Anregungen für weiteres Leinentraining gesucht

Tipps und Anregungen hast du hier ja reichlich bekommen.
Ich wollte dir nur kurz sagen, dass ich es klasse finde, wie viel Mühe du dir mit dem Hund gibst.

Alles Gute und weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Training

:hallo:
 
  • 30. April 2024
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Hi Gast20120905 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Im TH sagte man uns, er sei ein DSH-Labbi-Mix. Jeder Tierarzt und jeder Trainer sieht eher einen DSH-Hovi-Mix dadrin. Will sagen: Genau weiß ich es nicht.

Zu Neros Charakter: Er jagt eher weniger, hat aber einen (mittelmäßig ausgeprägten) Hütetrieb. Eine der dominierenden Eigenschaften von zumindest Nero ist sein Dickkopf, wobei ich mittlerweile finde, sobald er geschnallt hat, damit kommt er nicht durch, ist das auch gut händelbar.

Ich liebäugle jetzt mit dem Kong-Zerr-Spielzeug. Damit könnte man ihn evtl. kriegen...

Hauptsache, du kriegst nicht... dadurch den Kind eher... oder meinst du, für später? :hallo:
 
  • 30. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hauptsache, du kriegst nicht... dadurch den Kind eher... oder meinst du, für später? :hallo:

Für später. ;) Und der Kleine dürfte jetzt gerne kommen, auch laut Arzt. Der ist schon so groß, dass wir nächste Woche entscheiden müssen, ob er geholt wird, wenn er nicht freiwillig kommt. :D

Nein, Du hast recht. Ich merke heute, dass ich körperlich nicht mehr so kann: Nero musste gerade den Müllwagen anbellen und ich kam nicht von der Couch, um ihn in seinen Korb zu schleppen. Das merkte er natürlich und blieb am Fenster stehen. Normalerweise reicht im Extremfall ein angedeutetes Aufstehen, dass er ins Körbchen geht. :rolleyes:

Gestern habe ich noch festgestellt: Siedewürstchen sind auch eine Alternative zum Kong. :)
 
Wenn du das erst heute merkst, siehst du mich hier gerade vor Neid erblassen... :D

(Aber nee, im Ernst, schön, dass es dir so gut geht. :hallo:)

Vielleicht kannst du ja mal berichten, wenn es soweit ist? - Z.B. im "werdende Muttis"-Thread?

(Der Fred ist nicht so schlimm wie der Name... )

Auch, wie es mit euch weitergeht...

Nimmt denn der Nero ansonsten "Rücksicht", oder neigt er eher zum Größenwahn, wo du allmählich doch vermutlich etwas langsamer wirst?

Gibt ja immer sone und solche.

Der Spacko war eigentlich recht vorsichtig, vor allem, wo er doch sonst so ein Trampel ist.

Aber als meine Mutter eine Knie-OP gehabt hat, und eben auch nicht so konnte, hat sich deren Labbi-Mix nen Spaß draus gemacht, irgendwas zu klauen (tat er sonst nie) und immer gerade vor ihrer Nase rumzuhüpfen, frei nach dem Motto: "Fang mich doch..."
 
Oh, ein Mutti-Thread? Mal schauen, ich mag schon nimmer über die Schwangerschaft reden, weil mein Umfeld täglich nachfragt. :D

Nero ist eigentlich schon vorsichtig. Auch draußen. Er passt seine Geschwindigkeit auf jeden Fall der meinigen an (eben Schneckentempo derzeit) und probiert auch gar nicht erst, schneller zu gehen.

Allerdings gibt es eben Situationen, wo ich den Eindruck habe, mein Zustand führt bei ihm zu einem gewissen Schutzinstinkt. Fahrrad kam, ich merkte, Hund wird nervös, wir waren eh gerade in einem Waldstück am Wegesrand, also sind wir wieder reingegangen, allerdings eben langsam, weil ich die Böschung nicht so schnell hochkomme. Da hat er auch nicht gezogen, sondern brav auf mich gewartet. Ich habe dann versucht, Nero die Sicht auf das Fahrrad zu versperren (warum auch immer, ich weiß eigentlich genau, dass der Hund dann erst recht nervös wird), was ihn dazu verleitet hat, den Radfahrer verbellen zu wollen. Ob seine Nervosität jetzt wirklich damit zu tun hat, dass ich eben bewegungseingeschränkt bin und noch dazu eher hektisch und unüberlegt reagiert habe und er dachte, oh verdammt, die hat Angst, oder mit der Tatsache, dass er selbst Angst vorm Radfahrer hatte, kann ich nicht wirklich beurteilen, würde aber auf ersteres tippen.

Ich hab natürlich geschimpft wie ein Rohrspatz und bin dann mit ihm direkt nach Hause (solche Sachen führen bei uns immer dazu, dass der Spaziergang erstmal unterbrochen wird). Auf dem Weg dorthin ist er so akkurat bei Fuß gelaufen wie noch nie und blieb sogar stehen, wenn er merkte, er ist schneller als ich und nicht mehr direkt neben mir.

