Kann es sein, das du auf unser Tierheim anspricht?
Mir ist das ehrlich gesagt noch nie aufgefallen, weil ich mit den Katzen bei uns nix zu tun habe und mich nur um die Hunde kümmere, aber.....
Ich finde das ehrlich gesagt gar nicht schlecht - vor allem auch bei Tieren im Ausland.
Meinem Kater Linus aus Marbella wurde auch ein Dreieck aus dem Ohr geschnitten als Kastrationserkennung.
Wie soll man sonst bei der Anzahl der Streuner sonst aus der Ferne einigermaßen erkennen können, welche Tiere noch nicht kastriert wurden?
Es siedeln sich unter Umständen auch immer wieder mal neue Katzen an den Futterplätzen an.
Außerdem können so auch Außenstehende erkennen, das es hier um Tiere handelt, um die sich gekümmert wird.
Tätowierungen finde ich dafür nicht die geeignete Maßnahme.
1. muß man jedes Tier einfangen und nachsehen, ob bereits kastriert oder nicht
2. ist das viel zu viel Stress für die Tiere, die meistens gar nicht angefasst werden wollen und Panik bekommen.
3. verblassen Tätowierungen schnell und gerne
4. ist das sicherlich keine Faulheit oder Geizheit von uns. Bei uns werden in der Regel alle Tiere tätowiert.
Des weiteren werden bei uns alle "normalen" Hauskatzen, die wir in Familien vermitteln, tätowiert und gechipt abgegeben - mit ganzen Ohren - die Hunde ebenfalls.
Außerdem kann ich dir versichern, das wir sicherlich nicht bei nicht narkotisierten Katzen die Schere ansetzen. Um Gottes Willen. Das wird, wenn, bei der Kastration gemacht, wenn die Tiere im Tiefschlaf sind.
Ich kann gerne mal bei unseren Katzenpflegern nachfragen, warum diese Methode gewählt wurde.
Volker(SH) schrieb:Natürlich ist es schöner, wenn die Ohren dran bleiben. Zumal es ja auch nicht wirklich notwendig ist.
Noch wesentlich sinnloser finde ich allerdings, daß immer noch bei Hunden die Ohren und Schwänze kupiert werden. Hatte eigentlich mal gedacht, das wäre verboten, aber letzte Woche gerade wieder einen gesehen. Davon wird mir echt nur noch schlecht.
Und während man über das Für und Wider bei den Katzen immer noch diskutieren kann, ist es beim Hund eigentlich nur noch überflüssig, gerade weil es ja nicht nur ne kleine Ecke ist.
Warum fangen solche Lebensformen nicht mal bei sich selber an, ihren Kadaver etwas kreativer zu gestalten? Warum müssen immer unschuldige Tiere dafür leiden?
Gruß
Volker
mit 1 Hund und 2 Katzen, alle mit schicken Plüschohren
Gaby+Spaniel schrieb:Meine Mutter kümmert sich sehr intensiv um Streunerkatzen in ihrem Umfeld. Sie fängt auch wilde Katzen ein und lässt sie kastrieren. Diese kastrierten Miezen bekommen dann einen farbigen Knopf ins Ohr. So heisst ein schwarzes Kätzchen mit blauem Knopf bei uns nur "Knöpfchen"
Die Farbe des Knopfes wird so gewählt, dass sie bei der jeweiligen Fellfarbe auch gut zu sehen ist. Ich finde das ist eine sehr gute Lösung.
Gaby+Spaniel schrieb:Meine Mutter kümmert sich sehr intensiv um Streunerkatzen in ihrem Umfeld. Sie fängt auch wilde Katzen ein und lässt sie kastrieren. Diese kastrierten Miezen bekommen dann einen farbigen Knopf ins Ohr. So heisst ein schwarzes Kätzchen mit blauem Knopf bei uns nur "Knöpfchen"
Die Farbe des Knopfes wird so gewählt, dass sie bei der jeweiligen Fellfarbe auch gut zu sehen ist. Ich finde das ist eine sehr gute Lösung.
Katzenschutz schrieb:Ja, ich meinte Euer Tierheim. Und ich schrieb ja, dass ich es irgendwo im Ausland noch akzeptieren könnte, wenn man berücksichtigt, dass vielleicht die 80 Euro für eine Tätozange nicht da wären.... aber Worms liegt mitten in Deutschland, oder ?
