[Niedersachsen] Hundeführerschein auch für Mops und Malteser

Hier wird immer wieder von gewissen Personen unterstellt, die HFS/SKN-Befürworter hätten sich auf die Fahne geschrieben:

"Der HFS/SKN senkt die Zahl der Todesopfer."

Die Motivation in NDS zur Gesetzesänderung wird auch im Zusammenhang tierschutzrechtlicher Aspekte genannt, was ich absolut in Ordnung finde. Gerade solche Aspekte sind geeignet, das Verantwortungsbewußtsein angehender Halter wach zu rütteln. Und heranwachsende Neuhaltermit gesteigertem Verantwortungsbewußtsein, dieses ist doch eine weitere Komponente, nach denen wir hier schreien, oder? Und das Gespanne bestehend aus verantwortungsvollen HuHa und erzogenen Hunden in weniger Vorfälle verwickelt werden sehe ich nicht als kühne Behauptung an sondern als logische Schlussfolgerung.

Sich zum einen bewußt sein, dass der Hund kein Mensch ist und nie sein wird und für die nächsten 10-15Jahre Verantwortung übernommen werden muss, nicht nur, was die Futterversorgung anbetrifft; all diese Dinge dem Hundefreund idealerweise bereits vor Anschaffung nochmals klar zu machen finde ich gut. Auch wenn man mit derartigen Maßnahmen nicht alle erreicht sind es doch zumindest einige.

Der Forderung nach mehr Verantwortungsbewußtsein wird man sicherlich nicht dadurch gerecht, dass man sämtliche Auflagen streicht. Stellt Euch das Chaos vor (in puncto dann holen wir uns auch mal so nen süßen Vierbeiner), würde man die Hundesteuer abschaffen. Vielleicht etwas zu theatralisch formuliert, aber egal: Für den besten Freund des Menschen sollte es dem Zweibeiner doch wert sein, sich mit seinem Wesen auseinander zu setzen, oder?

Auch finde ich den folgenden Hinweis bemerkenswert:

"Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesländer aufgefordert, die Rasselisten zu überarbeiten. Auch dieses ist der Grund, dass sich Niedersachsen von Rasselisten distanziert." (Quelle: Hundelobby Seevetal)

Vielleicht sollten manche sich von der Vorstellung lösen, irgendwelche Pflichtbesuche bei irgendeiner Hundeschule absolvieren zu müssen. Die Erlangung der Sachkunde/Basics kann auch in Eigenregie erfolgen, beispielsweise durch "gute" Bücher. So entnehme ich das auf jeden Fall den einschlägigen Berichten. Und dann in Kombination mit dem freiwilligen Besucher einer "guten" Hundeschule, das wäre doch optimal. Und auch da wird sich etwas tun (siehe Schleswig-Holstein oder Potsdam).

Zu den Basics, die jeder Neuhundehalter drauf haben sollte, zählen für mich unter anderem:

- Ist es ein Qualitätsmerkmal für einen guten Züchter, wenn er mehr als eine Rasse züchtet
- Ab wann darf der Welpe Treppen steigen
- Wie bereite ich den Welpen auf den ersten Besuch in der Tierarztpraxis vor
- Innerhalb welcher Zeit muss ich meinen Hund belohnen
- Wie sieht eine artgerechte "Bestrafung" aus (ich ignoriere z.B. meinen Hund)
etc...

Und für die praktische Prüfung stelle ich mir vor, dass der Halter zeigt, dass er seinen Hund unter Kontrolle hat, nicht mehr und nicht weniger.
 
