Warum muss das sein ?

Katzenschutz

Die um den Wecker kämpft™
15 Jahre Mitglied
Hallo,

war gerade hier auf der Seite eines Tierheims, dort wurde auch ein Gehege mit scheuen Katzen mit einigen Fotos präsentiert.

Diese Katzen hatten alle oder fast alle ein deutlich zu erkennendes Dreieck, welches am linken Ohr fehlt. :( :( :(

Gibt es das immer noch - hier in Deutschland - dass Tierärzte zu faul sind, eine Tätozange zu benutzen ?

Zum Einen finde ich, das fällt unter "unnötige Schmerzen / Leid" - gerade die Ohren sind doch so empfindlich. :( Die Markierung wird ja im Übrigen auch immer unter Vollnarkose gemacht (hoffentlich !!) = zeitgleich mit der Kastration und durch dieses "Ohrenecke abklippen" ist also dann eine weitere Wunde da, die absolut unnötig ist.

Zum Anderen gibt es durchaus Katzen, die sich aufgrund eines Unfalls eine solche Verletzung zuziehen können (im Stacheldraht hängenbleiben) und eine solche "Klippe" ist also auch deshalb leider kein eindeutiges Indiz dafür "Tier ist kastriert" - was gerade bei draussenlebenden Katzen doch äusserst wichtig ist, damit nicht z.B. ein weibliches Tier im schlimmsten Fall zweimal eingefangen / betäubt und aufgeschnitten wird, um dann festzustellen "die war ja schon kastriert" :(

Wenn irgendwo im tiefsten Ostblock solche Methoden angewandt werden, find ich das irgendwo noch nachvollziehbar, wobei Tätozangen nun wirklich nicht die Welt kosten - ich halte persönlich gar nichts von den Tätozangen, aber das ist ein anderes Thema. :rolleyes:

Aber hier bei uns in Deutschland sollten Tierärzte doch mittlerweile nicht mehr zu faul und geizig sein, eben eine Tätowierung zu setzen. :sauer: :sauer:
 
  • 28. März 2024
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Hi Katzenschutz ... hast du hier schon mal geguckt?
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Kann es sein, das du auf unser Tierheim anspricht?


Mir ist das ehrlich gesagt noch nie aufgefallen, weil ich mit den Katzen bei uns nix zu tun habe und mich nur um die Hunde kümmere, aber.....

Ich finde das ehrlich gesagt gar nicht schlecht - vor allem auch bei Tieren im Ausland.
Meinem Kater Linus aus Marbella wurde auch ein Dreieck aus dem Ohr geschnitten als Kastrationserkennung.

Wie soll man sonst bei der Anzahl der Streuner sonst aus der Ferne einigermaßen erkennen können, welche Tiere noch nicht kastriert wurden?
Es siedeln sich unter Umständen auch immer wieder mal neue Katzen an den Futterplätzen an.
Außerdem können so auch Außenstehende erkennen, das es hier um Tiere handelt, um die sich gekümmert wird.

Tätowierungen finde ich dafür nicht die geeignete Maßnahme.
1. muß man jedes Tier einfangen und nachsehen, ob bereits kastriert oder nicht
2. ist das viel zu viel Stress für die Tiere, die meistens gar nicht angefasst werden wollen und Panik bekommen.
3. verblassen Tätowierungen schnell und gerne
4. ist das sicherlich keine Faulheit oder Geizheit von uns. Bei uns werden in der Regel alle Tiere tätowiert.

Des weiteren werden bei uns alle "normalen" Hauskatzen, die wir in Familien vermitteln, tätowiert und gechipt abgegeben - mit ganzen Ohren - die Hunde ebenfalls. ;)

Außerdem kann ich dir versichern, das wir sicherlich nicht bei nicht narkotisierten Katzen die Schere ansetzen. Um Gottes Willen. Das wird, wenn, bei der Kastration gemacht, wenn die Tiere im Tiefschlaf sind.

Ich kann gerne mal bei unseren Katzenpflegern nachfragen, warum diese Methode gewählt wurde.
 
Kann es sein, das du auf unser Tierheim anspricht?


Mir ist das ehrlich gesagt noch nie aufgefallen, weil ich mit den Katzen bei uns nix zu tun habe und mich nur um die Hunde kümmere, aber.....

Ich finde das ehrlich gesagt gar nicht schlecht - vor allem auch bei Tieren im Ausland.
Meinem Kater Linus aus Marbella wurde auch ein Dreieck aus dem Ohr geschnitten als Kastrationserkennung.

Ja, ich meinte Euer Tierheim. Und ich schrieb ja, dass ich es irgendwo im Ausland noch akzeptieren könnte, wenn man berücksichtigt, dass vielleicht die 80 Euro für eine Tätozange nicht da wären.... aber Worms liegt mitten in Deutschland, oder ?

Wie soll man sonst bei der Anzahl der Streuner sonst aus der Ferne einigermaßen erkennen können, welche Tiere noch nicht kastriert wurden?
Es siedeln sich unter Umständen auch immer wieder mal neue Katzen an den Futterplätzen an.
Außerdem können so auch Außenstehende erkennen, das es hier um Tiere handelt, um die sich gekümmert wird.

Eine gute Tätowierung kannst Du jederzeit auch aus ein bisschen Entfernung erkennen, dafür brauchst Du eine Katze nicht extra einfangen. Neue Katzen, die sich an einer Futterstelle ansiedeln, werden von den Fütterern sehr schnell bemerkt und da muss man natürlich bei jedem Tier sowieso nachprüfen, ob es kastriert ist oder nicht (was ja leider zu 99 % zumindest bei unseren Futterstellen NICHT der Fall ist, dass da ausgerechnet Tiere zulaufen, die kastriert sind...).

Außenstehende können bei dieser Verstümmelung nur erkennen "oh, der Katze fehlt ein Stück vom Ohr" - was NICHT heisst, sie ist kastriert - denn sie kann sich so etwas auch ebenso bei Katerkämpfen / Zäunen usw. als Verletzung zuziehen. Schau Dir mal ältere unkastrierte Kater an, wie deren Ohren manchmal aussehen - total zerfranst, Stücke fehlen - und das NICHT von einer Kastration...

