Ungereimtheiten in Vermittlungsanzeigen

Ein Beispiel in dem zwar die Beschreibungen passen aber die Vermittlungspraktiken "eigenartig" sind ist Mimo:

„Mimo" Am. Staff Terrier, 11 Jahre lebt seit seines Lebens bei seiner Fam. allerdings nie im Haus sondern immer im Hof, nie hat er sich etwas zu schulden kommen lassen und hat seinen Wesenstest immer mit Bravur bestanden. Die Fam. hat nun einige persönliche Probleme und das Haus soll verkauft werden.
Für Mimo gibt es keinen Platz mehr. Der arme Kerl lebt nun schon seit drei Wochen im Hof mit Zwinger und hat keine Ansprache mehr. Er ist sehr traurig und weint die ganze Nacht. Eine Nachbarin versorgt Ihn notdürftig.
Ich durfte Ihn gestern kennen lernen, er ist so ein lieber Kerl, er hat sich fast umgebracht für Freude dass endlich einmal wieder jemand nach Ihm schaut. Als ich seinen Zwinger gesehen habe musst ich fast heulen, nichts, grau in grau darinnen eine Plastikwanne, keine Decke. Am liebsten hätte ich Ihn gleich mitgenommen, aber ich habe leider noch keinen Platz für den traurigen Kerl. Er soll sogar mit Rüden verträglich sein.
Mimo kam in ein Tierheim und wurde dann einen Monat (!) später in eine Familie mit Kindern, Hunden und Katzen vermittelt. Einen weiteren Monat später kam er wieder zurück.

Ein Hund, der beinahe 11 Jahre in einem Hinterhof gehaust hat, wird kaum vernünftig sozialisiert sein. Er wird Umgebungseinflüsse kaum kennen und in der Regel auf sich allein gestellt gewesen sein.
Solch einen Hund schickt man nun in eine Familie, die ihn in der Wohnung/Haus hält, die Rund um die Uhr für ihn da ist, einen weiteren Hund hält und einen absolut krassen Gegensatz zu seinem bisherigen Leben darstellt.
Solch ein Hund ist mit so einer Situation total überfordert, zumal ich denke, dass seine Nerven ohnehin nicht die stabilsten sind.
Natürlich zeigt sich das nicht am ersten oder zweiten Tag aber das ständige "bedrängt fühlen" das der Hund empfunden haben muss staut sich in ihm auf und entläd sich früher oder später.
Dies ist ja dann auch geschehen. Das Ende ist bekannt.
Die Situation im TH ist mit der Situation in einer Familie in der Regel überhaupt nicht vergleichbar. Wenn man einen Hund bekommt, bei dem die Vermutung nahe liegt, dass er 11 Jahre mehr oder weniger isoliert gelebt hat, dann ist es meiner Meinung nach fahrlässig ihn nach einem Monat in eine Familie (besonders mit Kindern) zu geben.

Dann gab es einen "Delf", ( http://forum.ksgemeinde.de/tiervermittlung/71681-delf-muensterlaender.html )dessen Schicksal wohl ähnlich verlief und der ebenfalls zurück kam...


Ich weiss leider nicht, wie man verschiedene Zitate in einem Beitrag unterbringt, deshalb noch ein dritter Beitrag.
Du hast es geschrieben, die Beschreibung war ja richtig. Die haben auch die Interessenten gelesen. Und dann kommt ein Satz von dir, den ich so nicht stehen lassen möchte: Solch einen Hund schickt man nun.....
Ich weiss, dass manche alles versuchen und ausprobieren, um gerade älteren Hunden ein Zuhause zu ermöglichen. Hätte man den Hund der Familie nicht mitgegeben (die sich selbst ja sicherlich auch als passend empfunden hat), dann würde jetzt hier vielleicht ein Thread laufen, wie er auch schon tausend Mal lief: Ich hätte diesen armen Hund ja gerettet, aber die blöden Tierschützer geben ihn ja nicht raus. Kinderfeindlich sind die auch noch, usw., usw..