  • 29. April 2024
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Hi RalfC ... hast du hier schon mal geguckt?
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selbst die dinge die du aufgeführt hast, sind von hund zu hund variabel. ich behandel einen angstbeisser anders als einen gut sozialisierten hund.
pauschalisierungen sind da meiner meinung nach völliger nonens und nur zum auswendig lernen haben sie dann ihre funktion.

mhm ich habe meinen hund nicht unter kontrolle, wenn er z.b. irgendwo angebunden ist. er fällt da einfach in frühere verhaltensstrukturen.

ebenso wird es sicherlich eine diskussion werden, was dieses "unter kontrolle haben" eigentlich bedeutet. ab wann hat man es nicht mehr, oder bis wann zählt es unter kontrolle zu haben.

hier z.b. hats gar keine gute hundeschule in der nähe, ein auto besitze ich ebenfalls nicht, züge/bahngleise/zugverkehr bedeutet für meinen hund immer noch großen stress und geld dafür ist im grunde auch nicht übrig.....also hmhm..wie soll man das nur anstellen??

wenngleich ich denke, dass jemand, der sich dafür entscheidet einem alten hund ausm th ein zuhause zu geben, nicht unbedingt wissen muss..wie mach ich das beim welpen oder wie mach ich das...
 
selbst die dinge die du aufgeführt hast, sind von hund zu hund variabel

Dann klammere den Welpen aus, was bitteschön ist davon variabel? Den Hund nach dem Motto zu belohnen: "Ei, das hast Du aber fein gemacht, Frauchen geht jetzt ein Leckerli für Dich holen...".

Oder eine andere Situation: Hund zeigt Angst, wenn Du ihn mit einer bestimmten Alltagssituation konfrontierst. Da meinen doch tatsächlich welche, dass man den Hund mit Worten beruhigen sollte...

Oder der Hund hechelt, "Der braucht was zum Saufen weil er Durst hat".

Und wenn Neu-HuHa mit dem Gedanken spielen - was ich sehr löblich finde, denn daher kommt auch unser Mix - einen Vierbeiner aus dem Tierheim zu holen, sollten sie sich doch umso mehr mit dem Wesen Hund auseinandergesetzt haben.
 
Man geht bei diesen Regelungen von der "Norm" aus. Es wird immer spezielle Hunde geben genauso wie es die bei Menschen gibt. Aber mal ganz ehrlich wird wegen z.Bsp. Hyperaktiven Menschen das BGB geändert??? Nein!
Warum sollte man dann die speziellen Fälle unter den Hunden berücksichtigen?? Es ist doch sonst gar nicht möglich überhaupt eine Regelung für den HFS zu finden...
Ich finde den HFS zwar nicht toll, aaaaaaaaaaaaaber es ist besser so, als eine Rasseliste...meine gaaaaanz persönliche Meinung!
 
Hier wird immer wieder von gewissen Personen unterstellt, die HFS/SKN-Befürworter hätten sich auf die Fahne geschrieben:

"Der HFS/SKN senkt die Zahl der Todesopfer."

Liegt es daran, dass andere nicht Großbuchstaben verwenden, weshalb du Argumente und Fragen ignorierst und dir statt dessen deine eigene Wahrheit zu Recht legst? Lies doch einfach, was tatsächlich geschrieben wird und um welches Thema es in den diversen Threads geht.
In einem Thread geht es um die Reaktionen, die aus einem tödlichen Beissvorfall entstanden sind, in diesem Thread geht es um einen Artikel, der ebenfalls auf diesen tödlichen Beissvorfall bezug nimmt.

Zitat:

Das Thema "Hundeführerschein" war unlängst zu trauriger Aktualität gekommen: Kurz vor Pfingsten hatten im thüringischen Sachsenburg vier Hunde ein dreijähriges Mädchen totgebissen. Dieses schreckliche Geschehen hat mit dazu geführt, dass das Land Thüringen noch in diesem Jahr einen Hundeführerschein einführen will. Auch in Niedersachsen steht dieser Schritt vor der Tür.

Das ist nicht auf dem Mist einiger User gewachsen, das ist Thema der jeweiligen Threads!

