Rettungshundearbeit

San

15 Jahre Mitglied
Ich spiele mit dem Gedanken mich etwas näher mit eben jenem feld zu beschäftigen...:D

einen termin mit der örtlichen staffel hab ich schon ausgemacht, aber nu wollt ich mal wissen auf was man denn bei ner "guten" staffel achten sollte...

desweiteren würd mich interessieren ob jemand von euch das mit seinem hund macht..

und macht es sinn das erstmal ohne hund zu machen?!

alle erfahrungen und Tipps bitte zu mir:D

grüße

san:hallo:
 
ohne hund ist äußerst sinnvoll. du lernst die leute so in ruhe kennen, lernst die arbeitsmethode kennen und lernst wie du dich als vernünftiger helfer verhalten solltest. und das ohne den "stress" im nacken was mit deinem hund ist. ich selber war 4 wochen ohne hund beim training und hab ihn dann erst dazu geholt.

wenn dir die trainingsmethoden nicht zusagen hast du deinem hund damit dann auch nicht weh getan ;)
denn wenn der hund ein wenig freude am laufen hat, keine panik vor fremden menschen hat und futter- oder spielbegeistert ist wird dem die arbeit auf jeden fall spass machen!

wenn du dir die staffel anschaust würde ich darauf achten wie du persönlich mit den leuten klar kommst, man muss sich nämlich bei der ausbildung sehr auf diese leute verlassen können.
wie trainieren die - positive bestärkung? sind die tainingseinheiten der leistung des hundes angepasst? wie bauen die einen neuen hund auf?

für mich auch interessant: wie arbeiten fertig ausgebidetet hunde bei denen - belästigt dieser hund stark, arbeitet der hund viel frei oder wird stark vom hundeführer gelenkt (eigenheiten des hundes dazu erfragen, arbeiten alle fertigen hunde auf die gleiche art und weise oder gibt es individuelle unterschiede).

für mich ist wichtig das ich den hund ausbilde und ich das letzte wort bei der ausbildung meines hundes habe! vorschläge und unterstützung am anfang braucht man, keine frage, aber es ist immer mein hund und meine entscheidung!

vielleicht fällt mir später noch mehr ein...

weißt du schon welche sparte du deinen hund ausbilden möchtest? fläche, trümmer, mantrailing?
 
weißt du schon welche sparte du deinen hund ausbilden möchtest? fläche, trümmer, mantrailing?


nein, weil es den hund noch nicht gibt;)

sascha ist dafür mittlerweile schon zu alt....aber man weiß ja nicht was die zukunft bringt;)

ich möchte erst mal mich ausbilden und dann evtl. irgendwann den passenden hund dazu

aber danke schonmal für deine tipps:hallo:

san
 
Hi!

Ich hatte mich auch mal dafür interessiert, aber habe mittlerweile Bedenken.
Es ist eben KEIN Hundesport. Ausgebildete Hunde werden ja wirklich eingesetzt und das nicht immer zu tollen Bedingungen (Ausland, Hitze, Einsturzgefahr, usw).
Außerdem möchte ich ehrlich gesagt nicht das mein Hund am Ende mal nicht so gut drauf ist und einen Menschen in Not NICHT findet...man trägt halt große Verantwortung.
Ich fände es der Staffel gegenüber auch nicht fair ihre Trainer in Anspruch zu nehmen und wenn es ernst wird abzuspringen (weiß auch nicht ob ich dazu bereit wäre das Leben meines Hundes zur Not auf Spiel zu setzen.

Ich bewundere sowohl die Hunde, als auch ihre Führer sehr- aber ich finde man muß sich darüber Bewußt sein das es kein Sport ist, sondern eine große Verantwortung!!

LG
 
öhm...in den auslandseinsatz geht nur wer sich für die auslandskader qualifiziert. da wird nicht jeder x-beliebige hingeschickt. in die trümmer gehen auch nur die hunde, die für trümmer ausgebildet werden, aber das kann der hundeführer entscheiden.

wenns zu heiß, zu kalt oder sonstwas mit dem hund ist dann wir er eben nicht eingesetzt. die letzte entscheidung liegt beim hundeführer. wir haben z.B. eine hündin die jagt ganz gerne. sie wird viel an strassen eingesetzt zum scannen an einer langen leine, weil keiner von unseren hundeführern seinen hund an einer schnellstraße unangeleint einsetzten würde.

und ein hundesport ist es wirklich nicht. aber die hunde werden auch nicht auf teufel komm raus verheizt! oberstes gebot ist eigenschutz geht vor fremdschutz! und das gilt auch für den hund!
 
