Was fühlst du gerade?

  • 20. Mai 2024
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Hi snowflake ... hast du hier schon mal geguckt?
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Und wir kennen die Mutter und/oder das Verhältnis zueinander nicht, also können wir uns auch kein Urteil erlauben. Ich hab das auch durch mit meiner Mutter, als sie Witwe wurde (da war sie ja erst 50) und vor lauter Vereinnahmung hatte ich keine Zeit selber um meinen Vater zu trauern. Das war eine anstrengende Zeit ich war ja selber erst 29 Jahre...das hat viele Jahre gedauert bis ich mich da befreien konnte, aber zu Hl. Abend musste ich immer erscheinen und wehe Frank kam nicht mit, dann war der Teufel los. Also meine Mama hatte diese Nummer auch drauf und je nach Charakter wehrst du dich oder du gehst in die Falle.
 
Wobei, wenn das so war, wie @Candavio es geschildert hat, klingt das schon nach emotionaler Erpressung.
hm - kommt auf die Sichtweise an.
Eine emotionale Erpressung muss m.E. ganz bewusst in der Absicht geschehen, jemanden damit zu erpressen.

Ältere Menschen denken ja tatsächlich oft 'dann kann ich auch sterben' - ganz ohne bösen Hintergedanken dabei.
Man darf nicht vergessen, dass gerade der Mann gestorben ist und dass die Frau vermutlich gerade ihren kompletten Lebensinhalt verloren hat. Das dazu in einer Umgebung, in der sie sich bis heute nicht wohl fühlt, unabhängig ob wir objektiv betrachtet der Meinung sind, dass man sich da durchaus wohlfühlen kann
 
Einfach daran denken dass man irgendwann selbst alt ist, ich sag nur Karma. Ich hatte wirklich kein gutes Verhältnis zu meinen Schwiegereltern, was sie bei Erwins Oma verbockt hatten war genau genommen unterlassene Hilfeleistung. Trotzdem habe ich ihnen geholfen als es so weit war. Bei meiner Mutter das gleiche Spiel, trotz Warnung den abgebrochenen Ast bearbeitet, die Folgen bade ich mit aus, telefoniere 2 x täglich und fahre Sonntag wieder zu ihr. Heute bringt DHL die Luada 4G Pro Notrufuhr mit Sturzerkennung, da werde ich meine und die Nummer der Nachbarin hinterlegen.
 
Einfach daran denken dass man irgendwann selbst alt ist, ich sag nur Karma.
Na wie gesagt, das hat nichts mit dem Alter zu tun, eher mit Charaktereigenschaften ;) Meine Mama war mit 50 ja noch nicht alt. Als sie dann allerdings schwer erkrankte und auch ein fortgeschritteneres Alter (74) hatte, wurde sie altersmilde :) 'Im übrigen habe ich nie so über meine Mama gesprochen, obwohl sie mir das Leben echt nicht einfach gemacht hat nach dem Tod von meinem Papa..aber ich weiß inzwischen das sie sehr wohl sah das auch ich trauerte und sie mir zusätzlich Druck machte, sie konnte aber in ihrem unendlichen Kummer nicht anders handeln. Wurde ja dann auch besser mit den Jahren.
 
Ich finde auch, es hat nichts mit dem Alter zu tun oder wenn dann nur zweitrangig. Meine Stiefmutter war auch über 80 als sie starb, aber bis zum Schluß sebständig, unabhängig und hatte genug Beschäftigung. Sie hatte in keiner Weise solche Anwandlungen. Ab und an etwas depressiv und sie hat über die Politik gemotzt, aber ansonsten in ihrem Umfeld und der Familie nie vorwurfsvoll.
 
Den größten Fehler, den man machen kann, ist sowas persönlich zu nehmen.
Traurig für alle Beteiligten, wenn man da nicht drüber stehen kann.

