Giladu schrieb:Mein Jojo ist im Alter von ungefähr 9 Monaten ausgesetzt worden, nach drei Monaten Tierheim kam er zu mir. Jojo hat sich anfangs praktisch ausschließlich auf Fliesen oder Beton gelöst, an ein Geschäft auf Rasen, Waldboden etc. war kaum zu denken. Angesichts einer Art Zwingerkoller, den er sozusagen schon ins Tierheim mitbrachte und der nicht erst dort entstanden ist, ist er vermutlich in einem kleinen Raum oder Balkon etc. gehalten worden und kannte wahrscheinlich gar kein Gras usw.
Jojo hat aufgrund seiner Addison-Erkrankung und zum Aufpäppeln - er war bis auf die Knochen abgemagert und extrem schwach - zunächst vier Wochen bei der Tierheim-Tierärztin gelebt. Er hat ihr permanent die Wohnung und die Praxis unter Wasser gesetzt und vollgekäckelt.
Als er dann zu mir kam, wußte ich ja, worauf ich mich einlasse. Nach anfänglichen Erfolgen - ich habe ihn seit April 2005 - ist noch kein Tag vergangen, wo er mir nicht mindestens einmal sowohl ins Haus gepinkelt als auch gesch... hat. Unabhängig übrigens davon, ob er alleine war, mit meinen anderen Hunden zusammen, mit mir zusammen - immer. Es schien sich einfach in sein kleines Erbsenhirn eingebrannt zu haben, daß man seine Geschäfte vorzugsweise im Haus erledigt. Ich habe mich irgendwann damit abgefunden und mich darauf eingestellt, für den Rest seines Lebens seine Hinterlassenschaften aus der Bude entfernen zu müssen. Man gewöhnt sich halt an alles.
Vor vier Wochen bin ich mit den Hunden umgezogen. Und - man höre und staune - das Kerlchen hat seitdem erst ein einziges winziges Pfützchen ins Haus gemacht, obwohl die Hunde auch nicht weniger allein sind als vorher und sich an unserem Lebensrhythmus nichts geändert hat.
Ich gebe zu, es ist traumhaft schön und eine unglaubliche Wohltat, wenn man nicht als erstes nach der Heimkehr diverse Pfützen und Häuflein entfernen muß...
Wenigstens war Jojo immer so nett und hat nur auf Fliesen gemacht. Er wäre nie auf die Idee gekommen, auf einen Teppich zu pinkeln.
Es wäre zu schön, wenn er jetzt tatsächlich noch stubenrein würde, woran auch immer der plötzliche Wandel liegen mag.
Ich habe mir gedacht, ich betrachte es als Übung für mich für den Fall, daß einer meiner Hunde eines Tages inkontinent wird. Damit hätte ich dann ja auch leben müssen.Budges66482 schrieb:Das ist doch mal was, aber wie du sagst, man findet sich irgendwann damit ab, wobei man wieder betonen muss, dass es sicherlich etliche Menschen gibt, die sich mit sowas nicht abfinden würden.
Na ja - mir würde es wahrscheinlich auch so gehen!Budges66482 schrieb:Ja wenn ich dann erfahre, dass dies evtl. nicht so klappt, werde ich mich wohl nicht abschrecken lassen, wenn ich mein Herz schon verloren habe
Zum Glück war in meinem alten Haus überwiegend gefliest. Im neuen Haus habe ich extra teilweise fliesen lassen - und jetzt will er nicht mehr reinmachen!wenn ich mal in eine Wohnung ziehe, muss ich mir da wohl oder übel eine Wohnung suchen, die mit Fliesen o.ä. ausgelegt ist, der Vermieter würd sich wohl recht herzlich bedanken.
Oh, auch da ist/war Jojo pflegeleicht: Der pinkelt wie ein Mädchen.Ist natürlich auch noch klasse, wenn es sich bei dem nicht stubenreinen Tier um einen Rüden handelt, der sein Beinchen evtl. noch an Möbel hebt
Giladu schrieb:Zum Glück war in meinem alten Haus überwiegend gefliest. Im neuen Haus habe ich extra teilweise fliesen lassen - und jetzt will er nicht mehr reinmachen!
Giladu schrieb:Zum Glück war in meinem alten Haus überwiegend gefliest. Im neuen Haus habe ich extra teilweise fliesen lassen - und jetzt will er nicht mehr reinmachen!
Ich zitiere mich mal selbst:a & a schrieb:Das kann zweifelsohne enorm belasten.
Aber was passiert, wenn mein Hund, den ich nicht eben erst adoptiert habe, sonder den ich schon sein Leben lang habe, plötzlich undicht wird?
Gebe ich ihn weg?
Giladu schrieb:Ich habe mir gedacht, ich betrachte es als Übung für mich für den Fall, daß einer meiner Hunde eines Tages inkontinent wird. Damit hätte ich dann ja auch leben müssen.
a & a schrieb:Das kann zweifelsohne enorm belasten.
Aber was passiert, wenn mein Hund, den ich nicht eben erst adoptiert habe, sonder den ich schon sein Leben lang habe, plötzlich undicht wird?
Gebe ich ihn weg?
matti schrieb:Hi
Ich hätte da mal eine Frage.
Sitzt Elliot im TH im Einzelzwinger oder mit Hundekumpels zusammen?
Was mir noch auffällt..Elliot kommt aus extrem schlechter Haltung und ist wohl kein sehr selbstbewuster und selbstsicherer Hund der Umweltreizen cool begegnet.
Trotzdem soll er -quasi als Therapiehund - einer noch ärmeren Socke Halt geben.
Wäre Elliot nicht besser Einzelhund oder wenn, dann zu einem gestandenen, souveränen Artgenossen?
Löst nicht das Problem..ist nur so ein Gedanke.
Gruß
Matti
bonito schrieb:Ein bisschen weiß ich also, wovon ich rede und ich wollte hier weder die Orga, die Elliot vermittelt hat noch die Familien, die ihn aufgenommen hatten, kritisieren.
Es gibt Orgas, die sich auch nach einer Vermittlung noch sehr engagieren und es gibt andere. Dass Elliot an eine der ersteren geraten ist, freut mich ehrlich für ihn.
Und dass eine Familie mit einem solchen Problem (welches demnach größer ist, als ich unterstellt habe) überfordert ist, kann ich ebenfalls gut nachvollziehen.
Kann man denn nichts tun, um das herauszufinden?
bonito schrieb:Da gibt es Leute, die bereit wären, sogar beide, Carlos und Elliot, aufzunehmen und es scheitert an diesem einen Problem.
Das ist so was von schade, dass ich mich da kaum mit abfinden kann...
Das hab' ich auch nicht anders verstanden.Midivi schrieb:Öhm, Carlos bleibt definitiv in seiner jetzigen Familie, das steht gar nicht zur Diskussion.
Wir suchen nur für Elliot einen Platz.