschauen.

Crabat · 30. August 2016

Katibax schrieb:
Möchte noch sagen das ich regelmäßig die Hundeschule besuche...

Und was sagen die Trainier dazu? Für solche Probleme bist Du doch dort?

Katibax · 30. August 2016

Die reden alle um den heißen Brei rum..Konkrete Dinge die ich machen oder ausstrahlen kann oder oder oder kommen eigentlich nicht. Die Hundeschule ist supernett..Die Frau weiß was sie tut garkeine Frage..Aber fühle mich trotzdem ziemlich allein mit meinen Gedanken und meinem Tun...Es ist doch klar das es an mir liegt..Also an meinem inneren Gefühl wahrscheinlich.. Kriege es aber einfach nicht gebacken autoritärer zu wirken...
Sie ist ebenfalls für eine Kastration...
Da soll mal einer schlau werden...
Baxter ist so ein guter Kerl.. Was ist,wenn er sich im negativen verändert??

pat_blue · 30. August 2016

Aber wenn sie dir bei dem Problem nicht helfen kann, solltest du dir eine andere Hundeschule suchen. Es gibt durchaus Hundetrainer, die für die 0-8-15 Hunde toll sind, aber bei spezifischen Problemen zu wenig Erfahrung haben.

Katibax · 30. August 2016

Denke ihr habt Recht...
Danke erstmal für die Kommentare...

In erster Linie muss ich an meiner Autorität arbeiten... Am besten mit jemandem der mir zeigt wie es geht.
Ich hör mich mal um...
To do Liste:Neuer Arzt,neue Schule, an mir arbeiten

Danke

Dunni · 30. August 2016

Katibax schrieb:
hat panische Angst vor Kopfbedeckungen ( Motorradhelm,Cappie ,Kopftücher) und ich steh ziemlich machtlos da.

Das ist ja eine Sache, die sich super in der Hundeschule nachstellen lässt. Habt ihr das mal gemacht und wenn ja, wie reagiert er da?

pat_blue · 30. August 2016

Katibax schrieb:
an mir arbeiten

Muss ich nach 8 Jahren mit Belle immer noch

Katibax · 30. August 2016

Nein, das Szenario nachgestellt noch nicht... Das ist eine Idee..Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?? Super Sache...

Ich probiere es aus...

Miramar · 30. August 2016

Huhu,

bin gerade sehr erstaunt, dass die Trainer in der Huschu nicht darauf gekommen sind, die Situationen gezielt herbei zu führen und zu üben? Da hätte ich jetzt an Deiner Stelle wenig Vertrauen, das mit genau den Trainern auszuprobieren. Wenn die nämlich nicht erkennen, ob es Angst, Unsicherheit oder einfach Frechheit ist, kann es böse nach hinten los gehen, weil falsche Maßnahmen ergriffen werden.

Daher würde ich an Deiner Stelle erst kompetentere Ansprechpartner suchen und dann üben.

Freilauf würde ich allerdings streichen, bis das Problem nicht deutlich gebessert ist. Zeigt Dich nämlich ein (eventuell hysterischer) Mitmensch an, kann Dein Hund allein fürs Anspringen als "gefährlich" eingestuft werden... mit allen Konsequenzen. Ist einer Bekannten tatsächlich passiert, dabei war es eindeutig ihr Fehler, einen triebigen aber harmlos anspringenden Junghund (hat NICHT geschnappt, nur gesprungen, Passantin dadurch gestolpert) nicht entsprechend gesichert zu haben. Jetzt ist sie klüger, aber ihr Hund hat die Auflage, an kurzer Leine mit Maulkorb geführt zu werden. Und es handelt sich um keinen Listenhund sondern einen mittelgroßen Mix - Anzeige nach Anpringen hat offenbar ausgereicht.

Katibax · 30. August 2016

Soweit will ich es natürlich nicht kommen lassen um Gottes Willen...
Ich muss jetzt schnell handeln...
Vielleicht interessiert es den ein oder anderen wie es bei uns weitergeht...
Ich mach mich jetzt schlau und dann wird trainiert...
Danke für deine Worte.

Schietbüdel · 30. August 2016

Crabat schrieb:
Erste Maßnahme: Tierärztin wechseln. .

Das würde ich auch unbedingt machen.
Wenn du der TÄ nach gibst, hast du unter Umständen anschließend noch mehr "Probleme".

Ohneso · 30. August 2016

Aus welcher Ecke kommst Du denn? Evtl kann dir ja jemand einen kompetenten Trainer empfehlen.

Den Hund führen hat meistens wenig mit " auf die Seite schmeißen" zu tun, sondern viel mehr mit dem durchsetzen dessen, was du gerade möchtest. Ein guter Trainer kann dir erklären, wie du dich so mitteilen kannst, dass dein Hund dich auch versteht.

