Teletakt, aber diesmal was anderes

Maxx

15 Jahre Mitglied
Hi,

ich stehe diesem Thema sehr zwiespältig gegenüber. Höre aber immer wieder wie darüber gesprochen wird usw...

Was mich interessiert ist der Ablauf bei solchen "Übungen"!?!
Wie wird das aufgebaut!? Bekommt mein Hund beim Spaziergang einen Takker um und ich drück drauf wenn er jagen geht!?!

Kann mir das überhupt nicht vorstellen.. :verwirrt: :uhh:

Wann drückt man z.b. auf den Knopf?!
Wann läßt man wieder los?
Was reagiert man als Mensch!??!

Ich will hier keine Grundsatzdebatte entfachen, sondern wissen wie Leute die das kennen (woher auch immer) damit arbeiten!?

Darüber wird nämlich nie gesprochen! :verwirrt:
 
  • 24. April 2024
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Hi Maxx ... hast du hier schon mal geguckt?
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Und warum sollten wir jetzt drüber sprechen? Wird doch eh wieder eine ellenlange Diskussion, Bart Bellon, der immer noch seine Lehrgangstermine in den Gebrauchshund-Zeitschriften bewirbt wird wieder erwähnt werden u.s.w.
Ich weiß nur, dass jeder Dödel so ein Ding hat und meist zur falschen Zeit drauf drückt, mit "falsch" meine ich den Moment, wo der Hund nun wahrlich Schmerz und "Ausbildungsziel" nicht miteinander verbinden kann.
Es ist egal, du willst es nicht anwenden, also warum willst du es wissen?
 
  • 24. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Weil ich mich auf z.B. überNatural Dogmanship informiert habe, es aber trotzdem nicht anwende..

Aus reiner Neugierde.... Ich schau mir viele Methoden an die ich nicht anwende.

Lernen kann man bei jeder was. Und wenn es ist, wie man es nicht macht!
 
  • 24. April 2024
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Ich bin grundsätzlich gegen die Anwendung eines "Takker", wenn Du aber unbedingt etwas darüber lesen möchtest, probiere es einmal im Forum

Sabine
 
Hallo Zusammen,

es gab einen sehr interssanten Beitrag aus dem Jahre 2001 über dieses Thema. Ich will den Einsatz solcher Geräte werde befürworten noch generell ablehnen, sondern nur darauf hinweisen, daß man das nicht so über einen Kamm scheren kann. Für die Leute, die OHNE so ein Gerät jemals selber an sich (z.B. am Arm) ausprobiert haben, sich aber darüber entsetzlich aufregen, ist dieser Beitrag vielleicht ganz interessant. Es handelt sich bei diesen Geräten um Stromreizgeräte und NICHT um Elektroschockgeräte (wie leider fälschlicher Weise immer wieder in diversen Beiträgen zu diesem Thema zu lesen ist), die nur einen Bruchteil von der Intesität eines Kuhweidezauns haben (dem Hund wir dabei auf keinen Fall ein unerträglicher Schmerz, sondern viel mehr ein Schreck zugefügt).

Ansonsten gibt es für triebstarke Hunde, die zum Wildern, Aggression gegen Menschen, Tiere, etc. neigen und bei denen ALLE alternativen Methoden gescheitert sind oft nur noch folgende Möglichkeiten:

1. der Hund wird beim Wildern vom Jäger erschossen, vom Auto überfahren, geht verloren, etc. (klingt nicht so toll für den Hund)

2. der Hund läuft genrell nur noch an der Leine (das kann auch nicht gerade als artgerechte Haltung angesehen werden)

3. der Hund muß die meißte Zeit im Zwinger gehalten werden um keinen Schaden
anzurichten


Natürlich muß, wie in dem Beitrag aus dem Jahre 2001 beschrieben, unbedingt vor der Arbeit mit dem Elektroreizgerät der Hund (je nach Situation bis zu 3 Wochen lang) eine sog. Attrappe getragen werden (damit er den Strafreiz nicht mit dem Elektroreizgerät in Verbindung bringt). Außerdem muß vorher durch fachkundige Anleitung der Hund auf einen sehr guten Stand seines Grundgehorsams gebracht werden. Wenn das Alles erfüllt ist und der Hund z.B. immer noch Wild hinterherhetzen will (obwohl z.B. mit der 10m-Leine und einem gehörigen Leinenruck ausführlich gearbeitet wurde) dann sollte die Arbeit mit dem Elektoreizgerät sehr wohl erlaubt sein, weil nur auf diese Weise ein artgerechtes Leben für den Hund wieder hergestellt werden kann. Denn nach erfolgreicher Ausbildung kann so ein Hund wieder in Gebieten mit Hasen, Rehen, etc. frei rum laufen (da er im Einwirkungskreis der Hundeführers bleibt und nicht mehr abhaut).

Außerdem ist diese beschriebene Arbeit mit dem Elektroreizgerät meines Wisses auch nicht verboten.

Da mein Hund, Gott sei Dank, nicht wildert und auch keinerlei Aggression gegen Menschen oder Tiere hegt, da es sich hierbei um eine bessere Schlaftablette handelt, brauchte bei ihm auch nicht auf die Hilfe eines Elektroreizgerätes zurückgegriffen werden. Allerdings konnte ich vor ein paar Jahren in einer wirklich sehr guten Hundeschule (der Kurs ging dort über ca. 14 Tage) bei Hunden mit eben solchen Problemen eine deutliche Wandlung sehen. Da ich noch heute Kontakt mit manchen dieser Leute habe, läßt sich auch ganz deutlich sagen, daß die Hunde die weiterhin konsequent in der Unterordnung gearbeitet werden, immer noch nicht wieder ihren alten Lastern verfallen sind. KEINER der Hunde, bei denen weiterhin auf eine gute Unterordnung geachtet wurde, mußte weiter mit dem Elektroreizgerät gearbeitet werden!!! Deshalb meine ich das der Einsatz bei Hunden, die zum Wildern, etc. neigen, von diesen Geräten wahrscheinlich das kleinere Übel ist. Lieber dem Hund einige wenige Male einen gehörigen Schreck (KEINEN Schmerz) mit einem Elektorreizgerät zufügen und ihm ein Leben mit relativ viel Freiheit gönnen, als ein Leben an der Leine, im Zwinger oder erschossen oder überfahren zu werden!!!!!!!!!!!!!!!!


