lange zeit ist relativ
vielleicht sind es "nur" 6 monate, vielleicht aber auch 6 jahre.... das meine ich ja.
werde glaube ich auch bem ta anrufen. nachher bricht hier noch die staupe aus....
Ja, die Beschreibung ist ein wenig schwammig
Prinzipiell hängen Ansteckungsgefahr und Ansteckungswege davon ab, wo sich ein Erreger aufhält. Das Staupevirus wird direkt durch alle Körpersekrete übertragen (Nasenschleim, Speichel, Urin, etc.), kann aber auch indirekt, zB über einen Wassernapf, übertragen werden. Die Ansteckung erfolgt also über die Atmung (zB Niesen) oder oral (zB Belecken, Wasser trinken).
Nach Eintritt des Virus in den Organismus werden Antikörper gebildet, die das Virus bekämpfen bzw. vernichten. Da die Vermehrung des Virus in Zellen des Blutes stattfindet (nicht in Organzellen), ist ein Ausheilen auch ohne Behandlung möglich, weil Blutzellen für das Immunsystsem gut erreichbar sind und der normale Lebenszyklus der befallenen Zellen ohnehin nicht allzu lange ist.
Bei der Staupe beginnt die Bildung von Antikörpern etwa ab dem 4. bis 9. Tag nach der Aufnahme des Virus. Mit Beginn der Antikörperbildung sinkt die Zahl der infizierten Zellen, die über die Körpersekrete ausgeschieden werden können. Die Zeit, bis die Ausscheidung beendet ist, dauert so lange wie der Organismus gegen den Erreger kämpft und bis alle infizierten Zellen ausgeschieden sind.
Deshalb auch "kann sehr lange dauern"...
Ein Hund, der Staupe überlebt hat, scheidet keine infizierten Zellen mehr aus.
Die Frage dabei ist allerdings, ab wann man sagen kann, dass ein Hund die Staupe überlebt hat. Das Vorhandensein eines Staupe-Gebisses besagt
nicht, dass er sie überlebt hat. Ebenso wenig die Tatsache, dass er ansonsten "gesund" wirkt.
Es ist primär nicht der Erreger, der Krankheitssymptome hervorruft, sondern vor allem der Kampf des Immunsystems
gegen die Erreger, die zu Symptomen führen. Fieber beispielsweise entsteht nicht durch einen Erreger, sondern zeigt an, dass dieser durch den Körper bekämpft wird.
Die vorwiegende Ansteckungsquelle und die größte Gefahr der Ansteckung geht daher von Hunden aus, die
nicht krank erscheinen.
Ob eine konkrete Gefahr besteht oder nicht, kriegt man daher nicht durch googeln heraus, sondern
nur, indem man die Antikörpertiter des Hundes mit dem Staupe-Gebiss misst, zusätzlich zu einem negativen Antigennachweis.
Ich hab selbst schon mal einen erwachsenen Hund mit Staupe-Gebiss gesehen, von dem es hiess, er hätte als Welpe die Staupe bekommen und sie überlebt. In der TK München wurde dann leider festgestellt, dass dem nicht so ist, sondern dass sie hochgradig virulent (= aktiv) ist.