So, und auch wenn es rigoros ignoriert wird, gern nochmal: das Hauptproblem der Kritiker ist die gekaufte Katze im Sack, die von den Befürwortern umjubelt wird.

Du sprichst von Basics, andere von guter Ausbildung, wieder andere sehen praktische Prüfungen auf den Einzelfall zugeschnitten, Begleithundeprüfungen für ALLE und was weiss ich noch alles. Nicht einmal da gibt es eine Einigkeit, aber pauschale Zustimmung.
Dann wird bunt ausgemalt, wie dieses Unbekannte aussehen könnte, obwohl denjenigen, die bereits und tatsächlich seit Jahren solche Auflagen erfüllen müssen, nicht einmal zugehört wird.
In Bundesländern mit Auflagen müssen Sachkundenachweise und Wesenstest vom Halter selbst bezahlt werden. Oh, Steueranreize gibt es auch. Unsere Sokas müssen ohne WT den 3fachen Satz der üblichen Hundesteuer zahlen, nach betandenem Test "nur" noch den doppelten. Umgesetzt auf Auflagen für alle wären das dann der doppelte Satz ohne HFS und bei Erfüllung aller Auflagen dann netterweise nur noch den, den man ohnehin zahlen muss. Mal abgesehen von der Tatsache, dass die Hundesteuer Sache der Kommune ist und somit gar nicht über ein LHG geregelt werden kann, das vom Land beschlossen wird. Wieso werden solche Fakten eigentlich ignoriert und trotzdem immer weiter drauf los geträumt, wie toll das doch alles werden könnte?

Auf der einen Seite wird ganz logisch vorgegangen. Rasselisten sind Unsinn, weil es nicht einen einzigen Beweis dafür gibt, dass die Gefährlichkeit an der Rasse abzuleiten wäre. Aber auf der anderen Seite wird moniert, dass man sich gegen einen wie auch immer gestalteten HFS sperrt, obwohl es auch da nicht einen einzigen Beweis gibt, dass die Nichtinhaber eines solchen Scheins schlechtere HH wären. Es gibt nicht einmal einen Beweis dafür, dass Anfänger die schlechteren Hundehalter wären. Der Fall, der überhaupt erst diese Debatte ausgelöst hat, beweist eher das Gegenteil! Und trotzdem wird in Punkto HFS dafür plädiert, dass diese ihre Unschuld erst beweisen müssen. Da schlägt man sich doch seine eigene Argumentation um die Ohren.

Auf der einen Seite wird gesagt, der HSF/ SKN ist so einfach, den kann jeder bestehen. Tja, aber das ist eben auch so eine der unbeantworteten Fragen: soll den denn tatsächlich jeder bestehen? Und berechtigter Weise dann auch gleich hinterher gefragt, welchen Sinn hat er dann überhaupt, ausser die Kassen der Hundehalter zu erleichtern? Wer sagt denn, dass sich Neuhundehalter generell nicht vorab informieren? Gibt es sicherlich auch, aber deshalb straft man die Allgemeinheit ab und ruft nach einem Zwang?

Konzentrier dich doch einfach auf die Dinge, die tatsächlich zum Unmut der weiteren Auflagen führen. Dann musst du zum Einen nicht den Kritikern Dinge vorwerfen, die gar nicht auf ihrem Mist gewachsen sind und zum anderen würde es vielleicht zu mehr Sachlichkeit führen, die du selbst vermissen lässt, obwohl du anderen Unsachlichkeit vorwirfst.
 
Unter neuen Hundehaltern ist es nicht selten, dass Erziehungsfragen erst ab der Pubertät des Hundes überlegt werden und zwar dann, wenn der Hund unerwünschtes Verhalten zeigt, was man sich nicht erklären kann.

Von neuen Hundehaltern habe ich schon oft gehört, dass sie keinen besonderen Wert auf Erziehung legen, weil sie ja schließlich keinen dressierten Zirkus-Affen haben wolllen, der Hund nunmal Hund bleiben soll, er müsse nicht wie ein Soldat gehorchen, er darf ruhig alles machen, solange er freundlich ist etc. und ihnen statt dessen ausreicht, wenn der Hund verträglich bleibt.