Gruß,

Bully-2

Sorry für die lange Ausführung, aber das mußte ich los werden. So, hier ist der erwähnte Beitrag aus dem Jahre 2001:










#1 14.03.2001, 11:19
Hunter
Kleiner Kampfschmuser
Status: offline
Dabei seit: 18.02.2001
Ort: D-38126 Braunschweig
Beiträge: 21

Arbeit mit Tele verboten ? Aufklärung !

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Hallo Hundefreunde,
ich freue mich über die rege Resonanz auf meine Frage "Hilfe - Arbeit mit Teletac" . Eine Ausbildung von Tieren, gleich welcher Art sollte immer human und tierschutzgerecht sein. Aber: Ich kann das Gerede über Ausbildung ohne Strafen nicht tolerieren und es erreicht so langsam meine Schmerzgrenze. Zwang bei Ausbildung hat nichts mit Prügeln oder Tierquälerei zu tun. Jeder sollte sich mal Fragen warum soviele Problemhunde im Tierheim abgegeben werden und dort ein trauriges dasein fristen. Sicher sind dort Hunde dabei die mit einer entsprechenden Ausbildung hätten korrigiert werden könnten - von Anfang an. Und damit wäre ich beim Thema Teletak ! Verbietet jemand Messer und Gabel ? Glaube nicht ! Ich kann damit essen ober jemand töten kommt immer auf die Anwendung an. Genauso ist es mit dem Tele. Ich habe hier eine, wie ich meine, interessante Sammlung zusammengestellt und jeder sollte für sich selbst entscheiden. Und nochmal wir reden hier über Geräte der neusten Generation unter fachlichem Einsatz. Die Themen sind gegliedert und können sicherlich in Form von Volltextsuche angesprochen werden . Quelle: Kynologische Arbeitsgemeinschaft, Stückhauser Str.42, 26939 Ovelgönne "Stromreizgeräte in der Korrekturerziehung von Hunden "

Thema 1 Statistik Hunde mit problematischem Verhalten
Thema 2 Beobachtungen beim Einsatz des TELETAKT-Gerätes bei der Umerziehung triebstarker Hunde:
Thema 3 Grundlagen einer tierschutzgerechten Ausbildung von Hunden; herausgegeben vom VDH (1999)
Thema 4 Rechtsgutachten Zulässigkeit der Verwendung von Elektroreizgeräten nach dem neuen Tierschutzgesetz

Thema 1 Statistik Hunde mit problematischem Verhalten

Statistik von Hunden mit problematischen Verhaltensweisen

Die Statistik bezieht sich auf Hunde, die aufgrund problematischer Verhaltensweisen zur stationären Ausbildung bzw. Umerziehung für ca. 3-6 Wochen in einer Hundeschule aufgenommen wurden. Die für ausschließlich eine Grunderziehung stationär aufgenommenen Hunde sowie Hundehalter, die ambulant ihren Hund in dieser Hundeschule (um-)erzogen haben, wurden nicht berücksichtigt.

Diese Statistik beruht auf die Auswertung der tierpsychologischen Fragebögen mit Angaben der Hundehalter sowie dem jeweiligen Ausbildungsergebnis. In der Statistik wurde erarbeitet, wieviele so genannte Problemhunde in den letzten 3 Jahren eine Ausbildung zum verkehrssicheren Familienbegleithund genossen haben, welches spezielle Problemverhalten vorhanden war, welche Rasse an den ersten 4 Stellen im Aggressivitätsbereich lagen und ob mit diesen Hunden eine vorherige, anderweitige Ausbildung getätigt wurde.


Folgendes Problemverhalten trat bei diesen Hunden auf:

· Hetzen, Jagen von freilebendem Wild, Radfahrern, Joggern, Autos, Mofas etc. Aggressionen gegenüber Menschen
· Aggressionen gegenüber Hunden
· Aggressionen gegenüber Menschen und Hunden
· Aggressionen gegenüber Menschen und Hunden mit zusätzlichem Hetzen, Jagen von freigebenden Tieren, sowie Radfahrern, Joggern etc.
· Aggressionen gegenüber Menschen und Wildern Aggressionen gegenüber Hunden und Wildern

Das Durchschnittsalter dieser Hunde betrug 2,5 Jahre. Daraus kann geschlossen werden, daß das Potential zum "Negativverhalten" bei diesen Hunden schon frühzeitig aufgetreten sein muß, welches aber von dem Hundehalter nicht erkannt bzw. aus Unkenntnis nicht behandelt wurde.

Insgesamt wurden 267 Problemhunde mit Erfolg durch die Hundeschule umerzogen. Zwei Hunde mußten der Euthanasie zugeführt werden, da der Aggressionstrieb dieser beiden Hunde (Golden Retriever, Kaukasischer Owtscharka) gegenüber Menschen zu stark ausgeprägt und nicht berechenbar war, so daß die Hundeschule zur Einschläferung geraten hat. Von diesen 269 so genannten Problemhunden waren 137 Hunde vor Beginn der Umerziehung durch die Hundeschule durchschnittlich 1 Jahr lang in einer anderen Ausbildung. Hiervon wurden 90 Hunde auf Hundesportplätzen und 22 Hunde in einer Hundeschule trainiert. 25 Hunde wurden privat unterrichtet. Diesen 137 Hunden konnte während der vorhergehenden längerfristigen Ausbildung das eigentliche Problemverhalten nicht abgewöhnt werden. Viele waren weiterhin eine Gefahr für die Umwelt und fielen öffentlich negativ auf, so daß diese Hunde bei Außenkontakten nur noch angeleint und mit Maulkorb geführt werden konnten, was die Aggressionsbereitschaft noch verstärkte. Einige dieser Hundebesitzer sahen die Ausbildung in dieser Hundeschule als letzten Versuch, da bereits Auflagen von Ordnungsämtern vorlagen, Tierärzte und andere Ausbilder oftmals bereits zum Einschläfern des Hundes geraten hatten.

Die hervorhebenden Rassen im Aggressionsbereich waren 1996-.

