Ich hab versucht meine Tochter davon zu überzeugen, dass das Psychologie-Studium nicht gut ist. Das waren gefühlt tausend verschenkte Stunden sinnloser Strategieentwicklung, sie davon abzuhalten.
Sie ist heute gut in ihrem Job. Weil sie genau das macht, was sie interessiert.
Nichts ist schlimmer als sich jeden Tag zum Job zu quälen.
Du hast natürlich recht (abgesehen davon find ich es toll, dass du dein Ding jetzt trotzdem noch durchziehst!). Aber sag das mal nem Jugendlichen, der die Schule abgrundtief hasst. Da kann ich an den hinreden wie an nen kranken Gaul.Sag ihm (von jemandem, der ein Jahr vorm Abi die Schule geschmissen hat, weil er vor lauter Mist dort kurz vorm Suizid stand), dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass er das irgendwann bereut. Tu ich seit ein paar Jahren und hab mich jetzt (mit 27) endlich durchgerungen das Abi nachzumachen, nächste Woche geht's los.
Aber unterm Strich werde ich irgendwo Mitte 30 sein, bis ich fertig bin und studiert habe und vielleicht doch irgendwann machen kann, was ich will. Das ist beschissen und jetzt ist es wesentlich schwieriger das noch alles auf die Reihe zu kriegen, als wenn ichs damals noch irgendwie über die Bühne gebracht hätte.
Ich dachte damals auch, dass ichs nicht brauche, weils auch ohne geht, ich war total überzeugt davon. Aber Berufswünsche können sich ändern und wenns blöd läuft stehen einem am Ende nur noch irgendwelche Hilfsjobs offen, in denen man totunglücklich ist.
Mein Vater hat sich am Schluss trotzdem jeden Tag zum Job gequältNichts ist schlimmer als sich jeden Tag zum Job zu quälen.
Aber kann man damit ned nen Haufen Kohle verdienen?Ich könnt den Frust eher verstehen wenn er sagt er will Influencer werden
Ich hab versucht meine Tochter davon zu überzeugen, dass das Psychologie-Studium nicht gut ist. Das waren gefühlt tausend verschenkte Stunden sinnloser Strategieentwicklung, sie davon abzuhalten.
Sie ist heute gut in ihrem Job. Weil sie genau das macht, was sie interessiert.
Nichts ist schlimmer als sich jeden Tag zum Job zu quälen.
Edit: einen Studienplatz in Deutschland hat sie aufgrund ihres *hust* zu schlechten Durchschnitts nicht bekommen. Heute genießt sie das Leben in NL an einer Uniklinik
Das kann dir in jedem Job passieren. Der Mensch ändert sich. Das Umfeld kann Sch.eiße sein. Es gibt viele Gründe, warum ein Job quälend werden kann. Gerade dann ist es gut, wenn man sich genau diesen Job selbst ausgesucht hat. Das gleiche gilt für Abi oder nicht. Wenn er es selber nicht machen will, muss er sich später auch selbst Vorwürfe machen (sofern es je dazu kommt).Mein Vater hat sich am Schluss trotzdem jeden Tag zum Job gequält
@MyEvilTwin
Ohne Abitur bzw. Fachhochschulreife geht der Eisteig in die 3. Qualifikationsebene nur mit Meisterbrief und Beratungsgespräch.
Oder eben über Berufseinstieg in die 2. Ebene und Aufstieg.
Siehe hier:
Hmmm naja. Das mit der Schule is bei uns echt immer ein Drama. Das belastet unseren ganzen Alltag. Ich weiß nicht, ob man das jetzt unbedingt über die Maßen strapazieren muss. Man kann heutzutage auch über Umwege noch zum Abi/Studium kommen. Vielleicht ist jetzt einfach die Zeit noch nicht reif.Auf die Gefahr hin mich in die Nesseln zu setzen, aber muss man einen 15 Jährigen selbst entscheiden lassen?
Meine Kinder hatten Abitur zu machen. Darüber gab es nichts zu diskutieren, solange die Bande ihre Füße unter meinem Tisch hatte. Selbst entscheiden durften sie mit 18. Und, oh Wunder, nach Jahren des meckerns wollten alle 3 studieren.
Du hast natürlich recht (abgesehen davon find ich es toll, dass du dein Ding jetzt trotzdem noch durchziehst!). Aber sag das mal nem Jugendlichen, der die Schule abgrundtief hasst. Da kann ich an den hinreden wie an nen kranken Gaul.
Mein Vater hat sich am Schluss trotzdem jeden Tag zum Job gequält
Klar, darfst du.Darf ich fragen wieso das? Psychotherapeutenausbildung angehängt und schon ist das eine wirklich begehrte, gut bezahlte Ausbildung.
Auf die Gefahr hin mich in die Nesseln zu setzen, aber muss man einen 15 Jährigen selbst entscheiden lassen?
