Traunreut: Polizeihund beißt Mädchen (10)
Sarah Klug erlitt Verletzung am Oberarm - "Gandhi" muss jetzt einen Nylon-Maulkorb tragen
Traunreut. Die zehnjährige Sarah Klug aus Traunreut wurde am Montagmittag bei Burgberg von einem Schutz- und Drogenhund der Polizeidirektion Traunstein in den Oberarm gebissen. Der Schäferhund "Gandhi" war eigentlich angeleint von der 15-jährigen Tochter des Hundeführers geführt worden, diese konnte das Tier aber nicht zurückhalten. Der Schäferhund ließ anschließend sofort wieder von seinem Opfer ab. Sarahs Opa Alfred Wildmann kritisiert nun, dass das Mädchen mit dem Hund Gassi ging, obwohl sie ihn nicht vollständig im Griff habe.
"Wenn der Hund grundlos ein Kind angreift, stimmt mit dem Tier doch etwas nicht", ist Wildmann überzeugt. Nach seinen Angaben war seine Enkelin am Montag gegen 12.30 Uhr mit einer Freundin zu Fuß vom Reiterhof in Roitham in Richtung Stein unterwegs gewesen. Als die Mädchen an dem angeleinten Schäferhund vorbei gegangen seien, habe dieser erst geknurrt und dann zugeschnappt: "Ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn der in Hals oder Gesicht gebissen hätte." Laut Wildmann sei die 15-Jährige anschließend mit dem Hund weitergegangen und seine Enkelin habe ihn per Handy um Hilfe gebeten: "Als ich kurz darauf dort ankam, sah ich die klaffende, offene Wunde und fuhr sofort mit ihr ins Trostberger Krankenhaus, wo Sarah bestens versorgt worden ist." Inzwischen wird die Zehnjährige von einem Traunreuter Arzt weiterbehandelt: "Eine Narbe wird bleiben und das Kind schläft seither sehr schlecht."
...
1. Warum führt eine 15jährige einen Hund, der garantiert nicht in solche Hände gehört? Warum gibt das keinerlei Konsequenzen?
2. Warum führt ein Hundeführer seinen Hund mit einem Nylonmaulkorb? Normalerweise könnte man von einem Polizisten doch etwas mehr Fachwissen erwarten, oder?
3. Warum erlaubt ein Polizeihundführer der Verwandtschaft seinen Diensthund auszuführen? Mal ganz abgesehen davon, dass die gar nicht fähig dazu sein dürften, wer geht schon die Gefahr ein, durch falsche Behandlung seinen Diensthund zu versauen? Und warum kann er sich "nicht rund um die Uhr um den Hund kümmern", wo das nur im Dienst und zu den üblichen Gassigehzeiten verlangt wird, das tausend andere Hundehalter auch schaffen und er sich sogar diesen Beruf ausgesucht hat?
Auf jeden Fall hat der gute "Ghandi" Glück gehabt, kein Listenhund zu sein, sonst wäre er jetzt vermutlich mausetot.
lg,
Kaze