neues Hamburger Hundegesetz ab 01.01.2006

Hundegesetz steht, Leinenzwang und Chip in der Haut
Hamburger Abendblatt vom 28.09.2005

Hamburg: Neue Regeln für Tierhalter. Zuchtverbot für gefährliche Rassen.
Verstöße kosten bis zu 50 000 Euro.
Von Matthias Schmoock


Der Hamburger Senat hat gestern den Entwurf für das neue Hundegesetz beschlossen. Es muß noch die Bürgerschaft passieren, danach tritt es zum 1.Januar 2006 in Kraft. Das Gesetz hat Auswirkungen für alle Hundehalter. Die wichtigsten Bestimmungen:

Auszüge:
Als gefährliche Hunde werden - wie bisher - Hunde der Rassen Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier sowie ihre Kreuzungen eingestuft. Neu aufgenommen wird der Bullterrier mit einer Übergangsregelung. Für sie und Hunde, die ein der Situation nicht angemessenes oder ausgeprägtes Aggressionsverhalten gegenüber Menschen oder Tieren zeigen, gelten darüber hinaus ohne Freistellungsmöglichkeit

• Haltungsgenehmigung
• Leinen- und Maulkorbpflicht
• Zucht- und Verpaarungsverbot.

Neu aufgenommen wird hier der Rottweiler.

Ausnahmen und Übergangsfristen

Ausgenommen von den neuen Regelungen sind neben Diensthunden künftig auch Hunde des Rettungsdienstes, Blindenführhunde und Behindertenbegleithunde im Einsatz.

Ohje, das klingt nicht gut.

Wenn ich das richtig gelesen habe, gehört der Rottweiler zu den "wiederlegbar" gefährlichen Hunden.
Aber trotzdem ist das Gesetz ein Fall von:
"THEMA VERFEHLT:6"

Gruss
Britta

Die ham echt ein Rad ab die Hamburger !

Tierarzt Dr. Dirk Schrader hat in einem offenen Brief an Herrn Senator Dräger angekündigt, ihn strafrechtlich anzuzeigen, falls er den Entwurf für das neue Hundegesetz nicht zurückzieht.

Das ist nicht neu. Auch die bestehende Hundeverordnung von 2000 sieht für Kategorie 1-Hunde keine Freistellungsmöglichkeit vor. Hätte z.B. für Sugar in Hamburg bedeutet (da sie ja vom Hamburger Tierschutzverein als AmStaff eingestuft wurde ein Leben lang Leinen- und Maulkorbzwang. Mischlinge sind Kat 2 und können per bestandenem Wesenstest befreit werden. Neu ist die Aufnahme des Bullterriers in die Kategorie 1. Traurig, aber so ist es.

Oh Mann..Kann man denn da gar nichts machen??

Problem ist: Die Halter sog.Kampfhunde sind in der Minderheit und wenn man eine Demo anzettelt,kann ich mir vorstellen,das es den Nichthundehaltern nicht so wichtig ist.

Was meint ihr?

Bezüglich der Rasselisten stösst man bei Nichthundehaltern auf wenig oder kein Verständnis, ja sogar bei einem nicht unbeträchtlichen Teil der Hundehalter nicht. Viele haben sich mit der Thematik gar nicht dahingehend beschäftigt, dass sie überhaupt einen Einblick über die Konsequenzen einer solchen Gesetzgebung haben. Als Halter eines sog. Listenhundes braucht man hier wie überall ein dickes Fell, die Vorurteile sind enorm und es ist schlichtweg so, dass viele Leute Angst haben. Das kann man einfach nicht vom Tisch wischen, selbst in meinem fast durchweg hundefreundlichen Freundes- und Bekanntenkreis ist das so. Alles Leute, die durchaus bereit sind zuzuhören, hinzuschauen und zu lernen, umzudenken, andere Blickwinkel einzunehmen. Wenn sie dann einen solchen Hund erst einmal persönlich kennen und einen Bezug hergestellt haben, ändert sich die Sichtweise wie bei den meisten Leuten. Hier sind einfach zu viele Idioten mit Hunden bestimmter Rassen als Egoerweiterung rumgelaufen. Verantwortungsbewusste Hundehalter und vor allem deren Hunde haben darunter zu leiden.