1. Mischling
2. Deutscher Schäferhund
3. Golden Retriever, Berner Sennenhund, Rottweiler
4. Dobermann, Boxer, Bullterrier

Die hervorhebenden Rassen im Aggressionsbereich waren 1997:

1. Deutscher Schäferhund
2. Mischling, Dobermann
3. Rottweiler, Golden Retriever, Bouvier des Flandres
4. Weimaraner, Bearded Collie, Hovawart, Rhodesian-Ridgeback, Pyrenäen Berghund,
Bernhardiner, Labrador, Zwergschnauzer, Beagle, Leonberger, Kuvasz, Berner Sennenhund

Die hervorhebenden Rassen im Aggressionsbereich waren 1998:

1. Deutscher Schäferhund
2. Mischling
3.Dobermann
4. Hovawart, Mittelschnauzer, Kaukasischer Owtscharka

Insgesamt hetzten 127 Hunde freilebendes Wild, Katzen, Radfahrer, Jogger, Autos, Mofas etc.. 10 Hunde waren aggressiv gegenüber Artgenossen. 23 Hunde waren aggressiv gegenüber Hunden und zusätzlich gegenüber Menschen. 43 Hunde zeigten Aggressionen bei Hunden, Menschen und hetzten zusätzlich freilebendes Wild, Katzen, Radfahrer, Jogger, Autos, Mofas etc.. 14 Hunde zeigten Aggressionen gegenüber Menschen und hetzten Wild etc.. 42 Hunde zeigten Aggressionen gegenüber Hunden und hetzten zusätzlich Wild etc.. 1 0 Hunde waren aggressiv gegenüber Menschen.

Nachweislich wurden diese Hunde mit Erfolg in der Hundeschule umerzogen und resozialisiert. Nach der Umerziehung des Hundes wurde der Hundehalter an mehreren Tagen in Theorie und Praxis geschult, um ihm aufzuzeigen, wie er mit seinem Hund richtig kommuniziert und um die Verhaltensweisen seines Hundes aufzuschlüsseln. Bei Rückfrage ca. drei Monate nach der Umerziehung konnten 96% der Hundehalter bestätigen, daß das vorgehende Problemverhalten nicht wieder aufgetreten ist. Es muß davon ausgegangen werden, daß 4% der Hundehalter nicht in der Lage waren, ihre Hunde in dem vorgegebenen Leistungsstand zu halten. Erfahrungsgemäß tragen umweltbedingte und emotionale Gründe vorrangig zu dem wieder auftretenden Problemverhalten bei. In der Umerziehung und Therapie wurde nach Ausschöpfung aller herkömmlichen Mittel noch vorhandenes Negativverhalten, wie z.B. Aggressionsverhalten, sowie das Wildern und Hetzen der Hunde durch fachliche Arbeit mit einem Reizstromgerät korrigiert.

Es wurde so eingesetzt, daß die Hunde die Strafe, welche in Form eines Schreckens durch einen Impuls ausgelöst wurde, mit ihrem Fehlverhalten in Verbindung gesetzt haben und nicht mit dem Führer, denn dann hätte der Hund das Negativverhalten bei einem Führerwechsel wieder gezeigt.
Die Anwendung von Stromreizgeräten führte bei fast allen aufgeführten Hunden zu einem so genannten Korrekturverhalten. Eine Änderung des Verhaltens war mit herkömmlichen Mitteln vorher nicht zu erreichen. Nachträgliche Verhaltensstörungen durch die Anwendung von Stromreizgeräten wurden durch die Hundehalter nicht festgestellt.

Christine Kleier
Kynologin

Thema 2 Beobachtungen beim Einsatz des TELETAKT-Gerätes bei der Urnerziehung triebstarker Hunde:

Die nachfolgenden Eindrücke wurden bei der normalen Umerziehung von etwa 10 erwachsenen Hunden verschiedener Rassen und Mischlinge gewonnen. In etlichen Publikationen wurden für und wider von Tele-Impuls-Geräten ausführlich diskutiert, deshalb hier nicht wiederholt. Unbeschadet akzeptabler moralischer, ethischer, religiöser und weiterer Komponenten vereinfacht sich mir unter praktischen Gesichtspunkten die gesamte Problematik auf 2 Kernfragen:

1. Welche Alternativen gibt es zur Beherrschung eines triebstarken "Problemhundes"?
Nur wenige Möglichkeiten sind real
Zwingerhaltung
ständiger Maulkorb- und Leinenzwang

Meiner Meinung nach stellt nur die Umerziehung, auch im Sinne der Tierliebe und des Tierschutzes, die vernünftige Alternative dar.

2. Welche Methoden einer Umerziehung triebstarker Problemhunde sind gebräuchlich?
Die Betonung liegt nicht ohne Grund auf triebstark. Als klassisches Beispiel für triebstarkes Verhalten eines Hundes dient zu Recht die Aggression gegen Tiere (Wildern) oder Menschen. Für ängstliche, wesensschwache oder traumatisierte Hunde scheint mir eine Umerziehung mit Zwang / Gewalt / "Schmerz" ungeeignet.
Eine "antiautoritäre" Erziehung von triebstarken Hunden halte ich für unmöglich. Es bleibt also für die Erziehung nur die angemessene Anwendung von Lob und Tadel, Sozialisation, Training usw. . Zwang und körperliche Gewalt oder andere Formen sind dabei, besonders beim erwachsenen Hund und in "Krisensituationen" nicht auszuschließen. In Problemsituationen wie z.B. dem Aggressionstrieb mancher Hunde gegen Katzen, helfen weder Leckerli noch gutes Zureden. Die Möglichkeiten der Gewaltanwendung reduzieren sich auf Stachelhalsband, Schläge oder Elektroimpulse. Gemessen an den Methoden der klassischen "par force"-Dressur scheint mir die Anwendung von Elektroimpulsen weniger belastend, dauerhafter im Erfolg und damit für Problemfälle geeigneter zu sein.

Obwohl die Bedingungen und Voraussetzungen zur Anwendung von Strom-Reiz-Geräten hinreichend publiziert sind, möchte ich folgende Kardinalforderungen wiederholen: Impulsgeräte (unbedingt zuverlässige!) gehören in die Hand eines Kundigen. Er muss mehr als die Bedienungsanleitung verstehen und z.B. Anwendungssituationen trainiert haben. Anwendung nur zur Korrekturerziehung dafür geeigneter Hunde sorgfältiger (fester) Sitz der Elektroden, sonst Gefahr des "Lichtbogens" und der "Strommarken" im Gewebe, wie sie von Elektro-Unfällen bekannt sind.
Arbeit mit der Minimalspannung, die für jeden Hund zu ermitteln ist.

