"Klapps" geben...

@ Jan

Ich rede von Klapsen zu ERZIEHUNGSZWECKEN, nicht, um die Aufmerksamkeit des Hundes zu kriegen! Sprich: Der Hund soll nichts Neues lernen, sondern sich "erinnern", dass Du noch da bist.

@ Lekto

Wenn Du meine Denkweise polemisch findest, kann ich es nicht ändern.

Tatsächlich ist sie relativ schwarz-weiß in Bezug auf körperliche Gewalt gegen Hunde.

Entweder ich hab einen Hund, bei dem der Gewalteinsatz einfach sein MUSS, weil er anders nicht zu beeindrucken ist - dann verteile ich aber keine schmerzlosen Klapse, sondern strafe kurz und hart und so, dass er das nicht gleich wieder vergißt.

Oder ich hab einen Hund, der *eigentlich* ohne positive Strafe zu erziehen ist. Dann liegt das Versagen schlichtweg beim Hundeführer, wenn er körperlich werden muß.

Wie ein "schmerzloser Klaps" genau aussieht, darfst Du nicht mich fragen. Das wurde von Einigen der Klapsfraktion hier

http://forum.ksgemeinde.de/erziehung-verhalten/119831-welpe-schnappt.html

geschrieben. Und das Wörtchen "Klaps" an sich impliziert ja auch Schmerzfreiheit. Ein Klaps, der weh tut, ist nichts anderes als ein Schlag. Um Schläge geht es hier im Thread ja aber nicht, denn so "brutal" möchte dann auch wieder keiner sein. Wer will schon seinem Hund weh tun. Das ist hier ja das Paradoxon.

Und außerdem hab ich Deine IP nicht gehackt. :verwirrt:
 
  • 29. April 2024
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Hi Hovi ... hast du hier schon mal geguckt?
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Und wenn etwas für ein bestimmtes Mensch-Hund-Team funktioniert - ja, meine Güte, warum nicht?

DAS hab ich noch vergessen.

Tausende Gebrauchshundesportler haben jahrzehntelang ihre Hunde über Meideverhalten bis zur VPG III (damals hieß das noch SD) geprügelt.

Und weil das "Team" damit "erfolgreich" war, die Methode also funktioniert hat, ist der Weg dahin automatisch okay? Das Argument ist für mich nicht nachvollziehbar. Manchmal "funktionieren" Dinge in den Augen der Menschen - auf Kosten des Hundes.
 
  • 29. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Und das Wörtchen "Klaps" an sich impliziert ja auch Schmerzfreiheit. Ein Klaps, der weh tut, ist nichts anderes als ein Schlag. Um Schläge geht es hier im Thread ja aber nicht, denn so "brutal" möchte dann auch wieder keiner sein. Wer will schon seinem Hund weh tun. Das ist hier ja das Paradoxon.
Na zumindest ich habe eingeräumt das es bei den Außeinandersetzungen zu beiderseitigen Kollateralschäden gekommen ist und die waren, was das körperliche angeht, nicht alle am nächsten Tag vergessen. :hallo: Ok, dabei ging es aber auch nicht um erzieherische Maßnahmen, das waren eher Grundsatzdiskusionen. Gewollt, oder besser, billigend in Kauf genommen, waren Schmerzen insofern, als das ich mich darauf eingelassen habe. ;)
 
Tausende Gebrauchshundesportler haben jahrzehntelang ihre Hunde über Meideverhalten bis zur VPG III (damals hieß das noch SD) geprügelt.

Und weil das "Team" damit "erfolgreich" war, die Methode also funktioniert hat, ist der Weg dahin automatisch okay?

Kommt drauf an. Ich denke Du meinst diejenigen welchen HF, deren Hunde zwar die Aufgaben erfüllen, diese aber nicht freudig und drangvoll (triebig und selbstbewusst) arbeiten. Bei denen gebe ich Dir natürlich völlig recht.

Aber es gibt auch viele Teams im VPG die sehr wohl mit Stachel und Zwang arbeiten, es aber anscheinend schaffen, bei ihren Hunden den Druck auch wieder aufzulösen. Diese Hunde arbeiten trotz Zwang und Druck sehr freudig und zeigen eine sichere und angstfreie Arbeit. Obwohl ich glaube das man diese Hunde auch ohne, oder mit weniger Druck, ausbilden könnte, finde ich das dann doch das Ergebniss zählt- denn man sieht jedem Hund an (grade im SD), ob er gerne arbeitet, oder nicht. Und diese Hunde arbeiten gerne!

