macht mich bitte mal schlau...

Trakki · 26. Februar 2003

Hallo,
welchen Sinn und Zweck hat es, jungen Hunden (hier: etwa vier Monate alter Dobermann) die Ohren anzukleben???
Kann es auch medizinische Gründe geben oder ist es eine Unart, damit die Hunde eher dem Schönheitsideal der Besitzer entsprechen???

fragt Trakki

Hi Trakki ... hast du hier schon mal geguckt?

Amaliana · 26. Februar 2003

Ich mußte Sam mal eine zeit lang seine Schlappohren hoch kleben, da er hartnäckige Milben in den Ohren hatte die nciht weg gehen wollten. Da er eine alte Wasserratte ist, ist immer Feuchtigkeit in den Ohren, da fühlen Milben sich wohl.
Das Zusammenspielt von Milbenmittel und hochgeklebten Ohren hat wunderbar gewirkt.
Begeistert war Sam allerdings nicht :unsicher:

Midivi · 26. Februar 2003

Ein Bekannter von uns hat seinem Staff-Welpen die Ohren mit Klebeband umwickelt, damit die Ohren auch später richtig liegen.....
Ob das allerdings was bringt weiß ich nicht.....ich habe es noch nie ausprobiert...
bei Mia fallen die Ohren optimal und Rufus ist schon zu alt um an den Schlappohren noch etwas zu ändern (er hat die großen Ohren von seinem Vater, der allerdings kupiert ist)...er würde mit Rosenohren viel mehr nach AmStaff aussehen....
aber gut...was nicht ist, das ist nicht, will ja nicht ausstellen....

Trakki · 26. Februar 2003

vielen Dank schon mal,
die Ohren werden nicht hochgeklebt (was ich im Bezug auf Milben oder ähnliche Probleme ja verstehen könnte) sondern herunter gedrückt....

@Midivi
ist das keine unnötige Quälerei? Was bedeutet ein optimales hängen der Schlappohren? Aus medizinischer Sicht ist doch eine bessere "Lüftung" also abstehende Ohren immer besser, oder?

Trakki

Midivi · 26. Februar 2003

Da bin ich überfragt....
aber vielleicht kann dir jemand anderes deine Frage beantworten...

Tharin · 26. Februar 2003

Hi!

Original geschrieben von Midivi
... und Rufus ist schon zu alt um an den Schlappohren noch etwas zu ändern (er hat die großen Ohren von seinem Vater, der allerdings kupiert ist)...

Wann wurde denn der Vater kupiert, dass man sagen kann, er habe die Ohren vom Papa? So spät?

er würde mit Rosenohren viel mehr nach AmStaff aussehen....

Nunja, hat ja nicht nur schlechte Seiten, nicht nach AmStaff auszusehen.

Tharin

Midivi · 26. Februar 2003

Bei seinem Vater siehst du an den kupierten Ohren, das sie früher im hängenden Zustand "groß" gewesen sein müssen...
schau hier, sein Vater ist (laut Ahnentafel) Big Bubbles Evander:

ich habe noch ein anderes Bild von Evander von der Züchterin bekommen, da sieht man die Ohren viel deutlicher....
Aber Rufi sieht irgendwie ganz anders aus...die meisten halten ihn für einen Boxer oder einen Bulldoggen-Mix....auf jeden Fall sieht er mit seinen Schlappi-Ohren süß aus (ich liebe ihn mit oder ohne Rosenohren)....

Tharin · 26. Februar 2003

Hi!

Original geschrieben von Midivi
Bei seinem Vater siehst du an den kupierten Ohren, das sie früher im hängenden Zustand "groß" gewesen sein müssen...
schau hier, sein Vater ist (laut Ahnentafel) Big Bubbles Evander:

Auf dem Photo könnte ich mir das auch so ähnlich vorstellen wie bei Evanders Mama Blanca. Hat auch nen sehr breiten Ansatz, wie's da aussieht.

Aber Rufi sieht irgendwie ganz anders aus...die meisten halten ihn für einen Boxer oder einen Bulldoggen-Mix....auf jeden Fall sieht er mit seinen Schlappi-Ohren süß aus (ich liebe ihn mit oder ohne Rosenohren)....

Tharin

Midivi · 26. Februar 2003

Ja, so ähnlich sehen Rufis Ohren aus...nur fallen sie nicht zur Seite, sondern kpl. nach vorne...

tessa · 26. Februar 2003

Um zum Thema zurückzukommen:

Sinn und Zweck derartiger Aktionen ist das Schönheitsempfinden des Menschen.

