KEIN Tierarzt od. "Rassegutachter" kann zweifelsfrei die Rasse eines Hundes bestimmen
Liebe Leser, eine Diskussion an dieser Stelle lohnt tatsächlich nicht, denn es ist wissenschaftlich untermauert und nachgewiesen sowie rein juristisch gesehen die einzig "unangreifbare" Position:
Wenn es
KEINEN bekannten (ungetürkten) Stammbaum zum Hund gibt, der sich in einem Dokument wiederfindet, bzw. die Elterntiere - wenigstens einer von beiden - unbekannt sind oder man von beiden Elterntieren
KEINE Stammbäume nachweisen kann, die gleichfalls ungetürkt sein müßten,
dann kann ein "Rassegutachter", Veterinär oder sonstwer, einschließlich selbsternannter, aber oft kaum oder gar nicht geschulter, somit faktisch "inkompetent" zu nennende "Rasseexperten" in der Ordnungsbehörde oder bei der Polizei allenfalls nach rein äußerlichen Merkmalen
ANNÄHERND bestimmen, welcher bzw. welchen Rassen der "begutachtete" Hund am allernächsten käme.
Dieses
ABSCHÄTZEN der Rassezugehörigkeit kann man nur anhand von anerkannten bzw. von diversen Züchtervereinigungen festgelegten
Rassestandards tun, die klar definiert sein müssen und in schriftlicher und auch bildlicher Form existieren sollen, um nachweisbar zu sein.
Hat man eine solche Ein
schätzung vorgenommen, ist sie von der subjektiven Beurteilung des oder der Begutachtenden abhängig und unterliegt weiterhin einer bemerkenswerten Fehleranfälligkeit. Das Ergebnis ist keineswegs "gesichert" zu nennen. Der nächste "Gutachter" könnte bereits zu einem ziemlich anderen Ergebnis kommen, welches zudem (wiederum) nur annähernd der "Wahrheit" entspräche.
Auf molekulargenetischer Ebene ist die "Rasse" nur bestimmbar, wenn beide Elterntiere bekannt sind und zu diesen ungetürkte Stammbäume existieren. Dann nämlich schaut man einfach anhand des "genetischen Fingerabdruckes" (GF), ob der Hund tatsächlich von diesen Elterntieren abstammt, was heutzutage kein Problem ist. Damit erschöpft sich aber auch schon der Zweck des "GF". Alles weitere klären dann die Stammbäume der Elterntiere, sofern sie wie gesagt existieren.
Aus diesen genannten Gründen hüten sich wirklich wissende Veterinäre und auch sonstige "Hundeexperten" davor, ein definitives Urteil zur Rassezugehörigkeit des Hundes abzugeben, wenn sie überhaupt so eine Einschätzung abgeben wollen, da sie einfach wissen, daß man nicht wirklich, sprich: zweifelsfrei die Rasse oder auch den Rassemix bestimmen kann.
Nur recht unwissende Veterinäre und "Gutachter" oder sonstige Leute (wie bspw. in einem Ordnungsamt) tun das Gegenteil davon, weil sie ... eigentlich überhaupt keine Ahnung haben, allenfalls einen Auftrag zu erfüllen haben, bei dem recht häufig auch gutes Geld zu erzielen ist. Das sind dann die "echten Experten".
Hier einige Stellungnahmen von hochanerkannten Wissenschaftlern und auch aus juristischer Sicht zu der Frage der "Rassebestimmung" bzw. -bestimmbarkeit:
Man möge bitte die entsprechenden Stellen selbst aufsuchen, die auf diese wissenschaftlichen Aussagen zu sprechen kommen. In den angehängten (Bild-)Dokumenten kommen dann diese Wissenschaftler zu Wort (ziemlich weit unten).
Wer mehr Material dazu braucht, möge sich bitte noch mal danach erkundigen.
Fazit:
Ihr könnt ausnahmslos jedes "Gutachten" zur Rassezugehörigkeit eines Hundes, daß vielleicht Euren eigenen Hund betrifft, ernsthaft und erfolgreich anzweifeln. Ihr müßt nur einen Schritt gehen, nämlich den zum Anwalt! (Es könnte auch mehr als ein Schritt sein, denn welcher Anwalt wohnt schon im selben Zimmer wie Ihr?! ... Halt!
Ein Schritt wäre vielleicht doch drin: der zum PC in einem Meter Entfernung, um über das Internet mit einem Anwalt, der sein Geld wert ist, Kontakt aufzunehmen!)
Gruß
Mühli