Tätowierungen finde ich dafür nicht die geeignete Maßnahme.
1. muß man jedes Tier einfangen und nachsehen, ob bereits kastriert oder nicht
2. ist das viel zu viel Stress für die Tiere, die meistens gar nicht angefasst werden wollen und Panik bekommen.
3. verblassen Tätowierungen schnell und gerne
4. ist das sicherlich keine Faulheit oder Geizheit von uns. Bei uns werden in der Regel alle Tiere tätowiert.

Tätowierung ist die einzige permanent sichtbare Kennzeichnung, die zweifelsfrei ist, selbst wenn sie nicht mehr lesbar wäre. Eine Kerbe / Klippe / fehlende Ecke im Ohr ist keine Kennzeichnung, die wirklich sicher bedeutet, das Tier ist kastriert.

1. Nein, es muss nicht jedes Tier eingefangen werden - eine Tätowierung kannst Du bei den meisten Katzen auch aus 1-2 m Entfernung erkennen, wenn sie nicht gerade schwarz sind und viele Haare in den Ohren haben.

2. Für den Fall, man wäre sich nicht sicher, müsste ein Tier dann im schlimmsten Fall eingefangen werden - und ? Wenn es nicht tätowiert ist, geht es ab zur Kastration - und wenn Du beim Anschauen der Katze in der Falle siehst, es hat ein Täto, dann lässt Du es sofort wieder frei - wo ist das Problem ?

3. Wenn sie gut gemacht sind, nicht. Unser TA hat einen Tätowierstift, da kannst Du jede Täto noch nach 10 Jahren einwandfrei lesen UND aus Entfernung deutlich erkennen - kann man nicht mit der Zange vergleichen, von der ich nicht viel halte. Wir registrieren jeden Wildling mit seiner Täto und konnten so schon einige Male Jemand, dem eine solche Katze zugelaufen war, Auskunft darüber geben, wo diese Katze herstammte - allein dafür hat sich die Täto dann schon gelohnt.

4. Wenn bei Euch alle Tiere tätowiert werden, verstehe ich diese Ohrverstümmelungen umso weniger. Ich bin mir eigentlich sicher, dass die Katzen mit den Klippen im Ohr keine Tätowierung haben. Kannst ja mal nachschauen, wenn Du im TH bist, denn an die von Euch fotographierten Katzen kommt man an der Futterstelle (wie überall woanders auch bis auf Extremfälle) ja auch problemlos dran, kann sie auch anfassen bei der Fütterung, wie auf den Fotos zu sehen war. So scheu sind die ja nun überhaupt nicht.

Des weiteren werden bei uns alle "normalen" Hauskatzen, die wir in Familien vermitteln, tätowiert und gechipt abgegeben - mit ganzen Ohren - die Hunde ebenfalls.

Außerdem kann ich dir versichern, das wir sicherlich nicht bei nicht narkotisierten Katzen die Schere ansetzen. Um Gottes Willen. Das wird, wenn, bei der Kastration gemacht, wenn die Tiere im Tiefschlaf sind.

Ich kann gerne mal bei unseren Katzenpflegern nachfragen, warum diese Methode gewählt wurde.

Das freut mich - so sollte es auch sein. Es gibt leider aber immer noch Tierärzte, die STATT Tätowierung aus Faulheit / Geiz / Skrupellosigkeit bei "Strassenkatzen / Wildlingen" aus dem Grund "sind ja eh nix wert" eben lieber ein Stück Ohr abschneiden, als sich die Mühe einer Täto zu machen.

Ich habe vor einigen Jahren an einer Fangstelle 5 Katzen gesehen, denen wurde als Kennzeichnung das halbe Ohr abgeschnitten (also deutlich mehr als bei Euch - was nichts dran ändert, dass diese Klippe auch eine offene, unnötige zusätzliche Wunde ist, die sich schön entzünden kann) - das war der Horror. Der Frau, die da die Katzen fütterte, waren 2 neue Katzen zugelaufen und sie wollte aufgrund dieser Handhabung bei den bereits kastrierten dort nicht mehr anrufen und nachdem ich die Katzen sah, wusste ich auch, wieso :(

Ich habe dann in Erfahrung gebracht, welche Tierhilfe die Katzen eingefangen hat, wo sie kastriert wurden und den Tierarzt angerufen und drauf angesprochen, wieso er das macht. Antwort : "das ist ja wohl meine Sache und das ist mir viel zu viel Aufwand für diese Strassenkatzen, die alle zu tätowieren".

Daraufhin habe ich das Vet.-Amt informiert. Der Tierarzt in MG hat wegen dieser unnötigen Amputation einen riesigen Anschiss kassiert und man hat ihm mitgeteilt, dass keine Katze mehr mit einer solchen Verstümmelung auftauchen sollte, sonst bekäme er richtig Ärger...

Es gibt übrigens einen ganz einfachen Weg, wie man sich beim Einfangen einer grösseren Katzenzahl (wo oft ja x getigerte oder schwarze zusammenlaufen, das ist dann schon ein Problem, welches mir täglich begegnet) vorübergehend helfen kann, ohne den Katzen Stücke aus dem Ohr rauszuschneiden.

Wir lassen den Katzen am Schwanz ca. 5 cm unterhalb der Schwanzspitze einen Ring Haare wegrasieren - also einmal rundherum ca. 2-3 cm das Fell weg - DAS erkennst Du einwandfrei auch aus 30 m Entfernung oder mehr. Es hält je nach Jahreszeit zwischen einigen Wochen und sogar einigen Monaten - jedenfalls mehr als lange genug für die Fangaktion, auch wenn sie Wochen dauert, bis alle an der Stelle lebenden Katzen eingefangen sind. So können wir auch aus weiter Entfernung sehen, welches Tier noch eingefangen werden muss und beim Fangen ohne Probleme vorgehen und gezielt die rausfangen, die noch keinen rasierten Schwanz haben.

Für ein einzelnes Tier, welches später neu dazukommt, wo man ja durch den Betreuer dann schon weiss, um welches Tier es geht - dafür reicht die Täto allemale, die diese Tiere leider nie haben. ;)

Ich hänge mal ein Bild ein von einer Katze mit Tätow. mit Stift - wobei es bei ihr besonders gut zu sehen ist, weil sie so hell ist - aber der Stift macht generell viel bessere Tätowierungen, wirklich. Kostet allerdings auch einige hundert Euro - leider. Diese Stifte schreiben richtig, statt wie die Zange nur einzelne Punkte zu setzen. Wenn bei der Zange nicht gleichmässig gedrückt wird, wird das Lesen zum Abenteuer, da gebe ich Dir absolut Recht - allerdings bleibt auch ein nicht mehr richtig lesbares Täto ein Täto = die ziemlich sichere Gewissheit, das Tier lag in Narkose und wurde somit auch tätowiert. Diese Gewissheit hast Du eben nicht, wenn Dir eine Katze mit Klippe im Ohr zuläuft...
 