LG
(um vorzugreifen- Crabat wird ohne Starkzwang (Stachler, etc) in VPG gearbeitet);)
 
Kommt drauf an. Ich denke Du meinst diejenigen welchen HF, deren Hunde zwar die Aufgaben erfüllen, diese aber nicht freudig und drangvoll (triebig und selbstbewusst) arbeiten. Bei denen gebe ich Dir natürlich völlig recht.

Genau die meine ich.

Gäbe es nicht Menschen, die nicht alles unreflektiert übernehmen, bloß, weil´s funktioniert, dann würde heute -logischerweise- noch genauso gearbeitet wie vor 50 Jahren.

Das sollte auch nur ein Beispiel dafür sein, dass nicht automatisch "gut" sein muß, was nach außen hin funktioniert.
 
  • 29. April 2024
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Ja, aber es zeigt doch auch, das es einem Hund der mit mehr Zwang als nötig gearbeitet wird, nicht automatisch schlecht gehen muß.
Solange der HF es schafft, die Strafe (wie hart sie auch immer ausfällt) dem Hund verständlich zu machen, und den Druck auch wieder aufzulösen, finde ich auch härtere Maßnahmen ok. Dann ist es für mich eine "Stil-Frage" in der Erziehung.

Wie schon beschrieben, sollten die Strafen zu Hund und auch HF passen. Genau deshalb würde ich mir nie einen zu weichen Hund anschaffen. Ich traue es mir jederzeit zu (bei meinen Hunden), den Druck den ich mache, auch wieder aufzulösen. Aber ich bin nicht der Typ für sehr weiche/empfindliche/unterwürfige Hunde die unter lauten Ansagen und auch körperlichen Ansagen, gleich zusammenbrechen.
 
Aber ich bin nicht der Typ für sehr weiche/empfindliche/unterwürfige Hunde die unter lauten Ansagen und auch körperlichen Ansagen, gleich zusammenbrechen.
Wobei man sich das ja nicht immer aussuchen kann. Und dann sollte man auch die sanfte Schiene beherrschen. Etwas, was der "Klapsfraktion" ja gern in Abrede gestellt wird. ;)
 
Ja, sicher sollte man das dann beherrschen. Aber ich bin ehrlich- dann muß ich mich oft zusammen reissen.
Ich bin mit Terriern aufgewachsen und da sitzen einige Reaktionen einfach tief. Ich denke und hoffe schon das ich relativ schnell erkenne, ob ein Hund das abkann oder nicht. Ich arbeite einfach gern mit sehr selbstbewußten, sehr triebigen, kopfstarken Hunden- und das sind meist die Hunde die "mein Wesen" :lol: auch gut vertragen. Einen Hund "der mich nicht abkann", würde ich nicht behalten.

Es geht ja nicht darum, das man sich als Trainer, auf alle Hundetypen einstellen muß. Man muß zu seinen eigenen Hunden auch wesensmäßig passen. Genau wie sich eben Freundschaften bilden- es muß passen. Auf der Arbeit muß man sich halt auf verschiedene Menschen einstellen, dann kann man zusammen arbeiten- aber Freunde findet man da nicht automatisch.
 
Ja, aber es zeigt doch auch, das es einem Hund der mit mehr Zwang als nötig gearbeitet wird, nicht automatisch schlecht gehen muß.

Nicht automatisch.

Aber z. B. dann, wenn er *eigentlich* gar kein "harter Hund" ist, aber behandelt wird, als wäre er einer. Das kann aus falschem Ehrgeiz (Sport) heraus geschehen, oder, weil man gern einen harten Hund hätte, aber leider doch nur ein "Weichei" erwischt hat (selbiges aber nicht wahrhaben will), oder oder oder.

Ich selber finde übertrieben häufige und/oder harte Strafen (die nicht zum Hund passen) sehr viel schlimmer für die Psyche des Hundes als übertriebenes "Positiv bestärken". Auch bei Letzterem kann man viele Fehler machen, aber die psychischen Schäden für den Hund dürften dabei weitaus geringer ausfallen.
 
Wie gesagt- es gibt viele Hunde die "härter" behandelt werden als nötig- und sie arbeiten trotzdem freudig. Solange es eben nicht "auf Teufel komm raus" praktiziert wird und der HF fähig genug ist seinen Hund einzuschätzen und zu wissen was er ihm zumuten kann, ohne das der Hund seine Freude verliert.