Persönlich finde ich Vermitlungsarbeit total schwierig. Niemand hat auf der Stirn ein Laufband, dem ich entnehmen kann, ob und wie es mit einem meiner Schützlinge weitergeht. Ich habe idR mit Wildfremden zu tun. Oft kommt erst gar kein weiteres Gespräch zustande, weil man schon eine Vorkontrolle als Unverschämtheit betrachtet. Es ist gut möglich, dass ich vielleicht schon einmal einen Hund nicht an jemanden vermittelt habe, dem ich Unrecht in meiner Einschätzung getan habe. Ich bin nicht perfekt, wie auch? Aber ich gebe mein Bestes für das Tier. Und wenn die Vermittler in dem von dir beschriebenen Fall gehofft haben, es könnte klappen, dann würde ich eben daraus auch nicht zwingend einen Fall von bewusster Fehlvermittlung machen können.
 
  • 2. Juni 2024
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Hi MaHeDo ... hast du hier schon mal geguckt?
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Na was für ein Glück kennst du Mimos kpl. Geschichte und kennst ihn live.....
...aber ich kann lesen was du schreibst.
Ich war gerade vorhin wieder mit ihm unterwegs und kann über deine Ferndiagnose nur lachen.
Natürlich - genau so wie die Besitzer gelacht haben als sie bemerkten wen sie sich da nach Hause geholt haben und genau so wie du gelacht haben wirst als der Hund ins TH zurück kam...

Aber mir war klar, das du das Beispiel bringen würdest......
Keine Bange, es kommen sicher noch ein paar dazu - es sei denn der Thread wird geschlossen.

Suche ruhig weiter in den Krümeln....
.....da kannst du auch gleich all die andern hier im Forum fragen, die von uns Hunde haben, ob wir merkwürdige Vermittlungspraktiken haben.
Wenn du es als "Krümel" ansiehst, wenn ein vermittelter Hund zurück kommt ist das sicher deine Sache. Jedenfalls hast du in deinen Postings zum Thema bisher noch keine Argumente in denen du meine entkräftest - du wirst wissen warum.
 
Du hast es geschrieben, die Beschreibung war ja richtig. Die haben auch die Interessenten gelesen. Und dann kommt ein Satz von dir, den ich so nicht stehen lassen möchte: Solch einen Hund schickt man nun.....
Ich weiss, dass manche alles versuchen und ausprobieren, um gerade älteren Hunden ein Zuhause zu ermöglichen. Hätte man den Hund der Familie nicht mitgegeben (die sich selbst ja sicherlich auch als passend empfunden hat), dann würde jetzt hier vielleicht ein Thread laufen, wie er auch schon tausend Mal lief: Ich hätte diesen armen Hund ja gerettet, aber die blöden Tierschützer geben ihn ja nicht raus. Kinderfeindlich sind die auch noch, usw., usw..
Das sich eventuell ungeeignete Interessenten als "geeignet" ansehen ist verständlich. Sie gehen nicht rational an die Geschichte sondern emotional. Da ist der Tierschutz gefordert professionell zu handeln.
Einen Hund, der 11 Jahre weitgehend isoliert war nach einem Monat Beobachtung in eine Welt zu schicken die seiner bisherigen absolut entgegen läuft halte ich nicht für sehr sinnvoll. Das Ergebnis spricht für sich.

Persönlich finde ich Vermitlungsarbeit total schwierig. Niemand hat auf der Stirn ein Laufband, dem ich entnehmen kann, ob und wie es mit einem meiner Schützlinge weitergeht. Ich habe idR mit Wildfremden zu tun. Oft kommt erst gar kein weiteres Gespräch zustande, weil man schon eine Vorkontrolle als Unverschämtheit betrachtet. Es ist gut möglich, dass ich vielleicht schon einmal einen Hund nicht an jemanden vermittelt habe, dem ich Unrecht in meiner Einschätzung getan habe. Ich bin nicht perfekt, wie auch? Aber ich gebe mein Bestes für das Tier. Und wenn die Vermittler in dem von dir beschriebenen Fall gehofft haben, es könnte klappen, dann würde ich eben daraus auch nicht zwingend einen Fall von bewusster Fehlvermittlung machen können.
Natürlich ist die Vermittlungsarbeit schwierig und ich unterstelle entgegen Erwarten auch niemandem Vorsatz.
 
