Nu sind's bald drei Wochen, dass Wolfi hier ist und ich muss sagen er macht sich wirklich super. Seine Deutschkenntnisse wachsen fast täglich, er genießt mittlerweile jeden Spaziergang und das Grundstück/ der Garten sind natürlich sein Revier, auf das er aufpassen will. Zum Teil markiert er am Zaun die wilde Sau, lässt sich aber problemlos wegschicken und hat auch keine Probleme damit, wenn fremde Menschen das Grundstück betreten. Er meldet halt...
Schön ist zu sehen, dass er, obwohl bisher nie drinnen gelebt, unsere Wohnung als sicheren Rückzugsort betrachtet. Sowohl vor der Hitze, als auch bei unheimlichen Geräuschen. Und dass Abends die Tür zu gemacht wird, erleichtert ihn auch inzwischen. Dann ist Feierabend und er hat Ruhe.
Draussen zeigt er sich lange nicht so mißtrauisch, wie prophezeit, gerade fremden Männern gegenüber. Ein Leckerlie und gut ist.
Lediglich auf sein Rüdengehabe muss man aufpassen, allerdings auch nur anderen kompletten Rüden gegenüber, weshalb er auch weiterhin an der Schleppleine bleibt. Wenn er könnte, wie er wollte, würde er vermutlich viel weitere Kreise ziehen, als ihm gestattet wird. Wir sind ja noch mitten im Bindungsaufbau, mal schauen wie weit er das zulässt. Es ist schon zu merken, dass er ( wohl rassetypisch? ) sehr selbstständig ist.
Wir waren letzte Woche und Anfang dieser Woche beim TA für'n Allgemeincheck und zur Blutabnahme für'n großes Blutbild ( allgemein soweit nix dramatisches, Schleimhäute ok, Ohren sauber, keine äußerlichen Parasiten, kein Wasser in der Lunge ). Die Dramatik bezieht sich ja leider auf seine Herzproblematik und da haben sich eben auch noch deutliche Rythmusstörungen gezeigt. Ursprünglich hatten wir einen Termin für den 12.9. zum Ultraschall, haben auf Anraten unserer TÄ aber nach viel Telefoniererei zu heute einen Termin bekommen. Die Rythmusstörungen resultieren wohl aus einem Vorhofflimmern. Da die Herzfrequenz aber im grünen Bereich ist, müssen keine Extramedis gegen die Rythmusstörungen verabreicht werden. Das ganze Herz ist gut doppelt so groß, wie es bei seinem Gewicht sein sollte, wobei... Normalerweise muss die Kardiologin beim Gewicht immer etwas abziehen, um die Sollgröße des Herzens zu errechnen. Bei Wolfi war es anders herum. Er wiegt ja nur gut 34kg, gerechnet hat Sie mit 40kg. Der linke Vorhof sollte demnach 4cm groß sein, tatsächlich hat er 9cm. Die linke Herzkammer sollte 80ml Volumen haben, tatsächlich sind's 156ml.
Ob es jetzt wirklich eine DCM ist, darauf wollte die Kardiologin sich nicht festlegen. Das vergrößerte Herz kann auch aus der Klappenproblematik und dem Flimmern entstanden sein, jedenfalls hat er wirklich ein sehr, sehr krankes Herz. Sein Untergewicht ist wohl eine Folge davon. Was auch gegen eine DCM spricht, ist seine Agilität. Er weiß gar nicht, wie krank er ist. Im Vorfeld wurde uns gesagt, dass Wolfi 10 min, max. 20 min Gassi gehen kann. Denkste Puppe, locker ne Stunde war er schon mit uns unterwegs. Wir sollen ihn soweit machen lassen, wie er kann und wie er will. Eine genaue Überlebensprognose wollte sie seriöserweise nicht abgeben, sprach nur von allem zwischen 3 Tagen und 3 Monaten. Mit viel Glück, wird's vielleicht ein Jahr.
Hier noch zwei aktuelle Bülders