Schnautzenverletzungen bei SCHD

Hallöchen,

hat einer eurer Hunde schon mal Verletzungen an der Schnautze vom Schutzdienst gehabt?

Ist nix wildes passiert, nur ein wenig Haut abgeschürft, hat es nicht mal mitbekommen. Mich würde aber interessieren woher sowas kommt und wie ich es dann natürlich verhindern kann.

Lieben Gruß
Meike

Die Zunge oder Lefzen bluten manchmal, wenn sich ein Hund z.B. auf die Zunge beißt oder eine Lefze einklemmt.

Abschürfungen AUF der Schnauze können eher nur beim "vorbei-schrammen" der Hundes am Ärmel entstehen. Dabei streift die Haut den harten Bezug des Ärmels.

watson

Danke dir, es ist eine Abschürfung an der Leftze. Mal sehen ob sich das noch mal wiederholt, ist natürlich nicht so toll wenn er sich dabei jedes mal was abschürfen würde.

Ich denke fast das es vom Schütteln des Armes kam. Zum Glück hat er das gar nicht mitbekommen.

Ich hatte ja eine ganze Zeit aufgehört da ich mit Bakkies keinen passenden Helfer gefunden habe. Jetzt wird er vom Ausbilder der Diensthunde in Deutschland ausgebildet, der gibt sich wirklich Mühe.

Bakkies soll lernen das das ein Spiel ist und das man mit Männern super spielen kann. Nach nur 3x Lappenarbeit hat er auch nicht mehr den Helfer sondern den Lappen im Auge gehabt und die beiden haben riesen Spaß

Meike

Meine Hunde dürfen den Ärmel nicht schütteln

Attila war mal so ein "Schüttel-Kandidat". Mit viel Ruhe, zur Not auch einem "Sitz" oder "Platz" (natürlich mit der Beute im Schnabel), wurde er ein sicherer "Beutetrager"

So verhindere ich nicht nur Verletzungen des Hundes, auch mein Körper bleibt heil

watson

Wir üben ja noch War das erste Mal Junghundärmel - den wird er aber nicht wieder benutzen, irgendwie verzerrte sich der Blick des Helfers nach dem Anbiß Man sollte ja auch keinen Junghundärmel für einen fast ausgewachsenen BB nehmen

watson

auch mach...

Lass Dir mal zeigen wie man den Hund entweder mit dem Arm longiert oder wie man richtig unterfasst um Ruhe reinzubringen (in beiden Fällen is nix mehr mit Schütteln wenns richtig gemacht wird). Das wären die 2 Techniken die mir zum Anti-Schütteln einfallen. Unterfassen dürfte für Euch besser sein schätz ich mal.

Ähmm ok, versteh grad nicht so viel.

Wir üben grade das Bakkies nicht in den Wehrtrieb geht, das Ganze ist auch eher als Spiel gedacht ("Mit Männern kann man prima spielen"). Eine direkte Einwirkung durch den Helfer ist (noch) nicht möglich.

Kannst du mir das mal genauer erklären und was ICH da machen kann? Ich hoffe das Bakkies das nächste Mal an die Feder kommt, so wie es jetzt ist kann ich kaum einwirken, hab genug zu tun einen festen Stand zu bekommen

Ohje, das beschreiben??? Das sind 2 grundlegende Techniken, die eigentlich jeder Ausbilder und grade wenn er Diensthunde ausbildet, kennen wird. Beides schon uralt gegens Schütteln. Frag ihn mal, beschreibs wie ichs geschrieben habe, er weiß sicher was gemeint ist.

Der Helfer hat damit am Hund gar nix zu tun.

Voraussetzung: Du hast den Hund sicher bei der Arbeit am Geschirr oder Beutehalsband an einer langen Leine.

Beim Longieren geht es darum, dass Du mit dem Hund, wenn der den Arm hat, sofort nach dem Einbiß, wenn der Helfer seinen Arm raus hat an der langen Leine im Kreis losläufst. Immer schön im Uhrzeigersinn, 2 - 3 kleine Runden um den Helfer (nicht übern ganzen Platz, der Hund muss nur ein wenig traben können, nicht müde werden).