Mit Glück bleibt der Hund trotzdem freundlich, aber wenn nicht, wird die komplette Palette an Methoden ausprobiert, was für den Hund keinen Spaß bedeutet und übel enden kann.

Man kann den HFS auch aus dem Aspekt sehen, dass er die Situation manchen Hundes verbessern würde.
 
WENN ich mich mich dem HFS anfreunden könnte (wohl gemerkt könnte!) dann ist das für mich der vernünftigste Vorschlag den ich dann auch akzeptieren würde:
Vielleicht sollten manche sich von der Vorstellung lösen, irgendwelche Pflichtbesuche bei irgendeiner Hundeschule absolvieren zu müssen. Die Erlangung der Sachkunde/Basics kann auch in Eigenregie erfolgen, beispielsweise durch "gute" Bücher. So entnehme ich das auf jeden Fall den einschlägigen Berichten. Und dann in Kombination mit dem freiwilligen Besucher einer "guten" Hundeschule, das wäre doch optimal.


Und für die praktische Prüfung stelle ich mir vor, dass der Halter zeigt, dass er seinen Hund unter Kontrolle hat, nicht mehr und nicht weniger.

Bei den Basics würden wir beide zB aneinander rasseln:
Zu den Basics, die jeder Neuhundehalter drauf haben sollte, zählen für mich unter anderem:

- Ist es ein Qualitätsmerkmal für einen guten Züchter, wenn er mehr als eine Rasse züchtet
versteh ich nicht: ist es falsch/schlecht/wie auch immer 2 oder3 Rassen zu züchten wenn der Züchter zB nur alle 3 Jahre mit einer Rasse (also jedes Jahr eine andere Rasse) werfen lässt? Das fänd ich besser, denn somit würde nicht jedes Jahr die zB einzige Hündin der Rasse Dobermann belegt sondern in einem Jahr der Dobermann, im nächsten der Zwergpinscher und dann im Jahr darauf der Mops.

- Ab wann darf der Welpe Treppen steigen
hm, meine Hunde dürfen das so oft sie wollen, ab welchem Alter auch immer. Wenn der Hund nicht will wird er eben auf den Arm genommen (und noch keiner meiner Hunde die ich von Welpe an hatte hat Probleme mit den Knochen/Gelenken gehabt)

- Innerhalb welcher Zeit muss ich meinen Hund belohnen
da käme dann wieder das "wie belohne ich den Hund überhaupt?" Spiel

- Wie sieht eine artgerechte "Bestrafung" aus (ich ignoriere z.B. meinen Hund)
etc...
ich würde meinen Hund niemals ignorieren wenn er murks gemacht hätte.

Die letzten 3 Punkte sollen nur als Bsp dienen, dass man sowas nicht einheitlich regeln kann weil vieles davon instinktiv vom HH ausgeführt wird. Ich würde mir da auch nicht rein reden lassen was die Erziehung meiner Hunde angeht somit müsste ich die Sachen bei einem Test wissentlich falsch beantworten.
 
Ich weiss, Procten, dass du mit vielen HH sprichst und schon Vieles gehört hast. ;)

Und ich weiss, welche Probleme wir gerade hier im Tierheim haben und wie gut die kostenlose Beratung und Welpenschule angenommen wird. Probleme machen uns hier faktisch die Massen an Sicherstellungen von Hunden, die überhaupt nie angemeldet waren. Allein 8 Kangals und Kangalmixe in den letzten Wochen, deren Weitervermittlung große Probleme bereitet, wenn es überhaupt möglich ist. Die Masse an Problemen machen nicht die "unbedarften" Neuhundehalter, die durchaus aus eigenem Interesse die bestehenden Angebote wahrnehmen. Wirkliche Probleme machen die "schwarzen Schafe", die man durch keine Auflage der Welt am Wickel kriegt und wegen denen der unschuldige Hundehalter immer weiter in Bedrängnis gerät.

