Hi.
Ich kenne das auch ziemlich gut, man hört es immer noch an jeder Ecke, dass Dobermänner "falsch" wären und mit 2 oder 3 Jahren ihre eigenen Herrchen angreifen...
"Von hinten angreifen" habe ich in dem Zusammenhang aber noch nicht gehört...
Das ist genau so eine Mär wie das mit dem weiterwachsenden Gehirn oder dass Hunde von rohem Fleisch scharf werden oder das Märchen vom Welpenschutz....
... oder dass alle Pitbulls eine "Rotphase" haben, dass alle Staffs früher oder später ausrasten und wild um sich beißen, eine Kiefersperre haben, eine doppelte Zahnreihe haben etc....
... alles nur sich hartnäckig haltende Gerüchte.
Dobermänner haben einen relativ schlechten Ruf, das kommt u.a. auch daher, dass immer, wenn ein "böser Hund" in Film und Fernsehen dargestellt wird, der Dobermann gezeigt wird. Man denke nur an Zeus und Apollo von Magnum, an die "Dobermann-Gang", Filme mit Arnie, Sly Stallone, Bruce Willis... wenn immer ein "böser" Hund die guten jagt, dann ist es ein Dobi, oder ein Rotti.
Ansonsten sind Dobermänner zwar de facto mit einer guten Portion Schutztrieb und Territorialtrieb gesegnet, sind halt auch Gebrauchshunde.
Sie sind allerdings sehr sensibel und stur und im Gegensatz zu anderen Gebrauchshunden ob dieser Kombination schwieriger auszubilden. Auch sind sie Spätentwickler und erst mit ca. 3 Jahren "geistig" ausgewachsen und richtig ernsthaft.
In der Ausbildung von Dobermännern kann man mit unangemessener Härte und Gewalt viel falsch machen, das kann sich durchaus mal rächen, wenn die Hunde älter werden und sich dessen bewusst sind, dass sie Zähne im Maul haben.
Aber grundsätzlich ist der Dobermann in den richtigen Händen, liebevoll und konsequent aufgezogen und erzogen ein zwar äußerst aktiver und fordernder, jedoch sicherlich kein "falscher" Hund.
Gruß
tessa