Ich kenne ehrlich gesagt mehr Hunde denen übertrieben weiche Hf geschadet haben, bzw sie viel weniger leisten (im Sport) als möglich wäre. Leider gibt es grade im Obedience sehr viele Teams die unter ihrem Leistungsmaximum laufen, da die Hf den Hund NUR positiv bestärken ("Schade" - Kommando wenn Hundi keinen Bock hat). Diese Hunde laufen dann meist erstmal sehr gut- aber wehe sie haben keine Lust- dann stehen die Hf meist recht hilflos rum und gucken ihrem Hund beim durchfallen zu....:lol:

Und ich denke genauso läuft es im Alltag. Die Hunde folgen sehr gut, aber wehe es wird ein wirklich starker Reiz gesetzt...dann sind sie weg. Vielleicht ohne psychische Schäden (wobei ich das auch schon anzweifle bei übertrieben weicher Erziehung), aber das Auto vor welches sie laufen, tut genauso weh wie bei allen anderen unerzogenen Hunden....
 
:hallo:,

es gibt verschiedene Arten von "harten" Hunden. Ich bin wie Crabat mit Terriern aufgewachsen, grösstenteils im Rudel gehalten und war an diese "Terriersturheit", den eigenen Kopf gewöhnt, wo man doch mal deutlicher klapsen musste. Die Strubbelviecher hätten noch nicht mal den Kopf gehoben, wenn die im Trieb waren und ich kein sehr deutliches und lautes "Nein" gegeben hätte. Wären wir mit ihnen vorsichtig und zart umgegangen, hätten sie sicher etliches an Katzen und Hasen gekillt. Jagende Terrier halt...

Meine Mali ist auf ihre Weise hart. Sie hatte ja schon mit zehn Wochen nen Würger & teilw. Stachler drauf :heul:und als ich sie mit 8 Monaten bekommen hab, war sie schon soweit, dass sie sich damit halb tot strangulierte, ohne irgendwelche Anzeichen von Schmerz.:heul::heul: Da ich solche Teile hasse wie die Pest, bin ich gleich auf ein breites, weiches Lederhalsband umgestiegen, aber hat sehr lange gedauert, bis sie auf feine Leinensignale reagieren konnte, am Hals war sie völlig "abgestumpft".

Wenn sie eine Aufgabe zu erledigen hat und sie trieblich raufgefahren ist, ist sie so konzentriert, dass sie erst nach Beendigung der Aufgabe Schmerzen zeigt.
Einmal wurde ich von 'nem Typen richtig übel angepöbelt, mein Hund lief ca. 50m weiter frei. Ich ruf' die Malimaus mit "Dunia, pied et attention" -> Hund dreht um 180°, gibt Vollgas, segelt über einen 4m Graben *aua*, weiter Vollgas, an meine rechte Seite, Todesblick in den Augen, auf weitere Signale wartend. Typ erbleichte und entschied sich zur Flucht. Ich hab Dunia absitzen lassen und gelobt und erst da hab ich gesehen, dass sie sich die Daumenkralle übel zermatscht hatte und Dornen in beiden Vorderpfoten, weil sie beim Grabenüberspringen in den Heckenrosen gelandet war:uhh:. Sie humpelte nicht, als sie an meine Seite gelaufen kam. Danach erst legte sie sich hin und spielte Prinzessin auf der Erbse :love:
Sie ist sonst wirklich so ein *Iiieeh, da liegt ein Häufchen* *Wenn's regnet, muss ich sterben*-Typ, aber wenn sie an meiner Körpersprache oder Stimme merkt, es ist ernst, gibt sie 100%, ohne Rücksicht auf Verluste. 'n Mali halt :love::love::love:


Gruss Fauve mit Kamikaze Dunia
 
Traurig zu sehen, wie man sich hier beharkt und sich wechselseitig beschimpft.

Ich finds gruselig, wie sich hier manche aus dem Fenster lehnen oder alles in einen Pott schmeißen.

Natürlich ist ein Klaps weit entfernt von Gewalt.
Ich habe es von berufswegen mit gewalttätigen Menschen zu tun ... die verteilen keine Klapse. :sauer:

Nebenbei: ich finde Klapse als Erziehungsmittel unpassend für Hunde. Ein Klaps ist ein leichter Schlag mit der flachen Hand. Und ein Schlag, wie stark auch immer, ist sicherlich ebensowenig eine geeignete körperliche Maßregelung wie ein Tritt.