Bei den von mir beobachteten Hunden handelte es sich um Problemtiere, die nicht selten eine Reihe mehr oder wenig erfolgreicher "Umerziehungen" absolviert hatten. Wie allgemein bekannt, liegt das Hauptproblem selten oder allein beim Tier. Nach Stabilisierung des Grundgehorsams mit den klassischen Methoden wurden Teletakt-Geräte zur Unterdrückung folgender Triebhandlungen eingesetzt:

Aggressionen gegen Tiere und Menschen
Ungehorsam in Form von zerstörerischem "Vandalismus"
In allen Fällen war die vorangehende energische Arbeit mit dem Schon-Ruckhalsband für Krisensituationen nicht ausreichend.

Den Erfolg der Elektro-Stimulation empfand ich als beeindruckend. In der akuten Situation genügte fast immer ein einziger Impuls, um die Aggressionshandlung des Tieres zu stoppen. Trat Minuten oder Stunden später die gleiche Konfliktsituation nochmals auf, genügte wohl immer ein einziger Impuls zur Unterbrechung der Triebhandlung. Die "Wirkungsdauer" eines Stromimpulses hält nach meinem Eindruck bei Stabilisierung des Hundes mit Sicherheit Tage (Wochen), nach mehreren Bekräftigungen sicherlich sehr lange (Monate, Jahre) an.

Die Reaktion des Tieres auf einen wirksamen Impuls legt den Vergleich mit einem starken Schmerzreiz nahe. Die meisten Hunde reagieren mit "Schmerzlauten" und oder Meidebewegungen. Unter neurophysiologischen Aspekten könnte man an das "Löschungsphänomen" einer ablaufenden Erregung der "Handlung" durch einen dominierenden (stärkeren) Impuls (Reiz) denken. Das motorische Verhalten der von mir beobachteten Tiere normalisiert sich nach Sekunden. Im Verhalten zum Hundeführer wurden von mir keine Aggressionen oder Meideverhalten beobachtet. Möglicherweise erfolgt beim Tier in erster Linie die Verknüpfung von Handlung / Situation mit dem Impuls, nicht mit dem Hundeführer. Für diese Annahme spricht auch das unveränderte Verhalten der Tiere gegenüber Erzieher / Hundeführer. Eine Verhaltens- oder Wesensänderung konnte ich bei einer Nachbeobachtungszeit von etwa einer Woche nicht feststellen.

Bei einer kritischen angemessenen Anwendung von Impulsgeräten in Problemsituationen oder bei Problemtieren halte ich spätere Verhaltensstörungen für unwahrscheinlich. Entsprechende experimentelle - sicher aufwendige - Untersuchungen müssten allerdings den wissenschaftlichen Beweis dieser Einschätzung untermauern.

Fazit

Mit Blick auf die Alternativen zur Umerziehung von Problemhunden, der Verhältnismäßigkeit der Mittel bei der Begrenzung eines "Gefahrenpotentials" und unter Beachtung einer fachkundigen und angemessenen Anwendung scheint mir gegenwärtig der Gebrauch von TeleImpulsgeräten bei Hunden eine vernünftige Alternative.

Prof. Dr. med. habil. Hansgeorg Hüller
Facharzt f ür Pharmakologie und Toxikologie


Thema 3 Grundlagen einer tierschutzgerechten Ausbildung von Hunden; herausgegeben vom VDH (1999)

Das Auftragsgutachten der Frau Dr. Feddersen-Petersen ist meiner Meinung nach erstellt worden, um die Auftraggeber in bestimmten Bereichen zu unterstützen. Dies ist an ihrer eigenen einseitigen Darstellung und an der teilweise einseitigen Darstellung von wissenschaftlichen Berichten und Auszügen zu ersehen. Viele namhafte Wissenschaftler und Verhaltenstherapeuten befürworten die sachgerechte Arbeit mit dem Stromreizgerät in den Bereichen der Korrekturerziehung von verhaltensauffälligen Hunden. Z.B. schreibt der von Frau Dr. Feddersen-Petersen angeführte Wiener Verhaltensspezialist Dr. Ferdinand Brunner bezüglich Strom und der Anwendung von Stromreizgeräten in der Hundeausbildung:

'Der Gebrauch elektrischer Strafreize im Rahmen der Haustierhaltung ist an sich eine jahrzehntelang bekannte und bewährte Methode - man denke beispielsweise nur an die vielerorts verwendeten elektrischen Weidezäune " (1 997)"Alle Übungen, die wir nicht mit der "langen Leine" oder mit einer "Wurfkette" oder der sogenannten "Zwille'(kleine Steinschleuder) mühsam oderzeitraubend durchexerzieren müssen, können mit solch einem Gerät viel einfacher und wirksamer vorgenommen werden. "
"Hoffnungslosen Wilderem und Streunem konnte z.B. mit nur 4 bis 6 Lektionen diese unerwünschte Verhaltensweise für immer abgewöhnt werden.' (1 975)

Daniel Tortorra, studierte und promovierte in Psychologie im Staat Michigan, spezialisierte sich auf Tierpsychologie und lehrt und forscht an Universitätsinstituten in den USA, schreibt u.a. 1977.

"Der zweite Teil des Anfalls - die Raserei und das Selbstbeißen wurde behandelt, in dem der Hund einen eine
Sekunde dauernden, zwei Mitliamp@re starken Schock in den Nacken erhielt, wenn er sich oder mich biss. (Ich trug einen Schutzanzug und Handschuhe). Zwischen den einzelnen Schocks waren kurze Pausen eingebaut, bis das Beißen aufgehört hatte. Zwei Schockserien mit je fünf Schocks erreichten ein völliges Aufhören der Beißerei. "

Dr h.c. Konrad Most, Ehrenmitglied der Gesellschaft für Hundeforschung und der Gesellschaft für tierpsychologie, überarbeitet von Fritz Rasch schreibt u.a.:
ohne Zwang keine menschliche Erziehung und hundliche Abrichtung.' "Das ist nur möglich, wenn der Hund erfährt, das Jagen von Wild tut weh. Hierzu ist erforderlich, dass der Schmerz einsetzt, während der Hundjagt, nicht etwa nachdem seine Jagd beendet ist. "
"in demjenigen Lernabschnitt der Abrichtung, in dem sich beim Hund infolge stets gleichartiger lustvoller Erlebnisse beim Herankommen ein freudiges Zueilen auf den Herrn herausgebildet hat, wäre das denkbar wirksamste Mittel für die erstrebte Verstärkung des "hier' oder Pfiffs: Ein Gerät, welches ohne wahmehmbare Verbindung zum Hund ermöglichte, ihn zu erschrecken, in welcher Entfernung er sich auch immer von seinem Herrn befände. "

Das Kapitel V. des Gutachtens von Frau Dr. Feddersen-Petersen lässt den Gedanken aufkommen, dass hier nicht im Sinne des Tierschutzgesetzes sachlich vorgegangen wurde. Ihre Beschreibung der Versuche zeigt auf, dass diese Versuche in inkompetenter Art und Weise durchgeführt wurden. Die von ihr beschriebenen Reaktionen der Hunde können nur auftreten, wenn die Tätigkeit tierpsychologisch falsch aufgebaut ist und der Anwender Grundprinzipien missbraucht.