Einfach bissel Verständnis für die Situation aufbringen...
Ja, ich bekomme auch manchmal von meiner Mutter zu hören, dass sie mich so selten sieht, obwohl ich grad den Tag vorher da war und nein, ich baue mein Leben auch nicht komplett um meine Mutter rum.
Aber dass ich deswegen angepisst wäre oder Dinge denken würde, die hier gefallen sind? Never...
Das hat aber meist auch eine Vorgeschichte. Sehr sehr schwierig frühere Erinnerungen runter zu schlucken wenn das, was die Mutter fordert selbst in früheren Jahren nicht geleistet wurde bzw. nicht geleistet werden konnte. Da hat halt jeder eine andere Geschichte.
 
Ich denke, es ist allen mehr gedient, wenn man den Frust im Forum ablädt, als wenn man es bei der betreffenden Person tut. :)

Und ich denke, es ist extrem schwierig, oder wenigstens schwieriger, wenn man das einzige Kind ist und sozusagen alles in Sachen Eltern, von wichtigen Terminen bis Freizeit, allein an einem hängt.
 
Ich denke, es ist allen mehr gedient, wenn man den Frust im Forum ablädt, als wenn man es bei der betreffenden Person tut. :)

Und ich denke, es ist extrem schwierig, oder wenigstens schwieriger, wenn man das einzige Kind ist und sozusagen alles in Sachen Eltern, von wichtigen Terminen bis Freizeit, allein an einem hängt.
Das muß doch nicht so sein. Wir hatten hier auch in der Nachbarschaft sehr große Hilfe und sie war dort auch oft eingeladen oder ist mit denen unterwegs gewesen. Darauf habe ich aber auch immer geachtet, seit mein Vater verstorben ist. Ich hab ihr klargemacht, dass ich nicht alles für sie regeln kann und es diese und diese Alternativen gibt. Dadurch, dass sie aber immer berufstätig war, war sie ansich schon immer selbständig.
 
ja, natürlich
Aber es ist doch niemandem mit gedient...
Nein. Aber da schafft auch nicht jeder über seinen Schatten zu springen, meine Schwester hat sich lange Zeit nicht alleine zu meiner Mutter getraut, weil sie nicht trennen konnte. Z.B. hat meine Mutter ihre Kinder auch in deren Beisein stets schlecht gemacht. Sie war mit ihrem Leben bis zu ihrem Tod zutiefst unzufrieden. Da nun die liebevolle Tochter rüber zu bringen, was aber natürlich erwartet wird und ja, auch mit emotionaler sehr gezielter Erpressung zumindest versucht wird durchzusetzen - schwer.
 
@heisenberg

Bestimmte Dinge können aber nur Angehörige regeln. Gerade im Zusammenhang mit der Beerdigung jetzt ist das nicht wenig und auch emotional belastend. Und dann wollen die Verwandten vielleicht auch noch Freizeit mit demjenigen verbringen, während der gern eine Pause hätte.

Und nicht jeder hat dann Verständnis für die Aufforderung: „Geh doch mit dem Nachbarn Kaffee trinken, ich brauch jetzt mal etwas Zeit für mich“.

Edit: Und dann ist es natürlich auch eine Fitness-Frage, was allein noch geht oder nicht.
 
@heisenberg

Bestimmte Dinge können aber nur Angehörige regeln. Gerade im Zusammenhang mit der Beerdigung jetzt ist das nicht wenig und auch emotional belastend. Und dann wollen die Verwandten vielleicht auch noch Freizeit mit demjenigen verbringen, während der gern eine Pause hätte.

Und nicht jeder hat dann Verständnis für die Aufforderung: „Geh doch mit dem Nachbarn Kaffee trinken, ich brauch jetzt mal etwas Zeit für mich“.
Natürlich war ich auch öfter bei meiner Mutter und oftmals einfach nur so. Sie hatte ein gut funktionierendes Netzwerk
 
Naja, was im Fall von Candavio Alltag ist, wissen wir ja nicht… das war auch nur eine Momentaufnahme, und der Alltag ohne Ehemann/Vater findet sich glaube ich gerade neu.