Beim Laufen schütteln die meisten Hunde dann nicht mehr und wenn Du merkst, das er den Arm ruhig trägt werdet ihr langsamer und wenn ihr steht, gibst Du das Aus-Kommando. Merkst Du das er beim Anhalten weiterschütteln will, läufst Du noch ein wenig weiter. Der Hund bestimmt dabei, wann Ende ist - dann wenn Du merkst, das er wirklich ruhig hält.

Zum Unterfassen stellt man sich, nachdem der Hund eingebissen hat, schnell an seine rechte Seite und fasst mit der rechten Hand unters Kinn (nur unters Kinn um den Arm mithalten zu können, nicht den Hund würgen dabei) und mit der linken von der linken Seite an den Kopf des Hundes Hals/Backen - so wird der Hals des Hundes an Deinem rechten Bein fixiert und Du kannst mit der rechten Hand unterm Kinn des Hundes mit dafür sorgen das er nicht schüttelt oder knautscht. Alles ganz ruhig im Stehen.

Mit der linken Hand sollte der Kopf des Hundes an der Seite sanft gestreichelt werden. Bei allem ist darauf zu achten sich so zu bewegen, dass man den Hund dabei nicht drohend einengt und stört, sondern ihn nur unterstützt und mitsteuert, das er die Beute ruhig hält. Dabei gibts auch das Kommando: ruhig, wie beim Apportieren.

Dabei kann man den Hund dann langsam ins Sitz bringen und dann kommt das Aus nach der Ruhe.

Ist schwer schriftlich zu erklären. Man sollte sich nicht über den Hund beugen dabei, sondern eher den Hintern zum Hund drehen und nur mit den Armen arbeiten, aber nicht mit dem Oberkörper "drückend" einwirken. Auch beim Streicheln nur ganz wenig, nicht die Ohren zurückstreicheln, nur die Backe und hinter dem Ohr. So kann man ne ganze Weile ruhig stehen bleiben, solange wie der Hund den Arm auch halten will.

Wir haben einen jungen DSH am Platz, dessen Frauchen ihn unterfasst, wenn sie vom Platz gelaufen ist, also draussen und da steht er manchmal über 5 min - ohne Scherz, wir haben schon mitgeguckt.


Nachtrag: Wegen dem Standproblem, habt ihr keinen Pfosten???

Danke für deine ausführliche Antwort! War super erklärt, ich weiß was du meinst. Ist ein guter Tip.

Klaro, einen Pfosten haben wir, bis jetzt haben wir´s ohne gemacht, aber wenn Bakkies ins laufen kommt, dann muss ich mich schon sehr anstrengen und der Helfer kriegt große Augen. Er sagte schon das nächstes mal ein richtiger Ärmel und der Pfosten mit Feder dran ist.

Das mit dem schütteln muss ich mir mal genauer ansehen. Mir ist es nur aufgefallen das er bei der ersten Ärmelarbeit gleich nen dicken Flatschen an der Leftze hatte. Ich hab ihn ein paar mal schütteln sehen, aber das ist zum Glück nicht sehr viel und vor allem nicht hektisch.

Ich muss deine Tips unbedingt mit der Feder ausprobieren, ohne Pfosten bin ich froh wenn ich die 50 kg überhaupt gehalten bekomme. Wenn der den Ärmel sieht dann geht er ab wie ne Dampfwalze, findet das so richtig prima.

Wir versuchen auch schon die ganze Zeit ihm zu bellen zu bewegen. Nix zu machen. Bakkies bellt auch Zuhause gar nicht oder wenn, dann nur einmal kurz (was ja ganz gut ist). Mittlerweile sind wir froh wenn er kurz fiept, vielleicht kriegt ihn Peter doch noch zum bellen, wir haben ja eine Menge Zeit. Ein guter Schutzdienst wird das eh nicht werden, bis wir die Leine das erste mal abmachen können werden noch Jahre vergehen Ich trau dem Burschen ja noch nicht ganz, manchmal denk ich das ihm der Helfer doch lieber wäre als der Ärmel, aber wie gesagt, da arbeitet der Helfer super dran und es hat sich auch schon in der kurzen Zeit sehr verändert.

Ich war schon stolz das er den Ärmel bis zum Auto getragen hat. Im Anfang hat er den nämlich gleich wieder ausgespuckt und hat sich auf den Helfer konzentriert (die Sau ). Mitterweile kann er ihm auch über den Kopf fassen, nur der Augenkontakt haut noch nicht so hin.