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das Mali-Tier hatte das erste halbe Jahr bei mir auch Alpträume. Sie zuckte wild und kniff Ohren und Schwanz ein, wenn sie aufwachte, lag totale Panik im Blick, manchmal ist sie dann zusammengeduckt an der Wand oder in einer Ecke gelegen. Schlimm war, dass sie sich zu Anfang auch nicht richtig getraut hat, zu mir zu kommen, sie hatte Angst, dass sie für ihre Angst bestraft wird - wie vorher.
Zu sehen, wie ein so junger Hund vor Angst vor den Träumen kriecht, sich aber nicht anfassen lässt, weil sie noch mehr Angst hat, für dieses Verhalten gestraft zu werden, hat mich zum Heulen gebracht. Und ich war so wütend auf die Menschen gibt, die ihr das angetan haben und niemals dafür belangt werden können.
Sie hatte auch Tage, an denen sie "tod"traurig herumlag und ins Leere starrte und ich wusste, dass sie an früher denkt. Der ganze Hund lag schlapp und gebrochen rum und starrte mit ausdruckslosen Augen und hängenden Ohren vor sich hin.
Mit der Zeit wurde es besser, ich hab' sie immer viel beschäftigt und sie fasste auch mehr Vertrauen zu mir und meinem LG, aber diese "Depriphasen" hatte sie fast ein Jahr lang.
Ja, meiner Meinung nach können Hunde Alpträume haben, depressiv sein und den Lebenswillen verlieren. Das ist nicht vermenschlichend; wieso sollte ein so eng an den Menschen gebundenes, hoch soziales und lernfähiges Wesen traumatische Erlebnisse einfach nicht wahrnehmen, wie sollten sie es nicht beeinflussen und prägen? Hunde haben auch ein gutes Gedächtnis, besser als das mancher Menschen.