Stachler

Das hier heb ich jetzt mal speziell für Hovi hervor...

Ruhearbeit, Ruhearbeit und nochmal Ruhearbeit ist das A und das O beim Dobi. Anders geht das gar nicht. Ein Dobi ist nix für Hektiker oder Choleriker oder nervlich instabile Menschen.

Zum letzten Satz: Amen. Meiner war mit Sicherheit erstens mein letzter Dobi und zweitens auf lange Sicht mein letzter Hund.

Eine Frau muss ihre Grenzen kennen. Ich kenne meine jetzt.

Ich finde es auch sehr interessant ,was du aus der Praxis beschreibst.

Einen schon lebenden Hund aus dem Terschutz übernehmen,und dann versuchen damit zu leben,ist eine Seite.
Sich einen Hund extra vom Züchter zu holen,der dann im Grunde ein Opfer seiner eigenen Dynamik ist,und seiner Energie ausgeliefert,finde ich irgendwie doppelt tarurig.
Es klingt ja auch für den Hund entsetzlich ,was du schreibst,und wenn dann noch die Halter zusätzlich damit Probleme haben,wird der Hund ein von Schmerzen geprägtes Leben führen müssen.
Es ist nicht böse gemeint,aber mir drängt sich die Frage auf,wozu sind solche anscheinend häufig vorkommenden Rasseeigenschaften in der heutigen Zeit gut?

Für exakt diesen, oder zumindest einen ähnlichen Gedankengang hab ich als Dobibesitzer hier neulich in einem anderen Fred mal virtuelle Schimpfe kassiert.

Aber die Realität ist natürlich nie so einfach.

Dobis waren mal gefragte Diensthunde, ähnlich wie die Malis. Und da war Trieb durchaus gefragt, gewollt und sinnvoll.

Dann kamen sie irgendwann "in Mode" (wie so viele andere Rassen auch), und das Vermehren begann, mit dem Ergebnis: Dienstauglichkeit und Gesundheit nahm ab, es gab mehr von den Anlagen unausgewogene Hunde, weil eben nicht mehr auf Wesen selektiert wurde - also gab es weniger dienst- und sporttaugliche Hunde, also waren sie auf diesem Feld weniger gefragt, womit sich die Katze in den Schwanz gebissen hat.

Also, das ist jetzt meine Kurzinterpretation des Ganzen, es gibt sicherlich noch Aspekte, von denen ich nichts weiß.

Aber insgesamt ist es dem Dobi ergangen wie vielen anderen Moderassen vor und nach ihm.


Wenn ich mir dagegen die ganzen Junghunde hier in der Gegend anschaue (Rhodesian Ridgeback, Bordeauxdoggen, Deutsche Dogge, Labimix, Leonberger), die Ruhe in Person. Drömeln an der Leine, ziehen wohl mal, aber drömeln auch mal hinterher.

Also könnte das Fazit dieses Threads lauten:

Stachler für drömelige Hunde (= alles ausser Dobermann) nicht okay, aber Stachler zur Dobermannerziehung (weil die ja so völlig anders sind) okay? Besser, als dass der Junghund mit 12 Monaten wieder abgegeben wird oder dass gar der HALTER sich mit den Problemen auseinandersetzen muß und ARBEITEN muss mit dem Hund?

Hovi, ich weiß beim besten Willen nicht, wo du diese Aussage aus Tessas Beiträgen herauslesen willst.

Sie hat erklärt, wie es oft bei Dobermannbesitzern ausschaut, und dass extrem viele Dobermänner wegen dieser anscheinend rassetypischen Eigenschaft erst mit Stachler gearbeitet werden, und dann, da das in der Regel auch nicht fruchtet, abgegeben werden.

Das ist eine Beschreibung der Ist-Situation. Ohne Wertung.

Sie hat auch geschrieben, dass sie ihre Hunde nicht mit Stachler führt.

Sie hat außerdem erklärt, dass sie den Verein, wo der Ausbildungswart solche Aussagen getroffen hat, letzten Endes verlassen hat.

Ich hab zwei Hovawarte an der Leine, und zwar Powerpakete! Sie wiegen zusammen genau 85 Kilos. Trotzdem kann ich sie (bei einem Eigengewicht von 60 Kilo) halten.

Das mit dem Impuls, auf den es ankommt (im Gegensatz zur allgemeinen Kraft), also Masse mal Geschwindigkeit, hast du aber verstanden, oder?

Mir gefällt einfach dieser unterschwellige Ton in der Diskussion (Nicht-Dobihalter haben ja alle keine Ahnung, was es heißt, einen wirklich temperamentvollen Hund zu haben) nicht, der irgendwie (oder vielleicht empfinde ich das auch nur so, kann sein) impliziert, dass für so einen besonderen Hund auch besondere "Hilfsmittel" (sprich: Stachler) erforderlich bzw. mit zig zugedrückten Augen akzeptabel seien.

Das hat niemand behauptet.

Eine Erklärung ist keine Entschuldigung oder gar Rechtfertigung.

Sabsi hat geschrieben: Ehe Herr und Hund beim Spaziergang unter einem Auto liegen, sollte man lieber den Stachler einsetzen, und zwar dual (sprich: er wird nicht permanent eingesetzt, sondern eben in kritischen Situationen) - oder das Halti.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der herkömmliche Halti-Einsatz zumindest bei meinem Hund nicht fruchtet, und mal wo gelesen, dass Dobis dafür anatomisch recht ungünstig konfiguriert sind, weil der Hals bei ihnen anders ansetzt als bei anderen Hunden. Mittlerweile arbeite ich trotzdem mit Halti - eben damit mein Hund mich nicht unter ein Auto zieht - hatte ich schon, brauche ich nicht mehr... ;) - aber eben auch "anders", als es im Buch steht.


@ Lektoratte

Ich rede ausdrücklich nicht von bereits fehlgeleiteten oder gar kranken Hunden. Ich rede vom 08/15-Dobermann, der als ganz normaler Welpe (!!!) zu seinem BeSi kommt. Dieser hat dann erstmal alle Zeit der Welt, seinem (noch) 7 - 10 Kilo-Hundchen das ordentliche Gehen an der Leine beizubringen.