Ach so, was mir noch aufgefallen ist, ist das "Klauen" von Schuhen oder anderen Sachen. Sonst hat er immer nur Schuhe oder Gegenstände, die nach uns riechen, mit ins Körbchen genommen, wenn sowohl mein Mann als auch ich nicht da waren. Was eben sehr selten der Fall war, da mein Mann zuhause arbeitet und somit eigentlich immer da ist. Mittlerweile kommt es vor, dass wir zwar beide zuhause sind, der Hund aber trotzdem Handschuhe o.ä. ins Körbchen schleppt. Was will er mir damit sagen? Er hat mehr Beschäftigung als sonst, ich bin jetzt auch den ganzen Tag hier, eigentlich sollte er sich doch sicherer fühlen.
 
  • 30. April 2024
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Hmmh, ich denke, das sind eher die Hormone. Also, deine.

Oxytocin und so. (Also, glaub ich...)

Männer werden dadurch ja auch "co-schwanger", und Hunde vermutlich auch. Vielleicht sogar noch stärker, weil ihr Geruchssinn ja viel stärker ausgeprägt ist.

Der Garri war ja nicht so der allerbabybegeistertste Hund, aber als ich entbunden hatte, fing er beim Stillen plötzlich an und schleppte mir alle möglichen (teilweise echt ollen) Kauknochen an, die er sonstwo in Haus und Garten gebunkert hatte, und legte sie mir hingebungsvoll vor die Füße, nach dem Motto: "Wer arbeitet, muss auch essen!" :lol:

Und im Grunde hat er's mit dem Fabian nach ein paar Wochen genauso gemacht. Kam an, hat ihm den Knochen hingelegt, als ich das Baby mal kurz auf dem Bett abgelegt hatte - und als besagtes Baby keine Anstalten machte, den Knochen aufzunehmen, hat der Spacko den Knochen mit der Nase unter den Schlafsack geschoben, nach dem Motto: "Na, nun nimme es und pass schön drauf auf!"

Er hat sich also durchaus auf seine Weise an der Versorgung des Nachwuchses beteiligt. Und ich denke, mangels Nachwuchs übt Nero gerade an Pantoffeln.

Edit: Zum "werdende Mütter"-Fred: Ich schreibe dort ja auch noch, dabei "werde" ich schon geraume Zeit keine Mutter mehr sondern bin's. Aber mit Entbindung aufhören ist langweilig. Im Grunde ist es mittlerweile beides: Ein Schwangerschafts- und Kinder-Fred. :hallo:
 
Ok, Oxytocin also... Das erklärt wohl auch, warum mein Mann, der bisher eher panisch auf die bevorstehende Geburt reagiert, gerade vom Einkaufen ein Fieberthermometer für das Baby mitbrachte und mir 10 Minuten die Vorteile von genau diesem Modell gegenüber anderen erklärte. :D Und warum der Hund mich immer besonders intensiv beschnuppert, gerade, wenn er auf der Couch neben mir liegt.

Ich schau mal, ob ich mich in den Thread begebe. Mir graut immer vor so etwas, weil ich echt keine typische Mutti zu sein scheine; ich habe weder einen Nestbautrieb noch habe ich vor, PEKiP-Gruppen zu besuchen, oder mich ausgiebig mit AngelCare-Produkten zu beschäftigen. Und das als Sozialpädagogin beim Jugendamt... Mein Umfeld ist schon völlig irritiert und hält mich für eine Rabenmutter. :D
 
Ach, in so einer Krabbelgruppe (nicht PEKiP, aber irgendwie sowas ähnliches) war sogar ich. Das war recht nett, da konnte man alte Kinderlieder mal auffrischen usw.

Und nachher, so ab nem Jahr, war ich mal in einer Spielgruppe für Kleininder (Mutter-Kind) hier am Ort, lief über das DRK, da wurde auch viel gebastelt usw. - fand ich eigentlich auch ganz gut, damit das Kind nicht immer allein mit mir zuhause hockt. (Ist ja eben so, dass mein Mann unter der Woche weg ist).

Ansonsten hab ich mir aber alles geklemmt. Babyschwimmen, Massage - eh ich vor lauter Termindruck noch mehr Stress krieg, hab ich gedacht, gönn ich dem Lütten doch lieber ne etwas ausgeglichenere Mutter. :D

Mich kannste mit sowas auch jagen, das glaub aber mal - dem Fabian hat's aber in der Spielgruppe immer gut gefallen, der ist gerne hingegangen. Also bin ich dann auch mit. :hallo:
 
Spielgruppe wird es bei uns auch geben, aber eben privat. ;) Und Babyschwimmen mache ich auch privat, da das Schwimmbad ums Eck ist.

So, neuester Stand: Bei uns nebenan ist ein kleines Waldstück, in dem vor einigen Tagen Bäume abgeholzt wurden. Heute kam irgendein großes Fahrzeug, das die Stämme abholte. Und ich bin mir Nero dran vorbei. Dabei ist mir aufgefallen: Wenn ich ihn auf das Futter konzentrieren konnte, dann wollte er zwar nicht fressen, war aber dankbar für Befehle wie Sitz und Platz und schmiss sich geradezu auf den Boden und führte alles sofort und fast schon übermotiviert aus, was ich ihm gesagt habe, selbst wenn das Routinesachen waren, die er normalerweise ganz gelassen und ruhig ausführt. Das ging nur bis auf eine Distanz von ca. 15m zum Fahrzeug, aber es ging. Ich hätte mich auch näher rangetraut, wenn ich beweglicher wäre; so habe ich meinen Mann angerufen, dass er zur Absicherung dazu kommt. Und mit einem Sicherheitsabstand von 10m war es auch echt ok.