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Natürlich ist es schöner, wenn die Ohren dran bleiben. Zumal es ja auch nicht wirklich notwendig ist.
Noch wesentlich sinnloser finde ich allerdings, daß immer noch bei Hunden die Ohren und Schwänze kupiert werden. Hatte eigentlich mal gedacht, das wäre verboten, aber letzte Woche gerade wieder einen gesehen. Davon wird mir echt nur noch schlecht.
Und während man über das Für und Wider bei den Katzen immer noch diskutieren kann, ist es beim Hund eigentlich nur noch überflüssig, gerade weil es ja nicht nur ne kleine Ecke ist.
Warum fangen solche Lebensformen nicht mal bei sich selber an, ihren Kadaver etwas kreativer zu gestalten? Warum müssen immer unschuldige Tiere dafür leiden?

Gruß

Volker
mit 1 Hund und 2 Katzen, alle mit schicken Plüschohren
 
Volker(SH) schrieb:
Natürlich ist es schöner, wenn die Ohren dran bleiben. Zumal es ja auch nicht wirklich notwendig ist.
Noch wesentlich sinnloser finde ich allerdings, daß immer noch bei Hunden die Ohren und Schwänze kupiert werden. Hatte eigentlich mal gedacht, das wäre verboten, aber letzte Woche gerade wieder einen gesehen. Davon wird mir echt nur noch schlecht.
Und während man über das Für und Wider bei den Katzen immer noch diskutieren kann, ist es beim Hund eigentlich nur noch überflüssig, gerade weil es ja nicht nur ne kleine Ecke ist.
Warum fangen solche Lebensformen nicht mal bei sich selber an, ihren Kadaver etwas kreativer zu gestalten? Warum müssen immer unschuldige Tiere dafür leiden?

Gruß

Volker
mit 1 Hund und 2 Katzen, alle mit schicken Plüschohren

:hallo: Volker,

das Kupieren ist verboten. Und das ist auch ganz richtig so, finde das auch schrecklich und unnütz. Fällt natürlich auch gesetzmässig unter unnötiges Amputieren. Nur leider gibt es immer noch einen "Markt" dafür und so werden Welpen entweder aus Ländern kupiert eingeführt, wo das noch erlaubt ist - oder auch sicher deutsche Welpen mal eben über die Grenze kutschiert, um sie im Ausland kupieren zu lassen, wo kein Hahn danach kräht. :(

NEIN, bei Katzen kann man NICHT über ein Für und Wider des Herausschneidens von Ohrecken diskutieren - beliebe nicht. :sauer:

Weder unter Tierschutzaspekten, denn es ist eine unnütze Verstümmelung. Eine Wunde ohne Versorgung an einem Körperteil, welches sehr empfindlich ist, denn die scheuen Katzen werden nach der OP / Kastration recht zügig wieder in ihre Umgebung gesetzt - was ja auch richtig ist, denn sie haben Panik in Gefangenschaft.

Noch unter praktischen Aspekten von wegen "einwandfreie Erkennung, Katze ist kastriert" - auch das ist Blödsinn, weil es nicht wenige Katzen gibt, die sich im Laufe ihres "Draussenlebens" eben leider Verletzungen an den Ohren zuziehen und es also nicht klar ist, dass eine Katze mit einem verletzten Ohr eine kastrierte Katze ist.

Es gibt LEIDER keine Alternative zur Kastration, um das entsetzliche Elend der herrenlosen Katzen hier bei uns in Deutschland einzudämmen, welches leider sehr verborgen ist und somit vielen Menschen kaum bis gar nicht bekannt ist - dennoch ist es gewaltig. In einer Stadt Grössenordnung Düsseldorf gibt es ca. 70.000 !!! herrenlose Katzen, die sich unkontrolliert vermehren. Somit ist das Einfangen, Kastrieren und Kennzeichnen der einzige Weg, dieses Katzenelend wenigstens ein bisschen einzudämmen - damit die bereits vorhandenen Tiere ein einigermassen vernünftiges Leben bekommen und es kein neues, zusätzliches Elend gibt.

Also müssen wir leider den Katzen diese einmalige fiese Sache antun - um das Elend einzudämmen und um ihnen selbst auch eine bessere Zukunft zu bescheren, so weh es mir bei jeder einzelnen Katze tut, die ich einfange, weil ich weiss, jetzt hat sie Todesangst und nach der OP auch Schmerzen. Ich fühl mich da immer äusserst mies - aber es geht nicht anders.

ABER es gibt KEINERLEI Argument, diesen Tieren zusätzlich zum leider unumgänglichen Stress durch das Einfangen, den Transport, die Narkose, die OP usw. noch eine zusätzliche Wunde zuzufügen, die absolut sinnlos ist.

Möchtest Du, dass Dir Jemand eine Ecke aus Deinem Ohr rausschneidet ? :verwirrt:

Noch etwas - mir ist die Optik eines Tieres generell absolut "schnurz" - die meisten Katzen, die ich einfange / betreue, sind eben sogenannte "Streunerkatzen" - oftmals aufgrund ihrer Lebensbedingungen zumindest anfangs, wenn ich sie das erste Mal sehe, nicht gerade "Schönheiten" - struppiges Fell, Ungeziefer, Schnoddernase, verklebte Augen vom Katzenschnupfen usw. usf. - dann werden sie erstmal aufgepäppelt mit Futter und Medikamenten, bis sie fit für die OP sind - und danach freue ich mich immer riesig, wenn ich nach Wochen oder Monaten nochmal zu dieser / jener Fangstelle fahre und "meine" Katzen dort später wiedersehe - dann sind sie nämlich immer schön propper, haben glänzendes Fell, sehen GANZ ANDERS aus. Denn die Kastration (und natürlich dann entsprechend auch die regelmässige Versorgung mit Futter, das Aufstellen von Schutzhäuschen etc.) hat noch einige weitere Vorteile für die Tiere, außer dem Punkt, dass sie nicht weiter 3x jährlich werfen.