Aber auch das ist schon mehrfach geschrieben worden. Gäbe es auch nur eine tatsächliche Möglichkeit, DAS in den Griff zu bekommen, hätten wir die wirklichen Probleme gelöst. Aber die gibt es nicht und von daher ist es müßig, sich immer und immer wieder Gedanken darüber zu machen, welche Auflage der unauffällige HH erfüllen sollte, damit es möglichst keine tragischen Vorfälle mehr gibt.
 
Eine Verbesserung für unsachgemäß gehaltene Hunde würde mich sehr freuen,
aber meiner Meinung nach wäre die nur über die Eigenverantwortlichkeit der Halter erreichbar...

und das wird wohl ein schöner Traum bleiben... :(

Denn auch die beste Ausbilung nützt bei fehlender Einsicht und Anwendung nix,
was ich persönlich hier im Umfeld an einigen Leuten die Hundeschulen
besuchen (darunter auch Gute), täglich erlebe.

LG Anja
 
Gäbe es auch nur eine tatsächliche Möglichkeit, DAS in den Griff zu bekommen, hätten wir die wirklichen Probleme gelöst. Aber die gibt es nicht und von daher ist es müßig, sich immer und immer wieder Gedanken darüber zu machen, welche Auflage der unauffällige HH erfüllen sollte, damit es möglichst keine tragischen Vorfälle mehr gibt.


So traurig es ist, da hast du recht. :(


LG Anja
 
In diesem Thread geht es um einen Artikel, der ebenfalls auf diesen tödlichen Beissvorfall bezug nimmt.

Zitat:

Das Thema "Hundeführerschein" war unlängst zu trauriger Aktualität gekommen: Kurz vor Pfingsten hatten im thüringischen Sachsenburg vier Hunde ein dreijähriges Mädchen totgebissen. Dieses schreckliche Geschehen hat mit dazu geführt, dass das Land Thüringen noch in diesem Jahr einen Hundeführerschein einführen will. Auch in Niedersachsen steht dieser Schritt vor der Tür.

Das ist nicht auf dem Mist einiger User gewachsen, das ist Thema der jeweiligen Threads!

Du magst es verstanden haben, dass Gert Hahne von Neu-HuHas gesprochen hat (< 2 Jahre), andere aber nicht. Und es gibt bereits hier eine gewisse Systematik, alles direkt zu verreissen und ins Lächerliche zu ziehen, sobald gewisse Reizworte fallen.

Hier sollten wirklich gewisse Begrifflichkeiten auseinander gehalten werden:
  • Sachkundenachweis bzw. Sachkundeprüfung
  • Gehorsamkeitsprüfung
  • Hundeführerschein
  • Begleithundeprüfung
  • Wesenstest
scheinen manche für ein und dasselbe zu halten. Und eine Prüfung, bei der alle beim ersten Mal bestehen, könnte man sich tatsächlich auch sparen.
Umso löblicher, dass in Niedersachsen das tragische Gescheheniss von Thüringen keinerlei Einfluss auf die Maßnahmen zu haben scheint. Denn die vorgelegten Konzepte wurden bereits Anfang Februar und Anfang Mai der Öffentlichkeit häppchenweise vorgetragen. Vor einem Jahr stand die 20/40-Debatte noch im Raum, die Opposition drängte auf Rasselisten.

Und von Neu-HuHas ein Basiswissen zu fordern sehe ich nicht als Bestrafung an.
 
Genau, warum sollen Hundertausende von normalen HH mit unaufälligen Hunden darunter
leiden, daß es unfähige und ignorante HH gibt, die eh alle Auflagen und Gesetze ignorieren.