Katzenschutz schrieb:Eine gute Tätowierung kannst Du jederzeit auch aus ein bisschen Entfernung erkennen, dafür brauchst Du eine Katze nicht extra einfangen. Neue Katzen, die sich an einer Futterstelle ansiedeln, werden von den Fütterern sehr schnell bemerkt und da muss man natürlich bei jedem Tier sowieso nachprüfen, ob es kastriert ist oder nicht (was ja leider zu 99 % zumindest bei unseren Futterstellen NICHT der Fall ist, dass da ausgerechnet Tiere zulaufen, die kastriert sind...).
Katzenschutz schrieb:Außenstehende können bei dieser Verstümmelung nur erkennen "oh, der Katze fehlt ein Stück vom Ohr" - was NICHT heisst, sie ist kastriert - denn sie kann sich so etwas auch ebenso bei Katerkämpfen / Zäunen usw. als Verletzung zuziehen. Schau Dir mal ältere unkastrierte Kater an, wie deren Ohren manchmal aussehen - total zerfranst, Stücke fehlen - und das NICHT von einer Kastration...
Tätowierung ist die einzige permanent sichtbare Kennzeichnung, die zweifelsfrei ist, selbst wenn sie nicht mehr lesbar wäre. Eine Kerbe / Klippe / fehlende Ecke im Ohr ist keine Kennzeichnung, die wirklich sicher bedeutet, das Tier ist kastriert.
Katzenschutz schrieb:1. Nein, es muss nicht jedes Tier eingefangen werden - eine Tätowierung kannst Du bei den meisten Katzen auch aus 1-2 m Entfernung erkennen, wenn sie nicht gerade schwarz sind und viele Haare in den Ohren haben.
3. Wenn sie gut gemacht sind, nicht. Unser TA hat einen Tätowierstift, da kannst Du jede Täto noch nach 10 Jahren einwandfrei lesen UND aus Entfernung deutlich erkennen - kann man nicht mit der Zange vergleichen, von der ich nicht viel halte. Wir registrieren jeden Wildling mit seiner Täto und konnten so schon einige Male Jemand, dem eine solche Katze zugelaufen war, Auskunft darüber geben, wo diese Katze herstammte - allein dafür hat sich die Täto dann schon gelohnt.
Katzenschutz schrieb:4. Wenn bei Euch alle Tiere tätowiert werden, verstehe ich diese Ohrverstümmelungen umso weniger. Ich bin mir eigentlich sicher, dass die Katzen mit den Klippen im Ohr keine Tätowierung haben. Kannst ja mal nachschauen, wenn Du im TH bist, denn an die von Euch fotographierten Katzen kommt man an der Futterstelle (wie überall woanders auch bis auf Extremfälle) ja auch problemlos dran, kann sie auch anfassen bei der Fütterung, wie auf den Fotos zu sehen war. So scheu sind die ja nun überhaupt nicht.
Katzenschutz schrieb:Das freut mich - so sollte es auch sein. Es gibt leider aber immer noch Tierärzte, die STATT Tätowierung aus Faulheit / Geiz / Skrupellosigkeit bei "Strassenkatzen / Wildlingen" aus dem Grund "sind ja eh nix wert" eben lieber ein Stück Ohr abschneiden, als sich die Mühe einer Täto zu machen.
Katzenschutz schrieb:PS : Ich wollte / will Midivi nicht in irgendeiner Weise angreifen - ich bin leider ziemlich sicher, dass es noch weitere TH in Deutschland gibt, die das praktizieren - ich verstehs nur einfach nicht.
Katzenschutz schrieb::
Und ich empfinde es als abstossend, sie so zu verunstalten - ohne Grund. Ich war sehr erschrocken, wo ich die Fotos sah - einige Katzen haben sogar auf beiden Seiten diese fehlenden Ecken in den Ohren - teils richtig "ausgefranselt". Warum ?
Midivi schrieb:Deshalb ist es doch im Prinzip Jacke wie Hose, ob die Katze eine Kerbe hat oder ein Loch (wie von einem Bürolocher).
Beides halte ich persönlich für gute Möglichkeiten der Kennzeichnung von kastrierten Streunern.
Ich auch. Die Vorteile sind doch erheblich. Mein Dicker hat auch einen Chip drin.Midivi schrieb:Ich bin ein Freund des Chips (das ist ja aber ein anderes Thema)
The Martin schrieb:Ich auch. Die Vorteile sind doch erheblich. Mein Dicker hat auch einen Chip drin.
