Hunde erschnüffeln Krebs und warnen vor epileptischen Anfällen
Alarmanlage auf vier Pfoten
Manche Hunde verfügen über erstaunliche Fähigkeiten: Sie ahnen es, wenn Kindern ein epileptischer Anfall bevorsteht. Andere haben so feine Nasen, dass sie am Geruch erkennen können, ob jemand Krebs hat.
Beschützt vom besten Freund: Ein Hund ist für viele Kinder mehr als nur ein x-beliebiges Haustier. Foto: Bilderbox
09.11.04 - Lassie lebt: Eine kanadische Studie beweist, dass Hunde tatsächlich versuchen, Kinder zu beschützen. Bisweilen erfinden sie sogar ausgeklügelte Mechanismen, um die Kleinen vor Gefahren, die etwa durch einen epileptischen Anfall drohen, zu bewahren.
Für die Untersuchung wurden 238 Eltern befragt, in deren Haushalt sowohl kleine Epileptiker als auch Hunde leben. 40 Prozent von ihnen berichteten, die Tiere würden das Kind ablecken oder laut winseln, bevor ein Anfall beginnt. Andere Eltern schilderten, dass der Hund ihren Sprössling von Treppen wegbugsiert oder sich schützend vors Bett stellt, um einen Sturz während der Krampfzustände zu verhindern.
Dr. Adam Kirton vom Alberta Children’s Hospital in Calgary, der die Studie durchführte, will jedoch diese Ergebnisse nicht überbewertet wissen. Sein Team habe lediglich viele Einzelfälle zusammengetragen, sagt er. „Wir warnen Eltern epileptischer Kinder davor, jetzt loszulaufen und einen Hund zu kaufen, in der Hoffnung, das Tier werde sich automatisch als Anfalls-Wächter nützlich machen!“ Nicht jeder Hund, so der Forscher, sei sensibel und intelligent genug für einen solchen Job.
Nur kluge Hunde sind tierisch gute Babysitter
Die Ärzte haben noch keine wissenschaftliche Erklärung für das Verhalten der babysittenden Vierbeiner. Wahrscheinlich spielt eine Veränderung des Körpergeruchs kurz vor dem Anfall eine Rolle. Woher die Hunde aber wissen, was sie dann tun müssen, ist eine andere Frage.
Bei einem weiteren medizinischen Einsatzgebiet für tierische Spürnasen ist bereits bewiesen, dass der Geruchssinn den Ausschlag gibt: beim Erschnüffeln von Blasenkrebs. Bestimmte Tumore setzen Duftstoffe frei, die von Hundenasen wahrgenommen werden können.
Die Dermatologin Dr. Carolyn Willis und ihre Kollegen aus dem englischen Amersham richteten zusammen mit Hundetrainern Vierbeiner verschiedener Rassen darauf ab, die Urinproben von Krebspatienten von denen Gesunder zu unterscheiden. Nach sieben Monaten Training mussten sich die Hunde der Aufgabe stellen, die Urinprobe eines Blasenkrebs-Patienten unter jeweils sechs neutralen Proben herauszufinden.
Kommissar Cocker: Spaniels haben die feinste Nase
Für einen der beteiligten Patienten war das die Rettung: Bei seiner Urinprobe schlugen alle Hunde an. Die gängigen Untersuchungen, wie Zystoskopie und Ultraschall, gaben keine Hinweise auf eine Erkrankung. Trotzdem suchten die Ärzte weiter – und fanden Nierenkrebs!
Die besten Spürnasen bei diesem Test hatten Cockerspaniels. Deren Geruchssinn nutzt auch die Polizei: Die meisten Drogenspürhunde sind nicht, wie im Actionfilm, taffe Schäferhunde, sondern die „lieb“ aussehenden, nur mittelgroßen Cocker mit ihrem weichen Fell und dem seelenvollen Blick.
Alarmanlage auf vier Pfoten
Manche Hunde verfügen über erstaunliche Fähigkeiten: Sie ahnen es, wenn Kindern ein epileptischer Anfall bevorsteht. Andere haben so feine Nasen, dass sie am Geruch erkennen können, ob jemand Krebs hat.
Beschützt vom besten Freund: Ein Hund ist für viele Kinder mehr als nur ein x-beliebiges Haustier. Foto: Bilderbox
09.11.04 - Lassie lebt: Eine kanadische Studie beweist, dass Hunde tatsächlich versuchen, Kinder zu beschützen. Bisweilen erfinden sie sogar ausgeklügelte Mechanismen, um die Kleinen vor Gefahren, die etwa durch einen epileptischen Anfall drohen, zu bewahren.
Für die Untersuchung wurden 238 Eltern befragt, in deren Haushalt sowohl kleine Epileptiker als auch Hunde leben. 40 Prozent von ihnen berichteten, die Tiere würden das Kind ablecken oder laut winseln, bevor ein Anfall beginnt. Andere Eltern schilderten, dass der Hund ihren Sprössling von Treppen wegbugsiert oder sich schützend vors Bett stellt, um einen Sturz während der Krampfzustände zu verhindern.
Dr. Adam Kirton vom Alberta Children’s Hospital in Calgary, der die Studie durchführte, will jedoch diese Ergebnisse nicht überbewertet wissen. Sein Team habe lediglich viele Einzelfälle zusammengetragen, sagt er. „Wir warnen Eltern epileptischer Kinder davor, jetzt loszulaufen und einen Hund zu kaufen, in der Hoffnung, das Tier werde sich automatisch als Anfalls-Wächter nützlich machen!“ Nicht jeder Hund, so der Forscher, sei sensibel und intelligent genug für einen solchen Job.
Nur kluge Hunde sind tierisch gute Babysitter
Die Ärzte haben noch keine wissenschaftliche Erklärung für das Verhalten der babysittenden Vierbeiner. Wahrscheinlich spielt eine Veränderung des Körpergeruchs kurz vor dem Anfall eine Rolle. Woher die Hunde aber wissen, was sie dann tun müssen, ist eine andere Frage.
Bei einem weiteren medizinischen Einsatzgebiet für tierische Spürnasen ist bereits bewiesen, dass der Geruchssinn den Ausschlag gibt: beim Erschnüffeln von Blasenkrebs. Bestimmte Tumore setzen Duftstoffe frei, die von Hundenasen wahrgenommen werden können.
Die Dermatologin Dr. Carolyn Willis und ihre Kollegen aus dem englischen Amersham richteten zusammen mit Hundetrainern Vierbeiner verschiedener Rassen darauf ab, die Urinproben von Krebspatienten von denen Gesunder zu unterscheiden. Nach sieben Monaten Training mussten sich die Hunde der Aufgabe stellen, die Urinprobe eines Blasenkrebs-Patienten unter jeweils sechs neutralen Proben herauszufinden.
Kommissar Cocker: Spaniels haben die feinste Nase
Für einen der beteiligten Patienten war das die Rettung: Bei seiner Urinprobe schlugen alle Hunde an. Die gängigen Untersuchungen, wie Zystoskopie und Ultraschall, gaben keine Hinweise auf eine Erkrankung. Trotzdem suchten die Ärzte weiter – und fanden Nierenkrebs!
Die besten Spürnasen bei diesem Test hatten Cockerspaniels. Deren Geruchssinn nutzt auch die Polizei: Die meisten Drogenspürhunde sind nicht, wie im Actionfilm, taffe Schäferhunde, sondern die „lieb“ aussehenden, nur mittelgroßen Cocker mit ihrem weichen Fell und dem seelenvollen Blick.