Wenn man jetzt aber Klaps als Synonym für körperliche Maßregelungen jedweder Art ansieht, und darauf scheint ja die Diskussion hinzuzielen, dann muss man sich fragen, ob das körperliche Regeln von Hunden in bestimmten Situationen nötig und hilfreich ist.

Hovi, selbstverständlich gibt es Stresssituationen, in denen du einen Hund verbal oder mit Ablenkungsmanövern nicht mehr erreichst sehr wohl aber durch körperliche Maßnahmen. Das sind dann, und da gebe ich dir absolut recht, allerdings keine Klapse mehr.

Ich denke, dass Hunde im operanten Lernprozess von Erfolg und Misserfolg lernen. Zum Misserfolg ist sicherlich auch die Erfahrung einer negativen, unangenehmen, oder schmerzhaften Konsequenz zu rechnen.

Ein Hund, der mal mit einer Kralle in einem Gitter hängengeblieben ist, wird sich in Zukunft auf einem Gitter anders bewegen. Es sei denn, er war in einer dermaßen triebigen Stimmung, dass er das Gitter überhaupt nicht realisiert hat!!!

Hunde im Umgang untereinander sind sehr wohl körperlich. Mütter sind es mit ihren Welpen, Welpen sind es untereinander. Auch Hunde, die sich gut verstehen, auch Hunde, die miteinander leben. Da wird gerempelt und geschoben, gezwickt und gekniffen. Wer das Gegenteil behauptet, macht sich für mich absolut lächerlich. Natürlich mag es mal die Hunde X und Y geben, die sich nie untereinander körperlich massregeln, blocken usw. aber was ist das für ein Argument :verwirrt:.

Hunde sind auch mit Menschen körperlich, sie rempeln, blocken, zwicken, beißen. Sie müssen erst lernen, dass sie es mit Menschen nicht oder nur bis zu einem egwissen Maße tun dürfen.

Wenn nun Hunde das tun um etwas zu kommunizieren, das muss man wohl davon ausgehen, dass sie diese Sprache grundsätzlich auch verstehen.

Und wenn sie sie verstehen, wieso sollen wir sie dann nicht einsetzen?
Möglicherweise versteht ein Hund ja sehr schnell, dass er mit unangenehmen Folgen zu rechnen hat, wenn er eine gesetzte Grenze überschreitet, wenn er körperlich übergriffig wird, wenn er meine Individualdistanz auf unangemessene Art und Weise unterschreitet, wenn er meine Ressourcen penetrant anfragt.

Die Frage, die man sich stellen muss, ist doch, warum habe ich in unserem Zusammenleben eine Struktur, dass der Hund ständig anfragt, dass er Grenzen nicht akzeptiert, dass er unangemessenes Verhalten zeigt.

Würde er das bei einem anderen Hund auch tun? Warum da nicht aber bei uns?
 
Die Frage, die man sich stellen muss, ist doch, warum habe ich in unserem Zusammenleben eine Struktur, dass der Hund ständig anfragt, dass er Grenzen nicht akzeptiert, dass er unangemessenes Verhalten zeigt.

Würde er das bei einem anderen Hund auch tun? Warum da nicht aber bei uns?

Das ist bei uns nie Ursache eines Klapses. In fast jeder Situation habe ich Menschen, Hunde, Katzen freundliche Hunde, die gut hören. Meine Ansagen werden auch nicht in Frage gestellt.
Die zwei Ausnahmen sind meine Kitty, wenn sie ausrastet und in unterschiedlichem Maße die gesamte Bande, wenn zur Jagd geblasen wird.
Und da greife ich eben dazu, wie schon beschrieben, ihnen entsprechend klar zu machen, was passiert, wenn sie nicht hören.
 
Irgendwie dreht sich die Diskussion im Kreis.

Wenn ein ganzes Hunderudel zur Jagd bläst, bringst Du die Meute mit einem KLAPS dazu, die fröhliche Jagd abzubrechen? :verwirrt: Wer kriegt denn dann den Klaps, und wieso bleiben die anderen Hunde stehen, wenn einer von ihnen (vermutlich der Dir am nähesten stehende) einen Klaps kriegt?

Naja, jeder nach seiner Fasson. Ich halte mich, soweit es mir möglich ist, an die Lerngesetze und an mein Bauchgefühl. Sprich, eine gerüttelte Mischung aus beidem. Bin ICH mir unsicher, was im Moment grad richtig ist, tu ich lieber gar nichts, statt körperliche Gewalt anzuwenden (natürlich nur, wenn es die Situation erlaubt und nicht, wenn mich mein Hund bereits beißt :unsicher: ).

