Hundeauslaufplatz am Klingenbach spaltet die Gemüter

WHeimann

Artikel aus der
Stuttgarter Zeitung
vom 28.05.2001

Hundeauslaufplatz am Klingenbach spaltet die Gemüter

AUS DEN STADTTEILEN
Um das Hundeklo am Klingenbach im Stuttgarter Osten ist Streit entbrannt. Einigen Anwohnern stinken die Hinterlassenschaften nicht nur, sie beklagen sich bei der Stadt auch über die damit einhergehende Wertminderung ihrer Häuser.
Von Inge Jacobs
Wenn Bello mal muss, muss er auch müssen dürfen. Das ist oberstes Hunderecht. Auch für die Bellos im Stuttgarter Osten. Dürfen tun sie auch. Allerdings hat die Stadt nach entsprechendem Beschluss des Bezirksbeirats Ost das "Örtchen'' begrenzt und zur Klingenbachanlage hin eingezäunt, auf dass die Kinder wieder im Park spielen können, ohne mit den Hinterlassenschaften der Vierbeiner in allzu engen Kontakt zu kommen.
Doch das im April eingerichtete 600 Quadratmeter große Hundeklo entlang der Wagenburg- und Schurwaldstraße findet keineswegs nur Freunde. So haben sich die Anwohner Eduard und Sieglinde Dallabetta, selbst auch Hundehalter, schon wenige Tage nach dem Start der Einrichtung und jüngst erneut bitterlich bei Bezirksvorsteher Bernhard Kübler und dem Garten- und Friedhofsamt beschwert. "Nach zwei Tagen waren mehr als 20 Hundehaufen unentsorgt liegen geblieben!'' schreibt das Ehepaar und verweist zudem auf den Lärm durch knallende Autotüren und das Laufenlassen der Motoren, bis das Hundegeschäft erledigt sei.
Damit nicht genug, werde die Umgebung des Hundeklos nun auch als Müllplatz für Aschenbecherinhalte und gebürstete Hundehaare genutzt. Zu allem Unglück seien auch die eigens für die Hundehaufen eingerichteten Tütenspender häufig schon nach zwei Tagen leer - und würden erst nach zwei Wochen wieder aufgefüllt, klagen die Diaballas. Sie sind nicht die Einzigen. Auch Helen Petzow hat sich in dieser Angelegenheit an Kübler gewandt. Die Besitzerin eines zum Verkauf stehenden Hauses in der Wagenburgstraße beklagt darin nicht nur die Wertminderung durch das benachbarte Hundeklo, sondern auch die "unzureichenden Maßnahmen zur Reinhaltung und Pflege der Anlage'', ganz zu schweigen von einem Schutz der hier wohnenden Kinder. Mit einer Hundeklo-Polizei solle die Stadt hier Abhilfe schaffen, schlägt Petzow vor.
Doch letztere gibt es bereits. Wie berichtet, verfolgen Feldschützer in Zivil, ob Bello auch pflichtgemäß angeleint ist und ob Herrchen oder Frauchen seine Hinterlassenschaften brav in die Tüte entsorgen. "Da haben schon einige zahlen müssen'', berichtet Hans-Jürgen Evert, stellvertretender Gartenamtschef. An den fehlenden Tüten könne es nicht liegen, "denn die füllen wir oft auf''. Im Übrigen sei dies eine freiwillige Leistung der Stadt. Ein Problem: "Die Leute lassen ihren Bello nicht so gern in der ******* der anderen Hunde rumlaufen.'' Aber das werde sich wohl - dank der Sanktionierung - "erst mal einspielen''. Den Anwohnern rät Evert, doch selbst mal Tacheles mit uneinsichtigen Hundehaltern zu reden.
Bezirksvorsteher Kübler ist davon überzeugt, dass die Belästigung durch Hundekot durch das "Örtchen'' ab- und nicht zugenommen habe. Denn nun würden die Haufen doch wenigstens teilweise abgeräumt. Und mehr Hunde seien es ja auch nicht. Einen Abbau des Hundeklos, wie von den Anwohnern gewünscht, werde es nicht geben. Denn "es geht um Kinder, nicht um die Hunde''. Die Bürgerbriefe habe er nicht beantwortet. Schließlich seien die Auskünfte der Mitarbeiterin im Rathaus "in der Regel ausreichend''. Am 20. Juni werde sich der Bezirksbeirat wieder mit dem Thema befassen. Das werde er den Briefeschreibern telefonisch mitteilen, kündigte Kübler an.

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