Ich freu mich immer wieder riesig, wenn ich dann so veränderte Katzen sehe, die um Welten besser aussehen - und auch nach der Kastration oft deutlich zutraulicher werden. Viele entwickeln sich dann innerhalb von Wochen / Monaten wirklich zu richtigen Schönheiten. Für mich sind diese Katzen exakt genauso wichtig / wertvoll wie die zahme Hauskatze, die drinnen auf der Couch sitzt. Es gibt keine Katzen 1., 2. und 3. Klasse - leider sehen es viele Menschen anders. Für Viele sind Strassenkatzen absolut "nichts wert" - kriegt man an jeder Ecke, gibt sowieso zu viele, da steckt man kein Geld rein. Das finde ich schlimm. :(

Und ich empfinde es als abstossend, sie so zu verunstalten - ohne Grund. Ich war sehr erschrocken, wo ich die Fotos sah - einige Katzen haben sogar auf beiden Seiten diese fehlenden Ecken in den Ohren - teils richtig "ausgefranselt". Warum ? :(

Schön, dass Deine "Viecher" alle intakte Plüschohren haben - den Satz fand ich richtig süss :love: :love:

PS : Ich wollte / will Midivi nicht in irgendeiner Weise angreifen - ich bin leider ziemlich sicher, dass es noch weitere TH in Deutschland gibt, die das praktizieren - ich verstehs nur einfach nicht.
 
Meine Mutter kümmert sich sehr intensiv um Streunerkatzen in ihrem Umfeld. Sie fängt auch wilde Katzen ein und lässt sie kastrieren. Diese kastrierten Miezen bekommen dann einen farbigen Knopf ins Ohr. So heisst ein schwarzes Kätzchen mit blauem Knopf bei uns nur "Knöpfchen" ;)
Die Farbe des Knopfes wird so gewählt, dass sie bei der jeweiligen Fellfarbe auch gut zu sehen ist. Ich finde das ist eine sehr gute Lösung.
 
Gaby+Spaniel schrieb:
Meine Mutter kümmert sich sehr intensiv um Streunerkatzen in ihrem Umfeld. Sie fängt auch wilde Katzen ein und lässt sie kastrieren. Diese kastrierten Miezen bekommen dann einen farbigen Knopf ins Ohr. So heisst ein schwarzes Kätzchen mit blauem Knopf bei uns nur "Knöpfchen" ;)
Die Farbe des Knopfes wird so gewählt, dass sie bei der jeweiligen Fellfarbe auch gut zu sehen ist. Ich finde das ist eine sehr gute Lösung.

Ich kenne das mit den Ohrmarken auch und finde, daß es eine gute Lösung ist. Das Einkerben der Ohren finde ich nicht so gut.
 
In Spanien hatte ich einen " Mitesser " auf der Terrasse der hatte ein Loch im Ohr wie von einem Bürolocher !:(
 
Gaby+Spaniel schrieb:
Meine Mutter kümmert sich sehr intensiv um Streunerkatzen in ihrem Umfeld. Sie fängt auch wilde Katzen ein und lässt sie kastrieren. Diese kastrierten Miezen bekommen dann einen farbigen Knopf ins Ohr. So heisst ein schwarzes Kätzchen mit blauem Knopf bei uns nur "Knöpfchen" ;)
Die Farbe des Knopfes wird so gewählt, dass sie bei der jeweiligen Fellfarbe auch gut zu sehen ist. Ich finde das ist eine sehr gute Lösung.

Wenn die Marke reingesetzt wird, hat die Katze auch ein Loch im Ohr....
Deshalb ist es doch im Prinzip Jacke wie Hose, ob die Katze eine Kerbe hat oder ein Loch (wie von einem Bürolocher).
Beides halte ich persönlich für gute Möglichkeiten der Kennzeichnung von kastrierten Streunern.
 
Katzenschutz schrieb:
Ja, ich meinte Euer Tierheim. Und ich schrieb ja, dass ich es irgendwo im Ausland noch akzeptieren könnte, wenn man berücksichtigt, dass vielleicht die 80 Euro für eine Tätozange nicht da wären.... aber Worms liegt mitten in Deutschland, oder ?

Ich persönlich sehe da keinen Unterschied drinne. Streuner ist Streuner.

Katzenschutz schrieb:
Eine gute Tätowierung kannst Du jederzeit auch aus ein bisschen Entfernung erkennen, dafür brauchst Du eine Katze nicht extra einfangen. Neue Katzen, die sich an einer Futterstelle ansiedeln, werden von den Fütterern sehr schnell bemerkt und da muss man natürlich bei jedem Tier sowieso nachprüfen, ob es kastriert ist oder nicht (was ja leider zu 99 % zumindest bei unseren Futterstellen NICHT der Fall ist, dass da ausgerechnet Tiere zulaufen, die kastriert sind...).

Wir haben die letzten Jahre immens viele Streuner bekommen und wussten erst gar nicht wohin mit den ganzen wilden Katzen.
Dieses Problem hat bei uns so stark zugenommen, das wir nächste Woche sogar eine Kastrationsaktion für die Katzen bei uns in der Gegend starten. (siehe auf unserer Hauptseite: Aktion gegen den Babyboom).
Wir platzen im Frühjahr fast immer aus allen Nähten vor lauter Katzen.
Wir sind froh, das z. Bsp. maike hier aus dem Forum ein paar wilde Katzen abgenommen hat. Und die konntest du definitiv nicht angreifen.....

Katzenschutz schrieb:
Außenstehende können bei dieser Verstümmelung nur erkennen "oh, der Katze fehlt ein Stück vom Ohr" - was NICHT heisst, sie ist kastriert - denn sie kann sich so etwas auch ebenso bei Katerkämpfen / Zäunen usw. als Verletzung zuziehen. Schau Dir mal ältere unkastrierte Kater an, wie deren Ohren manchmal aussehen - total zerfranst, Stücke fehlen - und das NICHT von einer Kastration...
Tätowierung ist die einzige permanent sichtbare Kennzeichnung, die zweifelsfrei ist, selbst wenn sie nicht mehr lesbar wäre. Eine Kerbe / Klippe / fehlende Ecke im Ohr ist keine Kennzeichnung, die wirklich sicher bedeutet, das Tier ist kastriert.

