Hi !
Häuptling, Du hast recht.
Aber nicht jeder Hund reagiert oder agiert aus Angst.
Mein voriger Diensthund (den ich auch von Welpen an hatte), war hervorragend sozialisiert, immer unter anderen Hunden.
Aber so ab 9-10 Mon. mit der Geschlechtsreife, entwickelte er eine Dominanz und Feindseligkeit anderen Rüden gegenüber.
Der WOLLTE sich nicht an andere Rüden gewöhnen und mit ihnen klarkommen.
Ich hab vieles versucht, nicht ausbildungsmässig, sondern vom Kern an, aber schließlich hatte ich keine andere Wahl mehr, als ihm die Flausen einfach zu verbieten.
Ich kann keinen Hund gebrauchen, der ständig Streit sucht.
Der Hund hat mir einige Ausbildungsprobleme bereitet, mich einige Male gebissen, wenn er seinen Sturkopf durchsetzen wollte, obwohl zu Hause der beste Hund und Freund, den man sich vorstellen konnte, und mein absoluter Lebenshund.
Ich habe versucht, psychologisch vorzugehen, der hat mir das als Schwäche ausgelegt, und es wurde immer schlimmer.
Erst als die Rangordnung geklärt war, so mit 2-2,5 Jahren, waren die Probleme weg.
Und da liegt das Problem: Ein entsprechen veranlagter Hund entwickelt sich und reift.
Das ist ein normaler Vorgang.
Bestimmte Verhaltensweisen bzw. Eigenschaften reifen erst mit ca. 2 - 3 Jahren richtig aus.
Man schiebt dann die daraus resultierenden Probleme gerne auf falsche Aufzucht - ist aber nicht immer der Fall.
Es gibt einfach Hunde, die nach oben streben (sonst gäbe es bei wildlebenden Tieren keine Rang/Rudelordnung).
Wenn ich einen Hund später übernehme, lässt sich das nicht mehr rekonstruieren, aber ich hatte alle meine Hunde (ausser dem allerersten Diensthund) von Welpen an, und habe diese Erfahrung jedesmal gemacht.
Ich suche mir natürlich entsprechende Hunde aus entsprechenden Verbindungen aus, ganz klar, aber an der Entwicklung ändert das nix.