Hhm, naja ich habe einige Bekannte die es machen und natürlich geht Eigenschutz vor Fremdschutz, aber beim Hund????
Wenn wirklich was schlimmes passiert ist, sagst Du dann der weinenden Mutter das Dir das für Deinen HUND zu gefährlich ist???? Ich würde es denken, aber sagen? Und wenn Dein Hund total erschöpft ist, aber da sind noch vermißte Personen die schnell gefunden werden müssen, legt man sich dann mit dem Hund in den Schatten und relaxed erstmal? Selbst wenn es so wäre, ist es für den Hund zwar gut, aber ethisch für mich schwierig zu vertreten....deshalb überlasse ich diese Arbeit lieber anderen....

LG
 
Hhm, naja ich habe einige Bekannte die es machen und natürlich geht Eigenschutz vor Fremdschutz, aber beim Hund????
Wenn wirklich was schlimmes passiert ist, sagst Du dann der weinenden Mutter das Dir das für Deinen HUND zu gefährlich ist???? Ich würde es denken, aber sagen? Und wenn Dein Hund total erschöpft ist, aber da sind noch vermißte Personen die schnell gefunden werden müssen, legt man sich dann mit dem Hund in den Schatten und relaxed erstmal? Selbst wenn es so wäre, ist es für den Hund zwar gut, aber ethisch für mich schwierig zu vertreten....deshalb überlasse ich diese Arbeit lieber anderen....

LG

das ist ziemlich einfach. als rettungshundeführer hast du mehr oder weniger kommunikationsverbot mit ausßenstehenden. sprich deine staffelleitung oder die polizie teilt den angehörigen mit das die suche eingestellt werden muss.

und ja, das mag makaber klingen, aber der hund zählt in dem fall ähnlich viel wie das menschen leben. wenns zu gefährlich ist, wird der nicht auf die trümmer geschickt.
wenns zu heiß ist wird eben nich nach einer halben std. eine pause gemacht sondern nach 10-15 min. und ja wir setzten uns dann durchaus in den schatten. immerhin ist der hund derjenige der am meisten in der suche arbeitet. was bringt uns ein unausgeruhter hund der einmal eine halbe stunde bei 30 grad im schatten sucht? relativ wenig. dann lieber über 3-4 stunden immer nur ein paar minuten. da schafft man immer noch mehr fläche weg. und wenn der eigene hund durch ist, sind ja auch noch die anderen da.

es sind eben lebewesen und keine maschinen. und ich kann es sehr gut vertreten mich in den schatten zu werfen nachdme ich 2 stunden mit unterbrechungen im sumpf unterwegs war! die angehörigen sind übrigens in der regel bei der einsatzzentrale und nicht bei dir im suchgebiet. in den meisten fällen bekommt man die als hundeführer überhaupt nicht zu gesicht, denn die meisten suchen sind nachts und um 2 uhr morgens will auch die erschöpfte tochter oder mutter dann doch mal versuchen zu schlafen.

am schlimmsten finde ich eigentlich die suizid fälle. das ist immer die hammer nachricht für die angehörigen. aber diese nachricht wird immer von der polizei in begleitung eines geistlichen überbracht, niemals von der rettungshundestaffel direkt.
 
Hunde, die älter als 3 Jahre sind, werden nicht mehr genommen, oder?
 
kommt auf den verband an!

ich glaube die offiziellen katastrophen-schutz verbände haben die regelung (rot kreuz, johanniter und co)

beim brh ist das alter des hundes egal. das entscheidet jeweils die staffel!
 
Außerdem möchte ich ehrlich gesagt nicht das mein Hund am Ende mal nicht so gut drauf ist und einen Menschen in Not NICHT findet...man trägt halt große Verantwortung.
LG


aber man hats wenigstens probiert...da hätt ich jetzt kein problem damit;)

ich hab ja (noch) keinen Hund mit dem ich das machen will....ergo hab ich genug zeit mich erstmal voran zu bringen und zu kucken ob ich diese situationen meinem hund zumuten kann....bei mir mach ich mir da weniger gedanken ;)

was willemke sagt klingt für mich schonmal prima...wenn das hier so ist könnt das echt was werden.

san
 
ich seh gerade du kommst aus bayern. in bayern gilt seit neustem, in den einsatz darf nur wer im kat-schutz ist. vielleicht auch ein kriterium bei der auswahl der staffel.
 