Ich persönlich kenne nicht sehr viele Katzen, deren Ohren so von Kämpfen, Zäunen o. ä. in dieser Weise eingekerbt sind.
In der Umgebung, in der die Katzen leben, wissen die Leute, das diese Katzen mit der Ohrkerbe durch das Tierheim betreut werden.
Ich persönlich halte Tätowierungen nicht für besonders sinnvoll, eben weil sie nach Jahren nicht mehr oder kaum noch lesbar sind.
Ich bin ein Freund des Chips (das ist ja aber ein anderes Thema).

Katzenschutz schrieb:
1. Nein, es muss nicht jedes Tier eingefangen werden - eine Tätowierung kannst Du bei den meisten Katzen auch aus 1-2 m Entfernung erkennen, wenn sie nicht gerade schwarz sind und viele Haare in den Ohren haben.

3. Wenn sie gut gemacht sind, nicht. Unser TA hat einen Tätowierstift, da kannst Du jede Täto noch nach 10 Jahren einwandfrei lesen UND aus Entfernung deutlich erkennen - kann man nicht mit der Zange vergleichen, von der ich nicht viel halte. Wir registrieren jeden Wildling mit seiner Täto und konnten so schon einige Male Jemand, dem eine solche Katze zugelaufen war, Auskunft darüber geben, wo diese Katze herstammte - allein dafür hat sich die Täto dann schon gelohnt.

Unsere Tätowierungen sind "leider" mit der Zange gemacht. Das kannst du deutlich schlechter lesen als die Tätowierungen bei deinem Katzenbild, das du angehängt hast.

Katzenschutz schrieb:
4. Wenn bei Euch alle Tiere tätowiert werden, verstehe ich diese Ohrverstümmelungen umso weniger. Ich bin mir eigentlich sicher, dass die Katzen mit den Klippen im Ohr keine Tätowierung haben. Kannst ja mal nachschauen, wenn Du im TH bist, denn an die von Euch fotographierten Katzen kommt man an der Futterstelle (wie überall woanders auch bis auf Extremfälle) ja auch problemlos dran, kann sie auch anfassen bei der Fütterung, wie auf den Fotos zu sehen war. So scheu sind die ja nun überhaupt nicht.

Diese Katzen befinden sich leider nicht im Tierheim, sondern außerhalb. Ich selbst war noch nicht an diesem Futterplatz, weil ich ja, wie gesagt, normalerweise mit den Katzen im Tierheim keinen Kontakt habe. Aber ich wollte da schon immer mal hin.....da hatte ich letzte Woche gerade ein Gespräch mit den Betreuern.

Du kommst an die meisten Katzen leider gar nicht ran laut den Leuten, die diese betreuen.
Die Katzen, die mit der Zeit zutraulich werden, werden von den Futterplätzen wieder weggeholt und ganz normal vermittelt.

Katzenschutz schrieb:
Das freut mich - so sollte es auch sein. Es gibt leider aber immer noch Tierärzte, die STATT Tätowierung aus Faulheit / Geiz / Skrupellosigkeit bei "Strassenkatzen / Wildlingen" aus dem Grund "sind ja eh nix wert" eben lieber ein Stück Ohr abschneiden, als sich die Mühe einer Täto zu machen.

Bei uns werden in der Regel alle Abgabetiere (Katzen wie Hunde) bei der Kastration tätowiert und gechipt. Wenn sie natürlich schon kastriert sind, bekommen sie nur einen Chip.
Wie es mit den Streunern aussieht, weiß ich nicht genau, ich kann aber mal fragen am Wochenende.

Du kannst auch ein paar Leute hier aus dem Forum fragen, die Hunde von uns haben. Die werden dir sicherlich bestätigen, das bei uns sehr viel Wert auf Täto, Chip und Kastration gelegt wird.
Auch ist der Standart unserer tierärztlichen Betreuung sehr hoch.
Mein ehemaliger Patenhund hat eine TPLO-Kreuzband-OP bekommen, die uns 2000 Euro gekostet hat. Wir sparen beim Tierarzt in keinster Weise.
Wir kümmern uns wirklich liebevoll um unsere Schützlinge.
Du kannst gerne mal vorbeikommen und dich überzeugen.

Katzenschutz schrieb:
PS : Ich wollte / will Midivi nicht in irgendeiner Weise angreifen - ich bin leider ziemlich sicher, dass es noch weitere TH in Deutschland gibt, die das praktizieren - ich verstehs nur einfach nicht.

Ich fühle mich nicht angegriffen, man kann darüber ja diskutieren - kein Problem.
Ob man dann natürlich auf einen Nenner kommt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Katzenschutz schrieb:
:
Und ich empfinde es als abstossend, sie so zu verunstalten - ohne Grund. Ich war sehr erschrocken, wo ich die Fotos sah - einige Katzen haben sogar auf beiden Seiten diese fehlenden Ecken in den Ohren - teils richtig "ausgefranselt". Warum ? :(

Ich finde die Bilder jetzt ehrlich gesagt nicht dramatisch.

Wie gesagt, das ist meine PERSÖNLICHE Meinung, die ich hier wiedergebe.

Wie andere Leute aus unserem Tierheim darüber denken, weiß ich nicht.
Aber wie gesagt: Ich mache mich mal schlau am Wochenende was die Streunerkatzen angeht.
 
Midivi schrieb:
Deshalb ist es doch im Prinzip Jacke wie Hose, ob die Katze eine Kerbe hat oder ein Loch (wie von einem Bürolocher).
Beides halte ich persönlich für gute Möglichkeiten der Kennzeichnung von kastrierten Streunern.

Möchte ich Midivi Recht geben! Ich hab das erst garnicht geschnallt und dachte an Tierquäler(kopfklatsch) und als ich dann einen Angestellten der Anlage befragte erklärte er mir :das Tier ist kastriert und durch das Loch schon von weitem gut sichtbar ,somit wird er nichtmehr belästigt und keiner versucht ihn einzufangen !:D
 
So, ich war gestern abend schon im Tierheim und habe dort eine der Katzenpfleger getroffen und nachgefragt.

Alle wilden Katzen sind zusätzlich zu der Ohrerkennung noch tätowiert.
Die Kerbe im Ohr dient nur dazu, die Tiere auch aus der Entfernung raus gut zu erkennen, da 95% der Tiere so scheu sind, das ein anfassen nicht möglich ist.
 
The Martin schrieb:
Ich auch. Die Vorteile sind doch erheblich. Mein Dicker hat auch einen Chip drin.

