Golden Retriever Welpen

sabsi · 29. November 2009

Das ist hier eine ernstgemeinte Frage: Wir haben in unserer Hundeschule festgestellt, dass ein bestimmter Typ Golden Retriever seit einigen Jahren immer häufiger auftaucht:

Diese Hunde besitzen bereits im jungen Welpenalter eine unglaubliche Ignoranz gegenüber ihren Menschen, alles ist interessanter als ihre Leute. Der Aussenfokus ist derart hoch, dass die Leute sich schon zum Affen machen, das aber die Hunde auch nur kurzzeitig interessiert.
Gegenüber körperlichen "Strafreizen" sind sie erschreckend schmerzfrei, z.b. bei Tabuübungen sind sie kaum zu beeindrucken!
Selbst gut konditionierte Rufzeichen dringen, wenn sie mit etwas sehr beschäftigt sind, kaum noch durch!

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen? Womit hängt das zusammen?? Wie geht Ihr damit um?

Hi sabsi ... hast du hier schon mal geguckt?

andrea63 · 29. November 2009

wir hatten und haben auch solche goldies auf dem platz...
musste oft beobachten, wie diese hunde, wenn sie etwas nicht wollten sich einfach auf den rücken warfen..
füsse hoch und abgestrampelt..

ignoranz pur.
mit lekkerli und spielzeug allgemein schlecht zu motivieren..
der eindruck entsteht schon, dass die hunde zunehmend grosse eigendynamik entwickeln.. und wirklich alles ausser dem was sie direkt interessiert lieber ignorieren. und ja...
die leute müssen sich vermehrt zu affen machen, um zum hund überhaupt durch zu dringen.
wie oft ist da locken, locken und noch mehr locken (händeklatschen) zu beobachten, da die hunde
ihre eigenen leute "übersehen"...
wir wundern uns immer mehr, was da wohl "los" ist.. es sind ja nicht nur vereinzelte hunde. wir haben etliche goldies..
alle zeigen in etwas das gleiche.
sie wirkne allgemein "desinteressiert/emotionslos"..
dies ist jedoch kein neuer trend.. mir/uns fällt es schon seit jahren auf.
zur zeit betreue ich jeden dienstag ein kleines goldie mädchen.. 4 monate. sie zeigt sich jedoch "noch" nicht von dieser seite..
ist sehr aufmerksam, verspielt und interessiert.., lernt sehr sehr schnell. sie stammt jedoch von einem "vermehrer"... ihre besitzer wussten einfach nicht, was ein seriöser züchter überhaupt ist..
die kleine war zwischenzeitlich schon sehr oft krank... (magen/darm, gelenke, immunsystem)
mal abwarten.

afc_shorty · 29. November 2009

Das ist mir leider auch schon aufgefallen.
Die sind teilweise noch sturer und bockiger als Terrier...

Denke mal, dass das daher kommt, dass jeder *diot mal eben so Golden "züchtet", obwohl er null Ahnung davon hat.
Hauptsache, die Eltern sind "reinrassig" und hübsch.
Wenn man hier am Donnerstag die Zeitung aufschlägt, sind jede Woche min 8 verschiedene Würfe vom "Privatzüchter" inseriert...

Ich versuche solche Golden immer zu meiden, Lia hat Angst vor ihnen und für Rex sind sie zu aufdringlich, der würde dann ne Rauferei starten.

MaHeDo · 29. November 2009

sabsi schrieb:
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen? Womit hängt das zusammen??

Erfahrungen keine, aber ähnliche Beobachtungen. Und leider auch nur Spekulationen darüber, woran das liegen kann.
Wenn man einer Rasse in allererster Linie genetische Familientauglichkeit andichtet, wird man die Zucht auch darauf ausrichten müssen. Eignen würden sich dafür dann auffällig phlegmatische Tiere, die wenig bis gar nicht auf Reize reagieren. Wenn man will, dass ein Hund Kindergeschrei und - getrampel ohne Regung über sich ergehen lässt, wird einem nichts anderes übrig bleiben, als vor allem solche Tiere zu verpaaren- was eine gezielte Erziehung natürlich nicht einfacher macht. Aber wenn vorrangig "der tut NIX" (eben rein gar nichts) gesucht wird, dann bleibt das wohl nicht aus. Wie gesagt, reine Spekulation und eine von mir selbst zusammen gereimte Erklärung.

andrea63 · 29. November 2009

MaHeDo schrieb:
sabsi schrieb:

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen? Womit hängt das zusammen??