Ist schon klar...

Ich kenne übrigens auch Dobermänner (oder in dem Fall eher Doberfrauen), die nicht übermäßig an der Leine ziehen.

Ich kenne aber auch andere Hunde, bei denen das Leinenführigkeitstraining schlicht nicht geklappt hat. Trotz Mühe, Engagement und in einem Fall auch wiederholter Inanspruchnahme fachkundiger Hilfe durch die Besitzer. (Der Hund wurde über 20 Jahre alt, sie hatten also viiiel Zeit. Da er nicht so groß war, ging es immer irgendwie auch so, aber die Besitzerin hatte nach dieser Zeit eine deformierte Wirbelsäule und der rechte Arm war länger als der linke. Das ist kein Scherz, das ist wirklich so passiert!)

Nein, der wurde nie mit Stachler geführt. War ja auch nur ein Dackelterrierspitzmix... aber offenbar hat er geglaubt, er sei ein Husky.

Und wenn er dies verpeilt, weil´s Arbeit macht, ist es okay, einen Stachler einzusetzen? Weil Hundchen ja überraschenderweise ne Menge Temperament hat? Mal ganz davon ab, dass der Hundehals mit der Zeit abstumpft bzw. sich der Hund an den Dauerschmerz gewöhnt und eben TROTZDEM zieht. Besonders dann, wenn er nicht ordentlich ausgelastet wird (wie das häufig nicht nur bei Dobis, sondern auch bei anderen temperamentvollen Gebrauchshunden der Fall ist). Fazit: Der Hund badet mal wieder die Unfähigkeit (oder Faulheit) seines Besitzers aus.

Hovi, davon kann erstmal keine Rede sein.

Und ich denke, das weißt du auch.

Aber es gibt einfach Hunde, die lernen unter Umständen nur sehr schwer, halbwegs erträglich an der Leine zu gehen. Und das hat nichts mit der Unfähigkeit oder Faulheit der Besitzer zu tun.

Ist halt die Frage, was man draus macht.

Gehen wir mal davon aus, dass man einen Hund hat, dem das langsam Laufen so zuwider ist, dass man so lange mit ihm üben müsste, bis er an einer der Dobitypischen Erkrankungen (nehmen wir mal vWD, DCM, Wobbler, oder vielleicht verreckt er ja schon vorher an ner Magendrehung) dahingerafft wird.

Tessa hat sich damit arrangiert, sie arbeitet ihre Hunde trotzdem mit normalem Halsband und Geschirr. Darla ebenso. Ich halt mit Halti, und dann gibt's eben auch noch die Stachlerfraktion (hab ja geschrieben, dass ich hier auch häufiger Dobis mit Stachler sehe als andere Hunde). Die existiert ja nun leider, was soll man so tun, als wäre das nicht so?

Unter Umständen stellt sich hier letztlich die gleiche Frage wie dem Besitzer eines Hundes, der wirklich und mit Erfolg jagt: Was ist "mehr Tierquälerei" - den Hund bis an sein Lebensende nie außerhalb des Grundstücks frei laufen zu lassen, oder ihm durch Ausbildung mit Starkzwang den Freilauf zu ermöglichen?

Darauf kann es keine pauschale Antwort geben. Das hängt nicht nur von Hund und Halter, sondern auch noch von der Lebenssituation der beiden ab. Und von was weiß ich nicht noch allem mehr.

Ich bin anscheinend zu doof, weil ich nicht begreifen kann (oder will, sorry, bei diesem Thema bin ich echt emotional. Man sehe es mir nach) was der Hund verknüpfen soll, wenn sich Stacheln in seinen Hals bohren, wenn er z. B. auf seinen Erzfeind zuspringt (außer: "Boah, der ist ja wirklich Sch...., der tut auch noch weh") Dito für Menschen.

Erstmal "bohren sich keine Stacheln in den Hals des Hundes". Also jedenfalls nicht bei meinem "Stachelhalsband". Du hast abgerundete Metallstifte, die auf dem Hals des Hundes aufliegen, und beim Zug nach vorn zieht sich das Halsband minimal zusammen. Da "bohrt" sich gar nichts in gar nichts. Der gesamte Druck wird auf die Punkte umgeleitet und wirkt über diese stärker ein, das heißt, es gibt ein intensiveres Signal an den Hund. Das diesen auch bei hohen Trieblagen noch erreicht.

Beim normalen Ziehen an der Leine merkt der Hund also: "Ist unangenehm, aber ich kann es abstellen." Was in der Regel auch passiert.
Gibst du Signale (Leinenruck), musst du viel weniger Kraft aufwenden - der Hund bekommt trotzdem ein merkliches Signal, aber ein oberflächliches. Soll heißen: Er merkt etwas, aber die Tiefenwirkung - die auf die Wirbelsäule - ist viel geringer.

Das weiß ich, weil ich eben den Unterschied gesehen habe zwischen: "Garri wird mit Kettenhalsband gearbeitet" und "Garri wird mit Stachler gearbeitet". Unangenehm ist sicher beides, aber die Arbeit mit Stachler war für ihn deutlich weniger unangenehm als die mit der starren Kette oder einem ganz normalen festen Lederhalsband. Warum wohl?

Wenn du mich fragst, hatte das ausschließlich mechanische Gründe. Die Belastung für die HWS war deutlich geringer.

Und das wird auch bei anderen Hunden mit ähnlicher Problematik so sein.

Was die Arbeit beim Anblick vom Erzfeind angeht, gebe ich dir Recht. Wenn der Hund wirklich richtig austickt, tut er sich wirklich richtig weh, und das ist nicht der Sinn der Sache.

Aber das lässt sich mit dem Prinzip der dualen Führung wunderbar vermeiden.
(Schade nur, dass ich das damals noch nicht kannte...:unsicher:)

Ich will hier absolut kein Plädoyer für den Stachler schreiben, auch wenn es sich jetzt so liest - aber ich hab schon den Eindruck, du liest hier extrem selektiv, und alles, was alle anderen zu sagen haben, wird in diese schwarz-weiß-Schiene einsortiert und das ist es dann.