Das sich eventuell ungeeignete Interessenten als "geeignet" ansehen ist verständlich. Sie gehen nicht rational an die Geschichte sondern emotional. Da ist der Tierschutz gefordert professionell zu handeln.
Einen Hund, der 11 Jahre weitgehend isoliert war nach einem Monat Beobachtung in eine Welt zu schicken die seiner bisherigen absolut entgegen läuft halte ich nicht für sehr sinnvoll. Das Ergebnis spricht für sich.

In der Vorgeschichte lese ich nichts davon, dass der Hund weitgehends isoliert gelebt hat. Er kam aus einer Familie mit Kindern, durfte nur nicht ins Haus. Lediglich in den letzten 3 Wochen und darunter hat er, nachvollziehbarer Weise, gelitten.

Ich habe vielfälltige und sehr postive Erfahrungen mit Hunden gemacht, die vorher nie im Haus gelebt haben. Zuletzt mit unserer 15jährigen Omi, die vorher in einem Zwinger "gelebt" hat. Das Ergebnis spricht daher in meinen Augen nicht für sich, es hätte auch klappen können. Es war eine Chance für den Hund. Und da er nicht, wie es leider auch immer mal wieder vorkommt, schon nach der ersten Nacht wieder zurück gebracht wurde, kann ich sogar den ernstgemeinten Versuch der Familie, sowie die ausführlichen Gespräche im Vorfeld dahinter sehen. Wir Beide interpretieren, da wir Beide nicht alle Hintergründe kennen. Für mich liest sich das nicht leichtfertig oder unüberlegt.
 
In der Vorgeschichte lese ich nichts davon, dass der Hund weitgehends isoliert gelebt hat. Er kam aus einer Familie mit Kindern, durfte nur nicht ins Haus. Lediglich in den letzten 3 Wochen und darunter hat er, nachvollziehbarer Weise, gelitten.
Vielleicht weil du dir nicht die Mühe gemacht hast den entsprechenden Vermittlungsthread herauszusuchen.
Momo hat in einem Hinterhof oder dunklem Zwinger gehaust, in dem er als Schlafplatz eine einfache Plastikwanne ohne Einlage hatte.
Die Tierschützerin hat ihm einen Webpelz gegeben damit er nicht allzu sehr frieren muss.
Am Ende wurde er nicht mal mehr durch die Familie versorgt.
Ich denke nach wie vor, dass sich kaum jemand jemals vernünftig um ihn gekümmert hat.
 
Aber auch andersrum ist das nicht einfach. Hunde, die für mich (als Pflegestelle) problemlos sind, sind es für einen Interessenten vielleicht nicht. Unsere Lhasa- Fellwurst z.B. ist für mich persönlich ein völlig genügsames, problemloses Schätzchen. Aber da schreckt die Interessenten schon ab, dass sie ab und an in Panik gerät. Weil man einen solchen Hund natürlich in nächster Zukunft nicht ableinen kann und weil man diesen Hund nicht den ganzen Tag umtüttern kann. Kommt ihr etwas nicht koscher vor, verdrückt sie sich in ihr inzwischen komfortabel aus meiner Schmutzwäsche eingerichtetes Nestchen unter meinem Bett. Für MICH kein Problem. Auch nicht, dass sie nicht gleich freudestrahlend jedem in die Arme läuft. Für Interessenten schon, mit solchen Problemen kämen sie nicht klar. Lüge ich deshalb, weil ICH damit kein Problem habe?

Genau das meinte ich!Es kommt ja auch immer darauf an was der zukünftige Halter von seinem Hund erwartet...Wenn ich zum Beispiel von einem Angsthund nicht erwarte, dass er jede Situation gelassen hinnimmt und ich ihn sofort überall mit hin schleppen kann und der neue Besitzer erwartet das, dann hat er in der Folge einen völlig anderen Hund als ich ihn beschreibe!:unsicher: Und da liegt, denke ich, das Problem!