Mein Plan (soweit das mit dem Bauch noch geht:( In solchen Situationen einfache Übungen machen, für die er eigentlich nicht viel Konzentration braucht, so dass er mehr gedankliche Ressourcen hat, um seine Aufmerksamkeit auf mich und die vertraute Übung zu lenken. Ist das verständlich?

Ansonsten ist das größere Problem eher die Abstimmung mit meinem Mann. Er macht eigentlich (fast) alles wie immer und ich die Arbeit. ;) Außerdem haben wir jetzt erfahren, dass er in 2 Monaten beruflich für 3 Wochen weg muss und ich dann allein mit Hund und Kind bin. Eigentlich würde ich dann zu meinen Eltern ziehen, aber nach einem riesigen Streit mit denen fällt diese Option weg.
Der Druck wächst also, dass die Fortschritte mit dem Hund mindestens dieses Tempo beibehalten, aber mein Mann denkt sich, ach, 2 Monate, das ist ja noch ewig... :unsicher: Da wird heute nochmal ein ernstes Gespräch nötig werden. Und dann geht es am Wochenende ab ins Dorf, um dort mit dem Auto-Training fortzufahren. Ich hoffe nur, die Eisdiele ist geöffnet, damit ich da eine Pause einlegen und einen Schokobecher essen kann. ;)
 
Kurzes Update und vor allem brauche ich gerade etwas Zuspruch; könnte nämlich heulen.

Vor der Entbindung im Februar war ich irgendwann einfach zu dick, um noch zu trainieren. Und zu müde. Und zu träge. Und übertrug es meinem Mann. Der es nicht tat. Ehrlich gesagt war ich mit dem Kopf auch einfach woanders, mir war egal, wie ich 3 Wochen alleine mit Hund und Kind fertig werden sollte, ich war gedanklich einfach bei der bevorstehenden Geburt und damit mehr als ausgelastet. Sprich: Das Training wurde abgebrochen.

Als ich dann mit dem Baby zuhause war (Nero liebte den Kleinen von Anfang an und ist sehr vorsichtig und liebevoll), war ich auch mit anderen Sachen beschäftigt und ausgelastet. Ich habe meinem Mann mehrfach gesagt, dass seine Geschäftsreise nicht möglich ist, wenn keine Lösung für den Hund gefunden wird, aber er sagte immer nur, ja, das kriege ich schon hin. Die Wochen vergingen und irgendwann waren es nur noch 10 Tage bis zur Abreise und es war keine Lösung gefunden.
Da bin ich ausgeflippt und habe einen Aufstand gemacht. Mein Mann hat dann eine (schweineteure) Lösung gefunden: Unsere frühere Hundetrainerin sollte täglich kommen, um Nero auszuführen. Das Ganze kostet eine Menge Holz, was mich immer noch wütend macht, da es an unserer Faulheit und Inkonsequenz liegt und wir uns das Geld hätten sparen können, wenn wir uns mal zusammengerissen hätten. Die Trainerin ist mMn allerdings sehr gut, hat jahrzehntelange Erfahrung, arbeitet viel mit Bloch zusammen und hat noch andere Referenzen (abgesehen davon habe ich hier in der KSG mal einen Thread gelesen, in dem sie empfohlen wurde ;) ).

Aber gut. Also haben wir uns zu einem langen Vorgespräch inklusive langer Gassirunde getroffen und die Probleme besprochen. Gerade auf der gemeinsamen Gassirunde zeigte Nero sich von seiner schlimmsten Seite und wir konnten gut Ziele erarbeiten (Umgang mit den Auto-Situationen, Alltagstauglichkeit von Nero ausbauen, Hundebegegnungen entspannen, da Nero zu allen Hunden hin will und wenn wir ihn nicht lassen, legt er sich ins Geschirr und gibt alles).

Mein Mann ist nun seit 10 Tagen weg, die Trainerin ist täglich da und ich laufe mit dem Baby immer mit, damit es nicht nur Ausführen und "Hund wird trainiert" ist, sondern ich auch etwas lerne. Und es war von Anfang an klar, dass wir irgendwann tauschen und ich den Hund führe, während sie den Kinderwagen übernimmt. Das sollte dann geschehen, wenn ich mich wieder sicherer fühle und mir zutraue, auch in Auto-Situationen Nero zu führen.

Es lief bisher alles super, als kurzes Fazit: Nero ist ein sehr unsicherer Hund, der häufig noch ein Verhalten zeigt, das für einen Junghund angemessen wäre, aber nicht für einen 5jährigen. Die Traierin meint, das kommt evtl. z.T. durch die frühe Kastration im Alter von 6 Monaten, aber eben vor allem durch unsere misslungene Erziehung bzw. Nicht-Erziehung, wobei er durchaus den Grundgehorsam beherrscht, aber einfach weiß, wir verlangen nicht in letzter Konsequenz von ihm, dass er uns gehorcht. Gut, das wussten wir ja schon, wobei mir das mit dem Junghundverhalten noch nicht bewusst war.

