Um zum Thema zurückzukommen:
Sinn und Zweck derartiger Aktionen ist das Schönheitsempfinden des Menschen.
Bzw. wenn man mit dem Hund später mal züchten oder ihn ausstellen will, dann sollten die Ohren so liegen, wie im Standard festgelegt.
Rosenohren oder Kippohren bei Dobermännern kommen bei Richtern nicht gut an.
Wenn ein Hund zum Rosenohr neigt, dann kann man, wenn der Knorpel noch weich ist, die Ohren "in die richtige Richtung fixieren". Manche kleben die Ohrlappen für eine Weile unterm Kinn zusammen, manche ziehen dem Hund ein Stück abgeschnittene Strumpfhose über den Kopf wie einen Verband. So kann man den Knorpel richten, dass das Ohr hinterher so fällt wie vorgeschrieben. Beim Dobi sollte der Ohrrand an der Wange anliegen.
Das ist zwar Selbstbetrug, denn ein zum Schlappohr "gerichtetes" Rosenohr vererbt sich ja nicht als Schlappohr. Aber ich kenne einige Leute, die das machen.
Es ist übrigens in Schäferhundkreisen nicht unüblich, den Welpen Schaumstoff oder kleine Stöckchen in die Ohren zu kleben, damit die manchmal recht schweren DSH-Ohren "gut zu stehen" kommen und nicht etwa fehlerhafte Schlappohren bleiben. Hab ich auch schon oft genug gesehen.
Gruß
tessa