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Erfahrungen keine, aber ähnliche Beobachtungen. Und leider auch nur Spekulationen darüber, woran das liegen kann.
Wenn man einer Rasse in allererster Linie genetische Familientauglichkeit andichtet, wird man die Zucht auch darauf ausrichten müssen. Eignen würden sich dafür dann auffällig phlegmatische Tiere, die wenig bis gar nicht auf Reize reagieren. Wenn man will, dass ein Hund Kindergeschrei und - getrampel ohne Regung über sich ergehen lässt, wird einem nichts anderes übrig bleiben, als vor allem solche Tiere zu verpaaren- was eine gezielte Erziehung natürlich nicht einfacher macht. Aber wenn vorrangig "der tut NIX" (eben rein gar nichts) gesucht wird, dann bleibt das wohl nicht aus. Wie gesagt, reine Spekulation und eine von mir selbst zusammen gereimte Erklärung.

nicht nur von dir eine überlegung..
nachdem ich mal ein gespräch mit einem jäger führte, welche vor zig jahren goldies zur jagd ausbildete..
war er genau der selben meinung...
"die taugen zwischenzeitlich allenfalls noch als -abgestumpfte- familienhunde"...
denn sie wirken wirklich -abgestumpft-...

toubab · 29. November 2009

afc_shorty schrieb:
Das ist mir leider auch schon aufgefallen.
Die sind teilweise noch sturer und bockiger als Terrier...

Denke mal, dass das daher kommt, dass jeder *diot mal eben so Golden "züchtet", obwohl er null Ahnung davon hat.
Hauptsache, die Eltern sind "reinrassig" und hübsch.
Wenn man hier am Donnerstag die Zeitung aufschlägt, sind jede Woche min 8 verschiedene Würfe vom "Privatzüchter" inseriert...

unterm motto: ein wurf unter jeden küchen tisch, ich bin / war auch entsetzt über den karakterwandel beim labradorretriever. Es wird einfach das wesen, zu hundert prozent, ausser acht gelassen bei der zucht.

timmy2000 · 29. November 2009

Mmh,wir haben nur 2 Goldies auf dem HP,da kann ich deine Beobachtungen nicht bestätigen,beide sind fast immer hochkonzentriert und arbeiten sehr gut,ebenfalls bei den ganzen Goldies hier in meiner Siedlung,alle sehr gut im Gehorsam und andere kenne ich nicht.
LG Bea

sabsi · 29. November 2009

MaHeDo schrieb:
sabsi schrieb:

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen? Womit hängt das zusammen??

Zum Vergrößern anklicken....

Erfahrungen keine, aber ähnliche Beobachtungen. Und leider auch nur Spekulationen darüber, woran das liegen kann.
Wenn man einer Rasse in allererster Linie genetische Familientauglichkeit andichtet, wird man die Zucht auch darauf ausrichten müssen. Eignen würden sich dafür dann auffällig phlegmatische Tiere, die wenig bis gar nicht auf Reize reagieren. Wenn man will, dass ein Hund Kindergeschrei und - getrampel ohne Regung über sich ergehen lässt, wird einem nichts anderes übrig bleiben, als vor allem solche Tiere zu verpaaren- was eine gezielte Erziehung natürlich nicht einfacher macht. Aber wenn vorrangig "der tut NIX" (eben rein gar nichts) gesucht wird, dann bleibt das wohl nicht aus. Wie gesagt, reine Spekulation und eine von mir selbst zusammen gereimte Erklärung.

Aber total interessant!
Allerdings zeigen die hunde andererseits eine durchaus unphlegmatische Veranlagung, wenn es um andere Hunde geht!

sabsi · 29. November 2009

Ups doppelt!

Biggy · 29. November 2009

mir ist es auch schon aufgefallen, dass ein Großteil der Retriever langsam eine Sturköpfigkeit entwickelt, die ich eher bei einem Nordischen suchen würde

ganz extremes Beispiel hab ich hier am Rumlaufen, eine Dame mit einem Retriever im zweistelligen Altersbereich und einem, der nun zwei bzw. mittlerweile etwas drüber ist...

der ältere Rüde ist genau so, wie man sich den Retriever vorstellt, freundlich, gut erzogen, recht gut auf sein Gegenüber eingehend - der jüngere war und ist ein ungehobelter Klotz, ein Axt im Walde.... hübsch ja, aber die ganze Überei, die ganze Konsequenz von Frauchen tropft an dem irgendwie ab ...

unterm Strich ist er zwar immer noch besser erzogen als manch andere Terrorkläffe hier, aber bei dem, was seine Besitzerin an Arbeit reingesteckt hat und immer noch reinpumpt, müsste das Ergebnis eigentlich bedeutend besser sein ...

Fuzzy · 29. November 2009

Hallo Zusammen

Meine Erfahrung mit Golden Retrievern ist die, dass sie, zumindest in den letzten 13Jahren, nicht einfacher zu erziehen waren wie andere Hunde.Ganz im Gegenteil. Gerade weil sie in der Rassebeschreibung so "nett" und familienfreundlich beschrieben, ja sogar als sich selbsterziehend dargestellt werden, versäumen die Welpenbesitzer, von Anfang an eine klare Linie zu fahren. Der Golden ist der Clown unter den Hunden und nimmt lange vieles nicht ernst.
Versäume ich bei ihm bereits im Welpenalter klare Koordinaten zu setzen büße ich wesentlich länger für meine Nachlässigkeit als bei vielen anderen Rassen.
Auch was die Artgenossenaggression angeht, sind G.Retriever "vollwertige" Hunde.
Das wird bei der Anschaffung leider auch oft ausser acht gelassen, und wenn dann das Hundi das erste mal so richtig losdöbert, stehen die HH fassungslos daneben: Oh Gott, ich hab doch einen G.Retriever, der Züchter hat gesagt die sind nicht aggressiv!
Natürlich gibt es Golden die fast fast von Anfang an so sind, wie sie beschrieben werden. Es sind nach meiner Erfahrung aber wenige, sehr wenige.
Allerdings entwickeln sich die meisten mit den Jahren dann doch noch so wie sie im Standard beschrieben stehn. Aber das dauert und bedarf reichlich Erziehungsarbeit und Durchhaltevermögen.
Ich liebe diese Rasse! Weil sie so ist wie sie ist.
Grüßle
Fuzzy

