Pit Bull & Staff... Ein und dieselbe Rasse???

kahlight

Hallo!

Habe mir letztens ein Buch gekauft, dass heißt Bandit-Dossier über einen gefährlichen Hund von Vicki Hearne. Ihr kennt es doch bestimmt oder nicht?

In diesem Buch habe ich jetzt was interessantes gelesen. Nämlich das der Am. Pit-Bull-Terrier durch den American Kennel Club AKC umgenannt wurde in den Am. Staffordshire-Terrier, um das Klischee des Pits von ihm abzuwenden und damit auch das Klischee des Hundeskampfes. Im Internet auf der Seite habe ich dann die Bestätigung gelesen. 1936 wurde die Rasse des Am. Pit-Bull-Terriers von dem American Kennel Club anerkannt und dieser Club nannte ihn um in den Am. Staffordshire-Terrier. Der erst AmStaff war der Pit-Bull-Terrier Pete von den Hall, Roach's Little Rascals. Ich finde das alles sehr verwirrend :gruebel:. Wie ist das denn nun, da doch der AMERICAN DOG BREEDERS ASSOCIATION, ADBA heute der führende Verein der Pit-Züchter ist. Dieser wurde 1909 gegründet. Erkennt er denn auch die Rasse des Am. Staffs an oder ist der Staff in den Augen dieser Association eigentlich ein Pit-Bull? Kann mir darüber vielleicht jemand Aufschluss geben? Das fänd ich super toll von euch. :D

Danke schon mal im Voraus :hallo:
 
  • 7. Juni 2024
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Hi kahlight ... hast du hier schon mal geguckt?
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bei Wiki steht das... ;)



Herkunft und Geschichtliches [ ]

Diese Rasse darf nicht mit dem echten , einer aus den Vereinigten Königreich stammenden Rasse verwechselt werden. Unter dem Namen American Staffordshire Terrier ist diese Rasse seit dem 1. Januar 1972 international anerkannt. Vorher herrschte ein richtiges Namenswirrwarr. Die Hunde waren bekannt als Pit Bull Terrier, American Bull Terrier, Yankee Terrier oder Stafford Terrier. Dadurch kam es zu vielen Verwechslungen, was mit dem heutigen Namen ausgeschlossen werden soll.
Der Stammvater der Am Staffs, wie sie umgangssprachlich genannt werden, ist der Bull and Terrier, der etwa 1860 mit britischen Einwanderern in die USA kam. In England waren seit 1835 Tierkämpfe gänzlich verboten, somit verließ man auch den Bereich des gesetzlichen Verbotes der Hundekämpfe. In den USA brach das alte Laster bald wieder aus. Besonders im Nordosten der USA wurde Hundekampf ab zirka 1880 professionell betrieben.
1898 wurde der United Kennel Club in Michigan gegründet. Der Verein hatte die Aufgabe, den "Pit Bull Terrier", wie er seinerzeit allgemein bekannt war, zu pflegen und zu fördern. Dazu gehörte der Erlass von verbindlichen Wettkampfregeln für Hundekämpfe, an welche die Mitglieder des UKC gebunden waren. Schon damals gab es Zeitschriften in denen beinahe ausschließlich über Hundekämpfe berichtet wurde. Die hießen dann "The Dog Facier" oder auch "Blood Lines".
Glücklicherweise gab es dennoch Züchter, die sich an solchen Dingen nicht beteiligten und begannen aus dem "Kampfhund" einen Ausstellungshund zu machen. Um 1930 bemühten sich Züchter um die Anerkennung der Rasse beim American Kennel Club (AKC). 1936 wurde der Rassestandard des Am Staff vom AKC offiziell anerkannt.
So kam es dann zur Spaltung der Rasse in und American Staffordshire Terrier, weil der AKC Hundekämpfe nicht tolerierte und somit die weiterhin beim UKC blieben.

Weil es immer wieder zu Verwechslungen mit dem englischen Staffordshire Bullterrier kommt, ist anzumerken, dass der American Staffordshire Terrier etwa acht Zentimeter mehr Schulterhöhe und ein zirka fünf Kilogramm höheres Gewicht erreicht.
Quelle: "Kampfhunde" von Dr. Dieter Fleig