Ein Mikrochip ist eine Kennzeichnung, die den Vorteil hat, dass sie (sofern die Technik nicht versagt, was leider ab und an vorkommt) unverwechselbar für dieses eine Tier ist und - sofern man den Chip auch registrieren lässt bei Tasso (was ganz oft leider vergessen wird, dann nützt der Chip gar nichts) eine tolle Sache, wenn denn der Finder eines Tiers auf die Idee kommt, nachprüfen zu lassen, ob dieses einen Chip hat.

Ich bin für BEIDES - den Mikrochip, den Keiner sehen kann, der aber eine einwandfreie Identifizierung ermöglicht, sofern angemeldet - PLUS eine Tätowierung, die für Jeden optisch erkennbar ist. Zumindest bei Katzen ist die Chance dann erheblich grösser, dass Jemand auf die Idee kommt, das Tier könnte einen Besitzer haben, wenn eine Tätowierung vorhanden ist. Er geht mit dem Tier dann zum TA, um die Tätowierung prüfen zu lassen und dieser scannt dann auch das Tier und entdeckt den Chip.

Bei Hunden wird generell davon ausgegangen, das Tier hat einen Besitzer, da ist die Bereitschaft, nach einem Chip zu suchen, viel grösser. Bei Katzen ist es schwieriger, da steht es 50:50, ob die Katze ausgesetzt wurde / ausgebüchst ist und einen Besitzer hatte / hat oder ob es eine herrenlose Katze ist, die Keiner vermisst.

Da ist die Kastration ein wichtiges Indiz dafür, ob das Tier einen Besitzer hat. Da man bei weiblichen Tieren aber absolut nicht erkennen kann, ob kastriert oder nicht, ist die Tätowierung sehr sinnvoll, denn wenn eine Katze tätowiert ist, kann man sicher davon ausgehen, sie ist auch kastriert. Und das wiederum bedeutet - sie hatte meistens einen Besitzer, der das hat machen lassen und ist nicht herrenlos.
 
Midivi schrieb:
So, ich war gestern abend schon im Tierheim und habe dort eine der Katzenpfleger getroffen und nachgefragt.

Alle wilden Katzen sind zusätzlich zu der Ohrerkennung noch tätowiert.
Die Kerbe im Ohr dient nur dazu, die Tiere auch aus der Entfernung raus gut zu erkennen, da 95% der Tiere so scheu sind, das ein anfassen nicht möglich ist.


Danke für die Info :) Also sind Eure Katzen schon tätowiert, ist auch sehr sinnig :)

Die Kerbe im Ohr ist zusätzlich - ist ganz sicher bequem, da von weitem erkennbar. Aber - wie ich schon einige Male schrieb - auf eine solche "Kerbe" kann man sich nicht verlassen und denken "oh, gekerbt = kastriert", denn Katzen haben oft Verletzungen an den Ohren.

Nur eine Tätowierung lässt sichere Rückschlüsse darauf zu, dass ein Tier kastriert ist. Und wenn ich dies überprüfe (was sinnvoll ist), dann ist die Kerbe wiederum absolut nutzlos.

Ich habe ausführlich geschrieben, warum und wieso eine Täto sinnvoll ist und eine Kerbe sinnlos - und ich fange (bis auf die kalte Winterzeit jetzt) täglich freilebende Katzen ein, das ist Hauptzweck unseres Katzenschutzbundes seit fast 16 Jahren.

Wir haben bisher noch jede Katze, egal wie scheu, einfangen können und da sind regelmässig Katzen dabei, die ausgefranste Ohren haben und nicht kastriert sind. Mit ein bisschen Erfahrung kann man übrigens Katzen schon von weitem ansehen, ob sie kastriert sind oder nicht. Ohne Kerbe oder Täto zu sichten ;).

Die Tiere, die wir einfangen, werden an Futterstellen versorgt - wo uns die Fütterer anrufen und um Hilfe bitten. A und O einer gründlichen Fangaktion ist das Gespräch mit diesen Leuten, die wissen, wieviele Tiere an den Stellen auftauchen. Ohne regelmässige Fütterung können wir die Tiere nicht fangen, denn das Futter ist der Köder - und unterernährte, kranke Tiere werden nicht gefangen zwecks "Kastration um jeden Preis" - somit ist immer bei uns erstmal oberste Prämisse, feststellen, wieviele Tiere sind dort und in welchem Zustand. Und wenn alles geklärt ist, werden Alle zügig gefangen und kastriert UND gekennzeichnet, sowohl mit Täto als auch mit der Rasur, wie ich oben beschrieb. Dann ist es ein Leichtes, zu erkennen, ob man alle Katzen hat oder nicht. Und wir bleuen jedem Fütterer ein, uns sofort zu kontaktieren, wenn ein fremdes, neues Tier auftaucht. Was auch passiert.

Neue Tiere fallen schnell auf - sie sind meistens ausgehungert, versuchen, sich einen Platz am Futternapf zu erobern, sind so gut wie immer unkastriert und fallen allein deshalb schon auf, weil sich kastrierte und unkastrierte Katzen fast immer gar nicht gut verstehen und eine Gruppe kastrierter Katzen neue Tiere, die unkastriert sind, nicht akzeptiert und zu verdrängen versucht.

Einer Katze eine Ecke des Ohres herauszuschneiden, ist somit unnötig und für mich nachwievor eine Verstümmelung, die sinnlos ist und keine Sicherheit bietet, das Tier als kastriert einzustufen.
 
Hallo Katzenschutz!

Auch hier in Österreich ist es leider immer noch Gang und gäbe den Katzen entweder die Ohren einzuschneiden oder die Ohrspitzen abzuschneiden :(

Bisher hatte ich Gott sei dank noch nicht die Notwendigkeit die Katzen mittels "äusserer" Markierung kennzeichnen zu müssen, da meine Katzenmamas und mittlerweile auch ich die Katzen die zur Futterstellen genau auseinanderkennen udn ganz genau wissen, welche schon kastriert sind und welche nicht.

Natürlich geht das dann bei einer größeren Katzenpopulation nicht mehr :( da muss man dann irgendwie kennzeichnen, allerdings greifen wir da aufs Tätowieren zurück (wird bei uns derzeit hauptsächlich in Wien gemacht) bzw. ich in Linz lasse den Katzen an einer markanten Stelle das Fell rasieren.

im übrigen, hab ich leider schon SEHR viele Katzen und Kater mit eingerissenem Ohr gesehen, die aber nicht kastriert waren.. Wäre ich bei dem letzten Kater den ich eingefangen hab, nach den Ohren gegangen, würde der 10 jährige Kater heute noch unkastriert draussen herumlaufen.