Ich habe gelernt, Nero noch mehr zu lesen, wobei mir auch klar geworden ist, dass ich das schon recht gut konnte und dass ich ein gutes Gespür für ihn habe. Er braucht sichere Führung, die ich ihm draußen nicht gebe (weil ich selbst solche Panik vor Autos entwickelt habe), aber drinnen schon. Kurz: Unsere Rollen sind nicht klar, weil draußen/drinnen einen großen Unterschied macht und Nero mich draußen vor Autos schützen will, obwohl er selbst Angst hat, drinnen aber ich den Ton angebe.

Und mein Mann ist eher der Kumpel und Tobefreund und pusht Nero durch seine permanente Bespaßung sehr auf, Nero ist durch ihn oft gestresst, denn wenn mein Mann kommt, erwartet er, dass Nero wie ein Berserker um ihn rumspringt und an ihm hochspringt und tut der Hund das nicht, animiert mein Mann ihn solange, bis er es tut.

Praktisch sehen die Fortschritte so aus: Wir konnten mit Nero ins Dorf gehen (ich mit Kinderwagen, Trainerin mit Hund), vorbeifahrende Autos, Fahrräder und Züge waren kein das Problem mehr und heute haben wir besprochen, dass wir morgen die Rollen tauschen und ich den Hund nehme, während die Trainerin den Kinderwagen übernimmt. Denn heute fühlte ich mich sicher genug dafür, hatte meinen Sohn aber nicht im KiWa, sondern in der Bauchtrage dabei, so dass ich mich nicht wirklich ganz auf den Hund hätte einlassen können.

Wir liefen also beide angetan von Neros Fortschritten durch den Wald, um Nero noch Freilauf zu ermöglichen, und planten das morgige Training, da kam uns eine ältere Frau mit einem Hund entgegen (ich habe die Rasse vergessen, aber eher klein, soll aber vom Wesen her eher forsch sein; die Trainerin erzählte später, sie kennt den Hund sogar, der sei einige Male mit den Besitzern beim Gruppentraining gewesen, sei völlig unerzogen und nicht sehr verträglich).

Es war ein enger Weg mit wenig Ausweichmöglichkeiten, die Hunde standen sich im Abstand von ca. 5m gegenüber. Die Frau blieb mit ihrem Hund stehen und rief uns entgegen, dass ihr Hund keine Rüden mögen würde. Also haben wir Nero abgerufen, der zwar nicht kam, dafür aber stehen blieb und sich anstandslos anleinen ließ (immerhin etwas, er hätte auch hinspurten können und hätte das wohl vor 2 Wochen noch gemacht).
Der andere Hund ging sofort in Drohhaltung und fixierte Nero, der das tat, was er immer tut: sich klein machen, also hinlegen.

Die Frau bekam ihren Hund nicht von der Stelle, der bellte und knurrte und drohte, so dass wir beschlossen, wir gehen vorbei und versuchen, einen Bogen zu machen soweit der Weg es zulässt. Nero machte sich schwer, die Trainerin wollte ihn vorbei ziehen, was zur Folge hatte, dass Nero in die Leine ging und auf die Pöbelei einstieg. Nur zu zweit konnten wir ihn vorbei ziehen, was wirklich ein Kampf war. Befehle wurden ignoriert und es war wirklich ein Theater ohne Ende. So schlimm war es selten.
Die Trainerin meinte hinterher, sie habe das Gefühl gehabt, er sei nicht mehr ansprechbar gewesen.
Und auch nachdem wir vorbei waren, war er nicht ansprechbar, reagierte nicht auf uns, weder auf verbale noch auf körperliche Kommunikation. Es dauerte ca. 10 Minuten, bis er wieder der Alte war. Aber selbst dann führte er die einfachsten Befehle nicht aus. Und als wir dann etwas später noch einem Auto begegneten, war er kurz davor, wieder in alte Verhaltensmuster zu fallen und auf es drauf zu gehen. Es war, als müsse er diesen Stress durch den anderen Hund noch mal ausagieren oder noch mal durchleben.

Wir haben die Situation noch ausführlich besprochen und festgestellt, es wäre cleverer, nein, es wäre angebracht gewesen, nicht an dem Hund vorbei zu gehen und Nero dem Stress auszusetzen, sondern wir hätten umdrehen und so die Situation auflösen müssen, da Nero innerlich noch nicht sicher genug ist, um selbst aus der Situation heraus zu gehen. Und da die Frau ihrenn Hund auch nicht fort bewegen konnte, steckte er in der Situation fest und hatte keine Lösungsstrategie.

Um auch mal das Positive zu sehen, muss ich erwähnen, dass Nero durchaus die Möglichkeit gehabt hätte, auf den anderen Hund drauf zu gehen, dies aber nicht getan hat, sondern anscheinend auch die Drohgebärden des anderen Hundes verstanden hat und versucht hat, ihn zu beschwichtigen.