Da finde ich es relativ normal, dass es auch mal kracht zwischen den Hinterbliebenen.

Candavio hatte gerade wegen der Beerdigung viel um die Ohren, war über Ostern zweimal dort und war jetzt gerade genau deswegen genervt, weil sie nun auch mal etwas anderes vorhatte.

Ob das direkt heißt, dass sie bei jedem Anruf ihrer Mutter genervt ist, kann ich daraus nicht entnehmen.

Und wenn sie nun gerade dabei ist, ihrer Mutter genau das klar zu machen, was du auch meinst - und es bei ihr nicht ganz so harmonisch abläuft, wie bei euch, auch weil sie die einzige lebende Verwandte ist (und ihre Mutter nicht so selbstständig) - dann finde ich es immer noch besser, sie regt sich hier darüber auf als genau so bei ihrer Mutter. :hallo:
 
Wenn man sich im Alter aber komplett zurückzieht und nur noch antriebslos in der Bude sitzt, wird mal halt schnell merkwürdig.

Das ist aber immer u.a. auch eine Gesundheitsfrage. Ich kümmre mich ja auch ein bisschen um ältere Nachbarn bzw. fahre sie zu Terminen. Die können halt zum Teil einfach nicht mehr Auto fahren, weil z.B. die Augen nicht mehr mitspielen, auch weitere Strecken zu Fuß (zur Bushaltestelle) oder mit dem Rad macht der Körper nicht mehr mit und ständig jemanden fragen, ob er sie abholt, mögen sie irgendwie auch nicht - und schwupps sitzt du alleine in der Bude fest und gerätst da irgendwie in einen Kreislauf...

Bei einer Altersdepression z.B. ist es auch schwierig, sein Leben aktiv so zu gestalten, dass man plötzlich nicht mehr depressiv ist - wie das bei Depressionen nun mal leider so ist.

Hier in der Gegend scheinen in der Generation, die jetzt hilfsbedürftig wird, auch die Männer über Jahrzehnte alles entschieden zu haben. Da fehlt dann manchmal einfach das Selbstvertrauen oder auch einfach die Übung, um im fortgeschrittenen Alter plötzlich Eigeninitiative zu zeigen.

Wenn die Grundvoraussetzungen gut sind, kommt man nicht so schnell in die Verlegenheit, sich zurückzuziehen. Sind sie es nicht, ist es alles nicht mehr so leicht. Jeder kann und sollte froh und dankbar sein, wenn es bei den eigenen Eltern so klappt, wie bei bei der Mutter von @heisenberg. Man kann und sollte daraus aber nicht ableiten, dass das der Regelfall ist oder sein muss - manchmal spielen die Umgebungsbedingungen oder das Leben eben einfach nicht mit. Das ist vermutlich dann für alle Beteiligten mal nervig oder schwierig.

Meine Eltern sind sehr früh gestorben und ich möchte als jemand, der sich heute wohl lieber um die eigenen Eltern kümmern würde und sich selbst noch auf dem Totenbett mit ihrer Mutter gezofft hat (aber wir haben unseren Frieden miteinander gemacht) noch ein kurzes "Falls irgend möglich*, vergeudet die gemeinsame Zeit, die bleibt nicht, mit Frust" mit auf den Weg geben. Wenn sie nicht mehr sind, kommen einem diese wahnsinnig ärgerlichen Punkte ohnehin völlig unwichtig vor.

____
*Ich weiß, das ist nicht immer möglich
 
Um drei sollte meine Freundin im Krankenhaus anrufen und fragen wie es ihrem Sohn geht, der die 3.OP in vier Tagen
heute hatte.
Sie hat sich noch nicht gemeldet ich fürchte es gibt keine guten Nachrichten :(
 
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