Mein Gillian ist auch ein gutes Beispiel dafür.. er hat ebenfalls eine Kerbe im Ohr und war definitiv nie ein Streuner, sondern wurde von seinen Vorbesitzern kastriert. Die Kerbe im Ohr hat er sich vermutlich bei einer Rauferei mit einem anderen Kater zugezogen.
 

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Hallo Sabine :hallo:

ich antworte mal mit *** markiert zwischen Deinen Zeilen :)

AS schrieb:
Hallo Katzenschutz!

Auch hier in Österreich ist es leider immer noch Gang und gäbe den Katzen entweder die Ohren einzuschneiden oder die Ohrspitzen abzuschneiden :(

***Traurig, echt traurig - beides :( :(

Bisher hatte ich Gott sei dank noch nicht die Notwendigkeit die Katzen mittels "äusserer" Markierung kennzeichnen zu müssen, da meine Katzenmamas und mittlerweile auch ich die Katzen die zur Futterstellen genau auseinanderkennen udn ganz genau wissen, welche schon kastriert sind und welche nicht.

***Wieviele Katzen betreust Du denn ? Klar kannst Du als Versorger sie auseinanderhalten, wenn Du Dich täglich um sie kümmerst - das ist normal, so fällt Dir auch sicher ein Tier sofort auf, welches neu ist. Aber durch eine Täto wissen das auch alle Anderen dann, wenn z.B. ein Tier verletzt aufgefunden wird oder irgendwo zuläuft, dass sie bereits kastriert ist... :)

Natürlich geht das dann bei einer größeren Katzenpopulation nicht mehr :( da muss man dann irgendwie kennzeichnen, allerdings greifen wir da aufs Tätowieren zurück (wird bei uns derzeit hauptsächlich in Wien gemacht) bzw. ich in Linz lasse den Katzen an einer markanten Stelle das Fell rasieren.

***Das ist auch der richtige Weg - m.M. nach absolut unabhängig von der Anzahl der Katzen vor Ort, jede Katze, die draussen lebt und kastriert wird, sollte eine Täto haben, denn es kommt immer wieder vor, dass so ein Tier mal abwandert, dann woanders auftaucht und - falls nicht tätowiert - Gefahr läuft, von den neuen Versorgern eingefangen und aufgeschnitten zu werden, da dieser dann davon ausgeht, das Tier wäre nicht kastriert... kannste ja leider bei Weibchen absolut nicht feststellen äusserlich. Die Rasur ist ja nur kurzfristig, einige Wochen, manchmal einige Monate - und ein gutes zusätzliches Mittel bei grösseren Gruppen, um von weitem zu erkennen, "die hatten wir schon" während der Fangaktion. Aber sie verschwindet ja wieder - und dann ist die Katze ohne Täto nicht mehr als kastriert zu erkennen...

im übrigen, hab ich leider schon SEHR viele Katzen und Kater mit eingerissenem Ohr gesehen, die aber nicht kastriert waren.. Wäre ich bei dem letzten Kater den ich eingefangen hab, nach den Ohren gegangen, würde der 10 jährige Kater heute noch unkastriert draussen herumlaufen.

***Stimme Dir absolut zu - wir hatten auch schon viele Katzen mit Ohrverletzungen - die sämtlichst nicht kastriert waren. Nach einer Ohrkerbe kann man wirklich nicht gehen - absolut richtig.

Mein Gillian ist auch ein gutes Beispiel dafür.. er hat ebenfalls eine Kerbe im Ohr und war definitiv nie ein Streuner, sondern wurde von seinen Vorbesitzern kastriert. Die Kerbe im Ohr hat er sich vermutlich bei einer Rauferei mit einem anderen Kater zugezogen.

***Grins - DER guckt aber verschlafen aus der Wäsche :D

Wieso macht Euer TA in Linz keine Täto - könnt Ihr ihn nicht darum bitten ? Das ist kostenmässig wirklich nicht relevant, sollte er an sich, wenn er von der Notwendigkeit der Kastration bei freilebenden Katzen überzeugt ist, von sich aus "mitmachen" ? :verwirrt:
 
Hallihallo!

Also ich habe ja erst im August 2005 die Aussenstelle des Verein Wild Cats in OÖ gegründet, von daher hab ich noch nicht sehr viele Katzen zu betreuen.

In Steyr sind es 7 Katzen (eine Katzendame müssen wir da noch kastrieren) und in Ansfelden hab ich 3 kastriert.

Am liebsten wär es mir ja, die Katzen zu chippen.. es gäbe da nämlich eh ein Lesegerät, welches auch in 30 cm Entfernung den Chip lesen kann.. aber leider ist das ein großer Kostenfaktor und für uns derzeit finanziell absolut nicht möglich :(

Wir kämpfen derzeit leider vor allem damit, genügend Geld für die Kastrationen aufzutreiben. In Linz hab ich zwar finanzielle Unterstützung von unserer Landesrätin (Referentin für Tierschutz) bekommen, aber das Geld ist bald aufgebraucht :(

Bei den nächsten Kastrationen werd ich es eh so machen, dass ich die Katzen im Ohr tätowieren lasse und zusätzlich das Fell an einer Stelle etwas ausrasieren lasse.

Eine Frage hätte ich dan dich.. ist zwar ein bisschen OT..
wie lange wartet ihr eigentlich mit der Aussiedelung der Katzen nach der Kastration?

Ich bin bisher ganz gut damit gefahren, dass ich die Katzen zum TA gebracht hab, dort wurden sie kastriert und dann durften sie noch ca. 2 - 3 Tage dort bleiben bis ich sie dann abgeholt hab und wieder ausgesiedelt hab.
Die Katzen konnten sich so gut von der OP erholen, haben auch brav gefressen und für den Notfall (falls etwas nicht mit der Wunde stimmen sollte) wär der TA gleich zur Stelle gewesen und hätte handeln können.

Sollte natürlich eine Katze dabei sein, die einen Ausraster kriegt oder spätestens am Tag nach der OP nichts frisst, wird sie natürlich so schnell als möglich ausgesiedelt.

Bisher ist gott sei dank noch nichts passiert und alle habens gut und ohne gröberen Stress überstanden.

