Braunschweiger Zeitung, 24.10.00
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft ist gegen Pflichtversicherung
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Werden Hunde ohne Doppelkarte demnächst in Verwahrung genommen ?

Der GDV steht dem Vorstoß von SPD und Grünen im Bundestag, wonach für alle Hunde eine obligatorische Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden sollte, äußerst skeptisch gegenüber. "Das Problem mit Kampfhunden und anderen bissigen Hunden kann mit einer Pflichtversicherung nicht gelöst werden", so Gabriele Hoffmann, Sprecherin des GDV. Der organisatorische Aufwand stehe in keinem Verhältnis zum Ergebnis - vielmehr sollte ich der Gesetzgeber um Schadenverhütung kümmern. Kampfhundeopfern sei mit einer Pflichtversicherung nicht geholfen. Versicherungen - freiwillig oder zwangsweise - könnten Hundebisse, lebenslange Verstümmelungen und auch tötliche Verletzungen nicht verhindern, sondern nur die finanziellen Folgen lindern. Um die Rettung und Heilung von verletzten Menschen kümmere sich der Sozialstaat. Eine Pflichtversicherung sei daher nicht erforderlich. Bei richtiger Anwendung seien die bestehenden Instrumente zur Schadenverhütung sogar ein besserer Opferschutz als eine Pflichtversicherung, weil dadurch die Zahl der Opfer reduziert werden kann, so der GDV. Sollte die Pflichtversicherung dennoch eingeführt werden, müssten ganz bestimmte Regularien eingehalten werden: eine Bestätigung in Form der Doppelkarte, vergleichbar mit der Autoversicherung, eine Mindestversicherungssumme sowie eine genaue Definition der Hunderassen. Zudem müsste eine Stelle geschaffen werden, die alle Hundebesitzer erfasst und prüft, ob die Pflichtversicherung überhaupt abgeschlossen wurde. Die Forderung nach einer Hundepflichtversicherung werfe noch weitere Fragen auf: beispielsweise nach einer Kennzeichnungspflicht für Hunde, vergleichbar mit einem Nummernschild für Autos. Zu klären sei zudem, ob ein Hundehalter zur Identifikation seines Tieres ein Foto seines Hundes mitführen müsse.
"Womöglich müssten dem Hund Namen und Anschrift implantiert werden, für den Fall der Unfallflucht durch Herrchen und Frauchen", spekuliert die Sprecherin des Verbandes. Unklar sei außerdem, was mit einem Hund passiert, sollte kein Versicherungsschutz bestehen: Ein Auto kann stillgelegt werden-was macht man aber mit dem Hund ? Wird er eingeschläfert oder in Verwahrung genommen ?
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So, was fällt einem dazu noch ein ???

Bis dann
Sylvia & Kira

Hallo Sylvia,

natürlich bekommen die Hunde ein Nummernschild auf den ***** und einen Ausweis mit Lichtbild. Außerdem müssen sie ihre Versicherungskarte mitführen.
Diese Dame vergleicht doch die Hunde tatsächlich mit Autos!!! Obwohl, alle 2 Jahre sollen die Tiere ja bald zum "Hunde-Tüff", der Halter braucht einen Berechtigungsschein usw.. Da ist der Vergleich wohl doch nicht so weit hergeholt. Aber die Unterscheidung in Rassen und somit (versteckt) die Anspielung auf Schadensfälle haut mich schon wieder vom Hocker. Und der Sozialstaat springt ein? Wie sozial ist dieser Staat denn zu uns?
Ich glaube die Versicherungen denken, daß jeden Tag hunderte Schadensmeldungen mit schlimmsten Verletzungen und Folgeschäden auf ihren Tischen landen. Lesen die denn nur die "Blöd-Zeitung"?
Gerade die Versicherungen sollten wissen wie hoch die Unfallzahlen durch Hunde sind. Aber wenn ich das so lese....

bin verärgert
watson

Ja Du hast Recht.
Vor allem, was sollen wir denn noch alles mitschleppen nur damit der Hund mal kurz, wie sagst Du immer so schön, "Bingo" machen kann ? Ausn.genehmigung, Foto, Steuermarke, Leine, Leckerlies, Maulkorb, Vers.karte, Landkreis-Marke, Befreiungsbescheide.
Ach ich pack den Impfpass auch noch ein.
Ne, da kann man nicht mehr drüber lachen.

Bis dann
Sylvia & Kira