Aber klar ist: Nicht Autos oder Fahrräder sind das größte Problem, die wirkliche Herausforderung liegt darin, Hundebegegnungen so zu gestalten, dass sie für Nero erträglich sind. Bisher dachten wir aufgrund der gemachten Erfahrungen, er will immer zu den Hunden hin und wir müssen mit ihm üben, dass ich das entscheide, wann er hin darf und wann nicht.

Aber diese Begegnung heute mittag hat klar gezeigt, dass Nero bei Hunden, die drohen, absolut unsicher ist und austillt. Dann ist im Moment nur ein Umdrehen und die Situation auflösen möglich. Langfristig ist das Ziel, dass Nero soviel Sicherheit gewinnt, dass ihm auch drohende Hunde nicht diesen Stress bereiten und man ihn vorbei führen kann. Das wird aber dauern.

Und ich bin gerade total mutlos, ob wir das je schaffen. Ich meine, wir haben in den 10 Tagen echt viel erreicht und ich bin stolz auf den Kleinen. Ich dachte, die restlichen 2 Wochen üben wir, dass ich ihn führe und ihm Sicherheit gebe. Und jetzt denke ich, da ist noch so viel Arbeit und wer weiß, ob ich das schaffe, auch in solchen Situatione wie heute mittag, wenn er wirklich panisch wird, die Sicherheit auszustrahlen. Mein Verstand sagt, ja, gib Euch Zeit, vertrau auf Euch, aber mein Bauch ist gerade einfach noch zu mutlos.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich brauche einfach gerade etwas Zuspruch von anderen Hundehaltern...
 
10 Tage Training für ein altes, manifestiertes Verhaltensmuster nicht viel.
Kopf hoch, Rückschläge wird es immer geben.
Verlange nicht zuviel, oft werden die kleinen Fortschritte gar nicht genug anerkannt.
Bringe den Hund nicht in solche Situationen, also eine nahe, für ihn nicht (noch nicht) zu lösende Situation.
Denke mal über die Arbeit mit einem Markerwort nach, da erzielt man schnell Erfolge.
Nicht aufgeben, nach vorne gucken......:hallo:
 
Ach, Judith, das wird schon wieder.

Wie Carla ja schreibt, Rückschritte gibt es immer, und eigentlich ist doch gar nichts passiert.

Klar ist das ne blöde Situation gewesen, aber im Grunde war's auch echt alles auf einmal:

Nero hatte bereits eine lange, und selbst, wenn es gut gelaufen ist, für ihn anstrengende Trainingslektion hinter sich... und dann kommt das da:

Es war ein enger Weg mit wenig Ausweichmöglichkeiten, die Hunde standen sich im Abstand von ca. 5m gegenüber. Die Frau blieb mit ihrem Hund stehen und rief uns entgegen, dass ihr Hund keine Rüden mögen würde.

Der Einstieg ist schon absolut blöd: Es ist eng, eien Frontalbegegnung nicht zu vermeiden, die Besitzerin vom anderen Hund strahlt erstens Abwehr und zweitens eine gewisse Inkompetenz bzw. Unsicherheit aus (wenn ihr Hund keine Rüden mag, hätte sie ja auch einfach umdrehen können, vor allem, wo ihr doch mit Sack und Pack beladen seid...)
Die Warnung sorgt sofort für angespannte Stimmung sowohl bei dir als auch bei deinem Hund (vom Benehmen des anderen Hundes gar nicht zu reden...).

Der Spacko registriert bei Hund-Halter-Begegnungen auch sehr genau, wie der Halter des anderen Hundes sich verhält, und beim ersten Anzeichen, dass der selbst unsicher ist oder seinen Hund eventuell nicht im Griff hat, tillt er schon sicherheitshalber. Motto: "Oh Gott, der gehorcht überhaupt nicht, der kommt gleich hierher!"

Also haben wir Nero abgerufen, der zwar nicht kam, dafür aber stehen blieb und sich anstandslos anleinen ließ (immerhin etwas, er hätte auch hinspurten können und hätte das wohl vor 2 Wochen noch gemacht).

Der war da schon in Alarmstellung und hat sich (meine Deutung) schlicht nicht mehr getraut, dem Krisenherd voraus den Rücken zuzuwenden.

Der andere Hund ging sofort in Drohhaltung und fixierte Nero, der das tat, was er immer tut: sich klein machen, also hinlegen.

Soweit, so gut... damit zeigt er recht deutlich, was er eigentlich nicht will: Auf den anderen Hund los.

Die Frau bekam ihren Hund nicht von der Stelle, der bellte und knurrte und drohte, so dass wir beschlossen, wir gehen vorbei und versuchen, einen Bogen zu machen soweit der Weg es zulässt.

Hmmh, ich kann's mir lebhaft vorstellen. Armer Nero. Stress hoch drei. Und ihr zieht ihn auch noch gnadenlos vorwärtst, in einen Konflikt, in den er gar nicht will.

(Das ist jetzt kein Vorwurf, es ist einfach eine Bestandsaufnahme.)