Lg, Tanja
 
Hallo Bürste,
auf der einen Seite verstehe ich, wie du das meinst - und denke auch nicht, dass du da einem völlig falschen Gedanken nachgehst.
Aber ein Vermittlungstext ist im Grunde nichts weiter als "Werbung", eine Kurzbeschreibung, die kurz und bündig ausdrücken soll, was den Hund ausmacht.
Und für vermittelnde Menschen, die einen Bezug zu ihrem Vermittlungshund haben, macht den Hund eben nicht vorwiegend die "negativen", sondern gerade die positiven Seiten aus.

Über einen Vermittlungstext wird kein Tier vermittelt - sondern im direkten Gespräch. Und da hatten ja schon einige geschrieben, dass im Gespräch häufig von Tieren eher abgeraten wird, als aufgedrängt.

Und ob es vernünftig, oder unvernünftig ist, einen kaum sozialisierten Hund einen Monat später an eine Familie zu vermitteln, kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Manche Hunde haben ein so aufgeschlossenes Wesen und sind trotz allem so nervenstark, dass sowas durchaus möglich ist,
lg,
Kaze
 
...aber ich kann lesen was du schreibst..
.....und alles andere dazu weißt du nicht.....
Du glaubst doch nicht im ernst, das man in einem Forum alles zu einem Hund schreiben kann oder tun wird.
Das wird in einem direkten Gespräch geklärt.

Natürlich - genau so wie die Besitzer gelacht haben als sie bemerkten wen sie sich da nach Hause geholt haben und genau so wie du gelacht haben wirst als der Hund ins TH zurück kam...
WAS sich sich nach Hause geholt haben?
Du hast wohl den Schuß nicht mehr gehört..... :sauer:
Du kennst weder den Hund noch die Leute und drum kannst du dir überhaupt kein Bild dazu machen.

Keine Bange, es kommen sicher noch ein paar dazu - es sei denn der Thread wird geschlossen.

Du Held :kindergarten:
Mach dich nur weiter zum Vollhorst mit deinen Ferndiagnosen.
Führst dich hier auf wie der Oberguru und meinst hier irgendwelche Dinge aufdecken zu können / müssen / wollen (wie auch immer man das bezeichnen mag).
Wenn der Schuß mal nicht nach hinten losgeht.....du glaubst doch nicht im ernst, das sich ein Tierheim mir nix dir nix als Lügner hinstellen lassen wird.

Wenn du es als "Krümel" ansiehst, wenn ein vermittelter Hund zurück kommt ist das sicher deine Sache. Jedenfalls hast du in deinen Postings zum Thema bisher noch keine Argumente in denen du meine entkräftest - du wirst wissen warum.

Im Tierheimalltag kommt es schon mal vor, das Tiere aus div. Gründen zurückgegeben werden.
Das gehört auch dazu, auch wenn es nicht schön und auch sicher nicht die Regel ist.

Ansonsten sag ich dazu nur noch:
Dich gehen interne Sachen überhaupt gar nix an und deshalb wirst du von mir auch ganz sicher nix darüber hören.
Das wäre ja noch schöner, das ich irgendeinem dahergelaufenen Heinz davon was erzählen würde. ;)
 
Midivi, auch wenn Du Dich aufregst, achte bitte auf Deinen Ton.

@ Bürste

Ich denke nach wie vor, dass sich kaum jemand jemals vernünftig um ihn gekümmert hat.

Eben, DU denkst - Aber Du weißt es nicht.

Sehr gewagt, auf dieser Ebene Vermittler anzugreifen.
 
In der Vorgeschichte lese ich nichts davon, dass der Hund weitgehends isoliert gelebt hat. Er kam aus einer Familie mit Kindern, durfte nur nicht ins Haus. Lediglich in den letzten 3 Wochen und darunter hat er, nachvollziehbarer Weise, gelitten.
Vielleicht weil du dir nicht die Mühe gemacht hast den entsprechenden Vermittlungsthread herauszusuchen.
Momo hat in einem Hinterhof oder dunklem Zwinger gehaust, in dem er als Schlafplatz eine einfache Plastikwanne ohne Einlage hatte.
Die Tierschützerin hat ihm einen Webpelz gegeben damit er nicht allzu sehr frieren muss.
Am Ende wurde er nicht mal mehr durch die Familie versorgt.
Ich denke nach wie vor, dass sich kaum jemand jemals vernünftig um ihn gekümmert hat.