Schoko1 · 29. November 2009

Ich kenne vom Gassigehen eine Golden Retriever Hündin, die Panik vor anderen Hunden hat. Wenn ich ihr mit meinen 2 Kleinen (Shih-Tzu und Pudel-Westie-Mix) begegne, erstarrt sie, duckt sich und geht keinen Schritt weiter. Die Besitzerin meint, dieses Verhalten zeige sie schon immer und alle Versuche, sie an andere Hunde zu gewöhnen seien gescheitert. Dieser Hund tut mir echt leid....
Persönlich glaube ich, sobald ein Hund "in Mode" kommt, bleibt der Charakter auf der Strecke. Viele "Möchte-Gern-Züchter" verpaaren auf Teufel komm raus, Mutter mit Söhnen, Geschwister....hauptsache der Rubel rollt.

LG
Evi u. Schoko

procten · 29. November 2009

Bei uns im Nachbarhaus gibt es so ein Exemplar. Den interessiert wirklich nichts. Der lässt sich sogar von anderen Hund richtig doof anmachen und scheint das gar nicht zu realisieren.

Ich habe am Anfang auch erts gedacht, dass er einfach nur total lieb ist, aber er ist einfach nur total balabala. Der zeigt auch immer nur eine Facette an Reaktionen und das ist immer mit dem Schwanz leicht wedeln und durch alles hindurch zu schauen.

Schorschi · 29. November 2009

procten schrieb:
Ich habe am Anfang auch erts gedacht, dass er einfach nur total lieb ist, aber er ist einfach nur total balabala.

Lieber so als anders,meinst Du nicht auch?

Nett wie Du über andere Hunde denkst. :unsicher:

procten · 29. November 2009

Lieber so als anders,meinst Du nicht auch? Nett wie Du über andere Hunde denkst.

Solange Du es nicht weitererzählst, wird er es nie erfahren :rolleyes:

Ja, Du hast schon Recht, dass eine so gleichgültiger Hund seine Vorteile hat. Ich mag den Hund und seine Halter übrigens sehr.

Aber ist es nicht auch einwenig langweilig mit so einem Hund, der nie Emotionen zeigt und immer nur vor sich hin schlendert?

Die Halter dieses Hunde können mich übrigens nicht verstehen, wenn ich ihnen sage, dass ich mir für meinen Hund eine Portion von der Ruhe und Gleichgültigkeit wünschen würde, die ihr HUnd besitzt. Sie dagegen hätten gerne so einen aufgedrehten Sprinbock wie meinen, der sich für alles interessiert und keine Sekunde geistig und körperlich stehen bleibt.

GunDog · 29. November 2009

Also ich kenne nur einen Goldie, der irgendwie immer geistesabwesend wirkt. Die anderen zeichnen sich entweder durch übersteigerte Artgenossenaggression oder übertriebene Weichheit/Unterwürfigkeit aus.
Aber natürlich kenne ich auch Goldies, die mir ziemlich rassetypisch "normal" vorkommen, allerdings beschränkt sich die Zahl auf 2.

Ich bin froh, dass ich nicht so einen einschlafenden, gleichgültigen Lab erwischt hab. Der hat auch bockige Phasen und kann ziemlich stur sein, aber er ist geistig voll da und ist unglaublich willig wenns ums Arbeiten geht.

Ach und dann kenne ich noch zich von diesen typischen Labbis und Goldies, die schwanzwedelnd und mit einer rosaroten Brille auf der Nase auf jeden Artgenossen zustürmen... von soetwas nimmt mein Lab zum Glück auch Abstand!

tinka1 · 29. November 2009

es ist doch so heut zu tage wird viel auf schönheit geguckt und das hund gut in der familie passt wie es ja auch schon geschrieben wurde ,die hunde sind ganz arme sch....,die es dann aus baden müssen.mein collie haben wir vor 10 jahren auch von einem sehr guten züchter ,aber leider wurde nur auf lieb sein und schönes aussehen geguckt nicht auf gesundheit er hat ständig vor allem angst gehabt silvester ohhh gott ,autos zitter und so weiter .hauptsache man kann wegen der schönheit züchten und viel geld machen, alles andere ist egal.

das sind gaaannnzzz arme tiere

lg tinka :rolleyes:

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