Und ich halte mich nach wie vor an den Slogan: Ein NEIN ist ein verpasstes JA, was für mich persönlich als Konsequenz hat, dass ich mich jedesmal (wirklich JEDESMAL), wenn ich einen meiner Hunde körperlich strafen musste, hinterher überlege, wieso es soweit kommen konnte und wie ich es erreiche, dass dieselbe Situation in Zukunft ohne physische Gewalt gelöst werden kann.

Ansonsten bin ich jetzt raus aus dem Thread, da so ziemlich alles, was hier geschrieben wird, bereits im Welpen-schnapp-Thread geschrieben wurde und sich die Diskussion hier wie dort ziemlich fruchtlos im Kreis dreht :kp:
 
Die Frage, die man sich stellen muss, ist doch, warum habe ich in unserem Zusammenleben eine Struktur, dass der Hund ständig anfragt, dass er Grenzen nicht akzeptiert, dass er unangemessenes Verhalten zeigt.

Würde er das bei einem anderen Hund auch tun? Warum da nicht aber bei uns?

Da ist doch die Gegenfrage ob der Hund dies tatsächlich bei uns tut - ich habe bei meiner Hündin nicht dass Gefühl, dass sie Grenzen nicht akzeptiert sondern eben in gewissen Situationen vergisst weil der Trieb höher ist, da schaltet sie einfach ihr Hirn ab...

Und wer sagt denn, dass ein Hund bei einem anderen Hund nie die Grenzen austestet und abcheckt?
Also ich glaube nicht, dass es im Rudel anders ist als beim Mensch-Hund Gespann
 
ich frag mich ob die Klapsfraktion auch gern beklapst würde, ich klapse meinen Hund nur ungern, hab aber genug Wut auf die Welt um anderweitig Klapse zu verteilen, wenn irgendwo Bedarf bestehen sollte. (das ist übrigens mein gefühlt zehnter Ansatz hier watt zu schreiben, bis jetzt hab ich alles wieder gelöscht, weil mir das dann zu doof war, oder weil ich zu doof bin, aber irgendwas ist definitv doof :p)

mein hund wird im übrigen deswegen nicht beklapst, weil ich selten bis nie en basi dabei hab und mein Hund leider über ein vermindertes Schmerzempfinden verfügt (ehrlich kein Witz, ich könnte diese Aussage auch bei Bedarf mit Beweisen untermauern) und um sie aufzuschrecken tut es ein verbales Kommando dann eben genauso gut. (dort wo das nicht hilft hilft eben auch kein Klaps und man muß eingreifen) der dicke wiederum wär auf jeden fall beeindruckt, wenn man ihm eine klappsen würde, aber der ist auch anders zu beeindrucken.

wenn ein klaps, wie sabsi schreibt hier aber Synonym für jegliche Art von körperlicher Maßreglung ist, dann haben gewisse User aber eine komische definition für einen Klaps und/oder für körperliche Maßreglungen.

Mein Problem mir vermehrten Klapsen ist, daß dahinter eben selten (eher nie) ein Erziehungskonzept steht. Tja und wenn das dann irgendwann zum Weg wird sich durchzusetzen, möchte man doch keinem wünschen, daß der Hund irgendwann sagt, popo lecken, du hast mir jetzt oft genug eine runter gehauen.

der spruch mit dem rausstreicheln statt reinprügeln impliziert tatsächlich, daß reine liebe der weg ist, natürlich gehören dazu auch Grenzen, aber klapse braucht es dazu eigentlich keine.

Ich bin froh, daß ich mütterlicherseit relativ klapsfrei erzogen wurde (ich kenn auch die andre Seite, von vattern her), ich glaube nicht, daß irgendeine Erziehung besser wird, wenn Gewalt ins spiel kommt (körperliche oder psychische) umso weniger, wenn diese Gewalt aus Wut resultiert und das ist das traurige, ich behaupte 99% der Klapse sind keine lösungsorientierte Strafe sondern Wut und Verzweiflung und damit keine Erziehungsmethode sondern ein Ventil.

Niemand kann sich wohl davor feien, aber dann sollte man das nicht als etwas andres rechtfertigen als es ist.
 
Und weil das "Team" damit "erfolgreich" war, die Methode also funktioniert hat, ist der Weg dahin automatisch okay? Das Argument ist für mich nicht nachvollziehbar. Manchmal "funktionieren" Dinge in den Augen der Menschen - auf Kosten des Hundes.