Wie schon mehrfach geschrieben: Der HFS bedeutet nur einen Mehraufwand für die
ehrlichen HH. Die, die man erreichen müßte, wird es weiterhin nicht interessieren.

Sieht man doch immer wieder in diesem Forum, wenn es wieder einen Thread gibt:
Hilfe ich hab einen Soka auf dem Rastplatz gekauft und den nicht angemeldet. Was soll ich tun, die Behörden rücken mir auf den Pelz / haben meinen Hund beschlagnahmt.

Die Auflagen für Listenhunde gibt es seit 10 Jahren, aber ignoriert werden sie trotzdem.
Und einen HFS kann man doch auch prima ignorieren. Ebenso wie man die Hundesteuer
ignoriert. Oder den Leinenzwang usw usw.
 
WENN ich mich mich dem HFS anfreunden könnte (wohl gemerkt könnte!) dann ist das für mich der vernünftigste Vorschlag den ich dann auch akzeptieren würde:
Vielleicht sollten manche sich von der Vorstellung lösen, irgendwelche Pflichtbesuche bei irgendeiner Hundeschule absolvieren zu müssen. Die Erlangung der Sachkunde/Basics kann auch in Eigenregie erfolgen, beispielsweise durch "gute" Bücher. So entnehme ich das auf jeden Fall den einschlägigen Berichten. Und dann in Kombination mit dem freiwilligen Besucher einer "guten" Hundeschule, das wäre doch optimal.


Und für die praktische Prüfung stelle ich mir vor, dass der Halter zeigt, dass er seinen Hund unter Kontrolle hat, nicht mehr und nicht weniger.

Bei den Basics würden wir beide zB aneinander rasseln:
Zu den Basics, die jeder Neuhundehalter drauf haben sollte, zählen für mich unter anderem:

- Ist es ein Qualitätsmerkmal für einen guten Züchter, wenn er mehr als eine Rasse züchtet
versteh ich nicht: ist es falsch/schlecht/wie auch immer 2 oder3 Rassen zu züchten wenn der Züchter zB nur alle 3 Jahre mit einer Rasse (also jedes Jahr eine andere Rasse) werfen lässt? Das fänd ich besser, denn somit würde nicht jedes Jahr die zB einzige Hündin der Rasse Dobermann belegt sondern in einem Jahr der Dobermann, im nächsten der Zwergpinscher und dann im Jahr darauf der Mops.


hm, meine Hunde dürfen das so oft sie wollen, ab welchem Alter auch immer. Wenn der Hund nicht will wird er eben auf den Arm genommen (und noch keiner meiner Hunde die ich von Welpe an hatte hat Probleme mit den Knochen/Gelenken gehabt)

- Innerhalb welcher Zeit muss ich meinen Hund belohnen
da käme dann wieder das "wie belohne ich den Hund überhaupt?" Spiel

- Wie sieht eine artgerechte "Bestrafung" aus (ich ignoriere z.B. meinen Hund)
etc...
ich würde meinen Hund niemals ignorieren wenn er murks gemacht hätte.

Die letzten 3 Punkte sollen nur als Bsp dienen, dass man sowas nicht einheitlich regeln kann weil vieles davon instinktiv vom HH ausgeführt wird. Ich würde mir da auch nicht rein reden lassen was die Erziehung meiner Hunde angeht somit müsste ich die Sachen bei einem Test wissentlich falsch beantworten.

Ich danke Dir sehr für Deine Antwort, genau diese Gegenargumente wollte ich lesen. Du hast meine Erwartungen sogar übertroffen!
 
Und von Neu-HuHas ein Basiswissen zu fordern sehe ich nicht als Bestrafung an.

Wie du das nennst oder siehst ist doch nebensächlich. Es ist eine Auflage, ein Zwang, der ihnen auferlegt wird, zudem mit Kosten verbunden, mit fraglichem Nutzen und ohne eine Notwendigkeit dafür belegen zu können.
 
