Was fühlst du gerade?

Wenn ich das Alter und Schule lese, denke ich meist an die in dem Alter übliche Schulunlust.

Die ja auch nicht gerade selten ist. In dem Fall würde ich dir wohl generell (von extremen Einzelfällen abgesehen) zustimmen.

Ich denke aber, dass der Fall hier tatsächlich etwas komplexer ist.

@MyEvilTwin

Ich denke, dein Sohn hat gerade allerhand Persönliches um die Ohren und kann auch aus diesem Grund noch weniger Begeisterung für die Schule aufbringen als andere Jugendliche seines Alters (die ja ihre eigenen Identitätsprobleme haben).

Nun ist aber halt die Frage, ob das alles für ihn einfacher ist, wenn er eine Ausbildung macht, wo es doch erheblich anders zugeht als im relativ geschützten Raum Schule.

Vielleicht spielt die Sehnsucht nach einem komplette Neuanfang bei ihm mit hinein - würde ich nachvollziehbar finden. Nur vielleicht wäre das für ihn dann etwas zu viel Neuanfang auf einmal. Insofern kann ich deine Sorge nachvollziehen - sehe aber auch nicht, wie du ihn überzeugen kannst, es noch länger in der Schule auszuhalten, von der er das Gefühl hat, dass sie ihm eben keine Sicherheit gibt.

Vielleicht könnte er mal ein Praktikum bei der Polizei machen?

Einfach um mal ne realistische Vorstellung davon zu kriegen, ob der Beruf was für ihn wäre?

Hat mein Bruder auch, in den Sommerferien nach dem Abi damals. Danach war klar, er ist nicht diensttauglich - aber gefallen hat es ihm sogar besser als erwartet.
 
@Meizu

Sie hat schon während des Bachelors gemerkt, dass ihr die Ursachenforschung wichtiger ist als die Klinische Richtung.

Und jetzt wühlt sie voller Begeisterung in riesigen Datenmengen ... wer’s braucht :gruebel:

Ich bin schon verflixt stolz auf sie. Auch wenn ich ihre Begeisterung nicht nachvollziehen kann.

Sie ist einfach ihren Weg gegangen. Lediglich das Au-pair-Jahr zum Niederländisch lernen und das Studium in Nl war mehr meine Idee.

Die wichtigen Entscheidungen kamen von ihr.


@HSH-Halter
Manche der Kids, die mir begegnen, brauchen den Break, damit sie wieder schulisch durchhalten können. Und dann fällt ihnen das Lernen leichter, weil sie selbst wollen. Extrinsische Motivation ist ein Mythos.

Ich glaub, @MyEvilTwin ‘s Sohn kann aushalten, nur ein Bauchgefühl vom Lesen ... und ich denke, er braucht Zeit, die Schulzeit zu verarbeiten.
 
@Meizu

Sie hat schon während des Bachelors gemerkt, dass ihr die Ursachenforschung wichtiger ist als die Klinische Richtung.

Und jetzt wühlt sie voller Begeisterung in riesigen Datenmengen ... wer’s braucht :gruebel:

Ich bin schon verflixt stolz auf sie. Auch wenn ich ihre Begeisterung nicht nachvollziehen kann.

Sie ist einfach ihren Weg gegangen. Lediglich das Au-pair-Jahr zum Niederländisch lernen und das Studium in Nl war mehr meine Idee.

Die wichtigen Entscheidungen kamen von ihr.

Das freut mich :)
 
Wenn die Schüler einen Sinn im Lernen sehen, dann fällt es leichter mit den Strukturen klar zu kommen.
 
*grins* @HSH-Halter

Nur die süße Kleine aus dem Bio Kurs reicht nicht immer und sie kann bei akuten Hirnumbaumassnahmen stark kontraproduktiv für den Lernerfolg. sein :D
 
Wo würdest du ihn sehen? Und stimmt das was du dir für ihn wünschst wirklich mit dem Menschen, der er ist, überein?
Ich könnte ihn mir gut als Fotograf vorstellen. Er hat wirklich ein Auge für schöne Motive und kann sie gut einfangen. Er hat auch mal einen Videoclip gemacht mit playmobilartigen Männchen, den fand ich richtig gut und kreativ.
Aber er sagt, sowas will er lieber als Hobby machen und nicht als Beruf :(
 
Ich könnte ihn mir gut als Fotograf vorstellen. Er hat wirklich ein Auge für schöne Motive und kann sie gut einfangen. Er hat auch mal einen Videoclip gemacht mit playmobilartigen Männchen, den fand ich richtig gut und kreativ.
Aber er sagt, sowas will er lieber als Hobby machen und nicht als Beruf :(

Das kann ich verstehen. Wenn du nicht mehr das fotografieren kannst, was dir gefällt, sondern du fotografieren musst, wofür die bezahlt wirst. Das Hobby zum Beruf zu machen hat nicht wenigen Menschen ihr Hobby vergrault.
 
Aber er sagt, sowas will er lieber als Hobby machen und nicht als Beruf

Das ist absolut verünftig. Da hat dein Sohn mehr Grips oder eher: ein besseres Bauchgefühl in Sachen "kreative Berufe" als du. ;)

Davon leben zu können - und zwar so, dass man dabei noch kreativ sein kann, und nicht mühsam irgendwelche Auftragsarbeiten machen muss - ist verdammt schwer. Und das ist auch oftmals ein Knochenjob.

Der Sohn meiner Freundin hat erst - ich glaube VWL? - studiert. Dann beschlossen, er macht das Hobby zum Beruf... und wurde Fotograf.

Sie ist auch geplatzt vor Stolz, einen "Kreativen" als Nachwuchs zu haben, war wohl schon immer ihr Traum.

Der konnte das auch echt gut und hatte mehrere sehr gute Aufträge. Aber halt nur alle paar Monate mal was. Dazwischen viel Leerlauf.

Allerdings hat er sich dann doch wieder einen Job mit regelmäßigem Einkommen gesucht und macht das Ganze jetzt nebenberuflich.

Hat für ihn erstens den Vorteil, dass immer ein Sockelbetrag an Geld reinkommt - und er kann dann eben auch nur die Projekte machen, die ihm liegen und Spaß machen.

Er fährt damit sehr gut und ist zufrieden. Für seine Kreativität war nämlich dieses "Alles machen müssen, damit genug zum Leben dabei herumkommt" überhaupt nicht förderlich. Er hatte irgendwann keinen Spaß mehr an seiner bis dahin liebsten Beschäftigung. Und das kann auch extrem demotivierend sein.
 
Wenn du nicht mehr das fotografieren kannst, was dir gefällt
Das könnte tatsächlich der ausschlaggebende Punkt sein. Porträtfotografie gefällt ihm nicht, er will keine Menschen fotografieren. Ansonsten müsste er ne Ausbildung als Werbefotograf machen und das findet er total langweilig...
 
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