Wie du tessas Aussagen auf die Weise interpretieren kannst, wie du es getan hast, ist mir jedenfalls völlig schleierhaft.

Naja, wenn's so ist, wird das hier garantiert auch wieder nicht ankommen, merk ich grade, also was soll's?

Und: Manchmal, in einigen wenigen Fällen, halte ich die Abgabe eines Hundes für die bessere Lösung - für den Hund!

Und jetzt bin ich weg.

Toll - erstmal ein Statement abgeben, und dann auch noch überdeutlich signalisieren - und jetzt redet mal schön. Ich hab hier Flagge gezeigt und was ihr noch zu sagen habt, interessiert mich nicht mehr...

so kenn ich dich sonst gar nicht?

Aber was meinst denn du, warum die Dobermann-Hilfen überquellen von Hunden im entsprechenden Alter?

Weil genau das am Ende doch viel zu häufig passiert. Dann sitzt dann halt ein hochsensibler, stressanfälliger, oft auch noch schlecht sozialisierter Dobi mehr in einem Zwinger und dreht am Rad.

Weil es nämlich doch stimmt, dass ein Dobi zwar auch nur ein Hund, aber oft eben ein nicht ganz einfacher Hund ist.

Und um die halb erwachsenen, verkorksten Hunde reißt sich keiner, die sitzen es dann halt aus. Zwangsläufig.

Und das hat nicht nur mit der Faulheit der Besitzer zu tun. Ich hab es ja schon öfters geschrieben - klar, mein Hund ist auch aufgrund seiner Vorgeschichte noch extremer als andere, aber... als ich versucht habe, Hilfe zu finden - da war für die ersten drei Trainer, an die ich mich gewendet habe, ganz vieles Baustelle, an dem ich unbedingt und mit aller Härte arbeiten musste, was auch bei Garri ganz normales Dobiverhalten war. - Weil kaum Rassekompetenz vorhanden war, aber bei der Erziehung von Dobermännern absolut nötig ist.

(Bei anderen Rassen sicher auch, ich hab halt nur zufällig die Erfahrung mit Dobis gemacht und kann nur für die sprechen!)

Ich hab mich also neben den wirklichen Problemen mit Dingen abgemüht, die für Dobis normal und sogar gewünscht sind. Im Grunde wurde versucht, aus dem Dobi ein Goldi oder sonstiger x-beliebiger Hund zu machen, weil nur so ein Hund ein guter Hund ist.

Das ist so, wie wenn man erwarten würde, dass ein Border nicht mehr hüten will, oder ein Windhund nicht mehr jagen, oder ein Kangal gefälligst nicht sein Grundstück bewacht, weil es lästig ist, und man daraus dann Problemverhalten konstruiert.

Ehm, nein, ich will damit nicht sagen: "Nehmt lieber einen Stachler, als in die Hundeschule zu gehen" - sondern eher: "Es liegt nicht immer an der Faulheit oder Unfähigkeit der Besitzer, wenn das Zusammenleben von mensch und Hund misslingt."

ich glaube, dass bei vielen aktiven Rassen der Schwerpunkt falsch gewählt wird. Anstatt an der Leinenführigkeit sollte mMn oft am Erregungsniveau gearbeitet werden. Niedrigeres Erregnungsniveau bedeutet auch ruhigerer Hund. Theresa

Sehe ich auch so.

Dobermänner sind nicht autistisch, die können das sehr wohl, ausser die rassse hat sich die letzten 7-10 jahre vollkommen geändert, was ich nicht glauben mag. In der schweiz kannte ich keine hundeschule what so ever der jemanden mit einen stachler arbeiten lies, ich habe sogar gemeint das es verboten ist....

In der Schweiz ist das Stachelhalsband in der Tat verboten.

Ich kenne auch nicht-ziehende Dobis, aber möglicherweise hängt das Verhalten der Dobermänner nicht nur von den Besitzern, sondern auch von den Lebensumständen ab.

Tessa und ich wohnen beide in NRW, im am dichtesten besiedelten Bundesland Deutschlands. Es ist schlicht unmöglich, am Wochenende irgendwohin zu gehen, wo Hunde laufen können, wo keine anderen Menschen und Hunde sind. Man trifft ständig jemanden, überall sind Straßen, Bahnlinien, Autobahnen - es ist ne Menge los.

Einige der nicht-ziehenden Dobis in meinem Bekanntenkreis leben bei einer Hundetrainerin in den relativ unbesiedelten Weiten Niedersachsens. Da muss man sicher am Jagdverhalten arbeiten, kann sich aber mit allem viel Zeit lassen, weil viel Platz ist. Das Reizniveau ist viel, viel geringer.

Wenn ich mit meinem eigenen Hund dort in der Gegend bin (meine Eltern leben dort), ist er sofort viel entspannter, und er zieht fast gar nicht mehr.

Die "Trainingspläne" dieser Dame für meinen Hund waren, soweit ich das heute beurteilen kann, ausgezeichnet. Sie sind aber daran gescheitert, dass sie dort, wo ich mit meinem Hund lebe, nicht umsetzbar waren.

Und unser Briefkontakt ist letztenendes darum abgerissen, weil sie mir das schlicht nicht geglaubt hat und gedacht habe, ich wäre nur zu faul und bequem, um das umzusetzen. Dabei hätte ein Blick auf die Landkarte genügt, um zu erkennen, dass in unserem Fall die Aussage: "Wenn ich 30 km aus unserer Stadt rausfahre, bin ich in der nächsten" der Wahrheit entsprach.

Darf ich mal so ganz dumm in die Runde fragen, für welche Aufgaben Dobermänner nach dem Ursprünglichsen Standard überhaupt selektiert und gezüchtet wurden. Ich könnte mir schon vorstellen, dass eine sehr hohe Triebigkeit eines Hundes oder hohe Nervosität auch einfach durch fehlende oder falsche Auslastung hervorgerufen kann. Aber wie gesagt, ich kenne mich mit Dobermänner nicht so aus. Aber ich sehe bei uns in der Gegend eigentlich sehr gravierende Unterschiede. Es gibt hier mehrere, die genauso locker an der Leine laufen wie meine dahindümpelnden Goldies, aber eben auch den einen oder anderen, der zieht, als wäre der Leibhaftige hinter ihm her.

