Ich sage nicht, dass sie mehr als alle anderen Menschen trauert.
Es las sich mir so als ob. Darum meine Bemerkung.
In beiden Fällen hat mich das Zusehen bei der unfassbaren, unglaublichen Trauer des Partners, der plötzlich nach so vielen Jahren und eigentlich das erste mal im Leben allein darstand (sie sind ja direkt aus dem Elternhaus in den gemeinsamen Haushalt gezogen!) hundertmal mehr getroffen als der Verlust des Menschen selbst.
Das geht mir bei Todesfällen eigentlich grundsätzlich so.
Sicher trauert jeder um seinen Partner. Aber Beziehungen mit einer solchen Dauer wie sie Herr und Frau Szwayze, deine Eltern und mein Onkel/meine Tante geführt haben, sind heute schlicht eine Seltenheit geworden. Leider. In der Generation meiner Großeltern war das sicher noch häufger.
Ich weiß nicht, wie alt deine Eltern oder Großeltern sind, aber in der Generation meiner Eltern ist das durchaus noch nicht soo selten - und etwa in dem Alter ist Herr Swayze auch gewesen.
Er war 57. Meine Mutter ist 56. Mein Vater ist allerdings schon 68.
Ich kenne nur noch ein anderes Paar in der Generation U60 persönlich, die eine so lange Beziehung haben.
Lass mich nachdenken... ich glaube, ich kenne mehrere. Nachbarn von meinen Eltern z.B.
Und ich denke einfach, dass ein Todesfall nach soooo vielen gemeinsamen Jahren - insbesondere wenn die Beziehung so früh begann wie ja auch bei deinen Eltern - im Normalfall noch härter für de Hinterbliebenen ist als wenn die 3. Ehefrau im Leben nach 4 Jahren Beziehung stirbt. einfach weil man ja quasi gar kein eigenständiges Leben ohne den anderen kennt und "ganz neu laufen lernen muss" (um mal eine Methapher zu bemühen). man hat keine Erinnerung an ein Leben vorher und keine schon verarbeitete Trennung als Erfahrung auf die man zurückgreifen kann.
Da glaube, da hast du völlig Recht. Das ist in der Tat ein großes Problem. Ich glaube übrigens nicht, dass lange Beziehungen hier so unüblich geworden sind. Aber so frühe Ehen (die dann noch so lange halten) - die gibt es in der Tat nicht mehr so oft. Die Leute binden sich seltener, und wenn für länger, dann später. Zumindest hierzulande.
In den USA soll das wohl immer noch anders sein, da ist eine so frühe Heirat wohl nicht ungewöhnlich. (Die nicht erfolgte Scheidung allerdings mittlerweile wohl schon.)
Und wenn jemand es in der heutigen Zeit und in einem beruflichem Umfeld, in dem er ständigen Versuchungen ausgesetzt ist und alle Möglichkeiten hat und auch unter entsprechender Beobachtung steht, es überhaupt schafft, eine so lange Beziehung aufrechtzuerhalten, dann halte ich das für eine enorme Leistung für die ich ungeheuren Respekt aufbringe.
Natalie, das tue ich auch. Ich habe ja auch geschrieben - oder wollte es zumindest - dass das in seinem beruflichen Umfeld eher selten ist. Ich denke, schon allein aufgrund der unregelmäßigen Arbeitszeiten usw. - ein unsteter Lebenswandel ist halt für eine stetige Beziehung nicht so richtig gut geeignet.
ich halte es unter den Bedingungen ein Star mit allem was dazu gehört (s.o.) zu sein für noch einen kleinen Tacken beachtlicher.
Das sicherlich. Aber das macht die Trauer nicht stärker oder schwächer - es sind halt 33 Jahre. Wie es für deinen Onkel auch 33 Jahre sind.
Gut - ich habe auch mal Leute gekannt, da ist der Mann nach der Goldenen Hochzeit ins Altersheim und die Eheleute haben einvernehmlich die Scheidung eingereicht - da wäre vermutlich auch schon vor der Scheidung nach 33 Jahren bei der Ehefrau die Erleichterung über den Tod des (schon lange pflegebedürftigen) Mannes vorrangig gewesen.
Aber die waren auch deutlich Ü80, da ist es vielleicht wieder anders.
Aber in der Regel ist doch davon auszugehen, dass, wer so lange zusammenlebt, das deswegen tut, weil es ihm damit gut geht.
Und dann ist es immer schwer, egal wer oder wo man ist.
Aber dieses Missverständnis hatten wir ja schon geklärt.
Zu Fackeln im Sturm:
Damals gab's Leute in meinem Jahrgang, die haben den Film über 30 Mal gesehen und wurden total hysterisch, wenn sie darüber sprachen Ich hab gedacht: "Die sind alle krank!" - Und bin eben gar nicht reingegangen. Und irgendwie ist es dabei geblieben.
Ich fand (Jahre später) "Conan der Barbar" so witzig, dass ich ihn mir nach dem ersten Anschauen gleich nochmal angucken musste - aber das war es dann auch, ein drittes Mal am selben Abend - oder irgendwann in der nächsten Zeit - musste es echt nicht sein.
Und so war es vorher auch schon. Diese überschäumende Begeisterung fand ich echt beängstigend.
Mittlerweile hab ich ja dazugelernt. Titanic hätte ich am liebsten auch so gemieden wie der Teufel das Weihwasser, aber eine Freundin hat mich mitgeschleift, und der war gar nicht soo schlecht. Also, einmal anschauen hat dann gereicht, aber dabei hat's mir sehr gut gefallen.
Also, vielleicht mach ich's ja wahr und schau mir irgendwann auch nochmal Dirty Dancing an.