JETZT gerade fühle ich mich komisch. Ich sitze jetzt auf der Fähre gen "Heimat" und irgendwie... endlos erschöpft (emotional).
Eine tiefe Traurigkeit erfüllt mich seit einigen Stunden. Es zerbricht mir das Herz diesen alten Mann, ärmlich, in seiner quasi halb zerfallenen Kate zurück zu lassen. Es zerbrach mir schon dort das Herz aber ich schwieg..., weil was soll ich schon tun, ich kann nichts ändern.
Wie du vollkommen mittellos bist und allein am Ende deines Lebens, wenn es halt so verlaufen ist, wie es nun einmal verlaufen ist. Das hat mich irgendwie stark "angefasst".
Außerdem denke ich, er will es irgendwie nicht wahrhaben, das der Krebs wohl gestreut hat. Ich habe das Gefühl, das ich nicht mehr viel Zeit mit ihm habe.
Er sagt alles ist gut so wie es ist. Ich tue mich da schwer(er) mit.
Wir haben viel mental gearbeitet und er hat meine Leseproben mit mir besprochen und nochmal neue fruchtbare Ansichten mir eingeimpft. Er sagt ich wollte das ja so... und das stimmt. WIE schwer es für mich tatsächlich ist, wusste ich ja (damals) nicht als ich anfing.
Als Abschied hat er mir so liebe Sachen gegeben. Er hat sich u.a. gemerkt, dass mit Boccia (dem Bullterrier der vor ein paar Monaten ja ein neues Zuhause suchte und genau des ist, was ich halt irgendwann will) und hat mir eine Schachtel geschenkt auf der eben Boccia steht. Ach ja...
Er hat mir auch den Sternenwald gezeigt und seinen zukünftigen Baum, dort kann ich ihn dann irgendwann "besuchen". Er ist wirklich der tollste Mensch den ich seit langer, laaaaanger Zeit kennengelernt habe.
Jetzt muss ich mich erstmal erholen.