Ich kenne auch beides.

Alles in allem hatte ich bisher noch nie das Gefühl ich müsste ihm eine Bremse in Form eines Krallenhalsbandes verpassen und ich bin immernoch der Meinung mit viel Geduld, Konsequenz und "Spucke" kann auch ein Powerdobi lernen anständig und führbar an der Leine zu laufen, ohne Kralle...

Ich hab die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben. Ein Bekannter von mir, bei dem ich ne Zeitlang immer mit dem Spacko zum Training war, hatte fast 20 Jahre Dobis, und die, die er von klein auf hatte, haben das alle gelernt.

Den letzten hat der jetzt über die DoNoHi aus Polen bekommen, der lag 9 Jahre an der Kette, und bei dem hofft er jetzt wohl auf den "Rentner-Effekt" (Irgendwann zieht er noch, aber so zaghaft, dass es kaum noch auffällt...)

was soll ich sagen, mit mir wird den boden feucht aufgenommen weil ich einmal ein hund mit ein zusammengerollte zeitung ein paar aufm ***** gegeben habe, und hier erklären hundefreunden das sie tagtäglich mehrere ausflüge mit dem stachelhalsband machen und das i.o. finden.

Also, von mir hast du wegen der Zeitung aber nix zu hören gekriegt. ;)

Wenn mein Hund meinen Esel angefallen und meine Ziegen gerissen hätte, wär ich vermutlich auch in anderen Erziehungsfragen noch etwas deutlicher geworden um bloß keinen Zweifel an meiner Entschlossenheit und meinem Standpunkt aufkommen zu lassen...
 
  • 3. Mai 2024
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Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
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@lektoratte
danke dir für deinen ausführlichen und reflektierten kommentar, ganz klasse.
ich bin auch nicht derjenige bei dem der stachler zur täglichen ausrüstung gehört, bin aber auch gegen diese verteufelung, denn ich denke auch , dass andere maßnahmen, wie zum beispiel die dünnen ketten, wesentlich härter und uneffektiver sind.
mit dem halti habe ich keine guten erfahrungen in dem sinn, dass der hund sich sehr unsicher fühlt und dadurch viel mehr aufdreht. und ehrlich gesagt, ich hätte auch nicht gerne so ein teil im gesicht, - mal abgesehen davon, dass man als führer sehr geübt sein muß im umgang mit den dingern - und üben kann man es ja dann nur am hund, und eventuell zu seinem schaden.
bei mir sind im laufe der jahre einige hunde kurzzeitig am stachler gelaufen und anschließend an halsband -oder überwiegend geschirr.
meiner meinung nach sind nutzen und risiko gegeneinander abzuwägen - und ehe ich mit einem 50kg hund auf dem schotter boarde, und damit mich , den hund und andere in gefahr bringe, ist der stachler für mich ein probates mittel, dass ich kurzzeitig oder in besonderen situationen einsetzen kann.

lg barbara:hallo:
 
  • 3. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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:kindergarten:
Aja schrieb:
Einen schon lebenden Hund aus dem Terschutz übernehmen .....
Kann man aus dem Tierschutz auch andere als bereits lebende Hunde übernehmen???:lol::lol::lol:

Und wenn er dies verpeilt, weil´s Arbeit macht, ist es okay, einen Stachler einzusetzen? Weil Hundchen ja überraschenderweise ne Menge Temperament hat? Mal ganz davon ab, dass der Hundehals mit der Zeit abstumpft bzw. sich der Hund an den Dauerschmerz gewöhnt und eben TROTZDEM zieht.

Ich bin etwas mehr als erstaunt, ausgerechnet in diesem Forum soviele Leute vorzutreffen, die sich nicht die Mühe machen, Dinge etwas differenzierter zu betrachten!! :sauer:

Waren und sind nicht Vorurteile und undifferenzierte Betrachtungsweisen der Grund für die Kampfhundehysterie und die daraus resultierenden Hundegesetze?

Ich kann nur immer wieder mit dem Kopf schütteln!! :verwirrt: :kindergarten::wand:
 
ein stachler gehört einfach nicht in jedermanns hände oder jederhunds (dobi) kopf.
das sog. "schnürli"(schweizer sprachgebrauch), welches sehr dünn ist und direkt hinter den ohren des hundes angelegt wird..empfinde ich auch nicht als die ideallösung. wobei bei einem stachler der hundehals allemal "abstumpfen" kann. bei dem "schnürli" jedoch sicher nicht, da die empfindlichkeit direkt hinter den ohren nicht herabgesetzt werden kann, da hier etl. nervenbahnen entlang laufen.
sei`s wie es will..
jemand der auf stachler schwört...oder auf das "schnürli" wird sich eh nicht abbringen lassen. zumindest nicht ohne -bessere- alternative
 
Ja.. in der Schweiz ist die Verwendung der Kralle verboten .... dafür wird mit dem Bändel ( meist 3 mm dicke Schnur/Schlinge ) gearbeitet, an dem der Hund quasi ausgehoben wird ... zwar nicht besser und schon gar nicht harmloser als die Kralle ( eher schlimmer ) , dafür wenigstens moralisch korrekt , nicht wahr ?

nein, auch das habe ich nur einmal gesehen bei einem weimaraner, der seine halterin dermassen umgezogen hatte das sie den fuss gebrochen hatte, und das brauchte um mit ihm laufen gehen zu können während ihre reconvaleskenz(kein deutsch aber vielleicht versteht das jemanden)

in die hundeschulen wo ich war, gabs das nicht.
 
  • 3. Mai 2024
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Ich finde man muss den Stachler von mehreren Seiten betrachten.
Bei einem Hund den man "normal" bekommen hat, liegt es an einem selbst ob der Hund zieht. Ich kenne Dobis die nicht ziehen, aber diese wurden alle als Welpe angeschafft.

