Ich habe auch zwei Einzelkinder, da 12 Jahre auseinander. Beide wurden nicht verwöhnt und sind keine Egoisten geworden. Mein Sohn, der ja nun keine Geschwister im Haus hat, hat dafür sehr viele Freunde die hier auch mal um den Abendbrottisch hocken. Im Gegensatz zu ihm finden die mich ausgesprochen Klasse.
Selbst bin ich mit drei Geschwistern aufgewachsen und fand es furchtbar!
Ich war das zweite Mädchen, danach kam nach 6 Jahren ein Bruder, nach weiteren 3 Jahren noch so ein überflüssiger Dreckmacher.
Ich musste nämlich bei uns den gesamten Haushalt schmeißen, die große Schwester war und ist dazu ungeeignet, die Brüder waren erst zu klein und dann zu ungeschickt (?).
Meine Mutter war krank, mein Vater arbeitete auswärts, schöne Kindheit!
Ich seh mich noch mit rechts und links je drei Einkaufsbeutel am Fahrrad am Freitag den Wochenendeinkauf für eine sechsköpfige Familie machen, danach kam der Resthaushalt dran.
Sonntags wurde ich um 07:00 Uhr geweckt, "Aufstehen, es gibt Arbeit!"
Geprägt hat mich das sehr, kann meine Schwester bis heute nicht so recht leiden, weiß nicht, ob ich ihr je verzeihen werde, dass ich auf Anweisung meines Vaters am Samstag abend immer ihr völlig verwahrlostes Zimmer aufräumen musste, wenn sie zum Tanzen ging.
Mit den Brüdern hab ich heute ein gutes Verhältnis, obgleich ich immer das Gefühl habe, die nehmen das arme Aschenputtel (so nannte mich immer meine Oma) bis heute nicht so ganz ernst.