Da diese Behauptung unter Beweis zu stellen ist, wurde am 09.10.99 in der Hundeschule Heßling GmbH eine Vorführung veranlasst, an der a) ein Tierpsychologe, b) ein Verhaltenstrainer für Hunde, c) ein praktizierender Tierarzt, d) ein Tierarzt eines Veterinäramtes, e) ein Professor aus dem Bereich der Schmerzforschung, f) ein privater Hundeführer und g) ein Kriminalbeamter teilnahmen.

Die Triebfähigkeit der getesteten Hunde bestand aus a) Jagdverhalten und b) Aggressionsverhalten Artgenossen gegenüber. Die Hunde waren durch eine Fachperson vorhergehend im Bereich der so genannten Unterordnung über längere Zeit über geschult worden. Eine Arbeit mit dem Stromreizgerät vor dem Versuch wurde nicht getätigt. Die Anwendungsstärke wurde typgerecht eingesetzt. In den unteren Bereichen zeigten die Hunde keine äußerlich erkennbaren Reaktionen, zeigten aber auch nicht das erwünschte Verhalten. Erst bei mittlerer und höchster lmpulsstärke zeigten die Hunde erwünschtes Verhalten.

Die Reaktionen der Hunde waren z.T unterschiedlich, z.B. gab ein Hund einen kurzen Schreck- oder Schmerzlaut von sich und befolgte sofort sein vorab gegebenes Hörzeichen oder die Hunde zeigten äußerlich nur eine Gehorsamsreaktion. Bewusst wurde das anschließende Sozial- oder Ausdrucksverhalten der Hunde von den anwesenden Personen beobachtet. Einheitlich wurde festgestellt, dass keine der von Frau Dr. Feddersen-Petersen in ihren Versuchen festgestellten Reaktionen zu beobachten waren. Nach der Anwendung des Stromreizgerätes wurden ca. 3 Minuten später die Hunde zum Spiel animiert und aufgefordert, was diese auch uneingeschränkt taten.

Weiterhin bestätigten viele Verhaltenstherapeuten und auch Hundebesitzer nach der Schulung auf Anfrage und durch schriftliche Belege, dass die von Frau Dr. Feddersen-Petersen beschriebenen Folgeerscheinungen nicht vorhanden sind oder waren.

Es nahmen bereits vor längerer Zeit Personen aus dem Bereich des Tierschutzes an einem Versuch mit eigenen Hunden teil und bestätigten schriftlich den Erfolg der Ausbildungsmethode mit dem Stromreizgerät für triebstarke Hunde.

Frau Dr. Feddersen-Petersen wurde von mir schon des öfteren gebeten, sich einmal eine fachlich richtig durchgef ührte Korrekturerziehung mit dem Stromreizgerät anzusehen. Dieses wurde von Frau Dr. Feddersen-Petersen regelmäßig abgelehnt. Es muss davon ausgegangen werden, dass sie im Fall einer Teilnahme und im Beisein von Tierärzten hätte bestätigen müssen, dass ihre Vorwürfe und bisherige Darstellung falsch wären.

Frau Dr. Feddersen-Petersen bezieht sich in ihrem Gutachten auf rechtskräftige Urteile. Auch hier muss gesagt werden, dass sie nur die Urteile ausschöpft, die auf ein Vergehen mit Stromreizgeräten hinweisen. Auf Verfahren, wie z.B. der Staatsanwaftschaft beim Landgericht München 11 unter dem Aktz. 14 J S 2120/31 wird nicht hingewiesen. In dem Ermittlungsverfahren wurde einer Person zur Last gelegt, dass sie aufgrund einer Arbeit mit einem Stromreizgerät gegen das Tierschutzgesetz verstoßen habe. Die Mitteilung der Staatsanwaltschaft lautete u.a.: "Bei sachgemäßem Einsatz des Tetetaktgerätes, von dem im vorliegenden Fall ausgegangen werden muss, wurde dem Tier als Folge von Ungehorsam deutlich spürbare Stromschläge von sehr kurzer Dauer zugefügt, die jedoch nicht die Intensität "erhebliche Schmerzen" im Sinne von § 17 Nr. 2 im TierSchG erreichten. Auch hinsichtlich derpsychischen Einwirkung auf das Tierbestehen keinerleianhaftspunkte für die Annahme eines Vergehens der Tierquälerei.'

In einem Prozess gegen eine bekannte Hundeschule musste geklärt werden, ob eine Hundeerziehung ohne Strafe, wie dies in der Werbung der Hundeschule dargelegt wurde, möglich sei. Als Sachverständiger wurde Prof. Dr. Dr. H. Hendrichs, Fakultät für Biologie an der Universität Bielefeld benannt. In seinem Gutachten schrieb der Sachverständige u.a.: "Elektrische Strafreizgeräte (leichte Stromstöße aus einem Gerät von einigen 100 Gramm, lmputsstärke verstellbar, u. U. begleitet von einem Pfeifton) erlauben eine gezielte Einwirkung auf den Hund aus einer Entfernung von einigen hundert Metem. Dieses Mittel sollte knapp und vorsichtig eingesetzt werden, von erfahrenen Ausbildem und nach der Grundausbildung eines Hundes, der vorher mit einer Attrappe an das Tragen des Gewichtes gewöhnt werden muss. Es bietet dann aber eine sehr wichtige Einwirkungsmöglichkeit und erlaubt noch die Ausbildung eines guten Hundes mit etwas schwieriger Eigenschaft, deren Ausbildung ohne diese Möglichkeit schwerfallen würde. "

Wie in den vorhergehenden Verfahren zu ersehen, ist die Rechtslage immer abhängig vom Einzelfall. Dies ist richtig und auch notwendig, da mit einem Stromreizgerät wie mit jedem anderen Ausbildungsmittel auch, ein Missbrauch am Tier betrieben werden kann.