Nero machte sich schwer, die Trainerin wollte ihn vorbei ziehen, was zur Folge hatte, dass Nero in die Leine ging und auf die Pöbelei einstieg. Nur zu zweit konnten wir ihn vorbei ziehen, was wirklich ein Kampf war. Befehle wurden ignoriert und es war wirklich ein Theater ohne Ende. So schlimm war es selten.
Die Trainerin meinte hinterher, sie habe das Gefühl gehabt, er sei nicht mehr ansprechbar gewesen.
Und auch nachdem wir vorbei waren, war er nicht ansprechbar, reagierte nicht auf uns, weder auf verbale noch auf körperliche Kommunikation. Es dauerte ca. 10 Minuten, bis er wieder der Alte war.

Ich bin nicht wirklich überrascht darüber.

Versetz dich doch mal in den Hund: Der will da nicht hin, das Ganze ist ihm nicht geheuer, ihr zwingt ihn aber vorwärts und zerrt und schiebt zu zweit an ihm herum... dass ihm da dann die Sicherung durchbrennt, und er nur noch handelt nach dem Motto: "Dann eben Angriff, weg darf ich ja nicht, und unbeschadet vorbei komm ich da bestimmt nicht!", und dann aber "Augen zu und durch!" wundert mich eigentlich nicht.

Ich kenn sowas ja nur zu gut, und noch vor 3 Jahren (naja, jetzt fast 4) hätt ich das wohl auch so versucht, mit den immer wieder gleichen Konsequenzen... Hund flippt aus.
Würde ich heute nicht mehr so machen.

Wenn der Hund in so einer offenbar viel zu engen Situation wenigstens den Ansatz von defensiven Tendenzen zeigt, würde ich die bestärken, nicht ihn auch noch vorwärts zwingen. Was hat er denn dann von seinem Wohlverhalten? - Doch nur, dass er noch näher an "den Feind" oder "das Grauen" heranmuss. Eben für ihn unerträglich nah.

Aber selbst dann führte er die einfachsten Befehle nicht aus. Und als wir dann etwas später noch einem Auto begegneten, war er kurz davor, wieder in alte Verhaltensmuster zu fallen und auf es drauf zu gehen. Es war, als müsse er diesen Stress durch den anderen Hund noch mal ausagieren oder noch mal durchleben.

Es war nicht nur "so, als ob", es war genau so. Die Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol und wwi in so einer Stresssituation funktioniert bei Mensch und Hund gleich, und das Abregen funktioniert leider viel langsamer als das Aufregen, das ist physiologisch nunmal so.
Nach so einem Erlebnis ist der Hund auf einem sehr hohen Erregungslevel und auch Situationen, an die er eigentlich normalerweise gewöhnt sein müsste, regen ihn dann deutlich mehr auf - möglicherweise bis hinter die "Ausflippgrenze", von der er im Ruhezustand deutlich entfernt ist.

Wir haben die Situation noch ausführlich besprochen und festgestellt, es wäre cleverer, nein, es wäre angebracht gewesen, nicht an dem Hund vorbei zu gehen und Nero dem Stress auszusetzen, sondern wir hätten umdrehen und so die Situation auflösen müssen, da Nero innerlich noch nicht sicher genug ist, um selbst aus der Situation heraus zu gehen.

Das Problem daran war mEn, dass er in dem Moment nicht erkannt hat/erkennen konnte, dass der Weg nach vorn, auf den drohenden Gegner zu, ihn aus der Situation herausführen würde. - Dass ihr versucht habt, einen Bogen zu laufen, hat in dem für ihn zu geringem Abstand für seine Gemütslage keine Auswirkung gehabt. Er hat nur gemerkt, er muss immer dichter an den anderen Hund heran.

Aus der Situation herauszukommen, hat er im Grunde versucht. Er hat sich hingelegt, und hättet ihr umgedreht, wär es vermutlich so gelaufen, dass er erst versucht hätte, sich immer wieder umzudrehen und nicht wegzugehen - schlicht wegen des oben beschriebenen: "Ich dreh dir nicht den Rücken zu!" - Aber ab einem gewissen Abstand - also, wenn der groß genug gewesen wäre und ihr ihn bestimmt genug vom anderen Hund weg geführt hätte, wäre das sehr schnell umgeschlagen und dann hätte er versucht, den Abstand zu vergrößern. Möglichst schnell.

Und da die Frau ihrenn Hund auch nicht fort bewegen konnte, steckte er in der Situation fest und hatte keine Lösungsstrategie.

Ja, sowas liebe ich auch... Leute, die ihren im Grunde verträglichen oder auf jeden Fall viel kleineren Hund absitzen lassen, auf dass ich den tobenden Spacko an ihnen am Halsband bzw. Geschirr vorbeitragen bzw. schleifen kann... mach ich nicht mehr. Ich bleib jetzt stehen, sichere meinen Hund, und entweder, die bewegen sich an mir vorbei, und das schnell und mit Maximalabstand, oder sie müssen halt umkehren.

(Das allerdings nur in Situationen, wo ein Ausweichen oder Umkehren meinerseits nicht möglich ist, sonst tue ich das natürlich. :) )

Um auch mal das Positive zu sehen, muss ich erwähnen, dass Nero durchaus die Möglichkeit gehabt hätte, auf den anderen Hund drauf zu gehen, dies aber nicht getan hat, sondern anscheinend auch die Drohgebärden des anderen Hundes verstanden hat und versucht hat, ihn zu beschwichtigen.