Midivi schrieb:So, ich war gestern abend schon im Tierheim und habe dort eine der Katzenpfleger getroffen und nachgefragt.
Alle wilden Katzen sind zusätzlich zu der Ohrerkennung noch tätowiert.
Die Kerbe im Ohr dient nur dazu, die Tiere auch aus der Entfernung raus gut zu erkennen, da 95% der Tiere so scheu sind, das ein anfassen nicht möglich ist.
AS schrieb:Hallo Katzenschutz!
Auch hier in Österreich ist es leider immer noch Gang und gäbe den Katzen entweder die Ohren einzuschneiden oder die Ohrspitzen abzuschneiden
***Traurig, echt traurig - beides
Bisher hatte ich Gott sei dank noch nicht die Notwendigkeit die Katzen mittels "äusserer" Markierung kennzeichnen zu müssen, da meine Katzenmamas und mittlerweile auch ich die Katzen die zur Futterstellen genau auseinanderkennen udn ganz genau wissen, welche schon kastriert sind und welche nicht.
***Wieviele Katzen betreust Du denn ? Klar kannst Du als Versorger sie auseinanderhalten, wenn Du Dich täglich um sie kümmerst - das ist normal, so fällt Dir auch sicher ein Tier sofort auf, welches neu ist. Aber durch eine Täto wissen das auch alle Anderen dann, wenn z.B. ein Tier verletzt aufgefunden wird oder irgendwo zuläuft, dass sie bereits kastriert ist...
Natürlich geht das dann bei einer größeren Katzenpopulation nicht mehrda muss man dann irgendwie kennzeichnen, allerdings greifen wir da aufs Tätowieren zurück (wird bei uns derzeit hauptsächlich in Wien gemacht) bzw. ich in Linz lasse den Katzen an einer markanten Stelle das Fell rasieren.
***Das ist auch der richtige Weg - m.M. nach absolut unabhängig von der Anzahl der Katzen vor Ort, jede Katze, die draussen lebt und kastriert wird, sollte eine Täto haben, denn es kommt immer wieder vor, dass so ein Tier mal abwandert, dann woanders auftaucht und - falls nicht tätowiert - Gefahr läuft, von den neuen Versorgern eingefangen und aufgeschnitten zu werden, da dieser dann davon ausgeht, das Tier wäre nicht kastriert... kannste ja leider bei Weibchen absolut nicht feststellen äusserlich. Die Rasur ist ja nur kurzfristig, einige Wochen, manchmal einige Monate - und ein gutes zusätzliches Mittel bei grösseren Gruppen, um von weitem zu erkennen, "die hatten wir schon" während der Fangaktion. Aber sie verschwindet ja wieder - und dann ist die Katze ohne Täto nicht mehr als kastriert zu erkennen...
im übrigen, hab ich leider schon SEHR viele Katzen und Kater mit eingerissenem Ohr gesehen, die aber nicht kastriert waren.. Wäre ich bei dem letzten Kater den ich eingefangen hab, nach den Ohren gegangen, würde der 10 jährige Kater heute noch unkastriert draussen herumlaufen.
***Stimme Dir absolut zu - wir hatten auch schon viele Katzen mit Ohrverletzungen - die sämtlichst nicht kastriert waren. Nach einer Ohrkerbe kann man wirklich nicht gehen - absolut richtig.
Mein Gillian ist auch ein gutes Beispiel dafür.. er hat ebenfalls eine Kerbe im Ohr und war definitiv nie ein Streuner, sondern wurde von seinen Vorbesitzern kastriert. Die Kerbe im Ohr hat er sich vermutlich bei einer Rauferei mit einem anderen Kater zugezogen.
AS schrieb:Hallihallo!
Also ich habe ja erst im August 2005 die Aussenstelle des Verein Wild Cats in OÖ gegründet, von daher hab ich noch nicht sehr viele Katzen zu betreuen.
***Find ich toll, je mehr Katzenhilfen, umso besser - ist ja überall das gleiche Elend
In Steyr sind es 7 Katzen (eine Katzendame müssen wir da noch kastrieren) und in Ansfelden hab ich 3 kastriert.
