Schock im Verein: Tierheim droht die Schließung!
Tierschützer fühlen sich vom Staat verlassen/Nur eine ABM-Stelle bewilligt/War jetzt alles umsonst?
Grevesmühlen/Roggendorf (OZ) Es war sehr schockierend, was die Mitglieder des Tierschutzvereins Gadebusch/Grevesmühlen/Rehna auf ihrer Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend in Roggendorf erfahren mussten: „Uns wird nur noch eine neue ABM-Stelle bewilligt“, hatte Vorsitzende Annette Herbing gerade einen Tag vorher vom Arbeitsamt erfahren. Sechs ABM-Stellen für die Tierbetreuung und vier Stellen für den Aufbau des Tierheims Roggendorf laufen zum 15. Juni aus.
Gegenwärtig sind rund 50 Hunde und 30 Katzen untergebracht. „Mit nur einer Kraft ist das unmöglich zu schaffen“, wusste nicht nur die Vorsitzende. „Wir müssen schließlich garantieren, dass die Tiere an jedem Tag gut und artgerecht versorgt werden.“ Dafür seien mindestens fünf Beschäftigte notwendig. Gelinge das nicht, drohe unweigerlich die Schließung. Die Tierfreunde waren bestürzt: „Unvorstellbar!“, „Das wäre eine Katastrophe!“, „So kann doch nicht mit dem Tierschutz umgegangen werden!“ Ihr Hilferuf geht an Arbeitsamt, Kommunalpolitik, Landesregierung, an alle Tierfreunde.
Mit unzähligen freiwilligen Einsätzen und Spendenmitteln hatte der Verein die frühere Hühnermastanlage in Roggendorf hergerichtet, neue Zwinger, Freigehege, Zäune und das Katzenhaus entstanden. Große Freude herrschte auch über die 23 000 Mark-Förderung aus dem Schweriner Landwirtschaftsministerium. „Das wäre bei einer Schließung doch auch rausgeworfenes Geld“, empörten sich die Mitglieder. Betreuungskräfte über Strukturanpassungsmaßnahmen (SAM) zu beschäftigen, ist durch den damit verbundenen hohen Eigenkostenanteil dem Verein unmöglich. Allein über 34 000 Mark Tierarztkosten waren im Vorjahr aufzubringen, die acht so genannten Kampfhunde verursachen Kosten von 48 000 Mark im Jahr!
„Es ist traurig. Der Staat macht Hundeverordnungen und nutzt dann den Idealismus der Tierfreunde aus. Er darf sich aber nicht aus der Verantwortung stehlen!“, forderte Birgit Funk-Walther, die zweite Vereinsvorsitzende.
W. ERDMANN
Tierschützer fühlen sich vom Staat verlassen/Nur eine ABM-Stelle bewilligt/War jetzt alles umsonst?
Grevesmühlen/Roggendorf (OZ) Es war sehr schockierend, was die Mitglieder des Tierschutzvereins Gadebusch/Grevesmühlen/Rehna auf ihrer Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend in Roggendorf erfahren mussten: „Uns wird nur noch eine neue ABM-Stelle bewilligt“, hatte Vorsitzende Annette Herbing gerade einen Tag vorher vom Arbeitsamt erfahren. Sechs ABM-Stellen für die Tierbetreuung und vier Stellen für den Aufbau des Tierheims Roggendorf laufen zum 15. Juni aus.
Gegenwärtig sind rund 50 Hunde und 30 Katzen untergebracht. „Mit nur einer Kraft ist das unmöglich zu schaffen“, wusste nicht nur die Vorsitzende. „Wir müssen schließlich garantieren, dass die Tiere an jedem Tag gut und artgerecht versorgt werden.“ Dafür seien mindestens fünf Beschäftigte notwendig. Gelinge das nicht, drohe unweigerlich die Schließung. Die Tierfreunde waren bestürzt: „Unvorstellbar!“, „Das wäre eine Katastrophe!“, „So kann doch nicht mit dem Tierschutz umgegangen werden!“ Ihr Hilferuf geht an Arbeitsamt, Kommunalpolitik, Landesregierung, an alle Tierfreunde.
Mit unzähligen freiwilligen Einsätzen und Spendenmitteln hatte der Verein die frühere Hühnermastanlage in Roggendorf hergerichtet, neue Zwinger, Freigehege, Zäune und das Katzenhaus entstanden. Große Freude herrschte auch über die 23 000 Mark-Förderung aus dem Schweriner Landwirtschaftsministerium. „Das wäre bei einer Schließung doch auch rausgeworfenes Geld“, empörten sich die Mitglieder. Betreuungskräfte über Strukturanpassungsmaßnahmen (SAM) zu beschäftigen, ist durch den damit verbundenen hohen Eigenkostenanteil dem Verein unmöglich. Allein über 34 000 Mark Tierarztkosten waren im Vorjahr aufzubringen, die acht so genannten Kampfhunde verursachen Kosten von 48 000 Mark im Jahr!
„Es ist traurig. Der Staat macht Hundeverordnungen und nutzt dann den Idealismus der Tierfreunde aus. Er darf sich aber nicht aus der Verantwortung stehlen!“, forderte Birgit Funk-Walther, die zweite Vereinsvorsitzende.
W. ERDMANN