Gleichzeitig wird aber nachgewiesenermaßen durch die Anwendung des Gerätes eventuell eine Körperverletzung oder Schlimmeres verhindert. Immer wiederkehrende Pressemeldungen über Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden könnten dadurch eingeschränkt werden.

Große Verbände und Arbeitsgemeinschaften, die sich mit der praxisbezogenen Ausbildung von Hunden befassen, befürworten die differenzierte Arbeit mit Stromreizgeräten, so z.B. auch der Arbeitskreis Hundeausbildung und Tierschutzrecht.
Anderweitige Geräte, die Lautäußerungen und Bewegungsabläufe automatisch hemmen, sind mit dem gezielten Einsatz von Stromreizgeräten bei der Korrekturerziehung von Hunden nicht gleichzusetzen, wie dies Frau Dr. Feddersen-Petersen in ihrem Gutachten zu suggerieren versucht.

Zu Beginn meinertätigkeit in der Hundeausbildung wurde das Stromreizgerät von mir persönlich aus emotionaler Sicht abgelehnt. Nach fünfjähriger Berufserfahrung mit zwischenzeitlichen Besuchen von Lehrgängen bei anerkannten Therapeuten, Tierärzten und Biologen sowie Hundeausbildern und zwei eigenen aufgrund ihres Jagdtriebes überfahrenen Hunden, wurde mir bewusst, dass es keine Alternativmöglichkeit für bestimmte Bereiche in der Hundeausbildung gibt. Nun, nach über zwanzig Jahren beruflicher Erfahrung mit Hunden, bin ich davon überzeugt, dass es keine andere Möglichkeit gibt, triebstarke Hunde schonender und dauerhafter zu korrigieren als mit dem Stromreizgerät. In einigen Publikationen von Frau Dr. Feddersen-Petersen wird ausschliesslich eine sehr einseitige positive Einflussnahme auf das Verhalten des Hundes in der Erziehung gezeigt. Leider habe ich bisher noch keine klaren Aussagen über eine konkrete Maßnahme zum Einfluss auf Verhaltensweisen von Hunden, die sich z.B. außerhalb des Einwirkungskreises vom Hundehalter befinden, erhalten oder gesehen.

Die Gefahr in dem Stromreizgerät liegt nicht in dem Gerät selbst, sondern in dessen unsachlicher Anwendung. Wie schon erwähnt, befürworten viele Fachleute eindeutig die Arbeit mit Stromreizgeräten.

Hier einige Zitate:
Ein erfahrener Tierarzt: "ich möchte der Behauptung Prof. Dr. Krafts, die Anwendung des Teletakt-Gerätes - auch nur in bestimmten Situationen - sei Tierquälerei, widersprechen, denn dann müsste man davon ausgehen, dassjegliche Hundeerziehung Tierquälerei ist, da sie sowohl mit Schmerz als auch mit Unterwerfung verbunden ist, man denke nur an die z. T ausgesprochen harte Jagdhundeausbildung. "

Ein Veterinärdirektor teilte u.a. mit: "Teletakt ist bei sachgerechter Anwendung das wirksamste und tierschutzgerechteste Mittel bei der Jagdhundeabrichtung. "

Eine tiermedizinische Hochschule schreibt u.a.: "Durch die Geräte hervorgerufene Schäden sind uns bisher nicht bekannt geworden. "

Nach Einholen von verschiedenen Gutachten aus unterschiedlichen Bereichen der Medizin ist erwiesen, dass keine körperlichen Folgeschäden durch die sachgerechte Anwendung eines Stromreizgerätes entstehen können (siehe Gutachten von Prot Dr. med. habil. Hüller).

Fazit:
Das Stromreizgerät bei sachgerechter und gezielter Anwendung zur Korrekturerziehung triebstarker Hunde unter vorhergehender Ausschöpfung anderer Möglichkeiten ist unumgänglich, um dem Tier ein tierschutzgerechtes Leben zu ermöglichen und sein Umfeld zu schützen.

Theodor Heßling; Kynologe und Leiter der Hundeschule Heßling GmbH, Strückhauser Straße 42, 26939 Overgänne

Ovelgönne im November 1999


Weitere Aktivitäten

Trotz aller bisherigen Misserfolge wurden weitere Anfragen gestartet. So haben wir uns auch an den Deutschen Tierschutzbund e.V. gewandt, da uns bekannt wurde, dass auch dort renomierte Ausbilder, die ohne Reizgeräte zum Erfolg kommen, bekannt sind. Deshalb haben wir auch den Deutschen Tierschutzbund um Benennung dieser Ausbilder gebeten.

Die uns erst auf nochmalige Anfrage zugekommene Antwort war leider sehr dürftig. Man verwies uns lediglich unter dem Hinweis auf § 3 Nr. 1 1 des Tierschutzgesetzes auf das Verbot von Elektroreizgeräten in der Hundeausbildurig, da es erwiesenermaßen andere, tierschonende und artgerechte Ausbildungsmethoden für Hunde gibt, die den Einsatz solcher Geräte nicht erforderlich machen 1. Bezüglich der Benennung der renomierten Ausbilder wurde uns u.a. lediglich mitgeteilt, dass es nicht Aufgabe des Deutschen Tierschutzbundes e.V. sein kann, eine Auflistung von Hundeausbildungsstätten zu erstellen, was auch nicht das Ziel unsereranfrage war. Man gewinntden Eindruck, dass auch beim DeutschenTierschutzbund e.V. keine Ausbilder mit entsprechenden Alternativmethoden für die Umerziehung triebstarker Hunde bekannt sind. Im Übrigen ergibt sich ein generelles Verbot von Elektroreizgeräten in der Hundeausbildung aus § 3 des Tierschutzgesetzes, so wie es der Deutsche Tierschutzbund e.V. sieht, zur Zeit nicht. Diese Auffassung wurde uns auf Anfrage durch eine entsprechende Mitteilung des zuständigen Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bestätigt.

Auch haben wir insgesamt 5 Tierkliniken, Hochschulen und staatliche Veterinäruntersuchungsämter mit der Bitte angeschrieben, uns Fälle zu benennen, in denen bei sachgemäßer Anwendung von Stromreizgeräten Hunde körperliche Schäden erlitten haben. Alle Angeschriebenen haben auf unsere Anfragen geantwortet. Jedoch konnte keiner der Angeschriebenen aus der Praxis über entsprechende Fälle berichten.