Ich bin aber der Meinung, dass man Stachler nicht verteufeln sollte.
Bei einem Hund der "versaut" wurde, ist er RICHTIG angewandt ein HILFSmittel, aber keine Dauerlösung.
Ich habe eine Bekannte, die hat einen absolut unerzogenen Bernhardiner aus dem Tierheim übernommen, er sollte eingeschläfert werden, weil die die HD OP nicht zahlen wollten. Meine Bekannte war die letzte Chance für den Hund. Er zog an der Leine wie Sau, war nur mit 2 Leuten zu halten. War aggressiv gegenüber Artgenossen und dann gar nicht mehr zu halten (ausser durch um den Laternenpfhal wickeln).
Heute hört der Hund, ist mit Hündinnen mittlerweile verträglich, geht bei Fuß und ist ein superlieber Hund geworden.
Aber auch sie hat den Hund zwischenzeitig mit Stachler geführt. Allerdings trug der Hund zusätzlich ein Geschirr, so dass der Stachler nicht dauernd einwirkte sondern nur wenn der Hund einen "Tick" bekam.
Die Frau ist klein und zierlich und wiegt 50 Kilo.
 
Das hier heb ich jetzt mal speziell für Hovi hervor...

Ruhearbeit, Ruhearbeit und nochmal Ruhearbeit ist das A und das O beim Dobi. Anders geht das gar nicht. Ein Dobi ist nix für Hektiker oder Choleriker oder nervlich instabile Menschen.

Ich verstehe grad nicht, was Du mir damit sagen möchtest. Und was diese Aussage mit der Verwendung des Stachlers zu tun hat.

Ich habe die Auslastung (damit meine ich: körperlich und geistig) angesprochen.

Wenn sich Leute Dobermann-Welpen kaufen, obwohl sie unter der Woche eh keine Zeit haben für Spaziergänge ("Wir haben nen Garten") und diese Leute sich dann wundern, dass der Hund dann beim halbstündigen Sonntagsspaziergang an der Leine zieht und praktisch nicht ansprechbar (genau solche Leute gibt es tatsächlich!), dann haben diese Leute IMHO nicht das RECHT, den Hund mit Hilfe des Stachlers gefügig zu machen. Ebensowenig wie Leute, die glauben, 3 x täglich um den Block sei "Ruhetraining".

Allerdings werden solche Leute genau dieselben Probleme mit einem Boxer, Mali, DSH, Rotti oder von mir aus auch Hovawart haben.


Hovi, ich weiß beim besten Willen nicht, wo du diese Aussage aus Tessas Beiträgen herauslesen willst.

Dann lies Dir nochmal ihre Beiträge durch.

Ich wollte gerade alle Stellen zitieren, wo sie mehr oder weniger deutlich ausführt, dass man einem Dobermann die Leinenführigkeit ja gar nicht beibringen könne, aber dazu müsste ich zuviel Text hier einfügen, der schlichtweg schon da steht.

Ich möchte hier nicht tessa angreifen, wozu auch? Sie benutzt das Teil ja nicht (aha, es geht also bei einem Dobermann auch ohne), aber sie beschreibt es so, als sei es beim Dobermann gerechtfertigt, einen Stachler zu benutzen, und das stört mich.


Sie hat erklärt, wie es oft bei Dobermannbesitzern ausschaut, und dass extrem viele Dobermänner wegen dieser anscheinend rassetypischen Eigenschaft erst mit Stachler gearbeitet werden, und dann, da das in der Regel auch nicht fruchtet, abgegeben werden.

Das ist eine Beschreibung der Ist-Situation. Ohne Wertung.

Ja. Und wieso wird hier beim HUND angesetzt (Stachler drauf) statt beim Besitzer?

Sie hat auch geschrieben, dass sie ihre Hunde nicht mit Stachler führt.


Ich habe auch nirgendwo was anderes behauptet. Nochmal: Meine Posts richten sich NICHT gegen tessa. Allein, ich mag nicht glauben, dass der Dobermann als anerkannte Gebrauchshunderasse praktisch unerziehbar und quasi autistisch sein soll - unterliegen Dobermänner nicht den Lerngesetzen?


Das mit dem Impuls, auf den es ankommt (im Gegensatz zur allgemeinen Kraft), also Masse mal Geschwindigkeit, hast du aber verstanden, oder?

Ja. Wieso fragst Du? Wenn ich mit der Masse überfordert bin, muß ich eben Geschwindigkeit rausnehmen. Oder umgekehrt. Wenn ich nicht in der Lage bin, mit meinem 40 Kilo-Hund spazieren zu gehen, ohne dass der mich an der Leine kreuz und quer durch die Gegend zieht, habe ich entweder die falsche Technik drauf (an einer 2-Meter-Leine halte ich meine Hunde auch nicht. Sehr wohl aber direkt am Halsband/Geschirr, da fehlt dann nämlich die Geschwindigkeit) oder ich hab schlicht und ergreifend den falschen Hund.

Es tut nichts zur Sache, ob sich die Krallen nun in den Hals reinbohren oder ob sie die Haut "nur" so schmerzhaft zusammenquetschen, dass der Hund wie von Zauberhand nicht mehr zieht. Auf alle Fälle müssen die Schmerzen für den Hund ordentlich heftig sein, wenn er in so hoher Trieblage (wie tessa es beschreibt) von jetzt auf gleich das Ziehen aufgibt, obwohl angeblich alle anderen Methoden von Welpenbeinen an nicht gefruchtet haben.

Und ja: Ich finde diese Stachler-Diskussionen so unnötig wie einen Kropf. Es kommt nie, wirklich nie, was Sinnvolles aus so einer Diskussion raus. Meist läuft es darauf hinaus:

"Ja, ich finde Stachler auch tierquälerisch. Aber es gibt ja Schlimmeres, z. B. die dünnen Schnüre um den Hals. Und ausgerechnet für MEINEN HUND (wahlweise MEINE HUNDERASSE) brauche ich/braucht man den Stachler, weil...." Und dann wird aufgezählt.

Das bezieht sich hier auf keine bestimmte Person und kein bestimmtes Post. Es ist die Quintessenz dessen, was (in diversen Diskussionen in diversen Foren) immer wieder wiederholt wird. Und in solchen Threads zu schreiben macht ungefähr so viel Laune, wie sich beim x-ten "DSH-auf-die Rasseliste"-Thread zu beteiligen. Deswegen bereue ich auch, hier überhaupt den Mund aufgemacht zu haben.

