, sehr wohl aber, dass jedes Lebewesen in gewissen Situationen Artgenossen oder artfremden Individuen gegenüber dominant oder "devot" sein kann und unsere Interaktion und unser Zusammenleben dadurch geprägt sind. - ohne, dass Dominanz für den dominierten etwas negatives bedeuten muss
Niemand behauptet anderes!
Kenne ich auch von Hunden, z.B. wenn sie neu ins TH kommen. Regelmäßig kommen Gassigänger nach dem ersten Spaziergang wieder und äußern, dass der Hund ja gar nichts kann, nicht mal SITZ und PLATZ .
Die meisten Hunde kennen es natürlich. Nur haben sie, gerade im TH gelandet, keinerlei Veranlassung das Kommando irgendeines Fremden gleich mal auszuführen.
Sie ignorieren einfach, ohne den Gassigänger zu dominieren
Wenn man dem Hund ein wenig Zeit gibt und sich auf den nächsten Spaziergängen ein wenig mit ihm beschäftigt, ist er auch bereit, Sitz, PLATZ.. auszuführen.
Ich kenne auch kein Kind, dass sich, wenn es sich im Supermarkt brüllend auf den Boden wirft um das Gewünschte doch zu erhalten, den Willen der Eltern brechen will.
Das Kind hat eine Zielstellung. Es will die Schokolade oder was auch immer und sonst gar nichts. Mit Sicherheit will es nicht den Willen der Eltern brechen.
Ok, du sagst, du bist der Meinung, Dominanz habe nichts mit Gewalt zu tun - schreibst aber gleichzeitig von "Willen brechen" - natürlich will das Kind den Willen der Eltern nicht bewusst brechen, doch wenn die Eltern nachgeben hat es doch genau das erreicht
Und wer dominiert dann die Situation?
Das man/ein Lebewesen in einer Situation dominiert muss ja kein bewusster Prozess sein a la "den Willen brechen" sondern kann auch ganz subtil laufen, bsp: Unterricht: der Ausbilder ist in einem Bereich dem Lernenden überlegen und übernimmt die Führung, der Lernende schließt sich an, ordnet sich unter.
Sowas kann ja auch mal ganz angenehm sein, hatten wir vor wenigen Wochen im Seminar als Thema - Führen/sich führen lassen - ich fand zweiteres deutlich entspannter
nicht brechen, schrieb ich! weil in der Regel erlentes Verhalten, im Sinne, ich tue das, was Erfolg bringt.
Zum Hundebeispiel: fehlende Basis würde ich mit mangelhafter Ausbildung gleichsetzen
Aber ein Hund, der mit der Person vertraut ist und eine gemeinsame Basis vorhanden ist und in entsprechender Situation ein Kommando verweigert kann (muss nicht) die Situation ganz klar dominieren, sehe ich regelmäßig im Park, wenn Frauchen nach Hause will und der Hund fangen mit ihr spielt
Aber man könnte den Gedanken ja auch weiterspinnen und sich überlegen, wieso der Hund erst nach einigen Treffen auf den neuen Hundeführer hört - kann auch sein, dass er erst dann vertrauen in dessen Führungsrolle hat und sich ihm erst dann unterordnet (denn für mich ist ein ausgeführtes Kommando durchaus eine Form der Unterordnung bzw. des nachgebens)
Eigentlich dachte ich genau daran.
Der Hund dominiert den fremden Gassigeher nicht, er hat ein zu diesem Zeitpunkt keine Veranlassung UO zu machen.
Da das ständig passiert, wird es wohl so sein.
(Ist übrigens keine Frage der Häufigkeit, sondern, wie und ob überhaupt Zuwendung beim Hund ankommt.
Hund raus aus dem Zwinger, los rennen mit dem Hund an der Leine, ohne zu schauen, wen oder was man an der Leine hat und zum Schluß dann UO; warum, aus Sicht des Hundes.)