Fazit

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die in dem Gutachten von Frau Dr. Dorit FeddersenPetersen genannten Alternativmethoden nicht bekannt sind und derzeit anscheinend, trotz aller unternommenen Anstrengungen, auch nicht zu belegen sind. Offensichtlich ist keiner der von uns angeschriebenen "Fachleute" in der Lage, entsprechende Erfolge nachzuweisen oder gar in irgendeiner Art und Weise bereit, die angeblichen Erfolge in der Praxis unter Beweis zu stellen und zu belegen. Bleibt also nur anzunehmen, dass es sich hierbei lediglich um theoretische Möglichkeiten handelt, die in der Praxis bei der Umerziehung triebstarker Hunde nicht erfolgreich umsetzbar sind. Für anders lautende Meinungen und vor allem nach-

weisbare Erfolge bei der Umerziehung triebstarker Hunde mit Alternativmethoden bleiben wir selbstverständlich weiterhin offen.

Die durch die oben aufgeführten und geschilderten Aktivitäten gesammelten Erfahrungen bestätigen unsere Einschätzungen aus den täglichen Gesprächen mit vielen hilf- und ratlosen Hundehaltern. Wenn es tatsächlich so viele Experten auf dem Gebiet der Umerziehung triebstarker Hunde ohne Stromreizgeräte geben sollte, wie dies in dem Gutachten von Frau Dr. Dorit Feddersen-Petersen suggeriert wird, müssten unseres Erachtens weit weniger Anrufe bei der Hundeschulenvermittlung auflaufen. Bleibt aus unserer Sicht und vor allem im Interesse aller verhaltensauffälligen Hunde nur zu hoffen, dass diesen Hunden weiterhin geholfen werden kann.

Jens Duden, 36 Jahre, Diplom-Verwaltungswirt (FH), mit der Wahrnehmung Ehrenämter Redaktion, Pressestelle und Hundeschulenvermittlung einer kynologischen Arbeitsgemeinschaft beauftragt verfasst im September 1999


Thema 4 Rechtsgutachten Zulässigkeit der Verwendung von Elektroreizgeräten nach dem neuen Tierschutzgesetz

Seit dem 01.06.1998 gilt das neue Tierschutzgesetz. Die einzelnen Verbote in § 3 TierSchG
wurden grundlegend überarbeitet und teilweise neu gefaßt. Neu ist eine Regelung über
direkte Stromeinwirkungen auf Tiere, § 3 Nr. 1 1 TierSchG.


A. Fragestellung

Von Gegnern der Anwendung des Elektroreizgerätes wird verschiedentlich geäußert, nunmehr enthalte das Tierschutzgesetz ein explizites Verbot von Elektroreizgeräten.

Gegenstand der vorliegenden Prüfung ist die Frage, ob das Tierschutzgesetz jede Anwendung des Elektroreizgerätes verbietet oder insoweit eine differenzierte Betrachtung zu erfolgen hat.

Neben der neu in das TierSchG eingefügfen Vorschrift des § 3 Nr. 1 1 sind die speziellen Tatbestände des § 3 Nr. 8 a (Ausbildung zu aggressivem Verhalten), Nr. 5 (Ausbildung/Training unter erheblichen Schmerzen) und Nr. 1 b (erhebliche Schmerzen bei Training bzw. Wettkämpfen) zu prüfen.

Anschließend soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit das gegenüber den speziellen Regelungen des § 3 TierSchG allgemeine Verbot des § 1 Satz 2 TierSchG, wonach niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen darf, bei der Verwendung des Elektroreizgerätes eingreifen kann.


B. Das Verbot in § 3 Nr. 1 1 TierSchG

Im Zentrum der Prüfung steht naturgemäß die Vorschrift des § 3 Nr. 1 1 TierSchG, nach der
es verboten ist,

.,ein Gerät zu verwenden, das durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres, insbesondere seine Bewegung, erheblich einschränkt oder es zur Bewegung zwingt und dem Tier dadu



Hunter
 
Als nochmal: Ich woltle keine grundsatzdiskussion lostreten!

Dass es darüber unterschiedliche Meinungen gibt ist uns allen klar.

Mich interssieren nur die Fakten.... Also so wie wenn man jemand das Clickern erklärt... Auch wenn das ein blöder vergleich ist, aber mir fällt grad nix besseres ein.
 
Hi,

also wenn ein Hund da keinen Schmerz verspürt, dann weiß ich echt nicht. Ich habe das Ding mir mal auf kleinster Stufe am Arm getestet, um zu wissen, wie ein Hund es empfinden könnte (war damals reine Neugier). Also ich muss sagen, das ich da fast nen Herzkasper bekommen habe und es wehgetan hat. Schlimmer, als wenn man an ne Steckdose kommt.
Mit dem Ding habe ich selber nie gearbeitet.

@ Maxx Ein Hund lernt aus Verknüpfungen seiner Handlungen. Ein Beispiel: Er soll Sitz machen. Wenn er das besonders toll gemacht hat, lobst du ihn dafür. Damit verbindet er es so: Wenn Frauchen Sitz sagt und ich mache es, dann bekomme ich eine Belohnung.
Oder mit der Schleppleine: Hund will einem Hasen hinterher. Du trittst auf die Leine, damit er sich nicht selbst belohnen kann (jagen) und rufst ihn her. Für das herkommen lobst du ihn oder spielst kurz mit ihm, damit er das herkommen positiv verknüpft.
Bei den Reizgeräten funktioniert das Prinzip ähnlich. Der Hund will einem Hasen hinterher. Indem Moment wird der Reiz ausgelöst (Stromschlag). Der Hund verknüpft das, wenn man es im richtigen Moment macht (den Reiz auslösen) mit dem Hasen, das wenn er ihm hinterher will, das es Weh tut. Du rufst ihn dann zu dir und lobst ihn dann (fürs herkommen), damit er es wieder positiv verknüpft (herkommen=Lob).
So in der Art hatte es mir mal ein Hundtrainer erklärt, mit dem ich mal diskutiert hatte.

Das ist keine Gebrauchsanweisung!

Sorry, wenns was unverständlich sein sollte, aber mein Schädel brummt heute.
 
@ Alexis:
Das ist mir schon klar!!!!!! :unsicher:

Aber warum kann man denn nicht trotzdem wissen wollen wie es angeblcih funktioniert?!

Meine Hunde werden wahrscheinlich nie Schutzdienst machen, trotzdem interesseiert mich die Denkweise usw....
 
