Gibt es aber denn noch Möglichkeiten, seinen Körper ein wenig "zu unterstützen"?
Noch Möglichkeiten ist gut. Das wäre euch dringend empfohlen, weil Pilze nur dann entstehen, wenn das Immunsystem ein bißchen geschwächt ist. Mit den oben von dir genannten Mitteln trägst du hier nur weiter dazu bei.
Macht z.B. eine Kur mit VitC (Hagebuttenschalen z.B.) Sinn? Ich habe auch was von Biotin gelesen.
Hagebuttenschalen und Vitamin C sind völlig unterschiedliche Dinge. Keines davon wirkt aber bei Pilzen.
Biotin ist eines von vielen B-Vitaminen und damit gut für die Haut. Kann ihm sicher gut tun, wird aber an den Pilzen nichts ändern.
Kann ich ihm an alternativer Medizin was Gutes tun?
Die Auswahl ist hier echt nicht klein. Es gibt zB eine ganze Menge Kräuter die gegen Pilze wirken: Wehrmut, Thymian, Rosmarin. Ausserdem Knoblauch und Teebaumöl.
Wie sah euer "Behandlungsprogramm" bei einer Hautpilzerkrankung aus?
Ich lasse mir in der Apotheke eine Mischung aus ätherischen Ölen zusammenstellen (oder mische sie selber) und tupfe die befallenen Stellen regelmäßig damit ab. Gute Qualität versteht sich hier von selbst. Ätherische Öle vom Krabbeltisch, die vor allem nur riechen, aber nicht wirken können, schaden mehr als sie nutzen.
Klar ist ein Hautpilz im Grunde nichts dramatisches, aber ich HASSE, HASSE, HASSE Hautpilz. Das ist neben Flöhen sowas, was ich gar nicht ab kann und ich will das ganze so schnell wie nur möglich wieder los werden.
Ein klein wenig Geduld sollte man schon aufbringen, wenn du den Pilz (analog zu den Flöhen) wirklich losbringen möchtest. Im allgemeinen sagt man, dass es in etwa so lange dauert etwas wegzubringen, wie es gedauert hat, es sich zuzulegen. Und damit ist jetzt nicht die Zeit gemeint, die es gedauert, bis der Pilz gewachsen ist...
Bei Hera wurde seinerzeit der Hefepilz nicht gleich als solcher erkannt und ich hab zur Verbesserung der Haut noch schön Hefetabletten gegeben. Die Pilze sind explodiert!
Ei freilich. Hefen sind schließlich Pilze.
Pilze lieben sauren Boden! Ergo liegt eine Übersäuerung des Hundes vor sonst würden sich die Pilze nicht wohl fühlen.
Echt? Warum heisst es dann
Säureschutzmantel der Haut? Und warum ist diesser Säureschutzmantel der Haut nur dann intakt, wenn der pH-Wert sauer ist? Und warum wachsen Pilze so gerne im Darm, wo ein basisches Milieu herrscht?
Übrigens: wenn ein Hund (oder Mensch) übersäuert, stirbt er und zwar sehr schnell. Der Körper kann deshalb pH-Verschiebungen gegenregulieren. Das moderne Märchen der Übersäuerung, die an allen Übeln schuld ist, ist deshalb auch schon lange passé und aus der Mode.
Eine gesunde Bakterienflora, egal ob im Darm oder auf der Haut, setzt sich übrigens immer aus Bakterien und Pilzen zusammen. Pilze können nur dann auftreten bwz. überhand nehmen, wenn Bakterien und Pilze zurückgedrängt wurden, die eben
diese Pilze in Schach gehalten haben.
Mit so Schlag-den-Feind-einfach-tot-Mitteln wie Antibiotika oder auch die üblichen Pilzmittel wie Imaverol passiert genau das: es wird
eine bestimmte Spezies ausgerottet und damit die gesunde Flora aus dem Gleichgewicht gebracht. Sie erholt sich oft schnell wieder, das ist schon richtig - aber oft genug eben auch nicht.
Wenn Du also ernährungstechnisch nichts änderst, dann sind sämtliche Behandlungen nur ein Bekämfen der Auswirkung aber nicht der Ursache.
Ich lasse dir ja gerne deine Meinung, aber dass du mit Imaverol, auf das du ja so schwörst, auf ganz brutale Weise NUR an den allerletzten Auswirkungen arbeitest, wirst du sicher selbst wissen, oder?
@Barneby: den Knoblauch bitte auch nicht in die Ernährung einbauen, sondern nur quetschen und draufträufeln. Knoblauch ist giftig für Hunde, wenn auch erst ab größeren Mengen. Ätherische Öle würde ich auch nicht als "Nahrungsergänzung" empfehlen wollen, gegen Pilze können sie aber sehr wirkungsvoll sein. Probier bitte vorher an einer kleinen Stelle, die möglichst wenig behaart ist, vorsichtig aus, ob er die Mittel verträgt, weil es bei natürlichen Mitteln prinzipiell immer (lokale) allergische Reaktionen geben kann.