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In der Tat. Ich hätte dich dafür gehasst.
Mein Vater hat mir Kanada verboten, das bereits gekaufte Ticket gecancelt. Ich war 18, wurde erst mit 20 volljährig. Mit 19 habe ich wieder ein Ticket gekauft. Da hat er zum Glück aufgegeben. Die Welt ist nicht untergegangen.
Tun sie ja jetzt schon nach und nach. Ich werde es wohl überleben. Meine Eltern haben es ja auch überlebt. Und wir mögen uns noch.
Nein, das stimmt. Ich kann das hier denke ich schon und dafür wohl an an anderer Stelle nicht so gut.
Hätte ich dir jetzt gar nicht zugetraut. Du wirkst immer so besonnen.
Ich glaube, mein Vater hat sich auch in ganz vielem extrem (!) zurückgehalten. - Meine Mutter ist da eher no-nonsense-mäßig unterwegs, die hat dann im Zweifelsfall quasi entschieden, ob er Grund hatte, sich Sorgen zu machen.
Und wenn er wirklich mal so Mucken hatte, hat sie ihn ganz gut gebremst.
Ich denke, ein ganz guter Anhaltspunkt ist, wenn man versucht, sich vorzustellen, wie man selbst sich al 18-Jähruiger gefühlt hätte, wenn die Eltern sich so und so verhalten hätten. Oder so.
Naja. Aber wir sprechen uns in 8 Jahren wieder. Wahrscheinlich sitze ich dann hier und kaue noch mehr Fingernägel als eh schon, weil der Große ins Ausland will...
Mit meinem Vater hatte ich richtig Krach, als ich nach Österreich ging. Seitdem haben wir eigentlich keinen Kontakt mehr, wir habens ein paar Mal versucht, aber eigentlich haben wir uns nichts mehr zu sagen. Eigentlich schade, ich bin sicher, dass er damals auch nur aus Sorge so ein Ekel war.
Das sehe ich eben anders. Es ist eine Frage der Prioritäten. Was ja auch völlig in Ordnung ist, ich mache durchaus auch Dinge im Kleinen wie auch im Großen nicht, weil ich die Priorität auf die Hunde lege. Aber das heißt nicht, dass es objektiv betrachtet nicht ginge. Ich entscheide nur, dass mir meine für die Hunde übernommene Verantwortung wichtiger ist, als z. B. mich derzeit international neu zu orientieren und damit Nachteile für die Hunde in Kauf zu nehmen.
Mein Hund geht mir nunmal über jeden Job, daher kann ich nicht
Ja, aber das ist deine Entscheidung.
Nicht die des Lebens an sich.
Wie es auch deine Entscheidung gewesen wäre, ein Kind zu bekommen oder nicht.
Anders gesagt: Es liegt dann nicht an deinem Alter, dass du nicht studieren kannst.
Warte du mal ab, bis deine flügge werden.
Man kann nicht aus seiner Haut. Oder nur schwer.
Sehr klar wurde mir das bei meiner Tochter, als sie nach dem Abi für 1 Jahr nach Frankreich wollte. Ich habe es verboten.
Sie war 18 und ich konnte es sowieso nicht verbieten. Worauf ich hinaus will, ich muss wie ein totaler Kotzbrocken gewirkt haben. Wirklich bewusst wurde mir das erst später. Das war nur Sorge, sonst nichts.
Was wäre wenn du ihn anrufst und ihm genau das sagst? Dass du weißt, dass es vermutlich nur Sorge war?
Aber man kann genauso wenig am Alter festmachen, dass einem noch alle Türen offen stehen
Das hätte ich gar nicht von dir gedacht.
Manchmal ist es besser, seine Kinder ziehen zu lassen. Vor allem wenn man an den Punkt kommt, wo man merkt, dass die Beziehung darunter leidet oder sogar zu zerbrechen droht.
Mein Vater hat mir beispielsweise meine erste "Beziehung" einfach mal verboten. Aus seiner Sicht kann ich das verstehen. Ich habe mit 15-16 einen deutlich älteren Mann interessant gefunden und er machte sich Sorgen. Trotzdem brachte uns das an den Punkt, an dem es zu kippen drohte.
Meine Mutter hat mir diese Beziehung erlaubt und sehr viel auf meinen Vater eingeredet. Später erklärte sie mir, dass sie es selbst nicht gut fand, aber dass unsere Eltern-Kind-Beziehung 100mal wichtiger ist und man das für so eine blöde Verliebtheit, die wieder vorbei geht, nicht auf´s Spiel setzen sollte.
Wie gesagt, wir habens ein paar Mal miteinander versucht, waren ein paar Tage zusammen in Wien und er war auch mal hier.... Aber irgendwie kommen wir über Höflichkeitsfloskeln nicht raus und dann gibt's doch wieder Krach.
Wenn jemand sagt: "Ich bin schon 27 und damit ist es zu spät für alles", kann man das sehr wohl.
Und ich habe nie sagen wollen, dass einem alle Türen offenstehen. Das tun sie definitiv nicht mehr (wenn sie es denn jemals taten).
Ich war zB für die meisten Journalisten-Stipendien von Zeitungsredaktionen für Hochschulabsolventen nach der Promotion zu alt. Und wäre das sogar dann gewesen, wenn ich nicht so lange dafür gebraucht hätte.
Und für die Praktikantentour mit "Erstmal ein Jahr unbezahlt bei uns Arbeiten, damit wir sehen, was Sie leisten können, Sie haben ja praktisch noch nichts erreicht, wenn Sie immer nur an der Hochschule waren", war ich mir tatsächlich zu schade
Aber man hat mit 27 und auch noch mit 37 immer noch Zeit und Gelegenheit, seinem Leben eine neue Richtung zu geben. Wie gesagt: Nicht jede beliebige, aber eine bessere bestimmt.
Ich denke, das war einfach verkürzt... "alle möglichen Möglichkeiten" liest sich eher wie Schluckauf.
Und ich denke auch: Wenn du etwas ganz Bestimmtes noch machen möchtest, wirst du sicher einen Weg finden. Das hat @Yuma<3 ja zB auch getan.
Und wenn es nur ist, nochmal einige Jahre zu warten.
Jetzt muss erstmal Cassie wieder auf alle 4 Füße kommen und fit werden, dann kannst du ganz anders über alles nachdenken.
Ein Jahr unbezahltes Praktikum? Denken die man lebt von Luft und Liebe?
Du, das hätte es je nach Altersunterschied bei mir auch nicht gegeben.
Das darf ich mir gar nicht vorstellen. Ein deutlich älterer Mann. Mit dem hätte ich vermutlich ein Wort geredet.
Das darf ich mir gar nicht vorstellen. Ein deutlich älterer Mann. Mit dem hätte ich vermutlich ein Wort geredet.
Aber wäre das nicht grade von dir mit zweierlei Maß gemessen?
Na, das war doch wohl vorher!
Ich hatte das so verstanden, dass er das jetzt immernoch so sieht und es immernoch ein Problem wäre, wäre seine Tochter heute in dem Alter.