jetzt ist sie weg...

JulesTschudi

10 Jahre Mitglied
...und mit ihr das letzte stück meiner kindheit!

hört sich jetzt warscheinlich total bescheuert und unsensibel an. aber wir (meine Mama, mein Bruder und ich) mussten letzte Woche unseren alten Familien- Hund einschläfern lassen. Ich weiss, dass der Tod eine unausweichliche Ironie des Lebens ist und ich bin ehrlich gesagt absolut froh über diese Entscheidung.

Nur: es war der letzte Teil meiner Kindheit. Sie war eine Ära- die zu ende gegangen ist. sie hat meinen opa, meinen vater und alle veränderungen überlebt. sie war eine konstante, die immer da war...sie ist in meinen händen geboren (damals war ich 13) und nun ist sie in meinen händen gestorben (sie war 16).

Ich trauere nicht um das Leben dieses Hundes (ihr Leben war glücklich und wurde im richtigen Moment erlöst), sondern irgendwie um die Bedeutung die mit diesem Hunde- Leben einherging. Oder trauer ich nur um meine Kindheits- Erinnerungen?

Es ist so schwierig zu erklären: Ich bin nicht traurig, weil wir sie einschläfern lassen haben- auch die Entscheidung fiel mir nicht schwer- ich hab auch keine Schuldgefühle- sie fehlt mir auch nicht (sie war schon lange krank und jede Zeit zusammen war ein Abschied nehmen und außerdem sehen wir uns ja in den ewigen Jagdgründen wieder und ich freu mich drauf und bin glücklich über die Zeit die wir zusammen hatten- nur manchmal...da hör ich sie bellen oder ihre trapser auf dem boden und ich träume jede nacht von ihr)- aber es ist dieser Lebensabschnitt der zuende gegangen ist. ist es vielleicht einfach nur das problem anzuerkennen, dass man älter wird und die zeit sich verändert? oder verdräng ich nur und versuch mir ihren Tod schön zu reden?

ich weiss auch nicht- kopfwirrwarr...sorry musste das loswerden...
 
  • 21. Mai 2024
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Gute Reise. :(

Mir ging das damals bei unserem ersten Hund auch so. Den hatte ich von der ersten Klasse an bis zu meinem ersten Jahr an der Uni. Da ging irgendwie auch was Größeres zu Ende, als er starb. Kann Dich also gut verstehen. :(
 
Ihr hattet eine schöne Zeit zusammen, und dazu noch eine sehr lange. 16 Jahre, daß ist schon eine Leistung. Ihr habt sie gehen lassen, als es an der Zeit war. :knuddel:
Dein Gefühlswirrwarr ist ganz normal. Ein bedeutender Abschnitt deines Lebens ging mit ihrem Tod :( zuende.

Gute Reise Hundeoma. Dort, wo du jetzt bist, ist es nur noch und für immer schön.
 
R.I.P. kleine Hundeoma..... Hab viel Spaß hinter der Regenbogenbrücke.....
 
Rip , Ömchen..

Ich kenne das mit den Lebensabschnitten - als mein "erster" eigener Hund mit knapp 10 Jahren - Wolfshundmischling) plötzlich an einem geplatzen Tumor starb, war ich 23, grade umgezogen und mit meinem 1.Kind im 8ten Monat schwanger..

Ich hatte viele harte Zeiten mit ihm und grade deswegen waren wir eine "Einheit" Die Karin mit dem Riesenhund .. Als er gestorben ist ist auch mein altes ungeregeltes chaotisches Leben zuende gegangen und damit auch ein Teil von mir "gestorben" was echt heftig war in dem Moment, sich aber richtig anfühlte.. schwer zu beschreiben..

Ich bin noch lange weiter mit ihm spazieren gagangen, im Geiste sozusagen lief er immernoch mit, irgendwann hatte ich den Eindruck "er" würde mich nochmal lange und friedlich ansehen..und dann sprang er in einen Busch und war verschwunden, ab dem Moment war er wirklich "weg". Ich "brauchte" ihn nicht mehr -- dieser Moment war sicherlichein Wendepunkt in meinem Leben,kurze Zeit später wurde meine Tochter Liv ( bedeutet "leben") geboren:) .
 
Ich kann dich gut verstehen. :knuddel:
Trini ist an meiner Seite seit ich 16 war, nun wird sie bald 14 und ich 30. Wenn sie stirbt - was sie nicht plant zu tun :love: - wird es für mich auch anders sein als bei meinen anderen Hunden. (Sie kamen aus dem Tierschutz und 3 sind schon über die Regenbogenbrücke gegangen.) Trini habe ich als einzigste von Welpenbeinen an groß gezogen, sie hat soviel mitgemacht und miterlebt, von der ersten Liebe bis zur Hochzeit. Sie ist sowas wie die engste Vertraute aus Kindertagen die alle schmutzigen Geheimnisse kennt. Vielleicht haben gerade diese Hunde einen besonderen Auftrag und gehen erst, wenn der erledigt ist? Ich tippe immer darauf, dass Trini stirbt, wenn mein Studium vorbei ist. :( Deshalb häng ich nen Master ran, dann muss sie noch 2 Jahre machen. :D:lol:
 
Gute Reise......
Es tut mir leid, sie hatte ein schönes Leben und hat Euch geliebt. Ein schönes erfülltes Leben, besser kann es ein Hund nicht haben. Leider werden wir auch alle älter, das ist der Lauf der Dinge und wenn wir selber mal nicht mehr sind, so haben wir unsere Spuren hinterlassen, Spuren für unsere Kinder und Enkel. So ist das Leben leider. Eine begrenzte Zeit auf Erden.
 
Vielen Dank für eure Anteilnahme! Bin froh, dass ich mir das einfach von der Seele schreiben konnte und anscheinend doch nicht so allein und unverstanden mit diesem Gefühl bin, wie ich dachte. Besonders "pixelstall" und "trini" scheinen meine Gedanken nach voll ziehen zu können- vielen Dank für eure Antworten!!!
 
in gedenken meiner lieben: 04.11.2001, 01.05.2005 und 24.02.2010- ob hund oder mensch- ihr bedeutet mir gleich und ich vermiss euch!!!
 
Und sie bleiben in uns lebendig ... das ist doch das Wichtigste überhaupt :)
 
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