Hmmh, das kann auch sein.
Das ist aber "echte" Biochemie, und damit nicht so meins.
Warte mal... alle Körperzellen tragen auf ihrer Oberfläche (also "Außenseite") unter anderem Ketten aus verschiedenen Zuckermolekülen (da bappt immer eines am anderen), die an Proteinen verankert sind.
Solche Glykoproteine bilden z.B. auch die Blutgruppen.
Thrombozyten, also die Blutplättchen, die praktisch die Blutgerinnung eineiten und zum ersten Schießen der Wunde beitragen, werden dann aktiv, wenn sie (bzw. "ihre" Außen-Zuckermoleküle) mit ganz bestimmten Zuckergruppen in Kontakt kommen. Der Trick: In Blutgefäßen gibt es diese Blutplättchen-Aktivierungs-Zucker nicht, die Blutplättchen bleiben in der Schwimmform und schwimmern brav im Strom mit. Kommen sie aber mit Zellen außerhalb der Blutgefäße in Kontakt (etwa bei einer Verletzung), werden sie aktiviert und ändern die Form. Sie verkleben die Wunde (falls nötig), sondern Stoffe ab, die noch mehr von ihnen herbeilocken, dazu noch weiße Blutkörperchen gegen Entzündung und frag mich nicht was noch alles...
Klappt die Blutgerinnung (warum auch immer) nicht so gut, geht logischerweise auch die Heilung langsamer vonstatten, weil die Wunder immer wieder aufgeht.
Eventuell ist das Zuckerwasser mit der darin enthaltenen Glucose also dafür gedacht, den Thrombozyten die Gerinnung etwas "schmackhafter" zu machen - zusätzlich könnten sich tatsächlich mithilfe der Glucose auch Zuckerbrücken zwischen den Wundrändern ausbilden, sodass der Zucker direkt zum Verkleben der Wunde beiträgt und nicht nur durch das Anwerben von Blutplättchen.
Aber - wie gesagt, das ist eher "klassische" Biochemie, und darin war ich immer eher nicht so gut. Man könnte auch sagen: Eher schlecht. In den Vorlesungen bin ich immer eingeschlafen.
Aber so
könnte es ganz grob funktionieren. Ist also für mich spontan nicht völlig weit hergeholt, was der TA sagt.
Und, wie gesagt: Antibakteriell wirken tut der Zucker auch noch bis zu einem gewissen Grad. Von daher denke ich, nen Versuch ist es wert.
Liebe Grüße,
Lektoratte