Das meinte ich aber nicht mit "funktionieren".

Wenn etwas "für beide" funktioniert - also, für das Team - dann heißt das (für mich), dass keiner darunter leidet.

Du hast aber Recht damit, dass es leider sehr viele Leute gibt, die meinen, wenn es für sie funktioniert - dann tut es das automatisch auch für den Hund. Ob das so ist, wird gar nicht mehr kritisch überprüft.
Sowas meinte ich aber nicht.
 
Wenn Du meine Denkweise polemisch findest, kann ich es nicht ändern.
Eine Denkweise kann nicht polemisch sein, eine Ausdrucksweise sehr wohl.

Ich denke, ich habe hinreichend klar gemacht, dass es zumindest für mich nicht automatisch um sanfte, weiche, schmerzlose Klapse ging, sondern um fühlbare. (Und für mich ist, vielleicht zur Erläuterung, ein Klaps ein Schlag mit der flachen Hand, der nicht mit voller Kraft ausgeführt wird. Der also merkbar sein soll, aber nicht unbedingt wehtun soll. Ein Schlag wird ausgeführt, um wehzutun oder zu verletzen.)

Warum du dann meinst, hier würde ja nur über sanfte, schmerzlose usw. Klapse geredet, und jeden, der hier was anderes postet, damit in dieselbe Schublade packst, erschließt sich mir nicht.

UNd du hast natürlich nicht meine IP gehackt, und das hat auch sonst keiner getan - es wurde aber in einem der beiden Freds jedem angedroht, der "seine Hunde anfasst, um sie zu strafen". Oder so. Weil solche Leute ja angezeigt gehören.

Äh. Ja. Nicht von dir, sondern von Nox-verloren. :hallo:
 
Arrgh. Irrational.

Es gibt beim Kendo einen Schlag, dessen japanischen Namen ich schon lange wieder vergessen habe.

Bei diesem wird auf die Kehle des Kontrahenten gezielt (die natürlich geschützt ist - und der Schlag wird auch idR erst sehr weit fortgeschrittenen Leuten beigebracht, weil die Verletzungsgefahr nicht grad klein ist.)

Lehrbuchmäßig beginnt der Stoß mit (Bambus-)Schwert auf die Kehle mit einem vorgetäuschten Stoß auf das Visier des Gegners. Und zwar warum?
Weil dann so gut wie jeder Mensch reflexartig zurückzuckt und einen Moment lang die Augen schließt - was dann den Weg für den eigentlichen Stoß freimacht.

Genau dieser Effekt tritt beim Hund bei einem schnellen Klapps auf die Nase ein, und damit wird effektiv die Aktion zumindest kurz unterbrochen, die gerade ausgeführt wird. Das hat weder mit Wut etwas zu tun, noch mit "Maßregelung", es ist ein physiologischer Effekt, der ausgenützt werden kann.

Ich muss dazu sagen, dass ich das selbst bis heute noch nicht bewusst angewendet habe, und schon gar nicht dauernd... Wenn man das bei jeder Kleinigkeit macht, die der Hund nicht tun soll, hat es sicherlich auf Dauer eine eher negative Auswirkung, weil ich es schon durchaus für eine starke Einwirkung halte.

Außerdem will ich selbst auch weder dauernd auf die Nase gehauen noch dauernd auf die Schulter getippt werden.

Heute hatte ich allerdings passenderweise (und ich hätte gern drauf verzichtet) Gelegenheit, es auszuprobieren, und es hat funktioniert.
Die Aktion "Wir flippen völlig aus und versuchen, hinter dem Auto hervor mit Frauchen im Schlepp den bösen anderen Hund in 15 m Entfernung anzufliegen" wurde im Ansatz abgebrochen, und zwar ohne lautes Protestgejaule und wütende Explosion mir gegenüber. Hund besann sich einfach und schaltete einen Gang zurück.
Da war er zwar immer noch brastig, aber immerhin soweit in der Routine zurück, dass wir uns dann halbwegs gesittet und nur laut jaulend in die andere Richtung entfernen konnten, wobei er nichtmal gezogen hat, wie ein blöder.

Ich werde nun trotzdem ganz sicher nicht zum Dauerklapsen übergehen... aber ehrlich gesagt weiß ich auch nicht mehr, worüber wir hier eigentlich diskutieren.
 
*g was denkst du warum ich schon so oft angesetzt hab, was zu sagen, um es dann doch zu lassen. jeder redet ja offensichtlich von watt andrem. ;)
 
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