Tatsächlich glaube ich übrigens, dass es Lebensbereiche gibt, wo es nur schwarz oder weiß gibt. Die Anwendung des Stachlers beim kopfgesunden Hund gehört für mich dazu. Denn der Besitzer hat VORHER die Möglichkeit, sich über eine Rasse schlau zu machen und zu wissen, dass ein ausgewachsener Rottweiler, Dobermann, Schäferhund, Kangal... nunmal mehr als 15 Kilo wiegt. Somit bleiben für den Welpenkäufer 2 Möglichkeiten, die ich persönlich (!) als legitim empfinde:

a) er gibt sich so viel Mühe in der Erziehung, dass er den Welpen leinenführig hat, BEVOR dieser 40 Kilo wiegt

oder

b) er lebt halt damit, dass ihm nach jedem Spaziergang die Schultern weh tun und die Arme sich gefühlte 3 Meter lang anfühlen.

"Hilfsmittel" einzusetzen, die dem Hund in die Nervenbahnen unter den Achseln schneiden, oder die ihm am Hals derartige Schmerzen zufügen, dass er das Ziehen "einfach mal so" unterläßt... nein!
 
Und ja: Ich finde diese Stachler-Diskussionen so unnötig wie einen Kropf. Es kommt nie, wirklich nie, was Sinnvolles aus so einer Diskussion raus.

Stimmt ... und deshalb braucht doch jeder, der Kralle und/oder das Bändel nicht anwenden WILL, es einfach nicht zu tun und kann doch die Leute, die andere Gründe, andere Hunde, andere Ansichten und andere Probleme haben die IHRER MEINUNG nach FÜR den Einsatz von Kralle und/oder Bändel sprechen, in Ruhe lassen.
Immer diese pauschalen ätzenden Unterstellungen, wie wenn grundsätzliche ALLE, die auf diese Hilfsmittel zurückgreifen nur zu dämlich, zu unfähig und zu faul wären ihre doch so von klein auf einfach händelbaren Hunde leinenführig zu bekommen.
 
Stimmt ... und deshalb braucht doch jeder, der Kralle und/oder das Bändel nicht anwenden WILL, es einfach nicht zu tun und kann doch die Leute, die andere Gründe, andere Hunde, andere Ansichten und andere Probleme haben die IHRER MEINUNG nach FÜR den Einsatz von Kralle und/oder Bändel sprechen, in Ruhe lassen.

Wenn jemand - wie hier im Thread geschehen - nach der "korrekten" Anwendung des Stachlers fragt, will er nicht "in Ruhe gelassen" werden. Also habe ich geantwortet. Aber offenbar mal wieder nicht so, wie Einige das hören wollten. Damit kann ich leben.

Immer diese pauschalen ätzenden Unterstellungen, wie wenn grundsätzliche ALLE, die auf diese Hilfsmittel zurückgreifen nur zu dämlich, zu unfähig und zu faul wären ihre doch so von klein auf einfach händelbaren Hunde leinenführig zu bekommen.

Wo schrieb ich, dass alle Hunde von klein auf einfach händelbar sind? Es liegt aber in der Natur der Sache, dass ich mit einem 10-Kilo-Welpen/Junghund vermutlich weniger Kraft-Probleme auf Gassigängen haben werde (und daher effektiver und entspannter trainieren kann) als mit einem 40-Kilo-Hund. Also nutze ich diese Zeit. So intensiv, wie eben für das einzelne Hundeindividuum nötig.

Ich habe mehrfach betont, dass es ARBEIT bedeutet, einen Hund leinenführig zu bekommen - beim Einen mehr, beim Anderen weniger.

Dass es (kopfgesunde) Welpen geben soll, die trotz konsequenten und intensiven täglichen Trainings binnen mehrerer Monate nicht kapieren, dass "An-der-Leine-ziehen" keinen Erfolg bringt, bezweifle ich. Das würde tatsächlich voraussetzen, dass diese Welpen nicht lernfähig sind und den Lerngesetzen nicht unterliegen.

Was ich nicht bezweifle, ist die Tatsache, dass es jede Menge Leute gibt, die sich ein Temperamentsbündel von Hund (Boxer, Dobi, was-weiß-ich..) anschaffen, ohne großartig Arbeit in selbiges investieren zu wollen.

Wozu auch, es gibt ja Hilfsmittel.
 
Somit bleiben für den Welpenkäufer 2 Möglichkeiten, die ich persönlich (!) als legitim empfinde:

a) er gibt sich so viel Mühe in der Erziehung, dass er den Welpen leinenführig hat, BEVOR dieser 40 Kilo wiegt

oder

b) er lebt halt damit, dass ihm nach jedem Spaziergang die Schultern weh tun und die Arme sich gefühlte 3 Meter lang anfühlen.

b) bedeutet für den hund überbelastung der halswirbelsäule (die ist so aufgebaut wie unsere), kehlkopfquetschungen, fehlbelastungen der wirbelsäule und der schultern und noch so lustige sachen.

dannn lieber korrekte anwendung eines stachlers, da wird nix gequetscht oder bohrt sich ein.

endeffekt: keine schmerzen mehr für beide seiten, entspanntere spaziergänge und im endeffekt mehr spaziergänge für den hund.

flexileinen und stachler oder flexileinen und haltis sind natürlich absolutes no-go, damit erreicht man rein gar nichts, ausser gesundheitlichen schäden.
 
Wenn jemand - wie hier im Thread geschehen - nach der "korrekten" Anwendung des Stachlers fragt, will er nicht "in Ruhe gelassen" werden. Also habe ich geantwortet. Aber offenbar mal wieder nicht so, wie Einige das hören wollten. Damit kann ich leben.