Der hat sie sehr gut verstanden. Das war ja das Problem. Und darum wollte er auch partout nicht dort vorbei.

Aber klar ist: Nicht Autos oder Fahrräder sind das größte Problem, die wirkliche Herausforderung liegt darin, Hundebegegnungen so zu gestalten, dass sie für Nero erträglich sind. Bisher dachten wir aufgrund der gemachten Erfahrungen, er will immer zu den Hunden hin und wir müssen mit ihm üben, dass ich das entscheide, wann er hin darf und wann nicht.

Ich glaube, das gehört alles zusammen. Du wirst jetzt in den nächsten Tagen vermutlich auch feststellen dürfen, dass er auf Autos wieder schlechter reagiert als vorher, oder Hunde schon auf weiten Abstand sehr sorgfältig beäugt. Lass dich davon aber nicht entmutigen. Der hat ein sehr stressiges, unangenehmes Erlebnis gehabt und muss darüber erstmal hinwegkommen. Das wird auch wieder besser.

Wie Carla schon geschrieben hat: Rückschritte sind normal. Unter anderem auch deswegen, weil man solche blöden Begegnungen wie die von euch von gestern auch bei allem guten Willen und noch so guter Planung nicht immer vermeiden kann. Und dann steckt man mitten drin und muss sich entscheiden: Vor oder zurück... und man hat ne Chance von 50:50, dass die Entscheidung richtig ist. oder eben nicht. Das ist Alltag, und man selbst funktioniert ja auch nicht immer perfekt nach den eigenen guten Vorsätzen. Man sollte sich also selbst keine unnötigen Vorwürfe machen, dem Hund aber auch nicht.

Aber diese Begegnung heute mittag hat klar gezeigt, dass Nero bei Hunden, die drohen, absolut unsicher ist und austillt.

Falsch: Sie hat gezeigt, dass er bei Hunden, die drohen, eher unsicher ist, und dann austillt, wenn man ihn zwingt, sich diesen Hunden zu nähern und sich mit ihnen eben nicht auf seine Art auseinanderzusetzen.

Er wollte beschwichtigen und dem Konflikt aus dem Wege gehen. Diese Möglichkeit habt ihr ihm mit der Entscheidung: "Okay, dann gehen wir halt vorbei!" verbaut. Und ihn dabei massiv zusätzlich unter Stress gesetzt, weil ihr ihn ja förmlich vorbei gezerrt habt, sodass er nichtmal entscheiden konnte, wie - also zB defensiv, beschwichtigend, in weiterem Bogen - er dort vorbeigehen sollte. Der hatte gar keine Zeit mehr, sich irgendwie sinnvoll und "kopfgesteuert" (in dem Umfang, in dem Hunde das können) zu verhalten, der wusste eher nicht mehr, wo ihm derselbige stand.

Dann ist im Moment nur ein Umdrehen und die Situation auflösen möglich. Langfristig ist das Ziel, dass Nero soviel Sicherheit gewinnt, dass ihm auch drohende Hunde nicht diesen Stress bereiten und man ihn vorbei führen kann. Das wird aber dauern.

Richtig. Und das würde ich nicht als "nur" sehen. Es ist so, dass Umdrehen/Ausweichen und Situation auflösen für ihn im Moment das Richtige ist, wenn der Abstand sichtlich zu eng ist.

Und ich bin gerade total mutlos, ob wir das je schaffen. Ich meine, wir haben in den 10 Tagen echt viel erreicht und ich bin stolz auf den Kleinen. Ich dachte, die restlichen 2 Wochen üben wir, dass ich ihn führe und ihm Sicherheit gebe. Und jetzt denke ich, da ist noch so viel Arbeit und wer weiß, ob ich das schaffe,

Klar, warum nicht?

Aber nicht in weiteren 10 Tagen. Andererseits würde ich das Geld für eure Trainerin absolut nicht als "rausgeschmissen" betrachten, denn es hat nicht nur Nero viel gelernt, sondern ganz offenbar auch du noch ne Menge über ihn.

auch in solchen Situatione wie heute mittag, wenn er wirklich panisch wird, die Sicherheit auszustrahlen. Mein Verstand sagt, ja, gib Euch Zeit, vertrau auf Euch, aber mein Bauch ist gerade einfach noch zu mutlos.

Zeit, Vertrauen und vor allem ruhige, aber konsequente Arbeit... auch ruhig noch ne Weile unter Anleitung - dann wird das auch. Denke ich schon.

Zumindest soweit, dass ihr beide damit leben könnt. Wenn er nie der "perfekte" Hund wird... herrjeh. Watt soll's. Hauptsache, ihr kommt gut zurecht. :hallo:

Und wenn doch - umso besser. :)

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich brauche einfach gerade etwas Zuspruch von anderen Hundehaltern...

Ja, das kann ich verstehen. Ist schon nicht so schön, sowas.