Berichte gerne, wie es weiter geht

Cira · 30. August 2016

Katibax schrieb:
Denke ihr habt Recht...
Danke erstmal für die Kommentare...

In erster Linie muss ich an meiner Autorität arbeiten... Am besten mit jemandem der mir zeigt wie es geht.
Ich hör mich mal um...
To do Liste:Neuer Arzt,neue Schule, an mir arbeiten

Danke

Es liegt nicht nur an Dir, es liegt auch an Deinem Hund, weil er so ist wie er ist, also eher ihr beide, in Kombination.
Ich würde mir an Deiner Stelle auch eine Schule oder einen Trainer suchen, wo man gezielt an diesem Pronlem arbeitet.
Und lass den Hund wirklich nicht kastrieren, damit schaffst Du Dir bei einem unsicheren Hund nur mehr Probleme, wenn das Testosteron, dass ja unter anderem auch ein Mutmacher-Hormon ist, wegfällt.

...

Pyrrha80 · 30. August 2016

Katibax schrieb:
Hallo liebe Community,
... hat panische Angst vor Kopfbedeckungen ( Motorradhelm,Cappie ,Kopftücher) und ich steh ziemlich machtlos da.

Tipps hast du ja schon bekommen..

Nur ganz kurz als Hinweis... damit bist du nicht allein

Dein Hund ist gerade in der Pupertät, voller Hormone und daher eben ein "schwieriger Teenie". Meine Hündin hat sich in dem Alter auch vor gewissen Sachen ganz furchtbar erschreckt, ZB ein Baumstumpf im Dunkeln, Menschen die "komsich" liefen (zB Betrunkene) und hat dann auch jedesmal das volle Kaliber abgezogen, mit Kamm stellen, knurren und bellen. Eigentlich versuchen sie nur, die eigene Unsicherheit zu verstecken. Dass heißt nicht, dass dein Hund böse ist, du musst ihm nur beibringen, sich zu kontrolieren udn die Unsicherheit nehmen. Reagiere ruhig, aber bestimmt, schreien udn zerren bringt dich nicht weiter.

Sichere ihn, dass es keine Unfälle gibt, also Leine und im Notfall Maulkorb-Training und dann üben, üben, üben.
Dass du das Problem erkannt hast und daran arbeiten willst, ist doch schon die halbe Miete und mehr, als viele andere Hundebsitzer schaffen :applaus:

Cira · 30. August 2016

Pyrrha80 schrieb:
Tipps hast du ja schon bekommen..

Nur ganz kurz als Hinweis... damit bist du nicht allein

Dein Hund ist gerade in der Pupertät, voller Hormone und daher eben ein "schwieriger Teenie". Meine Hündin hat sich in dem Alter auch vor gewissen Sachen ganz furchtbar erschreckt, ZB ein Baumstumpf im Dunkeln, Menschen die "komsich" liefen (zB Betrunkene) und hat dann auch jedesmal das volle Kaliber abgezogen, mit Kamm stellen, knurren und bellen. Eigentlich versuchen sie nur, die eigene Unsicherheit zu verstecken. Dass heißt nicht, dass dein Hund böse ist, du musst ihm nur beibringen, sich zu kontrolieren udn die Unsicherheit nehmen. Reagiere ruhig, aber bestimmt, schreien udn zerren bringt dich nicht weiter.

Sichere ihn, dass es keine Unfälle gibt, also Leine und im Notfall Maulkorb-Training und dann üben, üben, üben.
Dass du das Problem erkannt hast und daran arbeiten willst, ist doch schon die halbe Miete und mehr, als viele andere Hundebsitzer schaffen

Ging mir mit unserer auch so.
Sie ist ja auch eher ein unsicherer Hund und in dem Alter war alles ganz furchtbar gruselig.

...

Katibax · 30. August 2016

Danke,Danke,Danke...
Ihr macht mit Mut nicht alles so schwarz zu sehen...Ich liebe diesen Kerl einfach und würde ihm nie was schlechtes wollen..
Er war nie aggressiv nur,ja unsicher und ängstlich passt ganz gut euren Beschreibungen nach...Irgendwie macht das jetzt auch alles Sinn in meinem Kopf...

Mit dieser positiven Einstellung bin ich gerade ne Runde gegangen und siehe da, er hat ganz prima gehört... Obwohl der böse Nachbar mit seinem Motorradhelm vorbei lief...ok...Ich hatte ein kleines Leckerchen als Hilfsmittel.. Hab ihn nicht abgelenkt, sondern die Aufmerksamkeit mehr auf mich gelenkt..Er hat den Helmmann kurz gesehen und ist einfach weiter gegangen

Gutes Gefühl

Kastration,Dominanzgehabe und nervige Tierärztin...

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