Bürste:
DU denkst das, wissen tust du gar nix.....
 
Marion schrieb:
Eben, DU denkst - Aber Du weißt es nicht.

Sehr gewagt, auf dieser Ebene Vermittler anzugreifen.

Ja, das denke ich - und ich stoße damit nicht nur auf Unverständnis.
Abgesehen davon habe ich in meinen Postings nicht ein Tierheim oder einen Tierschützer namentlich genannt.
Allerdings meckern die Einen hier herum wenn man zu seiner Ansicht keine Beispiele nennt und andererseits schreien Andere wenn man welche nennt...
Zu guter Letzt gebe ich hier lediglich meine Meinung wieder genau wie andere ihre Meinung abgeben und die sind dabei teilweise durchaus weniger sachlich als ich.
 
Deine persönliche Meinung über fremde Hunde interessiert aber keinen, mal daran gedacht ;)

Du diskreditierst damit nur die Tierheime und Vermittler, nichts weiter.....und das auch noch ohne irgendwelches Hintergrundwissen oder auch nur irgendein Tier persönlich zu kennen.

Oder hast du hellseherische Fähigkeiten und hast uns bisher nur nichts davon erzählt?
 
Donnerwetter - ich hab noch gar kein Beispiel genannt und habe doch schon 13 Antworten.
Natürlich werde ich mir keine Hunde dafür ansehen - brauche ich auch gar nicht - in vielen Fällen reicht die Beschreibung des Hundes aus.

Nehmen wir nur die kleine Joy:

Sie wird schon in der Überschrift als superlieb betitelt.

Joy wird als superlieb betitelt.
Allerdings lässt sie sich nicht abrufen wenn sie abgelenkt ist ( und lasse mich am Buddeln nach Mäusen nur schwer hindern ), sie ist mit anderen Hunden nicht verträglich (
Naja, mit anderen Hunden bin ich nur bedingt verträglich... / ...In meinem neuen Zuhause möchte ich aber gern der einzige Hunde sein, ja okay, bin ein wenig eifersüchtig ) und wird auch mit Kindern nicht viel anfangen können ( Aber bitte bitte...ich möchte in einen ruhigen Haushalt, ja auf meine alten Tage bin ich halt auch etwas sensibel... ). All diese negativen Züge werden direkt im jeweils nächsten Satz relativiert.

Trotz Allem soll dieser Hund superlieb sein - das ist er einfach nicht. Er hat einige Probleme mit denen man umgehen können muss.
Aber wenigstens werden die negativen Anteile nicht vollends verschwiegen.

Sehe ich eher als Verniedlichung wenn ich das so lese :gruebel:
Marke: ich hör zwar nicht, aber alles net so schlimm ? Hmm !!?? Jedenfalls nicht solange du damit dann umgehen kannst und bereit bist mit mir zu lernen. Tip: Hundeschule besuchen ( wird ja mehr als oft allgemein angeraten soweit ich das so mitbekomme ).

Mir ist das öfter schon bei manchen Hunden aufgefallen ( egal ob von der Beschreibung schwierig oder nicht) dies immer wieder angeführt wird. Allerdings habe ich dann nicht daran gedacht das der Hund anders sein könnte als beschrieben, sondern eher daran das gleich zusätzlich Werbung betrieben wird für eine bestimmte. Denn auch Tierheime müssen sich ja irgendwie finanzieren. :)

Ob so ist oder nicht sei dahingestellt.
 
Midivi schrieb:
Ich finde es einfach eine bodenlose Unverschämtheit von Bürste, egal welches Tierheim es betrifft.

Ich nicht - zumindest nicht, "egal welches Tierheim es betrifft."

Ich fürchte nur, wir bewegen uns da insgesamt alle auf einem sehr schmalen Grat - das ist hier halt das andere Extrem von "die bösen Tierschützer wollten uns unseren Traumhund nicht mitgeben" - und wir wissen denke ich alle (hoffentlich), wie da die Bewertungen der Fälle auseinandergehen.

Pauschal zu sagen: "Die eine oder andere Partei hat den Schuss nicht gehört", bringt uns nicht weiter.