ICH habe meine klare Einstellung und Erfahrungen zu dem Thema, von demher muss MIR sicher niemand nach dem Mund reden ... ICH kann somit gut mit anderen Meinungen leben. Der Tenor dieses ganzen Threads und damit war eben nicht nur Dein Beitrag angesprochen, ist aber schon ein anderer und geht schon klar in die Richtung " Wers nicht hinkriegt ist zu dämlich, zu faul , machts sichs zu leicht " etc. ... und DAS ist das was auf mich sehr nervig wirkt, es ist eben nicht sachlich mit der Materie auseinandergestzt.
Da gibts die eigenen Vorstellungen und die eigenen Erfahrungen und auf dieser Basis wird dann ganz schnell über "solche Leute" geurteilt ... aber Platz für Erfahrungen, Situationen und Probleme darüber hinaus gibts keinen ... man macht sich irgendwie nicht erkennbar die Mühe sich vorzustellen, daß es noch Konstellationen über die eigenen hinaus gibt ... und DAS ist das was mich an manchen Aussagen stört.

Da wird z.B. immer davon geschrieben, daß das Stachel zum Gassigehen angewandt wird, mit dem Hintergrund, daß der Hund dann ja nicht zieht. Das mag ein Bruchteil vielleicht auch wirklich so handhaben, aus den unterschiedlichsten Gründen.
Aber hier das Bild des bequemen Hundehalters zu suggerieren, der nur zu faul zum Trainieren ist, ist schon insofern nicht richtig, als dass die Kralle noch bei so vielen anderen Bereichen gezielt zur Anwendung kommen kann und kommt, die mit dieser obig geschilderten Gassigeh-Situation überhaupt nichts zu tun hat.
Manche haben es hier sehr schön geschildert, die "grauen Zonen", einfach explizit den Einzelfall zu betrachten und das verstehe ich unter sachlicher Auseinandersetzung, ohne dass man meint man müsste die "Seiten wechseln" ...

Natürlich fängt man mit dem Thema Leinenführigkeit schon im Welpenalter an und natürlich KANN der Hund grundsätzlich bis zum jungen Erwachsenenalters gelernt haben wie er an der Leine gehen SOLL. Aber da fängt die verengte Sichtweise doch schon wieder an ... kannst Du von Deinem Hund immer alles Gelernte zuverlässig abrufen? Testen Deine Hunde nicht immer wieder mal an? Gibt es keine (triebstarken und/oder nervigen) Hunde die sich und das Gelernte in gewissen Reizlagen einfach wieder vergessen und in den Seilen hängen? Gibt es keine Hunde die immer wieder aufs neue antesten? Also einmal gelernt und immer abrufbar? Das wage ich zu bezweifeln. Es kommt so vieles auch auf den entsprechenden Hundetyp an, sodass man doch zum Thema Leinenführigkeit überhaupt gar keine Pauschalangaben, geschweigedenn Zeitangaben machen kann.

Und nochmal, die Kralle/das Bändel findet doch nicht nur bei der Leinenführigkeit beim Gassigang Anwendung.

Was ich nicht bezweifle, ist die Tatsache, dass es jede Menge Leute gibt, die sich ein Temperamentsbündel von Hund (Boxer, Dobi, was-weiß-ich..) anschaffen, ohne großartig Arbeit in selbiges investieren zu wollen.

Wozu auch, es gibt ja Hilfsmittel.

Ach Mensch Hovi, es bezweifelt doch niemand, daß es solche Leute tatsächlich gibt. Aber nu hör doch mal auf zu pauschalisieren ... so wie ich Dich und Deine Beiträge kennengelernt habe, weisst Du doch ganz genau, daß die Sache viel vielschichtiger ist, wie Du sie jetzt darstellst ... ich kenne nämlich viele Leute, die sehr wohl sehr viel Arbeit und Mühe in die Erziehung investieren und nicht einfach so, geschweigedenn aus Faulheit, sondern wohlüberlegt und gezielt zu gewissen Hilfsmitteln greifen.
Und nur mal als Denkanstoss ( für den nächsten Aufschrei ... ) und losgelöst vom Leinenführigkeitsthema: manchmal ist es sinnvoller einmal richtig einzuwirken und eine klar verständliche Grenze zu setzen ( es mag durchaus Hunde geben die so eine klare Ansage "brauchen" ) als 100 mal halblebig am Hund rumzuzupfen... was sich hierbei von selbst verstehen sollte ist ein nötiges Mass der Mittel ( was bei jedem Hund anders ist ) nicht zu überschreiten.
 
So - ich habe gerade über 1 Stunde an einem Antwortpost gearbeitet, und dann einmal falsch geklickt und er war weg. :unsicher:

Man und vor allem Hovi möge es mir verzeihen, dass ich heute nicht noch einen schreibe.

Ich gehe jetzt an die Arbeit. Muss leider sein.
 
Cordi, ich hab das Gefühl, wir reden aneinander vorbei.

Ich beziehe mich nach wie vor auf das eigentliche Eingangspost.

Ich rede NICHT von Hunden mit Hirnschäden. Ich rede NICHT von Tierschutzhunden, die jahrelang nur am Stachler geführt wurden oder die 100 Kilo wiegen und Artgenossen fressen wollen. Das habe ich aber bereits zu Anfang geschrieben.

Ich rede vom ganz normalen Otto Normalhundehalter mit ganz normalem Hund, der in die HuSchu geht und dann den Stachler empfohlen kriegt. ZUM GASSIGEHEN. Denn wenn ich den TE richtig verstanden habe, dient der Stachler im vorliegenden Fall genau hierfür.


@ Ninchen

Du glaubst, der Stachler richtet beim Hund keine Schäden an der Halswirbelsäule an? Insbesondere dann, wenn der Hund sich mal dran gewöhnt hat und trotzdem zieht? Oder wenn er schwungvoll reinrennt?

Ich glaube, wir kommen hier tatsächlich nicht auf einen Nenner...
 
So - ich habe gerade über 1 Stunde an einem Antwortpost gearbeitet, und dann einmal falsch geklickt und er war weg. :unsicher:

Man und vor allem Hovi möge es mir verzeihen, dass ich heute nicht noch einen schreibe.

Sowas liebe ich auch :albern: .
 
im internet lasst sich alles so einfach schreiben.nur die realität sieht da bei den meisten ganz anders aus.oder will hier jemand behaupten er hat ein perfekt gefügigen hund?
 
Ich rede vom ganz normalen Otto Normalhundehalter mit ganz normalem Hund, der in die HuSchu geht und dann den Stachler empfohlen kriegt. ZUM GASSIGEHEN. Denn wenn ich den TE richtig verstanden habe, dient der Stachler im vorliegenden Fall genau hierfür.

