Ich war wirklich am überlegen ob ich mich in diese Diskussion einklinken soll oder nicht, aber nun gut!
Wenn ich solche Sätze höre wie: Aber ich kann doch meinem Hund nicht weh tun, er ist doch mein Freund, das verzeiht er mir nie usw, dann frage ich mich wirklich was versteht ihr unter einem Hund?? Ein Plüschtier mit dem ich etwas ausdiskutieren kann, der alles nur mir zu Liebe tut, der irgendetwas nicht tut weil ich dann von ihm enttäuscht wäre?? Ich bitte Euch! Ein Hund ist ein Raubtier, immer noch! Er ist kein demokratisches Wesen! Und die meisten unserer Hunde sind dazu noch sehr nervenfest und wesenstark! Bitten sich Hunde untereinander den Fleischbrocken liegen zu lassen? Übergibt der eine dem anderen die Beute, weil der Schwächere ja schon seit Tagen nichts gefressen hat??
Auch ich halte nichts von Stachelhalsband und Teletakt in der Erziehung, da gibt es wirklich bessere (humanere?) Methoden. Aber wenn es dann dazu kommt von dem Hund das erlernte (konditionierte) tatsächlich zu verlangen, die Ausführung kompromisslos zu fordern, dann kann und muß ich als erfahrener Hundeführer schon Zwang einsetzen. Ich kann verstehen, wenn viele das Stachelhalsband als gemein ansehen, weil sie jahrelang Tag aus Tag ein die falsche Handhabung zu sehen bekommen! Das Stachel wird das Ziehen eines Hundes nicht alleine durch das Umlegen wegbekommen! Da gehört dann schon eine Einwirkung und entsprechende Erziehung dazu. Ich könnte kotzen bei den ganzen Hunden die keuchelnd und schnaufend ihre Leute an einem Stachelhalsband durch die Gegend ziehen, diese Leute betreiben Tierquälerei, denn sie haben von dem richtigen Einsatz eines solchen Erziehungsmittel gar nichts verstanden! Ebenso beim Teletakt: Es ist ein sehr gutes Erziehungsmittel, aber nur wenn es richtig angewand wird. All die Idioten, die der Meinung sind, ihrem Hund über das Tele etwas beibringen zukönnen (vermitteln) und anfangen den Hund unter Dauerstrom zu setzen haben nichts verstanden. Das Teletakt ist nämlich gar keine Fernbedienung!
Das Vermitteln funktioniert nur ihne Strom, das Absichern kann dann, wenn nötig, damit passieren.
Wer sich mit diesen Geräten mal richtig auseinander gestzt hat, wer sich mal mit wirklichen Fachleuten unterhalten hat, und sich die "RICHTIGE" Anwendung erklärt lassen hat, der wird seine Meinung dazu sicherlich etwas ändern! Ich gebe Euch unwidersprochen recht, das beide Methoden in den falschen Händen eine einzige Tierquälerei ist! Aber sind unsere Hunde in den falschen Händen nicht auch eine große Gefahr??
Ansonsten nur noch: Glaubt Ihr wirklich das die Polizeihunde nur mit Leckerchen ausgebildet werden? Glaubt Ihr wirklich, das ein Polizist sich bei einem Einsatz erstmal mit seinem Hund über die Notwendigkeit auseinandersetzen muß?? Glaubt Ihr wirklich, das man gerade bei Polizeihunden einen 100% Gehorsam nur mit Lust und Liebe erreicht? Dann träumt weiter! Ich bin sicher jeder Diensthundeführer liebt seinen Hund, aber nochmehr sein eigenes Leben, und da gibt es keine Kompromisse: entweder der Hund funktioniert oder eben nicht! Und das muß sichergestellt sein, zum Wohle des Polizisten. Wenn ein Polizeihund einen Flüchtigen stellt, dann muß er auf das erste Komando wieder auslassen, bzw. gar nicht erst anbeißen. Da darf es keinerlei Ungehorsam geben.
Im Übrigen, finde ich die ganzen Halsbänder die irgendwelche Zitronensäuren oder ähnliches in die Nase eines Hundes spritzen als wesentlich größere Quälerei! Der Stromimpuls ist sofort wieder vorbei, der Hund hat sofort nach Unterlassen eines falschen Verhaltens keinen Schmerz (wenn man es denn so bezeichnen will!) mehr. Er kann die Einwirkung durch sein Verahlten steuern. Aber die Zitronensäure bleibt noch lange an der Hundenase, beißt und stinkt und brennt, obwohl der Hund gar nichts mehr falsch macht! Er wird für etwas bestraft was er gar nicht tut! Das ist Quälerei! Punkt und Schluß!
Gruß
Lupo