Das Elektroreizgerät wird dem Hund so umgebunden, daß das Teil mit dem Stromimpuls an der Stelle des Halses sitzt, an welcher sonst die Leine anliegt, z.B. beim "Sitz" zupft der HH leicht an der Leine, diese ist im Nacken des Hundes an des Halsband gekoppelt. Beim "Platz" z.B. ist die Leine an der vorderen Halspartie des Hundes.
Weißt Du, was ich meine?

Willst Du dem Hund die Jagd nach anderen Tieren abgewöhnen, legst Du ihn entweder ins "Platz", rufst ihn ran o.ä..

Nehmen wir nun das "Platz" in dieser Situation...
Der Hund beherrscht dieses Kommando bereits, legt sich aber im Jagdfieber nicht ab.
Für den HH ist es sehr schwer, nun an die Leine zu kommen und diese auch noch vor den Hals des Hundes zu bringen, da sich der Hund entfernt hat.
Da könnte das Elektroreizgerät zum Einsatz kommen.
Das Impulsteil liegt, wie gesagt, an der Stelle des Halses, an der sich sonst die Leine beim "Platz" befindet.
Der HH drückt auf den Handsender und das Empfangsteil am Hals gibt einen Impuls ab.
Der Hund meint, daß der HH nun eben an der Leine zupft und legt sich hin.

So in etwa könntest Du Dir das vorstellen.

watson
 
Was hat der Takker mit der VPG zu tun??

Und daß gerade bei diesem Thema todsicher auch (Grundsatz)Meinungen kommen war doch wohl klar. Wie auch immer, ich werde sicherlich keine Gebrauchsanweisung dafür einstellen. Hoffen wir nur daß wir diesmal von deiner gewissen Pokaljagd-Klientel verschont werden (wobei ich fürchte daß dieser Wunsch zu spät kommt).

Alexis
 
1. Es ist egal, wann Du auf den Knopf drückst. Es ist immer verkehrt.
2. Leute, die sowas anwenden, denken in der Regel nicht bzw. nicht weit genug.
3. Wenn ich das schon höre: der Hund merkt das kaum. Deswegen wird sowas ja auch benutzt, wie? Weil es der Hund nicht merkt?? Alles klar.

Die Anwendung solcher Geräte basiert eigentlich auf dem Trugschluss, dass man das Verknüpfungslernen, das mit positiver Bestärkung so wunderbar funktioniert, eins zu eins aufs Negative, d.h. Strafen bei unerwünschtem Verhalten, übertragen kann. Als sei der Hund ein Roboter, der jenseits von Gut und Böse auf Knopfdruck erzogen werden kann, grüner Knopf gut, roter Knopf schlecht. Das entspricht absolut nicht der Realität.

Verteidigt wird sowas außerdem oft mit dem Argument, der Vorteil sei, dass der Hund nicht bemerkt, dass die Strafe (Schmerz oder Schreck) vom Besitzer ausgeht (und, dank oben erwähnter Atrappe, auch nicht vom Teletaktgerät selbst), sondern quasi aus heiterem Himmel erfolgt. Das ist aber gerade das Problem: Der Hund weiß überhaupt nicht, was ihm nun plötzlich passiert ist, und da er nicht an den lieben Gott glaubt, der ihn vielleicht vom Himmel herab für irgendein Verhalten bestraft hat, verbindet er es mit irgendetwas anderem. Gibst Du ihm z.B. zweimal einen E-Schock und Hundi steht jedesmal ausgerechnet gerade neben einem Baum, dann kann es schnell passieren, dass er demnächst Angst vor Bäumen hat, weil er sie für das unangenehme Gefühl verantwortlich macht.
Ich kenne ein oder zwei Hunde, mit denen WAHRSCHEINLICH sowas oder ähnliches gemacht worden ist, und es ist extrem schwierig, diese armen Kreaturen wieder zurück in die Normalität zu bringen :unsicher:
LASS DIE FINGER DAVON.

city
 
@ watson:

Danke. jetzt kann ich mir das in etwa "vorstellen"

@ Alexis:

daß wir diesmal von deiner gewissen Pokaljagd-Klientel verschont werden (wobei ich fürchte daß dieser Wunsch zu spät kommt).

was soll denn das bitte bedeuten!?! Das versteh ich leider nicht!
Warum bin ich Pokaljagd-klientel???? :verwirrt:

Ich habe nicht gesagt, dass VPG und Tacker etwas miteinander zu tun haben! Ich habe lediglich versucht damit zu erklären, warum ich mich für Sachen interessiere die ich nicht anwende... :unsicher:
 
maxx...besuche einen polizeihundeplatz, einen sv-platz, einen rottiplatz, oder auch nur ne stinknormale hundeschule,eigentlich egal was.... frag sie, ob sie mit TT arbeiten, wenn ja, schaue zu...wenn sie dich lassen..... :unsicher:
dann siehst du sogar, wie es gehandhabt wird.

achso..und präge dir den schrei so manchen hundes ein :(
 
bully-2 schrieb:
Ansonsten gibt es für triebstarke Hunde, die zum Wildern, Aggression gegen Menschen, Tiere, etc. neigen und bei denen ALLE alternativen Methoden gescheitert sind oft nur noch folgende Möglichkeiten:

Öhm, dass TT bei jagenden Hunden angewendet wird, ist mir bekannt. (und finde das nicht gut).

Aber bei Hunden, die Aggression haben ?! Um Gottes Willen ! Bitte bitte bitte arbeitet NIE bei ängstlichen und/oder aggressiven Hunden mit TT und negativer Bestärkung !!!!!

Ich kenne einen Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb. Die verzweifelte Halterin ging zu einer Polizeihundschule (oder eine ehemalige) und dort arbeitete man mit TT. zwei Jahre lang hat der Hund nicht mehr gejagt. Heute jedoch darf er wieder nicht mehr von der Leine, weil er wieder jagt. (Die Halterin ist übrigens zu faul, irgendwelche "alternativen" Methoden anzuwenden).
 
@ scully.

ich habe es einmal miterleben müssen und fand es furchtbar!!! :(

Das ist auch ein grund warum mich das interessiert!!!
 
@ scully.

ich habe es einmal miterleben müssen und fand es furchtbar!!! :(

Es sah nicht so aus, als ob da irgendein System dahintersteckt. Wenn du verstehst was ich meine! Sondern einfach mal jetzt mal dann gedrückt.

Das ist auch ein grund warum mich das interessiert!!!
 
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