Und ich muss dir recht geben.. gerade in Steyr hab ich riesige Veränderungen der Katzen nach der OP festgestellt.
Einige der Katzen sind zutrauliher geworden und lassen sich zum Teil anfassen. Die zwei extrem scheuen Jungtiere (damals ca. 4 - 5 Monate) haben sich auch zu schönen, propperen Katzenmädels gemausert und eine davon lässt sich von der Katzenmama streicheln ;)
 
:hallo: nach Österreich :hallo:

ich hüpfe mal wieder dazwischen... :p

AS schrieb:
Hallihallo!

Also ich habe ja erst im August 2005 die Aussenstelle des Verein Wild Cats in OÖ gegründet, von daher hab ich noch nicht sehr viele Katzen zu betreuen.

***Find ich toll, je mehr Katzenhilfen, umso besser - ist ja überall das gleiche Elend :(

In Steyr sind es 7 Katzen (eine Katzendame müssen wir da noch kastrieren) und in Ansfelden hab ich 3 kastriert.

***Jetzt momentan sind alle Katzen rollig, es wird allerhöchste Zeit bei uns, dass wir loslegen, nur leider spielt das Wetter da nicht mit - also müssen wir uns denn wohl überschlagen :uhh:

Am liebsten wär es mir ja, die Katzen zu chippen.. es gäbe da nämlich eh ein Lesegerät, welches auch in 30 cm Entfernung den Chip lesen kann.. aber leider ist das ein großer Kostenfaktor und für uns derzeit finanziell absolut nicht möglich :(

***Das würde ich nicht empfehlen bei den Wildlingen, eben WEIL man das nicht sehen kann. Und es im Gegensatz zur Täto (auch wenn es Möglichkeiten gibt, sehr günstig an Chips zu kommen) eben deutlich teurer ist...

Wir kämpfen derzeit leider vor allem damit, genügend Geld für die Kastrationen aufzutreiben. In Linz hab ich zwar finanzielle Unterstützung von unserer Landesrätin (Referentin für Tierschutz) bekommen, aber das Geld ist bald aufgebraucht :(

***Das finanzielle Problem ist riesig, bei uns auch. Wir fangen jährlich ca. 200 Wildlinge, das ist ein riesiger Kostenfaktor - plus die Aufnahmen der Babies und zahmen Katzen mit allen Folgekosten :( Frag mal Euren TA wegen Täto und becirce ihn solange, bis er das macht ;)

Bei den nächsten Kastrationen werd ich es eh so machen, dass ich die Katzen im Ohr tätowieren lasse und zusätzlich das Fell an einer Stelle etwas ausrasieren lasse.

***Genauso machen wir das auch - die Rasur am Schwanz bei unseren Miezen ist super sichtbar, das sieht dann aus, als ob sie oben einen kleinen Wimpel tragen :love:

Eine Frage hätte ich dan dich.. ist zwar ein bisschen OT..
wie lange wartet ihr eigentlich mit der Aussiedelung der Katzen nach der Kastration?

***Das ist unterschiedlich - aber in den meisten Fällen lassen wir richtig scheue Katzen 24 Stunden nach der OP wieder an der Futterstelle in der gewohnten Umgebung raus, weil sie sich dort viel besser erholen als unter Stress eingesperrt. Das klappt auch hervorragend. Solange bleiben sie bei unserem Tierarzt, der vor allem die ersten Stunden nach der OP sehr gründlich überwacht. Er ist ein Schatz und wohnt auch privat in dem Haus, das ist natürlich ein Glücksfall für uns :)

Ich bin bisher ganz gut damit gefahren, dass ich die Katzen zum TA gebracht hab, dort wurden sie kastriert und dann durften sie noch ca. 2 - 3 Tage dort bleiben bis ich sie dann abgeholt hab und wieder ausgesiedelt hab.
Die Katzen konnten sich so gut von der OP erholen, haben auch brav gefressen und für den Notfall (falls etwas nicht mit der Wunde stimmen sollte) wär der TA gleich zur Stelle gewesen und hätte handeln können.

***Siehe oben - wir haben die Erfahrung gemacht, dass sie kaum bis gar nicht fressen und trinken, wenn sie in Panik sind und wenn sie aus der Narkose 100 % wieder fit sind, kommen sie raus.

Sollte natürlich eine Katze dabei sein, die einen Ausraster kriegt oder spätestens am Tag nach der OP nichts frisst, wird sie natürlich so schnell als möglich ausgesiedelt.

***Unsere Miezen sind leider fast alle so, deshalb kommen sie auch umgehend so schnell wie möglich wieder dahin, wo sie sich auskennen und wohlfühlen.

Bisher ist gott sei dank noch nichts passiert und alle habens gut und ohne gröberen Stress überstanden.

***Bei uns auch - leider kann es aber mal passieren (von 1000 eine) bei ganz extrem scheuen Tieren - dass sie durch das Einfangen so geschockt sind, dass sie wie der Teufel weglaufen und nicht mehr zurückkommen, ist ganz selten, aber das heisst dann nicht, sie haben die OP nicht verkraftet, für sie war das Einfangen leider so stressig, deshalb sind wir auch für "so schnell wie irgend möglich ohne Gefahr für das Tier wieder raussetzen".

Und ich muss dir recht geben.. gerade in Steyr hab ich riesige Veränderungen der Katzen nach der OP festgestellt.
Einige der Katzen sind zutrauliher geworden und lassen sich zum Teil anfassen. Die zwei extrem scheuen Jungtiere (damals ca. 4 - 5 Monate) haben sich auch zu schönen, propperen Katzenmädels gemausert und eine davon lässt sich von der Katzenmama streicheln ;)

***Es ist immer wieder schön, zu beobachten, wie die Miezis sich positiv verändern - sie kriegen ein tolles Fell, nehmen zu, werden zutraulicher und bleiben auch mehr an der Futterstelle, weil das Streunen aufgrund Hormonkoller wegfällt - und haben somit auch viel grössere Überlebenschancen als die unkastrierten, die ja oft viele km zurücklegen, um an ihre Paarungspartner zu kommen.... mit all den damit verbundenen Gefahren, die sie so oft das Leben kosten. Und es ist noch dazu eine gute "Lebensversicherung" gegen Krankheiten wie FIV, da die Katerkämpfe ja auch passé sind... und der einzige Weg, manche so zahm zu bekommen, dass sie dann vielleicht gar noch vermittelt werden können - also eben der einzige Weg, den Katzen entscheidend zu helfen. :)

Grüsse nach Österreich ins Land der Sachertorte :love:
 
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