Schwierige Frage...
Hmmm... es gibt mit Sicherheit genügend Profilneurotiker die aus diesem Grund sich überlegen RHA zu machen, weil es "chic" ist. Oder weil es "cool" ist ne Kenndecke und Uniform im Auto spazieren zu fahren. Es gibt mit Sicherheit auch viel Profilneurotiker, die es geschafft haben in einer Staffel zu bleiben, die Prüfung zu machen und zu bestehen und jetzt mit ihrem Hund ein Rettungshundeteam sind. Früher war ich im Sicherheitsdienst (mit Rotti, allerdings nicht ausgebildet) und habe da genügend Leute kennengelernt, die "nur etwas waren" wenn sie die Jacke o.ä. am Körper hatten.
Wie einsatzbereit diese Teams sind kann ich natürlich nicht sagen, es mag mit Sicherheit auch einige HF geben, die sich durch die RHA gewandelt/geändert haben.
Um jetzt mal von mir auszugehen, muss ich sagen kam ich dazu, wie die berühmte Jungfrau zum Kinde. Ich habe auf einer Veranstaltung die Staffel bei der ich bin kennengelernt und dachte mir, schau dir das einfach mal an. Vielleicht ist etwas für mich als Person bzw. für meinen Rotti.
Es hat sich dann relativ schnell rausgestellt, dass Rotti sich nicht gerade blöd anstellt (im Gegenteil) und ich bin dabei geblieben (hab mich wohl auch nicht gerade blöd angestellt
). Allerdings ist es bei uns in der Staffel so, dass nach einiger Zeit die Frage konkret an den HF gestellt wird ob er weiterhin Interesse daran hat. Verbunden mit ganz konkreten Vorgaben. Und dann entscheidet die
Staffel ob sie den "Interessenten" in die Staffel aufnimmt. Denn dann kommen auch die Kosten (Dienstklamotten etc. etc.) Über alles wird der "Interessent" sehr genau aufgeklärt, er weiß auch über die Vorstellungen der Staffel bescheid etc. Für mich persönlich hat das Ganze nur Sinn, wenn sich jemand in bestehende Strukturen einfügen kann und die Ernsthaftigkeit hat, dass damit kein Geld zu verdienen ist und dass es schlicht und einfach darum geht einsatzfähig zu sein (so gut wie es nur möglich ist), die entsprechende Zeit etc. bereit ist aufzuwenden und im Ernstfall alles daran setzt ein Leben zu retten. Auf den Umgang eines jeden mit seinem Hund gehe ich mal nicht ein.
Ich denke bei der RHA ist nicht nur sehr wichtig, dass der HF mit seinem Hund ein Team bildet, sondern die gesamte Staffel muss ein Team sein. Eine einzige Person, die nicht "reinpasst" kann eine Staffel kaputt machen. Klar kann es Differenzen zwischen Einzelpersonen geben (gibt es überall), aber die Grundausrichtung der Beteiligten muss die Gleiche sein!
Und Profilneurotiker wird es immer geben, aber meistens bleiben die nicht lange in einer Staffel sondern sind ein "Wanderpokal" der weiterzieht.
Bubbles schrieb:
Ich persönlich(!) kann mir nicht vorstellen Rettungshundearbeit zu machen wenn ich eine Familie mit Kindern habe. Nicht nur von der Zeit her muss man einiges in Kauf nehmen, sondern die Gefahr für den Hund ist eben auch nicht zu unterschätzen. Wie will man einem Kind erklären, dass der Hund nicht mehr nach Hause kommt, weil er irgendwo im Einsatz "geblieben" ist....
Das wäre für mich kein Grund RHA nicht zu machen. Ich denke dass es dann immer drauf ankommt wie man es seinem Kind erklärt. Schwieriger finde ich es zu erklären, warum der Hund wegen einer Krankheit gestorben ist!