Und von Neu-HuHas ein Basiswissen zu fordern sehe ich nicht als Bestrafung an.

Wie du das nennst oder siehst ist doch nebensächlich. Es ist eine Auflage, ein Zwang, der ihnen auferlegt wird, zudem mit Kosten verbunden, mit fraglichem Nutzen und ohne eine Notwendigkeit dafür belegen zu können.

Sicherlich kennst Du die Prozedur beim Check-In vor einem Flug. Ich fliege ziemlich oft und habe noch nie jemanden erlebt, der sich einer Leibeskontrolle verweigert hat. Selbst die Diskussionen um den Nacktscanner finden breiten Zuspruch!
 
Zu den Basics, die jeder Neuhundehalter drauf haben sollte, zählen für mich unter anderem:

- Ist es ein Qualitätsmerkmal für einen guten Züchter, wenn er mehr als eine Rasse züchtet
- Ab wann darf der Welpe Treppen steigen
- Wie bereite ich den Welpen auf den ersten Besuch in der Tierarztpraxis vor
- Innerhalb welcher Zeit muss ich meinen Hund belohnen
- Wie sieht eine artgerechte "Bestrafung" aus (ich ignoriere z.B. meinen Hund)
etc...

Ähm, Basics sind also das, was du selbst zu wissen glaubst :verwirrt:

- Die Züchterin meines Hundes hat zwei (verwandte) Rassen gezüchtet und das war eine gute Züchterin ;)
- Treppen laufen durften unsere Hunde von klein auf, natürlich nicht übertrieben viel.
- ich bereite meine Hunde nicht groß auf Tierarztbesuche vor, würde sowieso nichts bringen.
- Es gibt ein Erziehungskonzept da wird der Hund gar nicht belohnt, weil im Wolfsrudel auch nicht belohnt wird. (Halte ich für falsch, wird aber so vertreten)
- Auch was "artgerechte Bestrafung" ist, ist sehr streitig unter den Hundehaltern.
Die einen meinen, man dürfe den Hund schütteln. Die anderen sagen, schütteln nein, aber im Nackenfell greifen - ja.
Die einen halten den Schnauzengriff für artgerecht, die anderen nicht.
Die einen halten einen Leinenruck für okay, die anderen sind entsetzt und weisen auf die Verletzungsgefahr hin.
Die einen möchten, dass das Stachelhalsband verboten wird, die anderen wollen den Einsatz des Teleimpulsgerätes wieder erlauben.

Dann klammere den Welpen aus, was bitteschön ist davon variabel? Den Hund nach dem Motto zu belohnen: "Ei, das hast Du aber fein gemacht, Frauchen geht jetzt ein Leckerli für Dich holen...".

Also bei uns funktioniert das :D

Oder eine andere Situation: Hund zeigt Angst, wenn Du ihn mit einer bestimmten Alltagssituation konfrontierst. Da meinen doch tatsächlich welche, dass man den Hund mit Worten beruhigen sollte...

Tja, auch das ist kein "Basiswissen" sondern streitig.
Wie kann das "Gefühl" Angst durch ruhiges Zureden verstärkt werden?
Wird deine Angst auch größer, wenn du dafür hundert Euro bekommst? Oder wird sie geringer, wenn dich jemand deshalb zusammen staucht? Oder verschwindet die Angst, wenn man damit allein gelassen wird?

Die richtige Antwort ist auch hier "es kommt darauf an": Auf den Hund. Die Situation. Den Angstauslöser. Und den Level der Angst.
Manchmal hilft es, den Hund zu beruhigen. Manchmal hilft es, ihn zu ignorieren. Manchmal hilft auch ein "schärferes" Kommando zu geben. Oder Begeisterung zu heucheln...

Es gibt im Bereich "Erziehung" kaum etwas, wo man sagen kann: "So und nicht anders".
 
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