Folgende Artikel habe ich auf Spiegel.de gefunden:
14.Dezember 2000
T E L E K O M
Die "Großhandels-Flatrate" kommt
Noch vor Ablauf der von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post gesetzten Frist sagt die Telekom eine Großhandels-Flatrate zu. Ron Sommer bleibt bei seinem Preismodell: Ab 15. Dezember gibt es bei der Telekom "britische Konditionen".
Die Deutsche Telekom wird Anbietern von Onlinediensten einen so genannten Großhandelspauschaltarif für Vorleistungen zur schmalbandigen Internetnutzung offerieren. Wie der Konzern am Donnerstag bekannt gab, orientiert sich das neue Angebot am bereits bestehenden britischen Modell.
Der Pauschalpreis für die Internetnutzung beträgt dabei pro Anschluss 4800 Mark monatlich beziehungsweise 57.600 Mark jährlich. Das Vorleistungs-Angebot entspreche einem Pauschalpreis pro Endkunde, der deutlich unter der von den zuständigen Behörden geforderten Preisobergrenze liege, erklärte die Telekom.
Mit der Flatrate könnten die Onlinedienste dann neue, maßgeschneiderte Endkundenangebote entwickeln. Die Telekom betonte zugleich, trotz des neuen Flatrate-Angebots im Schmalbandbereich vertrete man weiter die Auffassung, dass durch die Vorgaben der Regulierungsbehörde die Weichen für den Zukunftsmarkt Internet falsch gestellt würden
Die Deutsche Telekom verwies darauf, dass mit dem jetzigen Angebot für Onlinedienste eine Großhandels-Flatrate sehr viel schneller eingeführt werde, als von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post gefordert. Mit der Flatrate seien für die Telekom "erhebliche finanzielle Risiken" durch die kurzfristige Bereitstellung der erforderlichen Netztechnologie und die Bereitstellung der Anschlüsse für Onlinedienste verbunden. Der Bonner Konzern unterstrich, dass es durch die Flatrate nicht zu weiteren Netzengpässen kommen dürfe und der Telefonverkehr aufrechterhalten bleiben müsse.
Daher müsse es Absprachen mit den interessierten Onlinediensten geben. Ziel sei es, Planungssicherheit bei der technischen Realisierung zu ermöglichen und zudem das Netz entsprechend anpassen zu können. Die neue Flatrate kann von den Onlinediensten an den rund 1600 so genannten Teilnehmervermittlungsstellen der Telekom in Anspruch genommen werden.
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21. Dezember 2000
F L A T R A T E
Deutsche Telekom zieht vor den Kadi
Die Deutsche Telekom hat ihre Drohung wahr gemacht: Das Unternehmen reichte eine Klage gegen die Flatrate-Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post ein.
Die Juristen aus der Bonner Telekom-Zentrale ziehen gegen die Regulierungsbehörde zu Felde
Bonn - Man wolle in zwei Verhandlungen die Weisung der Regulierungsbehörde gänzlich zu Fall bringen, sagte ein Telekom-Sprecher. Mit einem Eilverfahren solle verhindert werden, dass die Forderung der Aufsichtsbehörde zur Angleichung der Internet-Verbindungspreise zu Haupt- und Nebenzeiten ausgesetzt werde. Im eigentlichen Hauptverfahren solle dann die Rechtmäßigkeit der Flatrate-Entscheidung geklärt werden.
Die Weisung der Regulierungsbehörde stelle einen unzulässigen Eingriff in die unternehmerische Freiheit dar, sagte der Sprecher. Bislang habe die Behörde bei der Einführung von neuen Tarifen nicht eingegriffen, und die Telekom wolle mit den Gerichtsverfahren verhindern, dass sie es in Zukunft tue.
Berthold Clausing, Sprecher des Verwaltungsgerichts in Köln, wo die beiden Anträge eingingen, sagte: Wann mit einer Entscheidung zu rechnen sei, sei nicht absehbar. Sollte aber der Eilantrag durchkommen, könne das Verfahren in einen langen Prozess münden.
Der rosa Telefonriese will sein Flatrate-Angebot an seine Mitbewerber trotz der juristischen Scharmützel offenbar aufrecht erhalten. Telekom-Vorstandsmitglied Gerd Tenzer sagte, unabhängig von der formalen Richtigkeit der Entscheidung gelte die Offerte. Man sei der Überzeugung, dass Flatrate-Angebote notwendig seien und "vorübergehend eine sinnvolle Maßnahme zum Netzausbau" seien. Telefonleitungen mit hohen Übertragungsraten (DSL) seien kurzfristig nicht realisierbar, räumte Tenzer ein. Die Telekom verlangt nach seinen Worten Planungssicherheit beim Netzausbau, um unnötige Investitionen zu vermeiden.
Beim Online-Anbieter AOL Europe konnte der Gang der Telekom vor Gericht nicht nachvollzogen werden: "Es ist ein sehr merkwürdiger Vorgang, den wir mit Verwunderung zur Kenntnis nehmen", so ein Sprecher. Die Telekom streue damit Sand in die Augen der Verbraucher und diskreditiere die Arbeit der Regulierungsbehörde.
Ich bin mal gespannt, wie es ausgeht,hoffentlich wird es für uns alle bald billiger.