Andererseits kann ich dir versichern: Man gewöhnt sich dran. Irgendwann hat man Routine, dann macht es einem nichts mehr. Oder nicht mehr so viel. Einfach, weil man sich nicht mehr dafür verantwortlich fühlt, ob, warum und wie der Hund sich aufregt, sondern nur dafür, dass alles möglichst ruhig über die Bühne geht. Da der Hund sich in dem Moment eh über die Maßen aufregt, kann man den eigentlich auch aus der Gleichung nehmen....

Ich glaube aber, dass ihr, wenn ihr jetzt ruhig und ohne zuviel Druck weiter vorgeht, mit Nero nie in diese Bereiche kommen werdet - sodass für euch solche Begegnungen hoffentlich die Ausnahme bleiben, nicht zur Regel werden. :hallo:
 
Danke Euch beiden für den Zuspruch und auch für das Rationalisieren der Situation. :)

Margit, ich konnte durch Deine Worte noch mal vieles besser verstehen, insbesondere, warum er sich nicht abrufen ließ:

Der war da schon in Alarmstellung und hat sich (meine Deutung) schlicht nicht mehr getraut, dem Krisenherd voraus den Rücken zuzuwenden.

DAS kapiere ich erst jetzt. Das erklärt auch, warum er sich in ähnlichen Situationennicht wegziehen lässt.

Ich glaube, wir sind ein kleines bisschen weiter als ich dachte, denn

Du wirst jetzt in den nächsten Tagen vermutlich auch feststellen dürfen, dass er auf Autos wieder schlechter reagiert als vorher, oder Hunde schon auf weiten Abstand sehr sorgfältig beäugt. Lass dich davon aber nicht entmutigen. Der hat ein sehr stressiges, unangenehmes Erlebnis gehabt und muss darüber erstmal hinwegkommen. Das wird auch wieder besser.

das ist nicht eingetreten. Auf Autos hat er wieder nicht reagiert, auch als ich ihn an der Leine hatte, er blieb ganz gelassen.

Wir sind gestern dieselbe Runde noch mal gegangen (zu einer anderen Uhrzeit), weil die Runde einfach toll ist, aber vor allem, um die gemachte Erfahrung zu überprüfen bzw. nicht mit dem Weg in Verbindung zu bringen. Gilt sowohl für Nero als auch für mich. Und Nero hat auch an der Stelle ausführlich geschnuppert und ich habe mich auch noch mal umgesehen, um zu verstehen, was da passiert ist. Wir konnten beide dann gelassen weiter gehen.

Kurz vor Ende der Runde hatten wir dann eine Begegnung mit einem Hund am Fahrrad, eine Situation, die Nero besonders "liebt": Hund, zu dem er hin will, der sich dann noch ganz schnell wegbewegt. Und wie immer legte er sich ins Geschirr und bellte. Aber es war ganz anders als vorgestern, es war keine Panikreaktion, sondern eher ein "Ich will da unbedingt hin". Auch von den Kräften her längst nicht so massiv wie vorgestern, wo wir ihn zu zweit halten mussten. Ich kann das immer am besten beschreiben, wenn ich beschreibe, wie es als Mensch gewirkt hätte: Wie ein Kind, das den Schokoriegel an der Kasse nicht bekommt und sich im Supermakt auf den Boden schmeißt und schreit. Sein Stresspegel war auch nicht sehr hoch, so wie ich das einschätzen würde. Halt ein kleiner Wutanfall, aber danach durchaus in der Lage, wieder Befehle zu hören und zu befolgen und auf uns zu achten.

Kurz danach trafen wir dann unsere Nachbarin mit ihrem unangeleinten Hund (Neros Tobe- und Raufkumpan), Nero legte sich wieder hin (das macht er bei jedem Hund), wartete, bis der andere Hund bei ihm war und schnupperte, und dann haben wir ihn auch abgeleint und Nero konnte noch mal richtig Gas geben.

Für heute steht auf dem Programm: organisierte Hundebegegnung. Die Trainerin bringt einen Hund mit, den sie gut kennt und der verträglich und souverän ist, damit üben wir dann zunächst mal das Vorbeigehen an einem anderen Hund. Und wenn alles gut ist und Nero entspannt ist, dann kann danach noch getobt werden.

Ich habe nach gestern wieder ein besseres Gefühl, denn ich verstehe Nero langsam. Ich merke, in welchen Situationen er unsicher wird, wann Panik dazu kommt, wann aber einfach auch sein Dickkopf durchkommt. Ich begreife auch, was er von uns braucht. Und dass ich in der Lage bin, ihm das zu geben.

Dass in den verbleibenen 13 Tagen nicht alles zu schaffen sein wird, ist klar, u.a. auch, weil mein Mann nicht da ist und er ein entscheidender Faktor ist, der ggf. alles wieder zum Wackeln bringen könnte. Daher habe ich mit ihm schon besprochen, dass er auch Einzelstunden nehmen muss, wenn wir die Fortschritte halten wollen. Er sagt (noch) ja, ich bin gespannt, ob es dabei bleibt.

Verdammt (sorry), ich würde gerne noch so viel mehr schreiben und auf das von Euch Geschriebene eingehen, aber der Kartoffelkopf meldet sich und verlangt nach Essen.
 
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