Nur fürchte ich auch, dass diese emotionalisierte Art der Darstellung in manchen "Vermittlungstexten" etwas ist, dass sich durch Bürstes Kritik nicht abstellen lässt, weil einfach jeder Jeck anders ist, und die Leute, die diese Texte verfassen, sich selbst für "völlig objektiv" halten.

Dass Bürste (und in diesem Fall auch ich) das anders sieht, wird daran nix ändern.

Ich möchte gern noch ein weiteres Beispiel aufzählen und hier zur Diskussion stellen, das zur Abwechslung nicht meinen eigenen Hund betrifft. (Aber dieselbe Orga.) Mich würde interessieren, was ihr davon haltet.

Also: Als wir das Untier in seiner Pflegestelle abgeholt haben, waren wir dort mit ihm spazieren und dann vor der Fahrt noch einmal im Auslauf.

Ich sah dort in einem benachbarten Auslauf einen weiteren Dobi(-Mix) und fragte Garris Betreuerin (eine Mitarbeiterin der Pension, wo er untergebracht war), ob das nicht auch einer von den Orga-Hunden sei, und zwar der Hund XY, der...". Daraufhin sagte sie, bevor ich noch zuende gesprochen hatte: "Ja, genau, der XY, der auf seiner Pflegestelle alle anderes Haustiere massakriert hat!" (Und zwar wohl die Katze, die Kaninchen, die Gerbils und zum Schluss die Wellensittiche, und dabei mit erschreckendem Erfindungsreichtum vorgegangen war.) - Das hatte ich noch nicht gewusst, ich hatte gedacht, der Hund säße in NRW auf einer Pflegestelle.

Sie sagte noch, ja, der haben schon extremen Jagdtrieb, und habe darum dort eben nicht mehr bleiben können.

Darauf sagte ich: "Naja, das ist auch schwierig, nun ist er wahrscheinlich auch noch grade in dem Alter, wo er's wissen will" (oder sowas), denn der Hund wirkte noch sehr jung.

Die Frau darauf: "Och, das täuscht. Der ist ja kein ganzer Dobi, dadurch ist die Schnauze runder, der ist schon 3 Jahre alt. Aber der ist schon echt kein ganz leichter Fall. Den muss man alle paar Wochen richtig ernsthaft zusammenstauchen, sonst hat man ein echtes Problem mit ihm, und dann geht's wieder ne ganze Zeit. Er ist ziemlich schlau und sucht sehr zielstrebig seine Grenzen."

Mein Mann fragte dann geistesgegenwärtig, ob "unserer" denn auch so gestrickt sei, und das verneinte sie - ich denke auch, ehrlich. Sie sagte nämlich gleich auch noch, der sei eben wirklich in der Pubertät und daher manchmal etwas albern, aber er würde (im Gegensatz zu dem bewussten anderen Hund) "nie auf's Ganze gehen". Insgesamt war diese Person von allen Leuten da im Rückblick diejenige, von der wir noch die hilfreichsten und objektivsten Informationen zum Hund bekommen haben - inklusive der ehrlichen Antwort, sie würde ihn, wo andere Hunde wären, besser nur mit MK führen - was ihre Chefin nachher vehement bestritten hat und alle anderen Mitarbeiter dort auch.

Okay, BTT...

Ein Vierteljahr später war derselbe Hund in "Tiere suchen..." zu sehen. Er wurde dort geführt als ca. 1,5 jähriger pubertierender Junghund im Flegelalter, der Konsequenz braucht, dem man aber "ob seines jugendlichen Alters noch viel beibringen könnte".
Kein Wort über seine sonstige Persönlichkeit (das wäre vielleicht im Fernsehen zu viel verlangt gewesen), und kein Wort darüber, dass dieser Hund auf keinen Fall zu Katzen oder Kleintieren (oder auch kleinen Kindern, weil er die nicht ernst nimmt) sollte...

Ich hab keine Ahnung, wie das ausgegangen ist, ich hatte von der betreffenden Orga damals gerade ziemlich die Nase voll und mit unserem eigenen Problemfall eigene Sorgen. - Aber entweder, die Mitarbeiterin der Pflegestelle, die selbst mit dem Hund gearbeitet hat, hat absoluten Müll erzählt, oder die vermittelnde Orga.