Marion, Tau & Tiptoe
14.Dezember 2000
T E L E K O M
Die "Großhandels-Flatrate" kommt
Noch vor Ablauf der von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post gesetzten Frist sagt die Telekom eine Großhandels-Flatrate zu. Ron Sommer bleibt bei seinem Preismodell: Ab 15. Dezember gibt es bei der Telekom "britische Konditionen".
Die Deutsche Telekom wird Anbietern von Onlinediensten einen so genannten Großhandelspauschaltarif für Vorleistungen zur schmalbandigen Internetnutzung offerieren. Wie der Konzern am Donnerstag bekannt gab, orientiert sich das neue Angebot am bereits bestehenden britischen Modell.
Der Pauschalpreis für die Internetnutzung beträgt dabei pro Anschluss 4800 Mark monatlich beziehungsweise 57.600 Mark jährlich. Das Vorleistungs-Angebot entspreche einem Pauschalpreis pro Endkunde, der deutlich unter der von den zuständigen Behörden geforderten Preisobergrenze liege, erklärte die Telekom.
Mit der Flatrate könnten die Onlinedienste dann neue, maßgeschneiderte Endkundenangebote entwickeln. Die Telekom betonte zugleich, trotz des neuen Flatrate-Angebots im Schmalbandbereich vertrete man weiter die Auffassung, dass durch die Vorgaben der Regulierungsbehörde die Weichen für den Zukunftsmarkt Internet falsch gestellt würden
Die Deutsche Telekom verwies darauf, dass mit dem jetzigen Angebot für Onlinedienste eine Großhandels-Flatrate sehr viel schneller eingeführt werde, als von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post gefordert. Mit der Flatrate seien für die Telekom "erhebliche finanzielle Risiken" durch die kurzfristige Bereitstellung der erforderlichen Netztechnologie und die Bereitstellung der Anschlüsse für Onlinedienste verbunden. Der Bonner Konzern unterstrich, dass es durch die Flatrate nicht zu weiteren Netzengpässen kommen dürfe und der Telefonverkehr aufrechterhalten bleiben müsse.
Daher müsse es Absprachen mit den interessierten Onlinediensten geben. Ziel sei es, Planungssicherheit bei der technischen Realisierung zu ermöglichen und zudem das Netz entsprechend anpassen zu können. Die neue Flatrate kann von den Onlinediensten an den rund 1600 so genannten Teilnehmervermittlungsstellen der Telekom in Anspruch genommen werden.
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21. Dezember 2000
F L A T R A T E
Deutsche Telekom zieht vor den Kadi
Die Deutsche Telekom hat ihre Drohung wahr gemacht: Das Unternehmen reichte eine Klage gegen die Flatrate-Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post ein.
Die Juristen aus der Bonner Telekom-Zentrale ziehen gegen die Regulierungsbehörde zu Felde
Bonn - Man wolle in zwei Verhandlungen die Weisung der Regulierungsbehörde gänzlich zu Fall bringen, sagte ein Telekom-Sprecher. Mit einem Eilverfahren solle verhindert werden, dass die Forderung der Aufsichtsbehörde zur Angleichung der Internet-Verbindungspreise zu Haupt- und Nebenzeiten ausgesetzt werde. Im eigentlichen Hauptverfahren solle dann die Rechtmäßigkeit der Flatrate-Entscheidung geklärt werden.
Die Weisung der Regulierungsbehörde stelle einen unzulässigen Eingriff in die unternehmerische Freiheit dar, sagte der Sprecher. Bislang habe die Behörde bei der Einführung von neuen Tarifen nicht eingegriffen, und die Telekom wolle mit den Gerichtsverfahren verhindern, dass sie es in Zukunft tue.
Berthold Clausing, Sprecher des Verwaltungsgerichts in Köln, wo die beiden Anträge eingingen, sagte: Wann mit einer Entscheidung zu rechnen sei, sei nicht absehbar. Sollte aber der Eilantrag durchkommen, könne das Verfahren in einen langen Prozess münden.
Der rosa Telefonriese will sein Flatrate-Angebot an seine Mitbewerber trotz der juristischen Scharmützel offenbar aufrecht erhalten. Telekom-Vorstandsmitglied Gerd Tenzer sagte, unabhängig von der formalen Richtigkeit der Entscheidung gelte die Offerte. Man sei der Überzeugung, dass Flatrate-Angebote notwendig seien und "vorübergehend eine sinnvolle Maßnahme zum Netzausbau" seien. Telefonleitungen mit hohen Übertragungsraten (DSL) seien kurzfristig nicht realisierbar, räumte Tenzer ein. Die Telekom verlangt nach seinen Worten Planungssicherheit beim Netzausbau, um unnötige Investitionen zu vermeiden.
Beim Online-Anbieter AOL Europe konnte der Gang der Telekom vor Gericht nicht nachvollzogen werden: "Es ist ein sehr merkwürdiger Vorgang, den wir mit Verwunderung zur Kenntnis nehmen", so ein Sprecher. Die Telekom streue damit Sand in die Augen der Verbraucher und diskreditiere die Arbeit der Regulierungsbehörde.
Ich bin mal gespannt, wie es ausgeht,hoffentlich wird es für uns alle bald billiger.
Marion, Tau & Tiptoe