Quelle-wikipedia.de
 
:crazy: auf den ersten blick ist die sache verwirrend, aber auch nur auf den ersten ;)

ich versuchs mal: die vorfahren des heutigen pitbulls, amstaffs, boston terriers und auch des american bulldogs kamen mit den einwanderern aus england, irland, schottland, wales in die usa. die mitgebrachten hunde wurden pit bulldogs, bull-and-terriers, half-and-half oder auch staffordshire bull(dog) genannt (in der grafschaft staffordshire wurden damals die besten kampfhunde gezüchtet; die bevölkerung war sehr arm und musste in bergwerken schuften, sie mussten ihre kinder arbeiten schicken und lebten in beengten verhältnissen; ein guter hund brachte geld beim dachs- und rattenbeißen und beim hundekampf, zudem brachte er seinem besitzer auch ansehen. man brauchte einen nicht allzugroßen und menschenfreundlichen hund). in irland nannte man die hunde auch red smut und in schottland blue paul.

die einwanderer brachten also ihre hunde mit in die "neue welt". manche blieben an der ostküste, die damals schon relativ dicht besiedelt war und große städte vorweisen konnte (zb new york, boston). die hundekämpfe gingen dort weiter, oft wurden ihnen die hunde direkt weg vom ankunftshafen gestohlen, weil auch andere an "guten hunden" interesse hatten.
man achtete auf reinzucht, wobei man aber weiterhin hunde aus großbritannien, irland und schottland importierte und wollte eher kleinere, wendige und drahtige hunde haben.

andere einwanderer gingen in den "wilden westen", dort halfen die hunde auf der farm beim treiben der tiere, verteidigten hab und gut gegen zwei- und vierbeinige diebe und passten auf die kinder auf, während die eltern auf dem feld waren. man wollte eher größere und kräftige hunde, ich denke, man kann behaupten das dies der ursprung des heutigen american bulldogs war. natürlich gab es auch im süden und westen der usa hundekämpfe, ebenso in kanada und mittelamerika (mexiko, panama...).

hüben wie drüben wurden die hunde aber auch als begleit- und familienhunde gehalten; der boston terrier machte bald "karriere" als damenhund.

die hunde hießen in den usa zwar weiterhin half-and-half, pit bulldog usw, aber es kamen auch neue bezeichnungen dazu: yankee terrier, pit bullterrier, american bullterrier, boston bulldog usw

1898 wurde der united kennel club gegründet, der anfangs ausschließlich für den american (pit) bull terrier gedacht war; der ukc veranstaltete auch hundekampf-meisterschaften. der american kennel club registrierte den apbt nicht (obwohl in dem buch "colby's book of the apbt" ein teil einer liste abgedruckt ist, die pitbulls aufführt, die noch vor der entstehung des ukc beim akc registriert waren). später wurde die adba gegründet, anfangs auch ausschließlich für den apbt. heute gibt es auch beim ukc und bei der adba schönheitsausstellungen, aber keine hundekampf-wettberwerbe mehr.

in den 1930er jahren wollten einige freunde der rasse die hunde auch auf schönheitswettbewerben vorstellen und allgemein weg vom hundekampf. der akc wollte auch keine rasse registrieren, die das wort "pit" im namen hatte. also überlegte man zwischen staffordshire terrier und yankee terrier hin und her, entschied sich für den ersteren vorschlag. der standard für den staff basierte zum teil auf einem hund von j.p. colby, "colby's primo", natürlich wurde der standard später noch ergänzt und überarbeitet.
also: ja, der amstaff geht auf den pitbull zurück, z.b. auf colby-hunde, corvino-hunde aber auch auf einen kampfhund namens tacoma jack (der auch colby hunde im pedigree hatte). "tacoma" ist heute ein bekannter zwingername.

der staffordshire bullterrier, der quasi die grundlage für amstaff und apbt stellte, wurde in seinem heimatland großbritannien erst in den 1930er jahren offiziell anerkannt; vom akc wurde er erst in den 1970ern anerkannt, was auch zur namensänderung des staffordshire terrierss in american staffordshire terrier beitrug - man wollte verwechslungen vermeiden.

in den 1960er jahren war es möglich, pitbulls in akc-staffs einzukreuzen. man sprach auch von "listed dogs" (das hat aber nichts mit dem heutigen deutschen begriff "listenhunde" zu tun). dazu können dir die amstaff-freunde hier aber sicher ausführlicher auskunft geben.
es war ebenfalls möglich, hunde doppelt beim akc und ukc zu registrieren, so dass ein und der selbe hund (zb mr. bojangles) die klasse "american staffordshire terrier" beim akc und "american pit bull terrier" beim ukc gewinnen konnte.

so in etwa ;) *finger rauch*
 
Super Danke für die ausführliche Antwort. Kann mir gut vorstellen, dass davon die Finger rauchen, aber so weiß ich jetzt wenigstens bescheid.

Noch mal vielen Dank. :D:D:D
 
keine ursache! :hallo: sind alles dinge, die man locker selber in büchern und webseiten zum thema nachlesen kann.
 
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