Bulli, die HF in dem Verein von dem ich rede, führen ihre Hunde nicht hoch und sind bei der Kreismeisterschaft auch nicht gleich früh besoffen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass die nur zum Training kommen, um sich einen zu saufen, das bissel Training ist nur Alibi.
Dieser Hundeverein ist sowieso das Letzte. Kommt man Samstag um 15:00 Uhr auf den Platz, dann ist erstmal Kaffeetrinken angesagt (für die Frauen, die Männer trinken ihr Bier). Das Training geht normalerweise bis 18:00 Uhr, aber 50% der Zeit (mindestens) werden mit solchen Sachen verplempert. Wer wirklich ernsthaft trainieren will, schließt sich so schnell wie möglich den Insidern an, die außerhalb der offiziellen Zeiten extra trainieren.
Das sogenannte Vereinsleben nimmt den höchsten Stellenwert ein. Es werden andauernd Tanzabende, Spieleabende, Vereinsfeste, Faschingsfeiern veranstaltet. Das finde ich normalerweise sehr schön, Geselligkeit ist ja was Feines. Nur bist du schlecht angesehen, wenn du mal nicht dran teilnimmst. Diese Feiern werden nämlich eigentlich gar nicht wegen der Geselligkeit veranstaltet, sondern damit Geld in die Kasse kommt.
Nunja, ich muss ehrlich zugeben, der Platz wird immer schöner von dem Geld, alles vom Feinsten. Nur was nützt mir der schönste Platz, wenn es bei der Ausbildung hapert?
Wenn der erfahrenste Trainer selbst einen Hund führt, dieses aber bei der UO nur im Vollschutz machen kann, da der Hund sich bei Belastung umdreht? Da kommen mir nu echte Zweifel an der Kompetenz!
Das mit dem einen hochgeehrten HF, der seinen Hund am Besten unter Alk geführt hat, das ist eine Ausnahme die ich auch nicht verallgemeinern würde. Dass dagegen keiner vorgegangen ist, das ist MEIN Eindruck. Kann schon sein, dass der auch mal vom Platz geschickt wurde, allerdings wäre das doch Gesprächsthema Nr. 1 in Hundlerkreisen gewesen.
Verallgemeinern will ich es wirklich nicht, nur ist sein ehemals bester Kumpel, der auch Hunde sehr hoch geführt hat, vom selben Kaliber. Die zwei stammen nicht aus dem von mir beschriebenen Verein, sie sind Mitglieder in einem Verein ein paar Kilometer weiter, da waren wir auch schon sehr oft zu Besuch und haben manches erlebt. Ausbildungsqualität ist da bedeutend besser als hier, das mit dem Alk leider nicht.
Da mein Mann ja nun auch gerne ordentlich trainiert, fahren wir eben viel rum, man kann das schon als Hundeplatztourismus bezeichnen. Im Moment fährt mein Mann Sonntags immer nach Sachsen, zum Hundeverein Pleißa oder nach Meerane, da kann man wirklich nicht meckern, die sind voll i.O.