Hovi, und genau das ist der Punkt - danke, dass du es erwähnt hast, das spart mir mehrere Seiten Argumentation.

Der Punkt ist doch der, dass diese Leute nicht unbedingt faul sind, oder gleichgültig, oder bequem.

Sie suchen sich unter Umständen Hilfe von "kompetenter Stelle", die mit diese dobitypischen Verhalten dann aber offenbar genauso überfordert ist und die harten Bandagen auspackt.

Oder alternativ wird, wenn diese harten Bandagen verpönt sind, an der Trainingswilligkeit der Besitzer gezweifelt.

Genauso habe ich es mehrfach erlebt.

Mein Hund hat fürwahr große Probleme, aber ganz zu Anfang - da wurde (nicht von mir! Ich hatte nach einer Woche bereits die erste Trainingsstunde, weil ich es gleich richtig machen wollte) aus praktisch jedem Schritt, den dieser Hund gemacht hat, ein Problem herausgelesen.

Will auf's Sofa. - Dominanzversuche - sogar dann, wenn er sich das abgelegenste, älteste Sofa im ganzen Haus aussucht, damit niemand es mitkriegt.
Will ins Schlafzimmer - respektiert Grenzen nicht. (Dass das die einzige Chance ist, am Nachmittag in der Sonne zu liegen... hat gar nichts damit zu tun, ist alles Dominanzbestreben)
Will immer bei den Menschen sein, klebt an einem: "Kontrollwahn, Hund versucht, einem die Butter vom Brot zu nehmen."
Leine ziehen - dito.

Und am Ende kommen dann so Aussagen dabei rum, wie die von Waldmenschs Nachbar: "Einen Dobermann kann man nur mit Stachler erziehen!"

Wir sind alle nicht dieser Ansicht - nur hat tessa versucht, zu erläutern, wie es dazu kommt.

Und, wie gesagt, mein Punkt ist: Es liegt nicht nur an "den Leuten", sondern ganz offenbar ebenso häufig an Trainern, die sich mit dieser Rasse nicht auskennen (oder manchmal traurigerweise eben auch an denen, die es eigentlich sollten!)

Aber wenn ich hier an anderer Stelle gepostet habe, dass ich finde, dass sich eben nicht jeder einen Dobi anschaffen sollte, weil Dobis eben doch etwas anders sind als viele andere Hunde - jo, dann war ich betriebslind, arrogant und keine Ahnung was sonst noch.

Ich bleibe aber dabei.

Und Waldmenschs Frage war doch auch, ob der Stachler überhaupt - und wenn ja, unter welchen Umständen - in der Hundeerziehung eingesetzt wird und sollte.

Und da hast du ganz klar geschrieben: "Überhaupt nicht!"

Und ich sehe es eben anders. Denn die Hundeerziehung umfasst für mich nicht nur die Hunde, die man von Welpen an hat, sondern auch die, die man später übernimmt oder bei denen sich eventuell herausstellt, dass sie in ganz bestimmten Situationen nicht mehr händelbar sind.

Ich würde da durchaus eher fürs Halti plädieren, aber es gibt auch Hunde, die damit Probleme haben, mit dem Stachler aber nicht.

Übrigens: Wenn der Stachler so eingesetzt wird, dass es zur Gewöhnung kommt (also falsch, im Grunde genommen, da sind wir ja alle deiner Meinung), und der Hund springt weiter ungebremst hinein - dann ist der Stachler etwa so gefährlich für die Wirbelsäule wie jedes andere Kettenhalsband auch. - Etwas weniger vielleicht, weil er nachgibt.

Vorteile hat er in dem Moment, wo er dazu beiträgt, dass man weniger mit der Leine arbeiten muss, und weniger Kraft auf die HWS ausübt, und der Hund lernt, wie er es richtig macht. Dann geht es nämlich irgendwann auch ohne, ohne dass Hund einen langen Hals und Hundehalter lange Arme bekommt.

(Im Idealfall.)
 
Lekto, ich mache einen großen Unterschied zwischen Hundeerziehung (= "Wie bringe ich meinem normal gearteten Hund verständlich bei, was er zu tun und zu lassen hat?") und Verhaltenstherapie von "Problem"hunden.

Letzteres kann man in Foren sicher nicht leisten.

Nach wie vor bin ICH der Auffassung, dass in der Hundeerziehung der Stachler nichts verloren hat.

Ich spreche im Übrigen auch die Leute, die von Hundetrainern zwecks Erziehung (!) einen Stachler empfohlen kriegen und diesen dann ohne eigenes Nachdenken einsetzen, nicht von ihrer Verantwortung für das Tier und sein Wohlbefinden frei! Es ist IHR Tier!
 
oder will hier jemand behaupten er hat ein perfekt gefügigen hund?

Darum geht´s hier doch überhaupt nicht. :verwirrt:

Wie auch immer, ich weiß nun wieder, weshalb ich solche Freds üblicherweise meide.

Hovi sorry,aber manchmal kommt mir das schon so vor.Es werden öfters mal voreilig mit Hilfe Ferndiagnose,HH. als Volldeppen und Tierquäler abgestempelt.,obwohl jeder mit seinem Hund Das oder Andere Problem hat. Zum Thema Stachler hab ich meine Meinung geschrieben.
 
@ Ninchen

Du glaubst, der Stachler richtet beim Hund keine Schäden an der Halswirbelsäule an? Insbesondere dann, wenn der Hund sich mal dran gewöhnt hat und trotzdem zieht? Oder wenn er schwungvoll reinrennt?

Ich glaube, wir kommen hier tatsächlich nicht auf einen Nenner...

ich auch nicht. schätze, es liegt daran dass du mich falsch verstehen willst und in mein posting irgendwas hinein interpretierst.
bei korrekter anwendung zieht der hund nicht "trotzdem" und galoppiert auch nicht volle lotte rein. wenn du meinst, dass jahrelanges ziehen und zerren besser sei, als eine ordentlich ausgeführte korrektur unter fachlicher anleitung, bitte. auch wenn ich das nicht nachvollziehen kann.
 
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