Da hab ich auch schon geguckt, aber ich hab da ned wirklich was Aufschlussreiches über den Bereich Kriminalkommissar gefunden...
Hmmm naja. Das mit der Schule is bei uns echt immer ein Drama. Das belastet unseren ganzen Alltag. Ich weiß nicht, ob man das jetzt unbedingt über die Maßen strapazieren muss. Man kann heutzutage auch über Umwege noch zum Abi/Studium kommen. Vielleicht ist jetzt einfach die Zeit noch nicht reif.
aber ich hab da ned wirklich was Aufschlussreiches über den Bereich Kriminalkommissar gefunden...
Klar, darfst du.
Einmal weil meine Tochter Empathie ohne Ende hat und ich befürchtete, dass ihr die Abgrenzung, also ein klinisches Verhältnis zum Patienten schwer fällt. Das war eine Mama Sorge und mein Problem. Ich wollte sie beschützen.
Dann sind die Ausbildungsplätze für den Psychotherapeuten rar. Einige von ihren Studienkollegen warten heute, zwei Jahre nach dem Master immer noch auf einen Ausbildungsplatz.
Sie selbst hat den BA in Psychologie und den Master in Neurowissenschaft und forscht jetzt begeistert in Hirnstrukturen rum.
Also, jetzt hab ich doch noch was gefunden:Kriminalkommissar müsste 3. QE sein. Und die erreicht man direkt eben nur mit Fachhochschulreife (oder Meisterbrief und Beratung) - sonst steigt man erst in den mittleren Dienst ein und braucht ein paar Jahre und einige Weiterbildungen oder sowas, bis man aufsteigen kann.
Morgen ist unser 37. Hochzeitstag. Und hier sitzt die ''Braut'' und schaut sich ihre geschwollenen Fuesse an … what a sad turn of events.
Ich denke, das kommt auf die Umstände an.
Es ist einfach auch nicht jeder fürs Abitur gemacht. Und es muss auch an sich nicht jeder Abitur machen.
Ich kenne zwei Leute, die vor dem Abitur abgegangen sind, obwohl sie es hätten machen können, weil sie schon sehr früh ganz genau wussten, was sie wollten.
Die eine Physiotherapeutin, die andere wollte auf eine hiesige Fachschule für Erzieherinnen (wo man im Laufe der Ausbildung mW die Fachoberschulreife noch mit macht). Beide haben sich akribisch vorbeitet - etwa ab Alter 15. (Von der einen weiß ich es vom Erzählen, die andere war hier mal Babysitter und dann Pratikantin beim Jüngsten im Kindergarten, da habe ich es live mitbekommen.)
Die waren beide so zielstrebig und so gut organisiert, dass es mir auch als Mutter nicht eingefallen wäre, sie zu stoppen. Da hätte ich mir nach oder eher kurz vor dem Abi direkt ne Scheibe von abschneiden können.
Und beide sind bisher zufrieden und gut in ihrem Job.
Ich hatte auch einen Mitstudenten - und ich habe ja das Fach mit dem damals bundesweit höchsten NC studiert (und habe es selbst trotz ganz gutem Abi nur über Umwege da hineingeschafft) - der hatte ein Super-Abi und ein Hochbegabten-Stipendium. Der bekam seinen Platz regulär. Und hat auch das Studium ohne große Schwierigkeiten geschafft - zumindest auf fachlicher Ebene.
Auf menschlicher hat er sich da nie richtig wohlgefühlt. Ich mochte den echt gern - der war sehr nett, aber bei aller Begabung irgendwie eher anti-intelektuell. Als Freunde hatte der im Studiengang zB immer eher die Leute, die nach einer Ausbildung oder der Bundeswehr oder... übe Wartesemester da mit reinrerutscht waren, und weniger die anderen Leute aus seinem Hochbegabtenverein. - Die ihn und seine Art auch eher anstrengend fanden.
Der hat auch noch ein Super-Diplom gemacht. Und dann, statt sich eine "standesgemäße" Promotionsstelle zu suchen - hat er alles hingeschmissen und sich für den Polizeidienst beworben. Auch Kripo. Weil: Wollte er eigentlich schon immer machen und alle haben ihm gesagt, das wäre Verschwendung, mit dem Abitur und dem Stipendium und und und müsse er studieren. Er wolle aber etwas Sinnvolles tun. Nicht so unkonkreten Fitzelkram.
So weit ich weiß, war er mit der Entscheidung sehr glücklich. Aber er hatte echt Manschetten, das anderen Studis zu erzählen. Weil die meisten das wohl nicht verstanden hätten.
Ich wollte ja selbst hundertmal lieber zum LKA als in die allermeisten Forschungslabore, konnte das also gut nachvollziehen.
Nee, das geht schon seit der zweiten Klasse Grundschule so...Wenn ich das Alter und Schule lese, denke ich meist an die in dem Alter übliche Schulunlust.