Gerade habe ich auf ZDF Abenteuer Wissen geguckt, da ging es um Infektionskrankheiten, u.a. auch um die Übertragung von Leishmaniose und Babesiose:
Der Biologe Dr. Torsten J. Naucke wird stutzig, als er von einem Kind erfährt, das mitten in Deutschland alle Symptome der Krankheit Leishmaniose zeigt. Ist die Grenze dieser ursprünglichen Tropenkrankheit etwa soweit nach Norden vorgedrungen? Naucke rollt den Fall detektivisch auf. Neben dem Erreger selbst spielen Sandmücken eine entscheidende Rolle, sind sie doch als Überträger des Parasiten bekannt.
Der Fall in Aachen
Ein 15 Monate alter Junge wird 2001 in die Notaufnahme des Aachener Uni-Klinikums eingeliefert. Die Ärzte stehen vor einem Rätsel. Das Kind hat eine vergrößerte Milz und Leber sowie hohes Fieber, das sich durch kein Medikament senken lässt. Alle Anzeichen sprechen für Leukämie, was sich jedoch nicht bestätigt. Den Ärzten kommt ein Verdacht: Leishmaniose, eine gefährliche Tropenkrankheit, die bei Kleinkindern bis fünf Jahren und immungeschwächten Personen tödlich enden kann.
Doch wie und wo hat sich das Kind angesteckt? Die Ärzte rätseln, denn es gibt mehrere Übertragungsmöglichkeiten: der Stich durch eine tropische Sandmücke, die den Erreger überträgt oder der Blutweg, also z.B. über Transfusionen.
Beide Möglichkeiten scheiden aus. Weder hat das Kind Deutschland verlassen, noch hat es eine Bluttransfusion bekommen.
Hinweise eines Tierarztes
In Meckenheim untersucht Tierarzt Dr. Dietmar Braun einen Hund in lebensbedrohlichem Zustand. Seine Krankheitssymptome sind verdächtig:...
In Soest ist man beunruhigt. Über hundert Menschen kommen in die Krankenhäuser. Viele mit hohem Fieber, Schweißausbrüchen, einige mit schwerer Lungenentzündung. Zunächst vermutet man, dass Legionellen in einem Wasserbecken bei einer Festveranstaltung Schuld an der massenhaften Erkrankung sind.
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Buntzecken auf dem Vormarsch
Bisher sind Dermacentorzecken oder Buntzecken vor allem im Süden Deutschlands verbreitet, doch mit der Klimaerwärmung wandern sie immer weiter in Richtung Norden. Die Parasiten übertragen nicht nur den für das Q-Fieber verantwortlichen Erreger Coxiella burnetii, sondern auch andere Krankheiten, so z.B. eine gefährliche Hundekrankheit: Babesiose, die so genannte Hundemalaria.
Die Vereinigung ParasitusEx in Bonn beschäftigt sich vor allem mit Krankheiten, die von Parasiten übertragen werden. Vor allem Hundebesitzer kämpfen mit den Blutsaugern. Sie werden aufgefordert, die Zecken, die sie an ihren Hunden finden, sicher zu verpacken und nach Bonn zu schicken. So konnte mittlerweile nachgewiesen werden, dass die Verbreitung von Buntzecken im Norden immer größer wird.
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Auch Dr. Torsten Naucke von ParasitusEx sucht nach Beweisen, ob Buntzecken wirklich gefährlich für den Menschen sind. Ein kleiner Feldversuch mit einem eigens benutzten Handtuch zeigt, dass nicht nur die üblichen Holzböcke (Ixodes ricinus) mit ihren empfindlichen Antennen über große Entfernungen auf den menschlichen Schweißgeruch reagieren, sondern auch eine Buntzecke....