gudrun1
10 Jahre Mitglied
Mit der Rasselbande im Park
Zweimal am Tag ist hier in der Huta Grossalarm - so mag es dem nichtsahnenden Spaziergänger, der sich zufällig in der Nähe unseres Hauses aufhält, wohl scheinen.
Eine Meute wildgewordener Hunde drängt sich freudig/wütend kläffend am Gartentor - und wenn sich dieses öffnet, hat "Frauchen" mit vier "Bestien" an jeder Hand genug zu tun, sich einigermassen elegant auf den Beinen zu halten. Es ist ungefähr so, wie Drachen im Orkan steigen zu lassen - es fehlt nicht viel und wir fliegen spazieren - ist ja auch viiiiiiiiel spannender als langweilig in der Gegend rumzudümpeln, sage ich mir und bin aber trotzdem stolz, dass ich die Bodenhaftung behalte.
Im Park angekommen, tun alle, die sich ausser uns dort noch aufhalten, gut daran, schnellstens auf die Seite zu springen. Denn wenn die Leinen los sind, dann - egal ob Kinderwagen-schiebende Opas, Eichhörnchen, Amsel, Fink oder Star - gilt nur noch: "Rette sich wer kann", denn die geballte Energie von 8 losgelassenen - ansonsten wirklich seeeehr braven Hunden macht vor nichts halt.
Neulich sprang mein ansonsten so sanftes Riesenbaby namens Bobby, ein stattlicher Neufundländer eine nichtsahnende, gemütlich schlendernde, ihr Pausenbrot im Park verzehrende ältere Dame an und verschaffte sich mit einem Satz und Happ ohne jede Gewissenbisse ein zweites Frühstück - immer nur Trockenfutter schreit halt hin und wieder nach etwas Abwechslung.
Die Dame machte einen eleganten Satz in den Matsch, froh, mit dem LEben davongekommen zu sein - und ich schaute, dass ich Land gewann.
In meinem Büro stapeln sich Rechnungen für die Reinigung versauter Mäntel und Jacken, für Bachblüten-Notfalltropfen, die ich immer für den worst-case dabeihabe, für Schneiderrechnungen für zerfetzte Hosen und für Haftpflichtversicherung,die schon eine Beitragserhöhung angekündigt hat, wenn das so weiter geht, usw.. na ja egal, kann man ja von der Steuer absetzen.
Seit ich die Huta habe, kann ich mich eher über zu viele als zu wenige Abenteuer beklagen.
Gestern freute ich mich schon, dass die Meute einigermassen gesittet den Park durchstreifte, als Emily - sie ist offensichtlich mit den Jahren schon ein bisschen kurzsichtig geworden - von schätzungsweise 0/Km pro Stunde auf 100 Meter in der Sekunde beschleunigte und einem kleinen Yorkshire-Terrier den Schock seines Lebens verpasste. Er war ziemlich weit von uns entfernt und meine Emily, die aus Eitelkeitsgründen grundsätzlich ohne Brille rausgeht, dachte scheinbar: "endlich mal eine Mietze zum Toben" und stürtzte sich auf´s Vergnügen, welches sich dann aber in Nichts auflöste, denn sie erkannte so ungefähr5 m vorm Ziel ihren Irrtum, ignorierte den zitternden Taschenrambo und schlug einen Haken ins Maisfeld.
Einigermassen mit den Nerven am Ende, entscheide ich mich nun, mit meiner Emily einmal alleine los zu ziehen und mache mich auf, neue Wege zu entdecken.Ein Liedchen vor mich hinträllernd, bewege ich mich mit Emily an meiner Seite, aufs Regenufer zu.
Und wieder zeigt mir Emily, was an Reserven in ihr schlummert, denn ich sehe sie plötzlich nur noch als hellbraunen Schatten an mir vorbei ins Gebüsch fliegend. Wenn ihre Nase etwas Essbares wittert, wird meine Schöne zur Wildsau und weder Kommandos noch Ketten bringen sie zum Stoppen.
Ein verliebtes Pärchen - scheinbar auch auf der Suche nach einer kleinen Abwechslung im langweiligen Alltag - war gerade dabei, eine Decke auszubreiten und ein feines, verschwiegenes Picknic zu veranstalten. Nichts da - Emily kam sah und frass und frass und frass - sie ist im Fressen noch schneller als im Spurten, null komma nix Kartoffelsalat,Breze, Fleischpflanzl und Wurstsalat und verschwand dann um die Kurve,bevor die beiden Erstarrten sich wieder von ihrer Starre lösen konnten, um die Ecke, wo sie sich dann genüsslich in einem offensichtlich schon drei Wochen toten Fisch wälzte.