Die Idee erstmal ohne Hund zu schauen ob die Arbeit etwas für einen ist, finde ich gut. wenn man die einzelnen Möglichkeiten der Ausbildung dann kennt kann man gezielt nach einem Hund suchen der sich für die angestrebte Ausbildung eignet.
Wichtig ist aber auf jeden Fall das man mit den Leuten gut auskommt, ich habe es in der kurzen Zeit die ich dabei bin, leider schon zu oft erlebt was dabei raukommt wenn sich einzelne Leute für etwas bessere halten. Dadurch kommen unnötige Unruhen auf die man bei dieser Art der Ausbildung nicht gebrauchen kann.
Da wird sich geweigert als Helfer in einen Einsatz zu gehen, weil die eigenen Hunde nicht suchen dürfen. :sauer:
Man erwartet das fürs Training Trails für einen gelegt werden, ist aber selbst nicht bereit das für andere zu tun.
Woanders wird die Gruppe gegen einzelne aufgehetzt, bis diese die Staffel verlassen.
Das es dabei um Menschenleben geht ist anscheinend nicht wichtig.
Klar, muß man die Leute nicht gleich heiraten, aber zumindest sollte man immer das gleiche Ziel verfolgen: Menschenleben retten.
 
ich seh gerade du kommst aus bayern. in bayern gilt seit neustem, in den einsatz darf nur wer im kat-schutz ist. vielleicht auch ein kriterium bei der auswahl der staffel.

öhhmm..nu steh ick uffm schlauch.....was bedeutet das für mich genau?

und welche Anforderungen stellt das auch an mich?
 
Da wird sich geweigert als Helfer in einen Einsatz zu gehen, weil die eigenen Hunde nicht suchen dürfen. :sauer:
Man erwartet das fürs Training Trails für einen gelegt werden, ist aber selbst nicht bereit das für andere zu tun.


und ich denk das krieg ich alles erst mal richtig "spitz" wenn ich mich ohne Hund beteilige...

wenn wichtigtuer dabei sind bin ich eh raus, das gäb nur ärger:eg:

der leiter klang aber bis dato ganz nett....anfang märz hat man mich herzlich eingeladen zum Training vorbei zu schauen...:)


San
 
ich seh gerade du kommst aus bayern. in bayern gilt seit neustem, in den einsatz darf nur wer im kat-schutz ist. vielleicht auch ein kriterium bei der auswahl der staffel.

öhhmm..nu steh ick uffm schlauch.....was bedeutet das für mich genau?

und welche Anforderungen stellt das auch an mich?

wenn du zu einer staffel stößt die nicht dem katastrophenschutz angehört wirst du sicher keine einsätze erleben.

die organisationen und großen dachverbänden sind aber automatisch mitglieder (rot kreuz, malteser, etc)

vom brh weiß ich das die im moment versuchen eine regelung für ihre staffeln in bayern zu finden.
 
Solange man immer nur mit einem Wichtigtuer zu tun hat ist es ja noch OK, bei uns ist es mittlerweile so das er erst was leisten muß, dann wird für ihn auch was getan. Ich finde das alles immer nur schade, das erwachsene Leute auf so kindische Weise Reagieren.

Ich wünsch dir auf jedenfall das du eine gute Truppe erwischt. Erzähl dann später mal wie es gelaufen ist.
 
Hallo San!

Ich hatte auch schon lange mit dem Gedanken gespielt, in die Rettungshundearbeit zu gehen.
Ich habe davon mal was im Fernsehen gesehen, Vorführungen gesehen und dann noch durch ein anderes Forum jemanden kennengelernt, die Rettungshundetrainerin ist.
Mit meinem damaligen Hund war das aber nicht möglich, weil er unverträglich war.

Inzwischen ist mein geliebter Toni aber gestorben und es sollte eine neue Nase hier einziehen.In der Zwischenzeit war ich dann auch alleine beim Training dabei und habe mir die Arbeit und die Leute angeschaut.
Es passte und das Wichtigste:sie hatten keine Einwände wegen des Staffs :)
Denn nicht jede Organisation nimmt Listenhunde.Da würde ich auch nach fragen, je nachdem, was für ein Hund bei Dir einziehen soll.

Wir waren dann erst einmal ein halbes Jahr auf Probe dabei und sind nun seit einem Monat Mitglied.Natürlich werde ich nun erstmal als Suchgruppenhelfer in Einsätze gehen, anfangs sogar nur begleitend, um das alles zu lernen.

Wie weit Dein Hund später ausgebildet wird, Fläche, Trümmer oder sogar Auslandskader, liegt ganz bei Dir.
Und ich weiß, daß die Hunde in den Einsätzen regelmäßig ihre Auszeiten kriegen.
Die Hunde werden nicht um jeden Preis verheizt.Vor allem, weil ein ausgepowerter Hund ja auch gar nicht mehr zuverlässig suchen kann.

Wir sind übrigens auch im BRH.

LG,
Kirstin
 
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