Bzw. wenn man mit dem Hund später mal züchten oder ihn ausstellen will, dann sollten die Ohren so liegen, wie im Standard festgelegt.

Rosenohren oder Kippohren bei Dobermännern kommen bei Richtern nicht gut an.
Wenn ein Hund zum Rosenohr neigt, dann kann man, wenn der Knorpel noch weich ist, die Ohren "in die richtige Richtung fixieren". Manche kleben die Ohrlappen für eine Weile unterm Kinn zusammen, manche ziehen dem Hund ein Stück abgeschnittene Strumpfhose über den Kopf wie einen Verband. So kann man den Knorpel richten, dass das Ohr hinterher so fällt wie vorgeschrieben. Beim Dobi sollte der Ohrrand an der Wange anliegen.

Das ist zwar Selbstbetrug, denn ein zum Schlappohr "gerichtetes" Rosenohr vererbt sich ja nicht als Schlappohr. Aber ich kenne einige Leute, die das machen.

Es ist übrigens in Schäferhundkreisen nicht unüblich, den Welpen Schaumstoff oder kleine Stöckchen in die Ohren zu kleben, damit die manchmal recht schweren DSH-Ohren "gut zu stehen" kommen und nicht etwa fehlerhafte Schlappohren bleiben. Hab ich auch schon oft genug gesehen.

Gruß
tessa

Tharin · 26. Februar 2003

Hi!

Original geschrieben von tessa
Das ist zwar Selbstbetrug, denn ein zum Schlappohr "gerichtetes" Rosenohr vererbt sich ja nicht als Schlappohr.

Selbstbetrug?
Ich würde eher sagen Betrug an Richter (ok, der hat's vllt. eh mitbekommen) und Welpenkäufer.

Tharin

Birgit · 26. Februar 2003

Bei uns hat mal ein (ehemaliger) Dobizüchter eine Malinois-Hündin gekauft, die wir eigentlich selbst behalten wollten, da sie von einem anderen Welpen genau in der halben Höhe des Ohres gebissen worden war und dieses sich dann nicht mehr aufrichten konnte, da der Knorpel beschädigt war. Er sagte: ch krieg das schon hin. Und siehe da, als wir uns ein halbes Jahr später auf einer Meisterschaft wiedertrafen, da stand das Ohr!!
Schön für die Hündin, aber wie machen die das, die Dobizüchter???

watson · 26. Februar 2003

Wer seinem Hund die Ohren nicht kleben, richten, zurechtzupfen möchte, kann probieren was ich selbst mit Erfolg angewendet habe...

Etwas Gelantine ins Futter und die Ohren täglich!!! massieren. Die Massage macht dem Hund Spaß

und die Hände des HH werden dabei auch schön warm

watson,
mit Stehohren

quini · 27. Februar 2003

Original geschrieben von Birgit Roffé

Schön für die Hündin, aber wie machen die das, die Dobizüchter???

Hallo Birgit,

*lach* jahrelange Übung, beim Dobermann wurden die kupierten Ohren in den letzten Jahrzehnten immer länger, um eine noch bessere Optik zu erreichen. Dementsprechend schwer war das Aufstellen der Ohren, bis sie mit ca. 6 Monaten endgültig zum geschwungenen Stehohr geworden waren. Wahrscheinlich hat er die Malihündin wie einen kupierten Dobermann "gepickt", also die Ohren mit einem Gestell gestellt oder mit Rollen aus Zewa zum Stehen gebracht. Gelantine & Massagen tuen ihr Übriges. Die Dobermann-Leute sind da wohl die versiertesten, jedenfalls, was die Ohren betrifft.Da wird geklebt, gewickelt und massiert, was das Zeug hergibt, teilweise schrecken sie auch nicht vor chirugischer Korrektur zurück.
Leider braucht immer noch ein gewisses Klientel vollkupierte Dobermänner, nun, solange sie die Sache beherrschen .........aber es gibt die netten "ich-brauche-einen -vollkupierten-Dobermann-Anfänger ", die sich aus dem Ausland einen vollkupierten Welpen besorgen und ihn dann restlos verschandeln, weil sie das Aufstellen der Ohren nicht beherrschen und dann die Ohren schief stehen. Neee, danke dann lieber XXL, als einen so hingehunzten Dobi.

quini

macht mich bitte mal schlau...

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