Seither hat sie Stubenarrest für ein halbes Jahr.
Zweimal am Tag ist hier in der Huta Grossalarm - so mag es dem nichtsahnenden Spaziergänger, der sich zufällig in der Nähe unseres Hauses aufhält, wohl scheinen.
Eine Meute wildgewordener Hunde drängt sich freudig/wütend kläffend am Gartentor - und wenn sich dieses öffnet, hat "Frauchen" mit vier "Bestien" an jeder Hand genug zu tun, sich einigermassen elegant auf den Beinen zu halten. Es ist ungefähr so, wie Drachen im Orkan steigen zu lassen - es fehlt nicht viel und wir fliegen spazieren - ist ja auch viiiiiiiiel spannender als langweilig in der Gegend rumzudümpeln, sage ich mir und bin aber trotzdem stolz, dass ich die Bodenhaftung behalte.
Im Park angekommen, tun alle, die sich ausser uns dort noch aufhalten, gut daran, schnellstens auf die Seite zu springen. Denn wenn die Leinen los sind, dann - egal ob Kinderwagen-schiebende Opas, Eichhörnchen, Amsel, Fink oder Star - gilt nur noch: "Rette sich wer kann", denn die geballte Energie von 8 losgelassenen - ansonsten wirklich seeeehr braven Hunden macht vor nichts halt.
Neulich sprang mein ansonsten so sanftes Riesenbaby namens Bobby, ein stattlicher Neufundländer eine nichtsahnende, gemütlich schlendernde, ihr Pausenbrot im Park verzehrende ältere Dame an und verschaffte sich mit einem Satz und Happ ohne jede Gewissenbisse ein zweites Frühstück - immer nur Trockenfutter schreit halt hin und wieder nach etwas Abwechslung.
Die Dame machte einen eleganten Satz in den Matsch, froh, mit dem LEben davongekommen zu sein - und ich schaute, dass ich Land gewann.
In meinem Büro stapeln sich Rechnungen für die Reinigung versauter Mäntel und Jacken, für Bachblüten-Notfalltropfen, die ich immer für den worst-case dabeihabe, für Schneiderrechnungen für zerfetzte Hosen und für Haftpflichtversicherung,die schon eine Beitragserhöhung angekündigt hat, wenn das so weiter geht, usw.. na ja egal, kann man ja von der Steuer absetzen.
Seit ich die Huta habe, kann ich mich eher über zu viele als zu wenige Abenteuer beklagen.
Gestern freute ich mich schon, dass die Meute einigermassen gesittet den Park durchstreifte, als Emily - sie ist offensichtlich mit den Jahren schon ein bisschen kurzsichtig geworden - von schätzungsweise 0/Km pro Stunde auf 100 Meter in der Sekunde beschleunigte und einem kleinen Yorkshire-Terrier den Schock seines Lebens verpasste. Er war ziemlich weit von uns entfernt und meine Emily, die aus Eitelkeitsgründen grundsätzlich ohne Brille rausgeht, dachte scheinbar: "endlich mal eine Mietze zum Toben" und stürtzte sich auf´s Vergnügen, welches sich dann aber in Nichts auflöste, denn sie erkannte so ungefähr5 m vorm Ziel ihren Irrtum, ignorierte den zitternden Taschenrambo und schlug einen Haken ins Maisfeld.
Einigermassen mit den Nerven am Ende, entscheide ich mich nun, mit meiner Emily einmal alleine los zu ziehen und mache mich auf, neue Wege zu entdecken.Ein Liedchen vor mich hinträllernd, bewege ich mich mit Emily an meiner Seite, aufs Regenufer zu.
Und wieder zeigt mir Emily, was an Reserven in ihr schlummert, denn ich sehe sie plötzlich nur noch als hellbraunen Schatten an mir vorbei ins Gebüsch fliegend. Wenn ihre Nase etwas Essbares wittert, wird meine Schöne zur Wildsau und weder Kommandos noch Ketten bringen sie zum Stoppen.
Ein verliebtes Pärchen - scheinbar auch auf der Suche nach einer kleinen Abwechslung im langweiligen Alltag - war gerade dabei, eine Decke auszubreiten und ein feines, verschwiegenes Picknic zu veranstalten. Nichts da - Emily kam sah und frass und frass und frass - sie ist im Fressen noch schneller als im Spurten, null komma nix Kartoffelsalat,Breze, Fleischpflanzl und Wurstsalat und verschwand dann um die Kurve,bevor die beiden Erstarrten sich wieder von ihrer Starre lösen konnten, um die Ecke, wo sie sich dann genüsslich in einem offensichtlich schon drei Wochen toten Fisch wälzte.
Seither hat sie Stubenarrest für ein halbes Jahr.