***Jetzt momentan sind alle Katzen rollig, es wird allerhöchste Zeit bei uns, dass wir loslegen, nur leider spielt das Wetter da nicht mit - also müssen wir uns denn wohl überschlagen
Am liebsten wär es mir ja, die Katzen zu chippen.. es gäbe da nämlich eh ein Lesegerät, welches auch in 30 cm Entfernung den Chip lesen kann.. aber leider ist das ein großer Kostenfaktor und für uns derzeit finanziell absolut nicht möglich
***Das würde ich nicht empfehlen bei den Wildlingen, eben WEIL man das nicht sehen kann. Und es im Gegensatz zur Täto (auch wenn es Möglichkeiten gibt, sehr günstig an Chips zu kommen) eben deutlich teurer ist...
Wir kämpfen derzeit leider vor allem damit, genügend Geld für die Kastrationen aufzutreiben. In Linz hab ich zwar finanzielle Unterstützung von unserer Landesrätin (Referentin für Tierschutz) bekommen, aber das Geld ist bald aufgebraucht
***Das finanzielle Problem ist riesig, bei uns auch. Wir fangen jährlich ca. 200 Wildlinge, das ist ein riesiger Kostenfaktor - plus die Aufnahmen der Babies und zahmen Katzen mit allen FolgekostenFrag mal Euren TA wegen Täto und becirce ihn solange, bis er das macht
Bei den nächsten Kastrationen werd ich es eh so machen, dass ich die Katzen im Ohr tätowieren lasse und zusätzlich das Fell an einer Stelle etwas ausrasieren lasse.
***Genauso machen wir das auch - die Rasur am Schwanz bei unseren Miezen ist super sichtbar, das sieht dann aus, als ob sie oben einen kleinen Wimpel tragen
Eine Frage hätte ich dan dich.. ist zwar ein bisschen OT..
wie lange wartet ihr eigentlich mit der Aussiedelung der Katzen nach der Kastration?
***Das ist unterschiedlich - aber in den meisten Fällen lassen wir richtig scheue Katzen 24 Stunden nach der OP wieder an der Futterstelle in der gewohnten Umgebung raus, weil sie sich dort viel besser erholen als unter Stress eingesperrt. Das klappt auch hervorragend. Solange bleiben sie bei unserem Tierarzt, der vor allem die ersten Stunden nach der OP sehr gründlich überwacht. Er ist ein Schatz und wohnt auch privat in dem Haus, das ist natürlich ein Glücksfall für uns
Ich bin bisher ganz gut damit gefahren, dass ich die Katzen zum TA gebracht hab, dort wurden sie kastriert und dann durften sie noch ca. 2 - 3 Tage dort bleiben bis ich sie dann abgeholt hab und wieder ausgesiedelt hab.
Die Katzen konnten sich so gut von der OP erholen, haben auch brav gefressen und für den Notfall (falls etwas nicht mit der Wunde stimmen sollte) wär der TA gleich zur Stelle gewesen und hätte handeln können.
***Siehe oben - wir haben die Erfahrung gemacht, dass sie kaum bis gar nicht fressen und trinken, wenn sie in Panik sind und wenn sie aus der Narkose 100 % wieder fit sind, kommen sie raus.
Sollte natürlich eine Katze dabei sein, die einen Ausraster kriegt oder spätestens am Tag nach der OP nichts frisst, wird sie natürlich so schnell als möglich ausgesiedelt.
***Unsere Miezen sind leider fast alle so, deshalb kommen sie auch umgehend so schnell wie möglich wieder dahin, wo sie sich auskennen und wohlfühlen.
Bisher ist gott sei dank noch nichts passiert und alle habens gut und ohne gröberen Stress überstanden.
***Bei uns auch - leider kann es aber mal passieren (von 1000 eine) bei ganz extrem scheuen Tieren - dass sie durch das Einfangen so geschockt sind, dass sie wie der Teufel weglaufen und nicht mehr zurückkommen, ist ganz selten, aber das heisst dann nicht, sie haben die OP nicht verkraftet, für sie war das Einfangen leider so stressig, deshalb sind wir auch für "so schnell wie irgend möglich ohne Gefahr für das Tier wieder raussetzen".
Und ich muss dir recht geben.. gerade in Steyr hab ich riesige Veränderungen der Katzen nach der OP festgestellt.
Einige der Katzen sind zutrauliher geworden und lassen sich zum Teil anfassen. Die zwei extrem scheuen Jungtiere (damals ca. 4 - 5 Monate) haben sich auch zu schönen, propperen Katzenmädels gemausert und eine davon lässt sich von der Katzenmama streicheln