Und das hat mit "zu großer Bindung ans Tier" oder "mangelnder Objektivität" eigentlich nicht mehr viel zu tun, oder? - Ich fand es jedenfalls nicht in Ordnung. Aber es hat mich auch nicht mehr sehr überrascht.

LG,

Lektoratte
 
Sehe ich eher als Verniedlichung wenn ich das so lese :gruebel:


Sorry, aber jetzt werd ich langsam sauer. Das dürftest du sagen, wenn du sie kennen würdest und sie das "Untier" wäre, als das sie hier mittlerweile rüberkommt.

Hundeschule ? Hast du den Thread gelesen ? Hast du ihren Vermittlungsthread gelesen von A wie Allergieschübe bis S wie Schlaganfall ? Hast du gelesen, wie alt sie ist ?

Wer sagt denn, daß Genee nicht sogar übertreibt mit ihren Aussagen ? Das könnte doch durchaus genau so sein.

Langsam wird das hier albern. Wieviele Tiere werden denn aufgrund von 8 Zeilern im Netz vermittelt ? Das dient doch in erster Linie dazu, bestimmte Notfälle in den Focus zu rücken, einen ersten Kontakt überhaupt zu ermöglichen, nicht mehr und nicht weniger.
 
Deine persönliche Meinung über fremde Hunde interessiert aber keinen, mal daran gedacht ;)

Diesmal eine eher gewagte Meinung von Deiner Seite.

Midivi schrieb:
Du diskreditierst damit nur die Tierheime und Vermittler, nichts weiter.....und das auch noch ohne irgendwelches Hintergrundwissen oder auch nur irgendein Tier persönlich zu kennen.

Aufopferung fuer Tiere und hohe Motivation sind keine Entschuldigung fuer inkompetente Beratung oder mangelnde Sachkenntnis. Diese begegnet einem aber in jedem Tierheim, und definitiv nicht ueberall kompensiert das kundige Personal ueberall diese Maengel.

Wenn Mama-Guteseele sich mit Herzblut um einen Hund kuemmert dann werden Probleme oft beschoenigt oder heruntergespielt, denn es kann ja nicht sein, was nicht sein darf. Lies' den Thread bei dem ein Hund die Nachbarin der Eltern getackert hat als Beispiel. Ist zwar kein Fall wo TH-Personal im Boot ist, aber die Mechanismen sind dieselben.

Bei der Beschreibung, der Hund haette 11 Jahre 'draussen gelebt, gingen bei mir auch alle Alarmglocken los, ohne dass ich auch nur einen Satz von Buerste lesen musste.

Aufopferung darf kein Pauschalfreibrief gegen Kritik sein.
 
Sorry, aber jetzt werd ich langsam sauer. Das dürftest du sagen, wenn du sie kennen würdest und sie das "Untier" wäre, als das sie hier mittlerweile rüberkommt.

Dann werd eben sauer :rolleyes:
ich habe lediglich geschrieben wie dieser Text der eingestellt wurde auf mich persönlich wirkt eben ohne den Hund zu kennen ( kennen tun ihn mögliche Interessenten die ihn nie gesehen haben ja nun auch nicht, oder ?)
 
Sorry, aber jetzt werd ich langsam sauer. Das dürftest du sagen, wenn du sie kennen würdest und sie das "Untier" wäre, als das sie hier mittlerweile rüberkommt.

Dann werd eben sauer :rolleyes:
Habs nicht bös gemeint, aber das geht so nicht, einfach mal "mit draufzuhaun", ohne die Hintergründe zu kennen bzw. zu berücksichtigen.

Das, was hier im Fall Joy als "Relativierung" oder "Verniedlichung" angeprangert wird, ist in meinen Augen nichts anderes als ein "Werben um Verständnis" für diese arme Kreatur.

Findest du wirklich, ein alter, schwer kranker, nur bedingt verträglicher Hund mit Abrufproblemen beim Buddeln ist ein "Härtefall", der hier als Beispiel für "unseriöse und psycholgische Manipulation von TH-Interessenten" herhalten darf ?
 
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